Niederlande in 3D

Ausstellungen, Themen, Menschen

Wer arbeitet und studiert im Haus der Niederlande und womit beschäftigen sich die einzelnen Mitarbeiter*innen?

Was wäre das Haus der Niederlande ohne die Menschen, die hier täglich arbeiten, forschen, lehren und studieren? Sie sind die vielen kleinen Mosaiksteinchen, die dem Haus Leben einhauchen und es zu dem machen, was es ist: ein Ort, an dem sich den Niederlanden in all ihren Dimensionen gewidmet wird.

Was die variantenreiche Arbeit des aktuellen Haus-der-Niederlande-Teams ausmacht, womit sich die Mitarbeiter*innen und Studierenden der drei Einrichtungen auseinandersetzen, was ihre Themen und Schwerpunkte sind, möchten wir Ihnen hier in Kürze näherbringen.

  • Studierende

    © ZNS/privat

     

    Was studierst du?

    Niederlande-Deutschland-Studien

    In welchem Semester?

    7.

    Warum ein Studium am HDNL?

    Kleines Institut = sehr persönlich

    Beschreibe dein Studium am HDNL mit drei Worten:

    Interdisziplinär, interaktiv, international

    Lieblings niederländischer Snack?

    Poffertjes

     

    Was studierst du?

    Niederländisch und Deutsch im Master of Education (GymGes)

    In welchem Semester?

    4.

    Warum ein Studium am HDNL?

    In familiärer Atmosphäre Niederländisch sowie die Kultur der Niederlande und Flanderns kennenlernen.

    Beschreibe dein Studium am HDNL mit drei Worten:

    Vertraut, sprachverliebt, gezellig

    Lieblings niederländischer Snack?

    Patat Speciaal

    Was studierst du?

    Niederlande-Deutschland-Studien

    In welchem Semester?

    7.

    Warum ein Studium am HDNL?

    Neue Sprache lernen in einem schönen Gebäude und netten Umfeld

    Beschreibe dein Studium am HDNL mit drei Worten:

    Abwechslungsreich, spannend, kommunikativ

    Lieblings niederländischer Snack?

    Pommes mit Trüffelmayo

    © privat

     

    Was studierst du?

    M.A. Interdisziplinäre Niederlandistik/ M. Ed. Deutsch/Niederländisch

    In welchem Semester?

    6.

    Warum ein Studium am HDNL?

    Nähe zu den Niederlanden, breites Fächerangebot, unkomplizierter und offener Umgang miteinander

    Beschreibe dein Studium am HDNL mit drei Worten:

    Interdisziplinär - gezellig - erkenntnisreich

    Lieblings niederländischer Snack?

    Die Pfannkuchen von meiner Oma

    © privat

     

    Was studierst du?

    Niederlande-Deutschland-Studien M.A.

    In welchem Semester?

    4.

    Warum ein Studium am HDNL?

    Unterschiedliche Fachbereiche, akademische Freiräume, offener Diskurs - Beschreibung

    Beschreibe dein Studium am HDNL mit drei Worten:

    Vielseitig, aktuell, persönlich

    Lieblings niederländischer Snack?

    Kapsalon

    © privat

     

    Was studierst du?

    Master of Education Niederländisch/Mathematik

    In welchem Semester?

    2.

    Warum ein Studium am HDNL?

    Aus Interesse an der niederländischen Sprache und Kultur.

    Beschreibe dein Studium am HDNL mit drei Worten:

    Lehrreich, vielfältig, interessant

    Lieblings niederländischer Snack?

    Stroopwafels

    © privat

     


    Was studierst du?

    Niederlande-Deutschland-Studien

    In welchem Semester?

    7.

    Warum ein Studium am HDNL?

    ⁠In einer lernfördernden Umgebung mitten im Herzen von Münster, begleitet von einem persönlichen Miteinander

    Beschreibe dein Studium am HDNL mit drei Worten:

    ⁠International; Persönlich; Abwechslungsreich

    Lieblings niederländischer Snack?

    Kapsalon

    © privat

     

     

    Was studierst du?

    Niederlande-Deutschland-Studien

    In welchem Semester?

    4.

    Warum ein Studium am HDNL?

    Grenzüberschreitende Projekte, offene Atmosphäre und verschiedene Profilierungsmöglichkeiten

    Beschreibe dein Studium am HDNL mit drei Worten:

    Abwechlungsreich, bereichernd, gezellig

    Lieblings niederländischer Snack?

