Archiv

2023

  • Brücke zum Austausch und Dialog: Eine vielseitige Studienreise in den deutschen Hochschulkontext

    Mit regem Austausch zu Lehr- und Studienorganisation sowie zeitaktuellen Themen im Hochschulkontext startet das fünftägige Studienreise-Programm für elf usbekische Studierende, begleitet vom Dekan der Fakultät für Fremdsprachen Dr. Zohid Djumaniyazov, von der Partneruniversität Urgench in Usbekistan am Germanistischen Institut der Universität Münster. Seit 2016 wird die netzwerkbasierte Kooperation mit mehreren usbekischen Universitäten in Buchara, Chirchik, Termez und Urgench vom NON-EU-Erasmus Programm gefördert; die akademische Leitung der Partnerschaft liegt bei Prof. Dr. Silvia Reuvekamp.

    Prof. Dr. Silvia Reuvekamp (Mitte) begrüßt die Gäste in der Aula der Germanistik und regt einen ersten fachlichen Austausch an.
    © Internationales

    Auf dem Programm stehen neben der fachlichen Begegnung mit den deutschen Studierenden und Wissenschaftler*innen auch landeskundliche Einblicke in das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben in Deutschland. Neben dem Besuch ausgewählter Veranstaltungen in der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft („Gesprochenes Deutsch“ von Juliane Schopf/„Sprachen der Welt“ von Prof. Dr. Dejan Matic/„Sprachliche Interaktion“ von Prof. Dr. Susanne Günthner/„Deutsche Sprachgeschichten“ von Prof. Dr. Antje Dammel/„Germanistische Literaturwissenschaft“ von PD Dr. Julia Bodenburg) lernen die Usbeken im Verlauf ihres Aufenthalts auch den Studienalltag und Strukturen der studentischen Selbstorganisation an einer deutschen Universität näher kennen, welche teilweise stark von den heimatlichen Strukturen abweichen. So bekamen die Gäste beispielsweise durch die Fachschaft Germanistik spannende Einblicke in die Arbeit einer studentischen Hochschulvertretung.

    Aus der Fachschaft informieren Christian Flinspach, Julia Rosin und Max von Mulert über die Aufgaben einer Fachschaft und die Vorteile für die Studierendenschaft.
    © Internationales

    Die Kooperation mit der Deutsch-Abteilung der Universität Urgench soll auch in Zukunft weiter ausgebaut und intensiviert werden:         
    Zunächst sind drei Dozent*innen aus der Deutschabteilung Urgench (Dr. Zohid Djumaniyazov, Gulnara Abdullayeva, Arslon Matkarimov) als Co-Autor*innen im bereits laufenden digitalen Lehrwerk-Projekt zur Interkulturellen Kommunikation Deutsch-Usbekisch tätig. Zurzeit promoviert der Urgencher Dozent Arslon Matkarimov am Fachbereich 09 im Bereich Innovation und Transfer digitaler Lehre (wissenschaftlicher Betreuer Prof. Dr. Jan-Martin Geiger).         
    Außerdem werden die Urgencher Partner*innen im kommenden Sommersemester 2024 aktiv bei der Austragung der geplanten deutsch-usbekischen Summer School in Usbekistan mitwirken. Die Vorbereitungen dafür waren bereits Teil der Kooperationsgespräche in Münster.

  • v.l.: Dr. Larysa Kovbasyuk, Prof. Dr. Antje Dammel
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    Alexander von Humboldt-Stiftung fördert Forschungsprojekt "Konzept KRIEG" am Germanistischen Institut

    Dr. Larysa Kovbasyuk ist seit 1.4.2023 als Fellow der Philipp-Schwartz-Initiative für gefährdete Wissenschaftler:innen der Alexander von Humboldt Stiftung am Germanistischen Institut. Für ihr Forschungsprojekt „Kontrastive Studie des Konzeptes KRIEG am Beispiel des Ukrainischen und Deutschen in Zeiten des Kriegs in der Ukraine konnte sie eine zweijährige Förderung einwerben. Die Studie ist auf den Gebrauch sprachlicher Einheiten gerichtet, die auf das Konzept KRIEG und auf Kriegsparteien im Ukrainischen und Deutschen versprachlichen. Das Projekt kombiniert korpuslinguistische Untersuchungen, Interviews und Assoziationsexperimente. Lexeme und Phraseme, die auf Kriegsgeschehen und Beteiligte referieren, werden auf ihre strukturell-semantischen Merkmale in beiden Sprachen hin untersucht, indem aus dem vorstrukturierten Material wiederkehrende Konzepte, Wortpaare und Äquivalenztypen herausgearbeitet und kontrastiert werden. Ermittelt wird, wie sich in Verzahnung von Sprache, Kultur und Kommunikation unterschiedliche Wahrnehmungsperspektiven der Ereignisse sprachlich niederschlagen und verfestigen. In der ersten Phase des Projekts werden das Thema und die Methodologie bibliographisch aufgearbeitet und die Untersuchungskorpora zusammengestellt und analysiert. Auf dem Programm steht auch die Teilnahme an einer Sommerschule zu korpuslinguistischen Methoden an der Universität Zürich. Mentorin des Projekts am Germanistischen Institut ist Prof. Dr. Antje Dammel, die unter anderem zu Praktiken der Referenz forscht.

