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MWS 2018

8. Münsteraner Workshop zur Schulinformatik

Informatik und Medien

Tagungsband (auch als E-Book)
Zeit: Freitag, 18. Mai 2018, 9.30 bis 17.00 Uhr
Ort: Universität Münster, Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik, Fliednerstr. 21, Raum Fl129
Teilnahmegebühr: 20 EUR
Anmeldung:  Geschlossen

Deadline für Beitragsvorschläge: Beendet

Der Workshop - Hintergrund und Ablauf

Der zunehmende Stellenwert der Medienbildung in der allgemeinbildenden Schule ist auch eine Chance für den Informatikunterricht, denn hier werden die konzeptionellen Grundlagen für einen kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit der digitalen Technik vermittelt. In den NRW Medienpass gehen erste informatische Grundlagen mit der Kompetenz "Modellieren und Programmieren" ein, zwei Kernbereiche der Informatik. In den Kernlehrplänen NRWs zur Informatik sind weitere Kompetenzen für eine grundlegende informatische Bildung verankert, die allerdings nur wenige Schülerinnen und Schüler ausbilden können. Es existieren unterschiedliche Sichtweisen auf die Relevanz und das Verhältnis von Medienbildung und informatischer Bildung an den allgemeinbildenden Schulen. Der 8. Münsteraner Workshops bietet die Möglichkeit zur Diskussion von Konzepten und zum Vernetzen der Bildungsziele.

Seit 2006 werden auf dem Münsteraner Workshop Beiträge zu unterschiedlichen Themen aus dem Gebiet der Schulinformatik diskutiert. Ziel der Veranstaltung ist insbesondere die Förderung des Austauschs zwischen den Schulen und der Hochschule. Der Workshop richtet sich an Informatiklehrerinnen und -lehrer, an Referendarinnen und Referendare, an Fachdidaktiker(innen) und an alle, die sich zur Informatik in der Schule engagieren.
Auf dem 8. Münsteraner Workshop zur Schulinformatik 2018 werden Ideen, Erfahrungen und fachdidaktische Konzepte vorgestellt. Aktuelle Entwicklungen in der Schule werden aufgezeigt und ein übergreifendes Zusammenarbeiten der Fächer diskutiert.

Der Workshop findet statt am 18. Mai von 9.30 bis 17.00 Uhr im Seminarraum Fl129 am Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik, Fliednerstr. 21. Für die Teilnahme wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 20 € erhoben, der mit der Anmeldung zu entrichten ist. Darin ist ein Tagungsband mit den Vortragsunterlagen enthalten. Erfrischungen und ein Mittagessen können in der angrenzenden Cafeteria erworben werden. Die Teilnehmerzahl der Veranstaltung ist begrenzt. Um eine Anmeldung wird bis zum 1. Mai 2018 gebeten.

Über eine Teilnahme würden wir uns sehr freuen.
Marco Thomas, Michael Weigend

So reichen Sie einen Beitrag ein

Erwünscht sind Vorträge mit innovativen und/oder diskussionsbedürftigen Themen aus der Schulpraxis und Fachdidaktik. Eine kurze Zusammenfassung des Beitrags (mindestens 100 Wörter) senden Sie bitte bis zum 30. Januar 2018 an mws@uni-muenster.de mit dem Betreff Einreichung. Bis Mitte Februar erhalten Sie eine Rückmeldung, ob Ihr Vorschlag angenommen ist. Den vollständigen Beitrag zum Abdruck im Tagungsband (ca. 5 - 10 Seiten, LNI-Format) benötigen wir bis zum 20. März 2018.

Ausstellung und Poster

Im Rahmen des Workshops besteht die Möglichkeit kleinere Ausstellungen und/oder Poster zu präsentieren (Forschung, Industrie u. a.).

Programm

ab 9.00 Uhr Registrierung
9.30 Uhr Eröffnung

Begrüßung Prof. Dr. Marco Thomas, Dr. Michael Weigend (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)

Keynote: Medienbildung und informatische Bildung - Positionen, Provokationen, Perspektiven
Prof. Dr. Bardo Herzi
g
(Direktor des Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerbildung - Universität Paderborn)

10.30 Kaffeepause

10:45

Informatische Phänomene und Sachunterricht - Beispiele für vielperspektivischen Umgang mit einem Einplatinencomputer
Lennart Goecke, Jurik Stiller (HU Berlin))

Im Vortrag wird das Thema informatischer Bildung im Primarbereich aus Perspektive des Sachunterrichts begründet. Am Beispiel eines Einplatinencomputers werden, aufbauend auf dem Einsatz in der Lehrkräftebildung, Potentiale als Teil vielperspektivischer Bildung im Sachunterricht sowie als Teil von Medienbildung analysiert.

Textuelle Programmierung mit 5.- und 6.-Klässlern, kann das funktionieren? Einblicke in ein Modellprojekt mit sieben Schulen aus Aachen (*)
Katja Bach, Nils Springob (BOB3.org)

In diesem Beitrag wird über ein Modellprojekt aus dem Bereich „Programmieren lernen“ für die Sekundarstufe I berichtet. Es wird zunächst kurz auf die Entstehung eingegangen, anschließend wird der Ablauf und die Umsetzung des Projekts beschrieben. Nach der genauen Darstellung des Aufbaus der einzelnen Tutorials wird auf die Strategie zur Motivierung der SuS eingegangen. Abschließend wird ein kurzes Fazit gezogen.