    Stroopwafels

  • Mitarbeitende

    © zns

    "Das Zentrum ist für mich besonders aufgrund seiner multidisziplinären Ausrichtung. Wir bilden hier Spezialist*innen für das deutsch-niederländische Zusammenleben aus – und das funktioniert nur, wenn wir verschiedene Disziplinen zusammenbringen."

    - Prof. Dr. Jacco Pekelder -

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    © INP

    " Im Haus ist mir der Versuch wichtig, über die Grenzen des eigenen nationalen Blickwinkels hinauszudenken und dabei auch Aufmerksamkeit zu haben für Besonderheiten der betroffenen Regionen."

    - Prof. Dr. Gunther de Vogelaer -

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    © ZNS

    "Gute Sprachkenntnisse im Niederländischen sind nicht nur im Studium und Job sehr praktisch, sondern sie bereichern einen auch selber, weil man dadurch einen leichteren Zugang zu Land, Leuten, Literatur, Filmen etc. hat."

    - Drs. Carin Lony -

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    © zns

     

     

    "Ein kleines Institut mit großer Ambition."

    - Dr. Markus Wilp -

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    © INP

    "Mir ist besonders wichtig, dass sich Menschen, die die niederländische Sprache lernen, im Sprachunterricht wohlfühlen und die gleichen Chancen bekommen, sich auf ihre eigene Art und Weise erfolgreich zu entwickeln."

    - Dr. Dietha Koster - 

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    © zns

     "Das gibt mir in wilden politischen Zeiten ein Gefühl von Freundschaft, Gemeinschaft und ein kleines Stück Hoffnung. Ein kleines Licht am Horizont – egal ob zwischen Studierenden oder Wissenschaftler*innen."

    - Luisa Röhrich MA -

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    © ZNS

    "Man denkt, dass wir uns sehr ähnlich sind, aber wir sind auch sehr unterschiedlich. Diese Nähe, aber auch der Abstand sind sehr spannend."

    Drs. Corine van Zuthem-Maasdam -

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    © zns

     

    "Mich begeistert stets aufs Neue, wie gut die zwischenmenschliche Zusammenarbeit – trotz einiger bürokratischer Hürden – funktioniert. Gemeinsam findet sich immer eine Lösung!"

    - Drs. Miriam Thon -

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    © ZNS

    "Außerdem ist es ein kleines Institut mit einer besonderen Verbindung zwischen Dozierenden und Studierenden. Das habe ich selbst schon als Student zu schätzen gewusst – und jetzt als Dozent schätze ich diesen engen Draht umso mehr."

    - Max Dahlmer MA -

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    "Ich entwickle Arbeitsmaterial für Niederländisch- und Deutschunterricht in Schulen zusammen mit der Bezirksregierung Münster und im EDL-Projekt der Euregio, habe ein zweisprachiges Kinderbuch über das Haus der Niederlande geschrieben und forsche zur Selbstdarstellung des niederländischen Königshauses auf Social Media – eine wilde Mischung also."

    - Franziska Vehling, MA -

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    "Die Zusammenarbeit zwischen zwei Ländern/Kulturen ist komplizierter, als man auf den ersten Blick denken würde."

    - Drs. Ellen Kol - van der Kemp -

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    © INP

    "Gerade dieser kulturelle und sprachliche Reichtum macht die Zusammenarbeit spannend und produktiv – man lernt ständig voneinander und entdeckt neue Ansätze."

    - Anne Renzel, MA -

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  • Ausstellungen & Veranstaltungen

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    Die Welt der Anne Frank 1929 -1945, 4. – 26. Oktober 1996