  • © Uni MS

    Aktuelle Beiträge zu internationalen Projekten der Germanistik im Newsletter der Universität Münster

    Die aktuelle Ausgabe des internationalen Newsletters der Universität Münster „The Larger Picture“ im SoSe 2023 berichtet u.a. über die (interkulturellen) Projekte am Germanistischen Institut und bietet einen aktuellen Einblick in die Kooperationsarbeit mit den Partnerländern Indonesien und Usbekistan.

    Ausgabe 47

  • Künstliche Intelligenz in der Auslandsgermanistik: Herausforderungen und Potenziale

    Auch die Auslandsgermanistik muss sich mit dem Phänomen der Künstlichen Intelligenz auseinandersetzen. Ausgehend von der schnellen Entwicklung textgenerierender Programme wie ChatGPT fand im Rahmen der Partnerschaft des Germanistischen Instituts mit vier usbekischen Universitäten ein Auftakttreffen zum Zweck eines ersten Erfahrungsaustauschs statt. Die anwesenden Lehrenden diskutierten Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Auslandsgermanistik und reflektierten so die damit einhergehenden Herausforderungen und Chancen des polarisierenden Programms ChatGPT in wissenschaftlichen und hochschuldidaktischen Kontexten.

    Ausschnitt der Umfrage an der Staatlichen Universität Termiz: Mehr Studierende (gelb) als Lehrende (blau) gaben an, Erfahrungen und Wissen um die ungefähre Funktionsweise von Programmen wie ChatGPT aufzuweisen.

    Ähnlich zur deutschen Universitätslandschaft stehen auch usbekische Lehrkräfte vor der Herausforderung, eine bestmögliche Integration von ChatGPT in der Lehre zu gestalten. Wie Ergebnisse einer internen Umfrage an den usbekischen Partneruniversitäten zeigen, sind es hauptsächlich die Studierenden und nicht die Lehrenden, die eigene Erfahrungen im Umgang mit ChatGPT aufweisen, die Funktionen bereits in ihrem Studium nutzen oder zumindest wissen, wie die Oberfläche des Programms zu bedienen ist. Bereiche, die sie dabei anführen, sind etwa die E-Mail-Kommunikation oder Textgenese in Fremdsprachen, in denen sich ChatGPT als hilfreich erweist.

    Symbolbild ChatGPT
    © pexels

    Die wissenschaftliche Leitung der Kooperation Münster – Usbekistan und Prodekanin für Digitalisierung Prof. Dr. Silvia Reuvekamp informierte zunächst über den aktuellen Stand von ChatGPT und eröffnete anschließend die Diskussion bezüglich möglicher Potenziale und Risiken für verschiedene Ebenen des Lehrens und Lernens im universitären Kontext.  Anhand von Beispielen aus der eigenen Lehrpraxis wurden die Vor- und Nachteile des Programms gemeinsam diskutiert. Da sich auch die deutsche Universitätslandschaft noch in der Eruierungsphase bezüglich rechtlicher Eingrenzungen (u.a. hinsichtlich ethischer und datenschutzrechtlicher Aspekte) der KI-Praxis in den Lehr- und Lernkontexten befindet, schließt der deutsch-usbekische Austausch an einen aktuellen Diskurs des hochschuldidaktischen Problemkomplexes Künstliche Intelligenz an.

    Die usbekischen Partner*innen äußerten ihr Interesse an einem kontinuierlichen Austausch, um Strategien zur Integration textprogrammierender Programme in fachgerechte Lehr- und Lernstrategien zu entwickeln und Lösungsansätze für damit einhergehende Probleme zu generieren. Dabei sollen auch ethische, soziale und pädagogische Fragen berücksichtigt werden. Des Weiteren wurde diskutiert, dass ChatGPT in die bestehenden digitalen Projekte der Kooperation (z.B. bei der Erstellung eines digitalen Lehrbuches Interkulturelle Kommunikation) von nun an miteinbezogen werden soll.

    Gespannt und aufmerksam schauen alle Beteiligten der Kooperation Münster-Usbekistan auf die zukünftige Entwicklung von Lehren und Lernen mit Künstlicher Intelligenz in der Auslandsgermanistik.

  • Cover Newsletter
    © Internationales

    Aktuelle Beiträge zu internationalen Projekten der Germanistik im Newsletter der WWU

    Der Newsletter des International Office der Universität Münster vom Mai 2023 ist nun online verfügbar. Dieser Newsletter enthält Berichte über interkulturelle Bildung in der Lehrkräfteausbildung. Er behandelt insbesondere die Erfahrungen und Chancen, die sich durch internationale Praktika und Austauschprogramme ergeben, und beleuchtet dabei konkrete Beispiele aus Georgien und Indonesien.

