Online-Datenbank zu Münsteraner Beiträgen zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

"Stadtgeschichte für die Zukunft: Schülerforschungen aus Münster"

Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten der Körber-Stiftung ist der bundesweit größte Laienforschungswettbewerb für Historisches Lernen. Eine der erfolgreichsten Städte im Geschichtswettbewerb ist Münster. Hier sind in den vergangenen 50 Jahren mehr als 1700 Wettbewerbsbeiträge entstanden, in denen sich Münsteraner Schüler*innen mit ihrer eigenen Lokal- und Familiengeschichte befasst haben. Diese umfangreichen Beiträge zur lokalhistorischen Forschungslandschaft sind im Lesesaal des Stadtarchivs Münster archiviert. In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv wurden diese Beiträge in den letzten Jahren gesichtet und die Informationen über die Beiträge als open-data-Sätze bereitgestellt. Im Zuge des Münsterhack 2020, dem städtischen Hackathon, wurden diese open-data-Sätze in ein Datenmodell übersetzt, das nun in Form einer Online-Datenbank öffentlich zugänglich ist, die in Kooperation mit dem European Research Center for Information Systems des Instituts für Wirtschaftsinformatik der WWU erarbeitet wurde. Das mehrfach ausgezeichnete Projekt mit dem Namen "Stadtgeschichte für die Zukunft" bietet so mehrere Möglichkeiten. Einerseits werden die Perspektiven von Schüler*innen auf Stadtgeschichte hier sichtbar gemacht und deren Forschungsleistungen gewürdigt. Andererseits bietet es auch geschichtsdidaktische Einblicke in Orientierungsbedürfnisse und Forschungsprozesse von Kindern und Jugendlichen. Nicht zuletzt sollen auch zukünftige Wettbewerbsbeiträge von Münsteraner Schüler*innen hier aufgenommen werden.

Die Datenbank ist zu erreichen unter:

https://www.geschichtswettbewerb-ms.de/

Das Projekt verfolgt drei Zielstellungen:

  1. Wettbewerbsarbeiten für die geschichtsdidaktische Lernforschung aufbereiten (z.B. Forschendes Lernen, Wandel historischer Orientierungsbedürfnisse, Schülernarrationen)
  2. Wettbewerbsarbeiten als innovative lokalhistorische Forschungen und als Impulsgeber lokaler geschichtskultureller Debatten breit sichtbar und nutzerfreundlich zugänglich machen
  3. durch Digitalisierung vielfältige Nutzung und Auswertung der Wettbewerbsarbeiten ermöglichen

Das Projekt wird auch bundesweit von der Körber-Stiftung beworben:

https://koerber-stiftung.de/projekte/geschichtswettbewerb/stadtgeschichte-fuer-die-zukunft/

PROJEKTLEITUNG: Prof. Dr. Saskia Handro, Dr. Peter Worm (Stadtarchiv Münster)

PROJEKTKONZEPTION UND -REALISIERUNG: Moritz Heitmann, Dr. Martin Schlutow, Johanna Glandorf, Dr. Philipp Erdmann (Stadtarchiv Münster), Dr. Armin Stein (Institut für Wirtschaftsinformatik, WWU)

TECHNISCHE UMSETZUNG: Richard Albrecht

WEBSITE-BETRIEB: Thomas Werner (citeq, Stadt Münster)

DATENERFASSUNG: Christiane Oestreich, Sophie Reinhard, Svanje Cordua, Andreas Johannes, Jana Jürgens, Sebastian Lange, Jonas Marquardt, Gerrit Peters, Jan H. Wille

LAUFZEIT: 2015 - 2021// Planung - fortlaufend

FINANZIERUNG: Eigenmittel

KOOPERATION: Stadtarchiv Münster (Dr. Peter Worm, Dr. Philipp Erdmann), European Research Center for Information Systems des Instituts für Wirtschaftsinformatik der WWU (Dr. Armin Stein)

PUBLIKATION: Kinder und Jugendliche machen Geschichte! Geschichtswettbewerbe als partizipative Ressource. In: Katrin Minner (Hrsg.): Public History in der Regional- und Landesgeschichte. Münster 2019 (Westfälische Forschungen, Bd. 69), S. 295-327.

AUSZEICHNUNGEN: Nachgeha(c)kt Sonderpreis Münsterhack 2021, Mentorenpreis Münsterhack 2020