    Die Anne Frank-Ausstellung war ein internationales Projekt der Anne Frank-Stiftung, Am­sterdam, mit dem Ziel, ein detailliertes Bild der historischen Entwicklung des Faschismus und des Alltagslebens im nationalsozialistischen Deutsch­land und in den folgen­den Jahren zu skizzieren. Die Geschichte der Familie Frank ist der rote Faden: Sie steht stellvertretend für zahllose jüdische Schicksale dieser Zeit. Anhand bisher selten veröffent­lichter Fotos, Faksimiles aus Annes Tagebuch und eines Modells des Hinterhauses konnte man einen genauen Eindruck von den Zeit- und Lebensumständen gewinnen. Die Ausstellung beschäftigte sich mit den historischen Ereignissen der dreißiger und vierziger Jahre in Deutschland und den Niederlanden. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Verhaltensweisen eines jeden Einzelnen historisches Geschehen beeinflussen. Die Aus­stellung forderte zur Auseinandersetzung mit damals wie heute aktuellen Fragen auf: Hätten wir die Gefahren des Faschismus rechtzeitig erkannt? Hätten wir den Mut gehabt, dagegen anzugehen? Was liegt Ausländerfeindlichkeit und Rassismus zugrunde? Wie können wir Neonazismus, Aus­länderfeindlichkeit und Rassismus begegnen?

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    Gegenwind – Zur Geschichte des Radfahrens, 1. – 30. Oktober 1997

    Die umfangreiche Ausstellung illustrierte die ungewöhnliche Erfolgsge­schichte des Fahrrads. Sie spannte den zeitlichen Bogen vom frühen 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart und lenkte den Blick auch auf die großen historischen Entwicklungslinien seit dem Aufbruch ins Industriezeitalter. Die Beschleunigung der Fortbewegung, das Wech­selverhältnis von Mensch und Maschine, die Erfindung und schrittweise erfolgende Weiter­entwicklung technischer Neuerungen, das neuartige Phänomen industriell gefertigter und mit Hilfe der Werbung verbreiteter Massenprodukte, all diese zukunftsweisenden Tenden­zen können am Beispiel des Fahrrads abgelesen werden. Das Fahrrad trug außerdem zur Emanzipation der Frauen und zum Aufstieg des Sports als Massenphänomen bei. Neue Aktualität gewann es durch die Umweltdiskussion und Fitnesswelle der letzten Jahre. Die Ausstellung zeigte alle wichtigen Räder der Fahrradentwicklung von der Draisine bis zum De­signerrad, außerdem zahlreiche Plakate und oft kurioses Zubehör rund ums Rad aus ver­schiedenen Privatsammlungen.

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    Deutschland im Spiegel der niederländischen politischen Karikatur 1871-2005, 10. Mai – 25. Juni 2005

    Nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen in der niederländischen Presse eine Reihe antideutscher politischer Zeichnungen – kein Wunder, nach fünf Jahren deutscher Besatzung. Wie aber wurde Deutschland nach der von Bismarck 1871 geschaffenen Einheit gesehen? In den Jahren 1914-1918, den Jahren des „großen Krieges“, gehörten die Niederlande offiziell zu den neutralen Mächten. Hielten sich die Zeichner daran? Wie wurde die Zeit zwischen den Kriegen dargestellt, und wie wurde der Aufstieg von Hitlers nationalsozialistischer Bewegung beurteilt? Wurde Deutschland als aggressiver Staat gezeichnet? In den Jahren 1940-1945 wurde die niederländische Presse gleichgeschaltet und mundtot gemacht, aber in illegalen Zeitungen und Pamphleten erschienen weiterhin unabhängige politische Zeichnungen. Die von Koos van Weringh zusammengestellte Ausstellung Deutschland im Spiegel der niederländischen politischen Karikatur, 1871-2005, bot einen spannenden Überblick über niederländische Deutschlandbilder seit der Gründung des Kaiserreiches.

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    „Und dann bricht wieder der Kampf aus“ – Niederländische Wahlplakate von 1918 bis 2010, 12. Mai – 13. Juni 2011

    Am 9. Juni 2010 fanden in den Niederlanden vorgezogene Parlamentswahlen statt. In Zusammenarbeit mit dem Documentatiecentrum Nederlandse Politieke Partijen (DNPP) der Rijksuniversiteit Groningen organisierte das Zentrum für Niederlande-Studien eine Ausstellung mit ca. 80 Wahlplakaten aus Kampagnen zur Parlamentswahl seit der Einführung des allgemeinen Wahlrechts im Jahr 1918. Die Ausstellung bot damit nicht nur eine Übersicht über die historische Entwicklung der grafischen Gestaltung von Wahlplakaten, sondern auch eine Darstellung der Pluriformität hinsichtlich der politischen Zusammensetzung des niederländischen Parlaments seit 1918. Die Plakate stammten aus der Sammlung des DNPP, die derzeit etwa 2.500 Exponate umfasst. Sie besteht aus Postern, die in irgendeiner Weise mit Politik zu tun haben: Entweder stammen sie von einer politischen Partei (oder einer ihr verbundenen Einrichtung), oder sie beinhalten ein politisches Thema.