    Ausgabe 46

  • Foto Exkursion Mai
    © Internationales

    Internationale Studierende und Gäste am Germanistischen Institut: Von Mimigernaford bis in Münster von heute

    Bereits zur Tradition geworden ist die Führung von Dr. Alfred Pohlmann (Stadtmuseum Münster) für die internationalen Studierenden und Gäste des Germanistischen Instituts durch die bedeutendsten historischen Stationen der Stadt Münster: vom altsächsischen Mimigernaford bis ins 21. Jahrhundert. Auch in diesem Sommersemester konnten die Austauschstudierenden und WissenschaftlerInnen aus den Institutskooperation mit China, Georgien und Usbekistan zusammen mit der Internationalisierungsbeauftragten Prof. Dr. Susanne Günthner und dem Geschäftsführenden Mitarbeiter Dr. Christian Fischer die spannende Geschichte der Stadt Münster kennenlernen und sich auf die Spuren der Universitätsstadt begeben. Die Impressionen dazu im Folgenden:

    Tamuna Makharadze (Georgien): „Besonders beeindruckt hat mich die außergewöhnliche Kraft und Willensstärke der Bürgerinnen und Bürger von Münster, die es geschafft haben, die Stadt, die im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wurde, originalgetreu wiederaufzubauen.“

    Lina Ren (China): „Das Thema des „Westfälischen Friedens“ fasziniert mich sehr. Während des Besuchs der Ausstellung konnte ich die Bemühungen um den Frieden in Europa förmlich spüren. Es erfüllt mich mit großer Freude, dass ich in einer historisch bedeutenden Friedensstadt lebe und studiere.“

  • Semesterstart für ERAMUS-Studierende der Germanistik: Projekt-Workshop

    Herausfordernd anders! Interkulturelle Begegnungen kommunikativ gestalten

    Im Rahmen des Pilot-Projekts des Centrums für Rhetorik und Büros für Internationales des Germanistischen Instituts absolvierten erstmals die Erasmus-Studierenden aus der Türkei sowie aus Georgien, Polen, Italien und Japan gemeinsam mit Germanistik-Studierenden aus Münster einen Kompaktworkshop zu interkultureller Handlungskompetenz sowie interkulturellem Miteinander in Deutschland. Konzipiert und geleitet wurde die Veranstaltung von Dr. Julia Neumann, die seit 2009 als Sprechwissenschaftlerin/Sprecherzieherin (DGSS) am Centrum für Rhetorik der Universität Münster im breiten Themenspektrum der mündlichen Kommunikation lehrt. Das Ziel der Veranstaltung bestand darin, das eigene Vorwissen sowie eigene Erfahrungen und Einstellungen zu reflektieren wie auch empathische und kooperative Möglichkeiten gelungener Verständigung ausfindig zu machen. Darüber hinaus befassten sich die Studierenden im Workshop mit multiplen Bewältigungsstrategien sowie verschiedenen kommunikativen Werkzeugen, die sie in Übungssituationen direkt ausprobieren konnten.

    Gemeinsames Abschlussfoto der Teilnehmenden des interkulturellen Projekt-Workshops; zweite Reihe rechts: Dr. Julia Neumann
    © Julia Neumann
  • © Internationales

    Infowoche Germanistik für Erasmus-Studierende

  • Eine Chance für beide Seiten: Ukrainische Germanistin unterstützt den Lehrbetrieb in Cherson und Münster

    © Larysa Kovbasyk

    Dr. Larysa Kovbasyk ist bereits seit 1997 als Hochschullehrerin für Deutsche Linguistik an der Staatlichen Universität Cherson in der Ukraine tätig. Als die Heimatstadt Cherson, die strategische Grenz- und Hafenstadt zur annektierten Halbinsel Krim, am 2. März 2022 vom russischen Militär eingenommen wurde, floh Frau Kovbasyuk unter Beschuss nach Deutschland und kam nach Münster, wo sie bereits ein paar Kontakte hatte.

    Viele Kolleginnen und Studierende von ihr haben ebenfalls die Stadt verlassen und befinden sich nun in verschiedenen Ländern in unterschiedlichen Städten. Trotzdem wird es versucht, den Lehrbetrieb an der Universität Cherson zunächst digital aufrechtzuerhalten, um den ukrainischen Studierenden den Abschluss zu ermöglichen.

    Dankenswerterweise beantwortet Frau Kovbasyuk ausführlich einige Fragen zum Lehrbetrieb an der Universität Cherson und der Universität Münster. Dieser Beitrag soll einen Einblick in das Interview mit der ukrainischen Germanistin geben.

    Das Interview und der ganze Artikel von Albina Haas kann hier abgerufen werden.

  • © Uni MS

    Umfassende Förderung 'Erasmus+ Mobilität mit Partnerländern (KA 171)' der Europäischen Union für die Germanistischen Kooperationen

    In der Förderphase 2023-2025 unterstützt die Europäische Union umfassend unsere bereits bewährte Kooperationsarbeit mit den Partnerländern Gabun (Antragsteller Dr. Nils Bahlo), Georgien (Antragstellerinnen Dr. Nils Bahlo, Albina Haas, Kordula Schulze) und Usbekistan (Antragstellerinnen Prof. Dr. Silvia Reuvekamp, Albina Haas, Kordula Schulze).

