Projektseminar „Das Spielen entdecken und Spielräume nutzen“

© Nils Eden (Medienlabor IfS)

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbstverständnis in Bewegungs-, Spiel- und Sportsituationen ist für angehende Sportlehrkräfte grundlegend. Das Projektseminar nutzt dafür Spielsituationen. Im Spielen können Grundmuster des Sports und der Gesellschaft ebenso wie eigene Verhaltensmuster erfahren und variiert werden. Im Vorfeld befassen sich die Studierenden in Kleingruppen mit ausgewählten theoretischen Aspekten des Spiels, wie „Spiel und Leistung“, „Spiel und Kultur“ oder „Spiel und Kreativität“. Die Kernbotschaften der Theorie „übersetzen“ sie anschließend in Praxiseinheiten. Im Rahmen der folgenden Exkursion werden diese Aspekte im Spiel erfahren und reflektiert. Die Methodik der Veranstaltung basiert auf einem ästhetischen Bildungskonzept, das nicht durch Belehrung, sondern durch Erfahrung „am eigenen Leib“ wirkt. Der Exkursionsteil findet in der reformpädagogischen Bildungsstätte des Niedersächsischen Turnerbundes auf der Insel Baltrum statt.

  • Aufbau des Projektseminars

    • 3-4 Vorbereitungstermine für die Studierenden in Kleingruppen zur theoretischen Auseinandersetzung und praktischen Umsetzung eines erlebnispädagogischen Aspekts
    • Durchführung der Praxisteile und Auswertung im Rahmen einer Exkursion zur Jugendbildungsstätte auf Baltrum
    • Anschließende Reflexionsgespräche in Kleingruppen als Studienleistung

  • Informationen für Studierende

    • Projektseminar im Mastermodul „Sportdidaktik“.
    • Seminar wird immer im Sommersemester angeboten.
    • Zugang über das übliche Wahlverfahren.

  • O-Töne

    (…) bei der Bundeswehr hat man so seine eingebrannten Muster und man muss die Leute (…) so schnell wie möglich auf einen Stand bringen (…) und ja diese Gewohnheit, auf‘s Ziel hinaus, das ist halt immer noch drin und das hab ich halt auf Baltrum halt gemerkt, in der Reflexion zum Beispiel, dass die Studenten sehr lange gebraucht haben, zu überlegen. Da hat man immer so nachgehakt und so‘n bisschen, was Eddy da gesagt hat, so‘n bisschen Geburtshelfer gespielt. (…) Man hat denen die Antworten so‘n bisschen aus der Nase gezogen und da muss ich persönlich noch dran arbeiten, das auch so‘n bisschen laufen zu lassen.

    „Und irgendwie klar war mir das irgendwie schon vorher bewusst, dass Leistung nicht nur irgendwie bei weit springen und schnell laufen sein kann, dass es nicht nur um so Größen geht, aber wie sehr das trotzdem in unseren Köpfen drin ist, war mir glaub ich nicht so bewusst.“

    „Also ich hab es so wahrgenommen, dass es darum ging, das eigene Sporttreiben, sich mit der eigenen Person auseinander zu setzen. Und das eben nicht nur auf sportlicher Ebene, sondern, ja, auf so ner persönlichen Ebene. Also, dass es auch darum ging zu gucken, wie stehe ich selber vor Gruppen, fällt mir das leicht oder schwer, wie kann ich mich in so ne Gruppenvorbereitung einfügen und ja so, das hat ja irgendwie im Großen und Ganzen was mit Sport zu tun, aber nicht so sehr damit, aktiv zu sein.“