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    Mach deine Taschen leer! Was Niederländer im Alltag mit sich tragen, 15. Mai – 17. Juni 2012

    Wie die Kleidung, die er trägt und das Auto, das er fährt, kann auch der Inhalt der Hosentaschen eines Mannes etwas darüber verraten, was er tut, was sein Status ist und welche Identität er hat. Der niederländische Fotograf George Maas fragte aufs Geratewohl bekannte und unbekannte Männer, ob sie für ihn ihre Taschen leeren wollten – spontan und oftmals einfach auf der Straße. Den Fotosessions ging nie eine Verabredung voraus. Das Resultat ist eine Porträtserie, die zeigt, was Männer zum Beginn 21. Jahrhunderts zu benötigen glauben, um im täglichen Leben zu funktionieren – zuweilen mit enthüllenden („das sind XTC-Pillen“) und überraschenden Geschichten über das, was sie bei sich tragen. Entstanden ist ein Kaleidoskop niederländischer Persönlichkeiten und ihrer „leibhaftigen“ Habseligkeiten. Zu sehen waren u.a.: Ahmed Aboutaleb, Job Cohen, Robbert Dijkgraaf, Maurice de Hond, Arthur Japin, Siem de Jong, Freek de Jonge, Martijn Krabbé, Frans Molenaar, Matthijs van Nieuwkerk, Rob, Ronald Plasterk, Humberto Tan, Thijs van der Vlies, Peter R. de Vries, Nout Welink und Bernhard van Oranje.

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    Einmal Niederlande und zurück. Deutsche Gebiete unter niederländischer Auftragsverwaltung 1949 – 1963, 8. Januar – 9. Februar 2014

    Das Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden besitzt eine spannende und wechselvolle Geschichte. Grenz- und Gebietsverschiebungen mit einschneidenden Folgen für die dort ansässige Bevölkerung sind Teil dieser Vergangenheit. Noch keine 70 Jahre sind vergangen, dass die niederländische Regierung deutsche Gebietsstreifen als Wiedergutmachung für die unter deutscher Besatzung erlittenen Kriegsschäden einforderte. Von den im Jahre 1946 zunächst geltend gemachten Ansprüchen, die auf die Annexion von insgesamt 1.750 km² Land im Westen des zugrunde gegangenen Deutschen Reiches hinausliefen, wurden 1949 ca. 70 km² vorläufig unter niederländischer Verwaltung gebracht. 10.000 Deutsche, unter anderem in Elten und in der Selfkant, lebten bis 1963, als die Gebiete zurückgegeben wurden, unter niederländischer Hoheit. Wie kam es zu diesen Grenzkorrekturen? Wie lebten die Deutschen unter niederländischer Verwaltung? Und was ist von diesen niederländischen Jahren heute noch sichtbar geblieben.

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    Der goldene Käfig, 8. Oktober 2016 - 8. Januar 2017

    Der goldene Käfig, die Ausstellung zum gleichnamigen, für den Jugendliteraturpreis nominierten Bilderbuch, zeigte Originale des belgischen Illustrators Carll Cneut (*1969), der phantastische Welten zu dem dramatisch-poetischen Märchen der Italienerin Anna Castagnoli schuf. Die Legende von Macht und Obsession, von Veränderung und Geduld wurde von Cneut in intensiven Szenarien von unvergleichbarer Bildgewalt dargestellt. Darüber hinaus wurden Cneuts skizzenhafte und in höchst unterschiedlichen Mischtechniken gefertigte Arbeiten rund um das liebe Federvieh gezeigt, die durch Witz und Leichtigkeit Kinder wie Erwachsene animierten, selbst tätig zu werden und ihren eigenen „komischen Vogel“ zu kreieren.