    In der Kooperation mit der Universität Libreville in Gabun ist in erster Linie die Weiterführung des Studierenden- und Dozierendenaustausches geplant (gefördert mit 54.260 €). Den Schwerpunkt der netzwerkorientierten Zusammenarbeit mit der Batumi Schota Rustaveli Universität sowie Akaki Tsereteli Universität Kutaissi in Georgien bildet der Forschungs- und Wissenstransfer im Bereich DaF und die kontrastive Varietätenlinguistik (gefördert mit 77.480 €). Im kollaborativen Projekt mit drei Partneruniversitäten in Usbekistan (Staatliche Universitäten in Buchara, Termez und Urgentsch) entsteht zurzeit ein digitales Lehrwerk zur Interkulturellen Kommunikation Deutsch-Usbekisch für den DaF-Unterricht an usbekischen Hochschulen, das ebenfalls durch den Austausch auf der studentischen und akademischen Ebene getragen wird (gefördert mit 62.580 €).

    Im Rahmen dieser Kooperationen wird die Internationalisierung der Lehramtsausbildung am Germanistischen Institut maßgeblich intensiviert, indem die Münsteraner Germanistik-Studierenden internationale und interkulturelle Unterrichtserfahrungen an den Partnereinrichtungen erwerben können. 

    Die Antragstellung erfolgte mit freundlicher Unterstützung der Stabstelle Internationalisierung von Lehre & Studium, Frau Sandra Wiegand.

  • Digitale Informationsveranstaltung Erasmus+

    Plakat zur Infoveranstaltung
    © Internationales

    Die pdf-Datei zum Plakat kann hier abgerufen werden.

2022

  • Binationales Forschungskolloquium mit drei usbekischen Partneruniversitäten in der Endphase

    Das begleitende Forschungskolloquium zur Entwicklung und Fertigstellung des kollaborativen digitalen Lehrwerks „Interkulturelle Kompetenz online“ für den DaF-Unterricht in Usbekistan ist in die nächste Phase eingetreten. Noch im laufenden Studienjahr 2022/23 soll die Entwicklungsarbeit, welche durch die Forschungs- und Fortbildungsaufenthalte am Germanistischen Institut im Sommersemester 2022 sowie die wissenschaftliche Expertise von Prof. Dr. Reuvekamp und des Projekt-Teams in Münster unterstützt wurde, von Co-Autor*innen finalisiert werden.

    Foto des Kolloquiums
    © Internationales
    Skizze zur Geschlechterpolitik
    © https://fachinfos.parlament.gv.at/?s=frauen+gewalt

    Zamira Shirnazarova, Co-Autorin der Lehreinheit „Geschlechtergerechtigkeit und Karrierechancen“, hat den bei dem letzten Projekttreffen in Münster unterbreiteten Vorschlag zur geschlechterpolitischen Erweiterung der Lehreinheit aufgenommen und den Bezug zum aktuellen Diskurs über die Frauenrechte am Beispiel des Gesetzes zum Schutz von Frauen vor Belästigung und Gewalt in Usbekistan hergestellt.  In diesem Zusammenhang stellte Frau Shirnazarova unterschiedliche Didaktisierungsansätze zum sensiblen und reflektierenden Umgang mit dem Thema „Gewalt und Diskriminierung von Frauen“ bei usbekischen DaF-Lernenden vor. Im Austausch mit usbekischen Kolleginnen zeigten sich zahlreiche Anregungen zur Gestaltung der studentischen Projektarbeit, zur gesellschaftlichen Realität und dem Umgang mit der Diskriminierung von Frauen in Usbekistan. Die Projektarbeit ist hierbei als Praxiseinheit in Kombination mit Selbstlernphasen geplant.

    Definitionsversuche
    © Internationales

    Das Forschungskolloquium unterstützt zudem die Projekte usbekischer Studierenden, die im Rahmen des Studierendenaustausches kontrastive Einblicke in die deutsche und usbekische Hochschulkultur erhalten.

    Das studentische Projekt von Orzigul Elmurodova (Staatliche Universität Buchara) und Gulmira Rakhimberganova (Staatliche Universität Urganch) behandelt Formen und Möglichkeiten selbstorganisierten Lernens im Hochschulkontext aus vergleichender Perspektive. Die Analyse basiert auf eigenständig erhobenen Daten, wobei die wissenschaftliche Aufbereitung dieser Daten im Forschungskolloquium begleitet und unterstützt wird. Das Projekt soll u. a. zu der curricularen Entwicklung von Selbstlernmodulen an den usbekischen Universitäten beitragen.

  • Flyer zur Ausgabe
    © wwu

    Aktuelle Beiträge zu internationalen Projekten der Germanistik im Newsletter der WWU

    Die aktuelle Ausgabe des internationalen Newsletters der WWU „The Larger Picture“ gibt einen aktuellen Einblick in die Kooperationsarbeit mit den Partneruniversitäten in China, Georgien und Indonesien sowie Forschungsarbeit am Centrum Sprache und Interaktion.

