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Münster (upm)
Das &quot;IceCube&quot;-Labor an der Amundsen-Scott-Südpolstation<address>© Emanuel Jacobi, IceCube/NSF</address>
Das "IceCube"-Labor an der Amundsen-Scott-Südpolstation
© Emanuel Jacobi, IceCube/NSF

Teilchenphysik erleben: Workshops für Jugendliche ab Jahrgangsstufe zehn

Einblicke in die Forschung am CERN und beim "IceCube"-Experiment am Südpol / 20. März und 10. April

Am Kernforschungszentrum CERN bei Genf sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt, auch aus Münster, den Geheimnissen des Universums auf der Spur. Das Gleiche gilt für das Neutrino-Teleskop "IceCube" am Südpol. Mit diesen aufwendigen Experimenten wollen die Forscher unter anderem herausfinden, wie der Kosmos entstand, welchen physikalischen Gesetzen er gehorcht und welche extremen Objekte sich in den Tiefen des Alls tummeln. Schülerinnen und Schüler ab der zehnten Jahrgangsstufe können beide Experimente an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) kennenlernen – in kostenlosen ganztägigen Workshops („International Masterclasses“) am 20. März und 10. April. Beide Workshops finden am Institut für Kernphysik der WWU, Wilhelm-Klemm-Straße 9, statt und können unabhängig voneinander besucht werden. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter https://www.uni-muenster.de/Physik.KP/teilchenwelt.html.

Für die Teilnahme an den "Masterclasses" ist eine Befreiung vom Schulunterricht notwendig. Zum Nachweis der Teilnahme erhalten die Jugendlichen von den Veranstaltern entsprechende Bestätigungen.

"International Masterclasses" werden von „IceCube“- und CERN-Forschern an verschiedenen Terminen und Standorten weltweit angeboten. 2019 sind über 200 Forschungseinrichtungen und Universitäten aus mehr als 50 Ländern beteiligt. Insgesamt werden mehr als 13.000 Teilnehmer erwartet.

Das „IceCube“-Experiment am Südpol: Workshop am 20. März

Um die Forschung im ewigen Eis des Südpols geht es am Mittwoch, 20. März. Mit hochempfindlichen Sensoren tief unter der Eis-Oberfläche suchen Wissenschaftler mit dem Experiment „IceCube“ nach Spuren von Neutrinos, den kleinsten Teilchen, die man heute kennt. Sie blicken in die Tiefen des Universums und suchen nach dem Ursprung der kosmischen Strahlung.

Mit Vorträgen und einem Experiment zum Selberbauen werden die Jugendlichen an das Thema herangeführt. Anschließend dürfen sie Originaldaten des „IceCube“-Neutrino-Teleskops untersuchen und ihre Schlüsse ziehen. Zum Ende der Veranstaltung diskutieren und vergleichen sie die Ergebnisse mit „Masterclass“-Teilnehmenden an anderen Standorten in einer Videokonferenz – wie in großen Forschungskollaborationen üblich. Diese „Reise in die Welt der Astroteilchenphysik“ beginnt um 9 und endet gegen 18 Uhr.

Die Forschung am Teilchenbeschleuniger des CERN: Workshop am 10. April

Das Experiment "ALICE" am Kernforschungszentrum CERN<address>© CERN</address>
Das Experiment "ALICE" am Kernforschungszentrum CERN
© CERN
Die Möglichkeit, das Experiment "ALICE" am Teilchenbeschleuniger LHC ("Large Hadron Collider") am CERN kennenzulernen, bietet sich am Mittwoch, 10. April. Wenn im LHC Blei-Atomkerne mit unvorstellbarer Wucht aufeinandertreffen, entstehen Bedingungen wie in den ersten Augenblicken des Universums. Die Jugendlichen blicken mit den münsterschen Forschern in die Geburtsstunde des Kosmos und erfahren Wissenswertes über die Grundbausteine der Materie und über die Kräfte, die im Universum wirken. Sie lernen Methoden kennen, mit denen sie Daten des ALICE-Experiments auswerten, und diskutieren ihre Ergebnisse in einer internationalen Videokonferenz mit Schülern aus Padova (Italien), Darmstadt und Frankfurt. Der Workshop dauert von 9 bis 17 Uhr.

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