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    3 deutsche Prinzgemahlen - 11. Januar bis 19 Februar 2017

    Am Abend des 16. Oktober 1900 gab Königin Wilhelmina dem niederländischen Volk ihre Verlobung mit Heinrich (Hendrik) Wladimir Albrecht Ernst Herzog zu Mecklenburg bekannt. Auch ihre Tochter, Prinzessin Juliana, sollte sich 1936 für einen deutschen Heiratskandidaten entscheiden, Bernhard, Prinz von Lippe-Biesterfeld. Und 1966 vermählte sich Wilhelminas Enkelin Prinzessin Beatrix mit dem deutschen Diplomaten Claus von Amsberg. In der Ausstellung "Drei deutsche Prinzgemahle" wurde anhand von Tages- und Wochenzeitungen sowie politischen Karikaturen gezeigt, wie unterschiedlich diese drei verschiedenen Prinzgemahle empfangen wurden: Während die Verlobungen von Wilhelmina und Hendrik 1900 sowie Juliana und Bernhard 1936 vom Volk gut aufgenommen wurden, gab es bei Beatrix und Claus lautstarke Proteste.

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    Markus Lewe und Onno van Veldhuizen über die Kooperationen zwischen Münster und Enschede - 16. Januar 2018

    Über Münster wird oft gesagt, es sei die niederländischste Stadt Deutschlands, Enschede profiliert sich seit einigen Jahren als die deutscheste Stadt der Niederlande. Doch nicht nur einzeln sind die Städte auf das Nachbarland fokussiert, auch der Austausch zwischen beiden Städten ist intensiv. So gab es im April 2017 bereits einen „Ämtertausch“, bei dem Markus Lewe, Oberbürgermeister in Münster, und Onno van Veldhuizen, Bürgermeister in Enschede, für zwei Tage ihren Arbeitsplatz tauschten und Termine auf der anderen Seite der Grenzen absolvierten. Ziel war es, voneinander zu lernen, der deutsch-niederländischen Grenzregion Impulse zu geben und die Kooperationen zu verstärken.
    Das Zentrum für Niederlande-Studien hat Markus Lewe und Onno van Veldhuizen eingeladen, um sie bei einem Podiumsgespräch über ihre Zusammenarbeit berichten zu lassen. Welche Erfahrungen bringt der Austausch? Wie können bereits bestehende Kooperationen verstärkt und ausgebaut werden? Und welche Potenziale birgt die Zusammenarbeit für die Bürger Münsters und Enschedes?

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    Schicksalsjahr für Europa? - 20. Mai 2019

    Nie zuvor in der Geschichte der Wahlen für das Europäische Parlament stand so viel auf dem Spiel, wie bei dem bevorstehenden Gang zur Wahlurne im Mai 2019. In vielen Ländern ist Unsicherheit spürbar, und in den Medien ist regelmäßig von einem „Schicksalsjahr für Europa“ die Rede. Die chaotische Situation durch den Brexit, die Spannungen in der EU mit Polen, Ungarn und Italien und die Prognose, dass die europaskeptischen Parteien in vielen Ländern Erfolge verbuchen werden, haben zu einem weit verbreiteten Gefühl der Krise geführt. Auch in Deutschland und den Niederlanden sind in den vergangenen Jahren die europakritischen Töne lauter geworden, und in beiden Ländern sind Parteien auf dem Vormarsch, die für einen DEXIT bzw. NEXIT plädieren. Wie ist die europapolitische Stimmung in beiden Ländern kurz vor den Wahlen? Wie lässt sich das bei einem Teil der Bevölkerung vorhandene Unbehagen erklären und was kann dagegen getan werden? Welche Auswirkung werden die Europawahlen in Berlin, Den Haag und Brüssel haben? Und wie betrachten die Niederlande und Deutschland sich gegenseitig als europäische Partner?

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    The Great Charm - 8. Februar 2020

    Der Veranstaltungsort im Haus der Niederlande, das im Laufe seiner jahrhundertelangen Geschichte schon diverse Politiker, Geistliche und Diplomaten aus ganz Europa empfang, hat die Musikerinnen und Musiker von The Great Charm dazu inspiriert ein sehr europäisches Programm zusammenzustellen. So spielen sie eine Triosonate des Italieners Antonio Bertali, der als Violinist in der Wiener Hofmusikkapelle arbeitete. Der römisch-deutsche Kaiser Ferdinand III (1637-1657), der maßgeblich am Abschluss des Westfälischen Friedens beteiligt war, ernannte Bertali zum Hofkapellmeister und erhob ihn wenig später in den rittermäßigen Adelsstand. Neben Bertali stehen unter anderem Kompositionen von J.S. Bach, Couperin, Purcell, Vivaldi sowie Werke des Amsterdamer Komponisten Jacob Herman Klein auf dem Programm.