    Ausgabe 44

  • Strategische Kooperation Münster-Usbekistan: Gastdozent*innen in Münster

    Die netzwerk- und regionalorientierte Partnerschaft der WWU Münster mit drei Universitäten in Usbekistan wird seit September als Strategische Partnerschaft (KA 107) von der Europäischen Union gefördert und steht unter der Leitung von Prof. Dr. Silvia Reuvekamp. Die Partneruniversitäten sind die Staatliche Universität in Buchara (BuxDu), die Staatliche Universität in Termiz (TerDu) sowie die Staatliche Universität in Urganch (UrDU). Die strategische Kooperation Münster-Usbekistan zielt auf die Förderung von Deutsch als Fremdsprache und der entsprechenden DaF-Lehrerausbildung an den drei usbekischen Universitäten. Aktuell stellt die Kooperation eine einmalige netzwerkorientierte Hochschulkollaboration in der Germanistik in Usbekistan dar.

    Vier Gastdozent*innen (Dr. Yarash Ruziev, Zamira Shirnazarova, Gulnora Abdullaeva und Arslon Matkarimov) der drei usbekischen Partneruniversitäten absolvierten im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft im Sommersemester 2022 einen drei- bis vierwöchigen Forschungs- und Fortbildungsaufenthalt am Germanistischen Institut der WWU Münster.

    Foto der Austauschdozierenden
    Usbekische Gastdozent*innen (Mitte) mit Albina Haas (r.) und Sanjar Islomov, usbekischer Doktorand am GI im Rahmen der Kooperation (l.).
    © Internationales

    Den kompletten Artikel finden Sie hier.

  • Online-Nachwuchstagung „Grammatik, Interaktion und Sprachvergleich“

    Poster der Tagung
    © Uni MS

    Die im Plakat enthaltenen Informationen können der PDF entnommen werden.

  • Internationale Studierende und Gäste am Germanistischen Institut: Von Mimigernaford bis ins Schlossgartenfest der WWU 2022

    Bereits zur Tradition geworden ist die Führung von Dr. Alfred Pohlmann (Stadtmuseum Münster) für die internationalen Gäste des Germanistischen Instituts durch die bedeutendsten historischen Stationen der Stadt Münster: vom altsächsischen Mimigernaford bis ins 21. Jahrhundert. Auch in diesem Sommersemester konnten die Austauschstudierenden und WissenschaftlerInnen aus den Institutskooperation mit China, Georgien, Indonesien, Ukraine und Usbekistan zusammen mit der Internationalisierungsbeauftragte Prof. Dr. Susanne Günthner und Koordinatorin für Internationales Albina Haas die spannende Geschichte der Stadt Münster kennenlernen und sich auf die Spuren der Universitätsstadt begeben.

    Gruppenfoto
    © Büro Internationales

    Der Höhepunkt ihres Aufenthalts war die persönliche Begegnung der Gäste mit dem Rektor der WWU Prof. Dr. Johannes Wessels im Rahmen des Sommergartenfestes der WWU. Begleitet von Kordula Schulze, Didaktische Koordination von DaF-Praktika am GI, konnten die Gäste die schöne Festatmosphäre und buntes Rahmenprogramm im Botanischen Garten erleben.

    Gruppenfoto im Botanischen Garten mit Prof. Dr. Johannes Wessels
    © Kordula Schulze
  • © Uni MS

    Aktuelle Beiträge zu internationaler Kooperationsarbeit der Germanistik im internationalen Newsletter der WWU

    Die aktuelle Ausgabe des internationalen Newsletters der WWU „The Larger Picture“ gibt einen aktuellen Einblick in die Kooperationsarbeit mit den Partneruniversitäten in China, Georgien und Indonesien.

    Ausgabe 43

  • Fortbildungs- und Schulungsaufenthalt DaF/DaZ am Germanistischen Institut der Universität Münster

    Im Rahmen der Strategischen Kooperation Münster-Georgien hat die Dozentin Irma Davidatze von der Partneruniversität Shota-Rustaveli Universität Batumi einen Fortbildungs- und Schulungsaufenthalt am Germanistischen Institut der WWU Münster absolviert. In wenigen Worten beschreibt sie ihren Aufenthalt wie folgt:

    Irma Davitadze (l.) hospitiert im Seminar „Digitalität und Diversität im Deutschunterricht“ von Dr. Olga Fekete (r.).
    © Erasmus-Büro

