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Münster (upm/sr)

Emmy Noether-Programm: 1,7 Millionen Euro für Chemiker der Universität Münster

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Manuel van Gemmeren / Ziel: Entwicklung neuer Synthesemethoden

Dr. Manuel van Gemmeren<address>© privat</address>
Dr. Manuel van Gemmeren
© privat

Der Chemiker Dr. Manuel van Gemmeren hat mit seiner Wissenschaft überzeugt: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Nachwuchswissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) im Rahmen des „Emmy Noether-Programms“ mit knapp 1,7 Millionen Euro. Damit kann er sich in den kommenden sechs Jahren am Institut für Organische Chemie eine eigene Forschergruppe aufbauen.

Der 34-Jährige untersucht sogenannte C–H-Funktionalisierungen, die Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen direkt in komplexere Strukturen umwandeln können. Solche ressourcenschonenden Synthesemethoden sind unter anderem für die Energiewende und die Umstellung chemischer Wertschöpfungsketten auf nachwachsende Rohstoffe relevant. Manuel van Gemmeren möchte mit seiner zunächst vierköpfigen Arbeitsgruppe neue Katalysatoren und Konzepte erforschen, um effiziente Synthesemethoden zu entwickeln, mit denen man organische Moleküle, zum Beispiel Pflanzenschutzmittel oder Pharmazeutika, herstellen kann.

Bereits seit 2016 ist der organische Chemiker an der WWU tätig, bisher in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim an der Ruhr. „Die Aufnahme in das Emmy Noether-Programm stellt für mich als Nachwuchswissenschaftler eine herausragende Ehre und einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur eigenen Hochschulprofessur dar“, betont Manuel van Gemmeren. „Die Förderung sichert meine wissenschaftliche Unabhängigkeit und ermöglicht meinem Arbeitskreis und mir, unsere Forschung in den kommenden Jahren bestens ausgestattet fortzusetzen.“

Das entspricht dem Ziel des Emmy Noether-Programms, mit dem die DFG herausragenden Nachwuchswissenschaftlern den Weg zur wissenschaftlichen Selbstständigkeit eröffnen will.

Zur Person:

Nach seinem Chemiestudium an der Universität Freiburg als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes promovierte Manuel van Gemmeren am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. Dort arbeitete er an der Verwendung chiraler Anionen in der Katalyse, gefördert durch ein Kekulé-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie. Nach Abschluss seiner Promotion setzte er seine Forschung als Feodor Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung am Institute of Chemical Research of Catalonia (ICIQ) im spanischen Tarragona fort und begann 2016 seine Habilitation in Münster, gefördert durch den Fonds der Chemischen Industrie und die Max-Planck-Gesellschaft. Der Titel seines Emmy Noether-Stipendiums lautet „Entwicklung von Synthesemethoden für die Funktionalisierung fortgeschrittener Syntheseintermediate“.

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