    Das niederländische Ensemble entführt seine Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine musikalische Reise durch Europa. Es musizieren Gudrun Herb (Block- und Traversflöte), Baldrick Deerenberg (Blockflöten), Frank Wakelkamp (Viola da Gamba und Barockcello) und Vaughan Schlepp (Cembalo).

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    Onze Buren - deutsch-niederländische Grenzgeschichten 14. Oktober - 14. November 2021

    Das Haus der Niederlande ist ein Ort der interkulturellen Begegnungen mit dem Ziel, die deutsch-niederländischen Beziehungen zu verstärken. Das Kunstprojekt Onze Buren (unsere Nachbarn) möchte diesen Kerngedanken aufgreifen und anhand von individuellen Geschichten zeigen, was das Leben an der deutsch niederländischen Grenze so besonders macht. Dafür luden die niederländischen Künstler:innen Mineke Gravers, Sieuwke Ronner, Marja Hens und Jan de Boer deutsche und niederländische Studierende und Dozent:innen aus dem Haus der Niederlande zu einem individuellen Gespräch ein. Videokünstler Ewout van Roon führte die Interviews und fügte sie zu einem Film zusammen. Der Film zeigt, was die sieben Teilnehmer:innen beschäftigt, wie sie das Nachbarland wahrnehmen und was für sie ein Leben in der Grenzregion ausmacht. Von diesen individuellen Gedanken und Erlebnissen ließen sich die Künstler:innen zu verschiedenen Porträts, Bildergeschichten und Keramiken inspirieren, in die auch ihre eigenen Erfahrungen einflossen. Aus einer binationalen Perspektive vermittelt die Ausstellung so sieben ganz persönliche Eindrücke vom Leben in der deutsch-niederländischen Grenzregion.

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    Die Zukunft der Demokratie - deutsch-niederländisches Forum - 25./26. November 2021

    Sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland steht die Demokratie vor vielen Herausforderungen: Auf parteipolitischer Ebene gelingt es konventionellen Volksparteien immer weniger, den Anforderungen und Wünschen einer stets diverseren Gesellschaft gerecht zu werden. Vor allem in den Niederlanden ist die politische Landschaft zunehmend zersplittert und sind Regierungsbildungen schwieriger geworden. In beiden Ländern stellt sich die Frage, durch welche Demokratisierungsmaßnahmen die Bevölkerung mehr an der politischen Entscheidungsfindung beteiligt werden könnte. Dies auch, weil für beide Länder festzustellen ist, dass das Vertrauen in das politische System stärker als früher auf die Probe gestellt wird. Vor diesem Hintergrund können auch rechtspopulistische Parteien, die die Glaubwürdigkeit des demokratischen Fundaments permanent in Zweifel ziehen, seit Jahren auf wachsenden Anhang zählen. Zu dieser Vielzahl an demokratischen Herausforderungen zählt auch die sich rasch wandelnde Medienlandschaft: Während die Bedeutung öffentlich-rechtlicher Medien abnimmt, gewinnt die Meinungsbildung in sozialen Netzwerken an Relevanz. Zugleich erhöht das Platzieren von Fake News den Druck auf die Grundfeste moderner Demokratien.

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    Sinterklaas und sein Zwarte Piet. Zwischen Rassismus und kultureller Identität - 30. November 2022

    Während man hierzulande im Dezember dem Weihnachtsmann oder Christkind entgegenfiebert, steht die Vorweihnachtszeit in den Niederlanden ganz im Zeichen von Sinterklaas. Jedes Jahr reist Sinterklaas mit dem Boot aus Spanien an, um am 5. Dezember Geschenke und pepernoten an Kinder zu verteilen. Unterstützt wird er dabei von seinen Helfern, den „Zwarte Pieten“. Beide Charaktere sind fest verankert in der niederländischen Kultur und das Sinterklaasfest Teil der nationalen Identität. Doch seit der Jahrtausendwende bröckelt das unschuldige Image dieser Tradition und somit auch das kulturelle Erbe. In den öffentlichen Debatten mehren sich vor allen in den letzten Jahren kritische Stimmen. Denn mit dem schwarzgemalten Gesicht, der archaischen Dienerkleidung und dem goldenem Ohrring bedient die Zwarte-Piet-Figur klischeehaft-rassistische Darstellungsformen und reproduziert durch ihre Helferfunktion Denkmuster der kolonialen Vergangenheit. Auf unserer Veranstaltung diskutieren wir, inwiefern „Zwarte Piet“ heute noch zeitgemäß sein kann und ob ein Spagat zwischen niederländischem Kulturgut und moderner Darstellung überhaupt gelingen kann.