    „Die aktive Teilnahme an Fortbildungsseminaren und den Austausch mit Studierenden und Dozierenden halte ich für unglaublich wichtig, um mich methodisch und didaktisch in den Bereich Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache weiterzuentwickeln. Dabei waren die Seminare am Germanistischen Institut der WWU Münster sehr gut vorbereitet und an die Studierenden angepasst, sodass diese sich in interaktiven Formaten mit produktiven Beiträgen einbringen konnten. Die Dozierenden Dr. Verena Wecker und Dr. Olga Fekete haben mir die Gelegenheit gegeben, kurze Vorträge über den kommunikativen DaF-Unterricht im schulischen und hochschulischen Kontext in Georgien zu halten, wobei mir z.B. die spielerische Vermittlung von Grammatikthemen, Hör- und Lesestrategien und Erörterungstechniken ein besonderes Anliegen waren, um den methodischen Einsatz im DaF-Unterricht in unterschiedlichen Entwicklungsstufen (Grundschule bis Oberstufe) sowie im Hochschulkontext auf unterschiedlichen Niveaustufen zu thematisieren. Ebenso faszinierend fand ich Rhetorik-Übungen über Einsatzstrategien der Körpersprache und des Sprechausdrucks im Unterricht, durch die ich viel Inspiration für nonverbale Aufgaben und Aktivitäten gewinnen konnte, die ich in meiner Lehr- und Unterrichtspraxis anwenden kann. Durch motivationssteigernde Effekte könnte dadurch der Spaß am Spracherwerb für viele DaF-Lernende erhöht werden. Über meine eigene nonverbale Kommunikation im Unterricht habe ich mich auch mit der Dozentin Xenia Multmeier ausgetauscht, was sehr gewinnbringend für meine Lehrtätigkeiten war.“

    Auch in Bezug auf Unterrichtspraktika im schulischen- und hochschulischen Kontext in Georgien konnte Irma Davidatze während ihres Fortbildungs- und Schulungsaufenthaltes aktiv werden und berichtet dazu:

    Irma Davitadze (l.) schult Sarah Nagel (r.).
    © Erasmus-Büro

    „Mir wurde die Schulung der Studierenden des Germanistischen Instituts im Bereich ‘Unterrichtspraktika im schulischen- und hochschulischen Kontext in Georgien‘ ermöglicht, die für weitere Mitarbeiten bei der Betreuung der PraktikantInnen im DaF-Unterricht an der georgischen Partnerschule (DSD-Schule Euro 2000 in Batumi) und an der Batumer Universität von großer Bedeutung ist. So wird im Herbst 2022 die Germanistik-Studierende Sarah Nagel (Zertifikatsstudiengang DaFZ) ein Praktikum als DaF-Tutorin in Batumi absolvieren. Im Rahmen der Schulung wurde die konkrete Planung zur Organisation des Praktikumsaufenthalts, ihr Einsatz im DaF-Unterricht, Hospitationsmöglichkeiten, Team-Teaching, anstehende Projekte und weitere Tätigkeiten besprochen, was die Basis für den weiteren Kontakt und Austausch bildet.“

    Abschließend berichtet Irma Davidatze zur Organisation ihres Fortbildungs- und Schulungsaufenthaltes an der WWU Münster: „Der Fortbildungsaufenthalt am Germanistischen Institut wurde von der Erasmus+ Koordinatorin Albina Haas ausgezeichnet organisiert, betreut und begleitet. Ich bedanke mich herzlich beim Kooperationsteam inklusive Dr. Nils Bahlo und Kordula Schulze.“

  • Germanistik-Studierende erneut beim Video-Wettbewerb „Sie sind dran – it’s your turn!“ 2022 prämiert

    Im Rahmen des diesjährigen Video-Wettbewerbs der WWU Münster (International Office) wurde dieses Jahr der Video-Beitrag von der Studierenden Lea Klein (ZFB Deutsch /Kunst) ausgezeichnet. Lea Klein absolviert zurzeit das Erasmus-Austauschjahr an der Sorbonne Université in Paris, Frankreich. Ihr Videobeitrag, gezeichnet durch hohen künstlerischen Anspruch, fantastsiche Bilder und Symbolik, bietet einen kreativen Einblick in die Erfahrungswelt von Lea in der Hauptstadt der Liebe, Mode und Lichter. Ihr Beitrag wurde mit dem dritten Platz geehrt.

    Wir gratulieren herzlich Lea Klein zu dieser Auszeichnung und wünschen noch einen schönen Semesterabschluss in Paris!

    Den Link zum Video-Wettbewerb 2022 finden Sie hier.

  • Foto einer Europakarte
    © pixabay

    Jetzt das Auslandssemester planen:
    Erasmus-Restplätze für das Sommersemester 2023

    Die Erasmus-Restplätze für das SoSe 2023 sind in der Rubrik "Partneruniversitäten und Fachkoordinatoren" einsehbar.

    Bis zum 15. August können die Bewerbungen für das Erasmus-Sommersemester 2023 im Erasmus-Büro eingereicht werden. Die näheren Infos zu den einzureichenden Unterlagen finden Sie hier.

    Lassen Sie sich gerne beraten, das Erasmus-Team der Germanistik freut sich auf Sie!

  • © Internationales

    Aktuelle Beiträge zu Institutskooperationen im internationalen Newsletter der WWU

    Die aktuelle Ausgabe des internationalen Newsletters der WWU „The Larger Picture“ gibt einen aktuellen Einblick in die Kooperationsarbeit mit der Partneruniversität in Indonesien.

