Hieroglyphen, Religion und "die anderen"
Schon die 75. Vorlesung steht auf dem Programm der Kinder-Uni Münster, wenn sie am 17. September in ihr 15. Semester geht. Als vor sieben Jahren die WWU Münster erstmals alle acht- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler aus Münster und dem Umland einlud, ahnte noch niemand, dass sich daraus eine dauerhafte Tradition entwickeln würde. Inzwischen kommen im Schnitt rund 450 Junior-Studierende in die Vorlesungen, die zehnmal im Jahr angeboten werden.
Beteiligt sind Wissenschaftler aller 15 Fachbereiche der Universität Münster. Die Vielfalt der WWU spiegelt sich auch in diesem Semester wider: Von der Ägyptologie bis zu Physik reicht das Themenspektrum. Eröffnet wird das Semester am 17. September von Prof. Dr. Angelika Lohwasser, die den Junior-Studierenden zeigen wird, wie man Hieroglyphen wie die alten Ägypter schreibt. Weiter geht's am 15. Oktober mit dem Soziologen Prof. Dr. Rolf Eickelpasch, der erklärt, wie Gruppenzwänge entstehen oder warum Kinder ausgegrenzt werden. Prof. Annette Koch ist am 19. November dran: Sie erläutert, was Sänger eigentlich können müssen. Die Weihnachtsvorlesung des Physikers Prof. Dr. Helmut Zacharias steht am 17. Dezember unter dem Motto "Es werde Licht!". Selbst gebastelte Roboter zeigen Schüler am 21. Januar gemeinsam mit dem Informatiker Prof. Dr. Gottfried Vossen. Und am 18. Februar erklärt der Historiker Prof. Dr. Christoph Dartmann, wie Religion das Zusammenleben beeinflusst.
Alle Vorlesungen starten um 16.15 Uhr und dauern ungefähr eine drei Viertel Stunde. Der Eintritt ist wie immer frei, dafür sammelt die Studierenden-Initiative "weitblick" für Schulen in Afrika. Für die erwachsenen Begleiter wird die Vorlesung ins Foyer und in den Hörsaal H3 übertragen. Mit dem Kinderuni-Studierendenausweis können die Schülerinnen und Schüler ab 17.30 Uhr in der Mensa am Aasee essen gehen. Dort erhalten sie einen Kinderteller zum Preis von einem Euro. Weitere Informationen sind unter www.kinderuni-muenster.de zu finden. Eine Anmeldung zur Kinder-Uni Münster ist nur für Schulklassen notwendig.