Kaffeepause

Software-Projekte mit TORCS
Till Zoppke (Gymnasium Tiergarten, Berlin) (*)

TORCS ist eine Open-Source-Rennsimulation, die es Anwendern erlaubt, eigene Rennfahrzeuge objektorientiert zu implementieren und in Wettbewerben gegeneinander antreten zu lassen. In universitären und schulischen Softwareprojekten wurden mit etwa 150 Teilnehmern diese Plattform benutzt.

Projektarbeit in der Oberstufe im Informatikunterricht - Sprachsteuerung von LEGO Mindstorms durch den Amazon Sprachservice Alexa (*)
Sebastian Becker (Universität Göttingen), Frauke Ritter (Max-Planck Gymnasium Göttingen)

Es wird die Verwendung von Alexa im Unterricht anhand der Steuerung eines LEGO Mindstorms Roboters demonstriert und die thematische Einbindung in den Informatikunterricht in der Oberstufe im Rahmen von Projektarbeit aufgezeigt.

Spielerische Lernarrangements zur Medienerziehung(*)
Michael Weigend (Holzkamp Gesamtschule Witten)

Dieser Beitrag stellt einen Parcours von Stationen mit kleinen Lernarrangements zur Medienerziehung vor, der von einem Pädagogik-Leistungskurs entwickelt, durchgeführt und ausgewertet wurde. Der Parcours wird von Schüler/innen der sechsten Jahrgangsstufe in Vierergruppen absolviert. Die Aktivitäten finden weitgehend auf dem Schulhof statt, fordern Kreativität, informatisches Denken (Computational Thinking) und Kooperationsfähigkeit heraus. Den inhaltlichen Rahmen liefert der NRW-Medienpass.

12.45 Mittagspause

13:45

Medienpass im InfoSphere - Den neuen Kompetenzbereich „Problemlösen und Modellieren“ Inner - und außerhalb der Schule vermitteln
Nadine Bergner (RWTH Aachen)

Der Medienpass NRW verfügt über einen neuen Kompetenzbereich "Problemlösen und Modellieren". In diesem Beitrag werden konkrete Lehr-Lern-Materialien vorgestelllt, diskutiert und reflektiert, wie die neuen Teilkompetenzen "Prinzipien der digitalen Welt", "Algorithmen erkennen", "Modellieren und Programmieren" und auch "Bedeutung von Algorithmen" praktisch an Kinder der Klassenstufen drei bis sechs vermittelt werden können.

Textsorten im Informatikunterricht – Ideen einer Kategorisierung zwischen Medium und Lerngegenstand (*)
Daniel Siebrecht (Universität Wuppertal)

In sprachlichen Fächern sind Texte selbstverständlicher Bestandteil der Unterrichtspraxis. Doch auch im Informatikunterricht existiert eine interessante Bandbreite an Textsorten. Hier lohnt eine fachdidaktisch eingehendere Betrachtung, um textuelle Darstellungsformen bei der Unterrichtsgestaltung angemessen berücksichtigen zu können.

Wer weiß was über mich? - Dataminingverfahren in Unterrichtsprojekten
Barbara Messing (Berufskolleg Werther Brücke, Wuppertal)

Es wird ein Unterrichtsprojekt vorgestellt, in dem Schülerinnen und Schüler mit Hilfe eines einfachen Programms aus großen Datenmengen nützliche Informationen über Nutzer und Käufer gewinnen. So erhalten sie einen Einblick in die Arbeitsweise von „Datenkraken“ wie Google und Amazon und werden für den umsichtigen Umgang mit persönlichen Daten sensibilisiert.

Kaffeepause

Entwicklung ökologischen Denkens im Informatikunterricht (*)
Ilona Petrenko (WWU Münster)

Informatik und Ökologie haben auf den ersten Blick zwar keine direkten Zusammenhänge, aber sie können aufeinander stark einwirken. Deswegen scheint es sinnvoll, den Schülerinnen und Schülern die Kenntnisse beizubringen, wie man rationell mit beiden Einrichtungen umgehen sollte. Seit einem Jahr beschäftige ich mich mit der Entwicklung von einem neuen Informatikunterrichtskonzept, bei dem man nicht nur Informatik lernt, sondern auch Kenntnisse erwirbt, wie man umweltfreundlich mit IT-Mittel umgehen muss und wie diese zur Verbesserung der Umwelt eingesetzt werden.

Development of Informatics Teaching Materials by Teacher Teams in the Netherlands (*)
Nataša Grgurina (University of Groningen)

The introduction of the new Informatics curriculum in the Netherlands in 2019 raises the need for new teaching materials, assosciated assessment and guidelines for teachers. The established publishers show little interest in developing teaching materials for the elective themes in the curriculum, so a project led by the Netherlands Institute for Curriculum development is facilitated where teacher teams are formed to engage in this effort instead. This paper describes how these teams develop, test and publish the teaching materials, assessment and guidelines.

Überlegungen zur Lehrerbildung in der digital vernetzten Welt - Ein auf Erfahrungen gestützter Bericht und Diskussionsbeitrag
Dieter Engbring (Universität Bonn)

In diesem Aufsatz wird ein Vorschlag unterbreitet und begründet, wie man inhaltlich und organisatorisch die Lehramtsstudierenden aller Fächer und Stufen mit den Grundlagen dessen konfrontiert, um im Unterricht inhaltlich und methodisch mit der Digitalisierung umgehen zu können. Dieser Vorschlag enthält Elemente aus Medienbildung und Informatik, die um einen speziellen Blick auf das Verhältnis von Mensch und Technik angereichert werden.

ca. 16:30 Fazit und Ausblick

(*) Kurzvorträge