    Ausgabe 42

  • Alumni-Treffen 2022

    © Germanistisches Institut
  • Vorträge internationaler Gäste im SoSe 2022

    28.06. 2022 10-12 Uhr (vSH 118)

    Dr. Agnese Sampietro (Universität Jaume I, Spanien)

    „Posting, sharing, winking, laughing: managing humour on WhatsApp“

    Vortrag im Rahmen des Master-Seminars „Sequenzielle Analyse von Messenger-Interaktion“ von Dr. Katharina König

    Interessierte werden um Anmeldungen gebeten bei Katharina König.

    14.07.2022 14-18 Uhr (vSH 18)

    Prof. Dr. Eva-Maria Thüne (Universität Bologna, Italien)

    „Sprachverlust, Spracherhaltung und Mehrsprachigkeit in Sprachbiographien von Kindern des Kindertransports (1938/39).“

    Vortrag und anschließendes Kolloquium mit Datensitzungen im Rahmen des WWU-Fellowship-Programms

    Bei Interesse melden Sie sich an bei Katharina König.

  • Starker Start für internationale Studierende am Germanistischen Institut

    Foto von Prof. Silvia Reuvekamp, Orzigul Elmurodova und Gulmira Rakhimberganova
    Bei sonnigem Frühlingswetter begrüßte Prof. Silvia Reuvekamp (mitte) die usbekischen Austauschstudierenden Orzigul Elmurodova /Universität Buchara (links) und Gulmira Rakhimberganova/Universität Urganch (rechts).
    © Germanistisches Institut

    Das Sommersemester 2022 am Germanistischen Institut ging mit einem starken Zuwachs von internationalen Studierenden einher: Etwa 45 internationale Incomings starteten am 4. April ihr Austauschsemester gemeinsam mit Germanistik-Studierenden der WWU. Darunter sind auch Studierende aus Partnerländern wie China, Gabun, Indonesien und Usbekistan.

    „Gerade nach den pandemiebedingten Einschränkungen der vergangenen Semestern freuen wir uns besonders, Austauschstudierenden aus nichteuropäischen Partnerländern hier vor Ort wieder die Möglichkeit geben zu können, den Studienalltag in Deutschland unmittelbar kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und das Münsterland mit seinen vielfältigen kulturellen Angeboten zu entdecken,“ – so die erste Einschätzung von Prof. Silvia Reuvekamp, der wissenschaftlichen Leiterin der Institutskooperation Münster-Usbekistan.

  • Info-Veranstaltung für Erasmus-Studierende:
    „Deutsch studieren in Münster“

    Das Erasmus-Büro lädt herzlich am 9. März von 15-17 Uhr Uhr die neuen Incomings zur Infoveranstaltung rund um Planung und Organisation des Austauschsemesters am Germanistischen Institut ein.  Außerdem wird Lynn Spengler, die ihr Erasmus-Semester 2021/22 bei uns absolviert hat, ihre Eindrücke und Erfahrungen mit uns teilen.

    Plakat zur Info-Veranstaltung Deutsch studieren in Münster
    © Germanistisches Institut

    Die im Plakat enthaltenen Informationen können auch der PDF entnommen werden.

  • Herausforderungen bei der Übersetzung deutscher Kinder- und Jugendliteratur ins Usbekische – lexikalische, semantische und kulturelle Aspekte

    Studentische Projektarbeit im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwischen dem Germanistischen Institut der WWU und drei usbekischen Universitäten

    Die Förderung studentischer Projekte zur deutschen Sprache und Literatur und deren Vermittlung in Usbekistan bildet eine Säule der Kooperationsarbeit im Rahmen der strategischen Partnerschaft zwischen dem Germanistischen Institut der WWU und den Deutschabteilungen usbekischer Universitäten in Buchara, Termiz und Urganch. Im Rahmen eines gemeinsamen digitalen Forschungskolloquiums hat kürzlich der ERASMUS-Student Qobilbek Yusupov sein Projekt zur Übersetzung deutscher Kinder- und Jugendliteratur Lehrenden und Studierender aller Partner-Universitäten vorgestellt.  

    © Qobilbek Yusupov

    Qobilbek Yusupov, Student am Lehrstuhl für Deutsche Sprache und Literatur an der Staatlichen Universität Termiz, hat im Wintersemester 2021-22 einen ERASMUS-Studienaufenthalt am Germanistischen Institut der Universität Münster absolviert und neben dem regulären Studienprogramm zugleich an den Vorbereitungen für sein Bachelor-Abschlussprojekt gearbeitet. Darin beschäftigt er sich am Beispiel des Jugendromans „Einbahnstraße“ von Klaus Gordon mit den Herausforderungen die Literatur-Übersetzungen vom Deutschen ins Usbekische mit sich bringen. Insbesondere geht es ihm um den Umgang mit Eigennamen, Komposita und Synonymen sowie mit dem Transfer von sprachinhärenten kulturellen Aspekten aus dem Deutschen ins Usbekische beschäftigt.

    Ausgehend von der Projektvorstellung wurden zudem Herausforderungen der Leseförderung in beiden Ländern diskutiert.