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    Der Neue Friede von Münster. Klimazukunft in der deutsch-niederländischen Grenzregion - 24. Juni 2023

    Was passiert, wenn durch den Anstieg des Meeresspiegels acht Millionen Klimaflüchtlinge mit ihren Wohnwagen auf der linken Spur nach Deutschland rollen? Sind die Deutschen dann bereit, die so geliebten Holländer aufzunehmen? Diese Frage stellt sich Kabarettist Patrick Nederkoorn in seinem aktuellen Programm „Die orangene Gefahr“. Sein Programm bildet für uns den Auftakt für einen Workshop, bei dem wir gemeinsam mit Patrick Nederkoorn, Prof. Simon Richter (University of Pennsylvania) und deutschen und niederländischen Klimaexpert:innen über die Zukunft diskutieren wollen. Denn schon jetzt ist klar, der Klimawandel wird zu neuen Krisen führen und uns vor besondere gesellschaftliche Herausforderungen stellen: So bewirken die steigenden Temperaturen neue Migrationsbewegungen und machen ein Umdenken in der Landwirtschaft zwingend erforderlich. Was müssen wir tun, um diesen globalen Krisen erfolgreich zu begegnen? Wie lässt sich die deutsch-niederländische Zusammenarbeit in puncto Klima verbessern? Und wie können wir die Potenziale aus den gesellschaftlichen Veränderungen nutzen, um – ähnlich wie bei den Friedensverhandlungen 1648 – durch internationalen Dialog einen Neuen Frieden von Münster zu schaffen? Der Workshop findet in deutscher und teilweise in englischer Sprache statt.

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    30 jaar Fokke & Sukke. Comic-Kult aus den Niederlanden - 18. Januar 2024

    Eine Comic-Reihe über einen Kanarienvogel und eine Ente, die halb bekleidet das Weltgeschehen erklären? Was in Deutschland wohl für Naserümpfen sorgt, begeistert in den Niederlanden ein Millionenpublikum: Wer dort die Zeitung aufschlägt, kommt an Ente Fokke und Kanarienvogel Sukke nicht vorbei: Seit 30 Jahren kommentieren die beiden Vögel das niederländische Zeitgeschehen und halten der Gesellschaft den Spiegel vor. Dabei ist ihr unverwechselbarer Zeichenstil ebenso prägend wie die lakonisch treffsicheren Dialoge. Das Autorenteam, bestehend aus John Reid, Bastiaan Geleijnse und Zeichner Jean-Marc van Tol, kennt sich bereits seit Studientagen und hat seitdem unzählige Fokke & Sukke-Bände veröffentlicht. Seit 1999 erscheinen ihre Zeichnungen täglich im NRC Handelsblad. Im Januar 2024 feiern die Autoren ihr 30-jähriges Jubiläum bei uns im Haus der Niederlande und eröffnen damit feierlich unsere Karikaturenausstellung Inktspot, bei der auch dieses Jahr wieder Fokke & Sukke-Zeichnungen zu sehen sind.  

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    Hoffnung? Mut? Stolz? Diskussionsabend zur neuen niederländischen Regierung - 2. Juli 2024

    Nach mehr als einem halben Jahr steht eine neue Koalition zwischen den Parteien PVV, VVD, NSC und BBB mit Dick Schoof als neuem Ministerpräsidenten der Niederlande. Am 2. Juli 2024 wird die neue Regierung vereidigt. Was bedeutet die neue Koalition für unser Nachbarland und welche Änderungen können wir auf nationaler und internationaler Ebene erwarten? Gemeinsam mit den Wissenschaftler:innen Drs. Marja Verburg, Prof. Dr. Jacco Pekelder, Dr. Markus Wilp, Corine van Zuthem-Maasdam und Max Dahlmer werden im Rahmen der Veranstaltung die drängendsten Fragen rund um die neue Regierung diskutiert.

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