    Screenshot der zoom-Veranstaltung
    © Internationales GI
  • Auslandsaufenthalt des Monats: ERAMUS-Semester an der Sorbonne Université

    von Lea Klein (ZFB Deutsch | Kunst)

    Le Savoir-vivre - verstehen, zu leben. Mit diesem Motto hat mich die französische Hauptstadt Paris als Ziel für meinen ERASMUS-Aufenthalt quasi magisch angezogen.

    Im September 2021 hat mein Abenteuer begonnen und ich kam über die Kooperation des Germanistischen Instituts für ein Semester an die Sorbonne Université, um dort Deutsch zu studieren. Als angehende Lehrerin finde ich es besonders wichtig, eine umfassende Perspektive auf sein eigenes Fach entwickelt zu haben. Die innovative und sehr kulturell geprägte „faculté des Lettres“ hat mir diese neuen Einblicke in die deutsche Sprache und Kultur definitiv bieten können. Aber was ist mit dem Savoir-Vivre? Nun, ich kann so viel sagen: Sobald man sich auf Paris einlässt, merkt man schnell, was das Leben in Frankreich so besonders macht. Es geht nicht nur ums Essen und Genießen, es geht um Solidarität, Freiheit und Gemeinschaft und auch ein Stück Gelassenheit.

    Dieser Pariser Charme hat mich nun sogar dazu bewegt, meinen ERASMUS-Aufenthalt um noch ein Semester zu verlängern. Meine Reise, das Leben zu verstehen, ist also noch nicht vorbei. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten, noch mehr von der französischen Lebenskunst zu lernen und noch ein Semester in dieser fantastischen Stadt zu verbringen.

    Lea Klein vor dem Eiffelturm
    © Lea Klein

    Germanistik-Studierende (Bachelor/ Master) können sich noch bis zum 15. Februar für ein Erasmus-Semester an den etwa 30 Partneruniversitäten im europäischen Ausland bewerben. Weitere Informationen finden Sie hier.

  • © Internationales GI

    „Lernerautonomie im DaF-Unterricht“

    Ein Seminar von Gastdozentin Prof. Dr. Nelly Akhvlediani (Georgien) für DaFZ-Zertifikatsstudierende

    Im Rahmen der Erasmus-Kooperation  Münster-Georgien (Projektleitung Dr. Nils Bahlo, Kordula Schulze und Albina Haas) war Prof. Dr. Nelly Akhvlediani von der Batumi Shota Rustaveli Universität (Georgien) als Gastdozentin am Germanistischen Institut tätig. Der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit von Frau Akhvlediani, u.a. durch langjährige Leitungsfunktion des Sprachenzentrums der Universität Batumi, liegt in der (kontrastiven) DaF-Didaktik. So bat ihr Gastseminar für die Studierende des Zertifikatsstudiengangs DaFZ einen auf eigener Forschung basierten und praxisorientierten Einblick zur Rolle des autonomen Lernens im DaF-Unterricht aus kontrastiver (lern)kultureller Perspektive Georgisch-Deutsch.

     

    © Internationales GI
    © Internationales GI

    Zunächst wurden die Teilnehmerinnen in die Themenbereiche rund um das Bewusstsein für das eigene Lernen und für die Zielsprache sowie die Voraussetzungen für selbstständiges Sprachenlernen eingeführt. Im Anschluss folgte eine praktische Heranführung zum systematischen, strategiegeleiteten Lernen.

    Das Seminar gab darüber hinaus Einblicke in die verschiedenen Lernkulturen im Vergleich. Dabei zeigte die georgische Gastwissenschaftlerin am Beispiel der Besonderheiten der georgischen Lernkultur die Herausforderungen der Vermittlung von DaF insbesondere bei der Gestaltung des autonomen Lernens bei DaF-Lernenden.

  • Coverseite des Newsletters
    © Uni MS

    Aktuelle Beiträge zu Institutskooperationen im internationalen Newsletter der WWU

    Die aktuellen Ausgaben des internationalen Newsletters der WWU „The Larger Picture“ geben interessanten Einblick in die aktuellen (digitalen) Projekte mit den Partneruniversitäten in Indonesien und China.

    Ausgabe 40

    Ausgabe 41

2021

  • Im Jahr 2022: Endlich wieder Ausland

    Plakat zur Erasmus-Plus-Infoveranstaltung vom 12.01.2021
    © Erasmus Germanistik
  • Multi-Professional Round Table zur Diversity Education: eine internationale Verantwortung

    Foto von Prinzessin Gusti Kanjeng Ratu Hayu
    Prinzessin Gusti Kanjeng Ratu Hayu
    © Prinzessin Gusti Kanjeng Ratu Hayu

    Prinzessin Gusti Kanjeng Ratu Hayu (Kraton Yogyakarta) stellt durch ihre Biografie bereits ein Vorbild für weibliche Emanzipation in Indonesien dar: Gusti Hayu absolvierte ein Informatikstudium am Stevens Institute of Technology in den USA, bevor sie an der Universität Bournemouth in Großbritannien Design und IT-Projektmanagement studierte. Seit 2012 ist sie Leiterin der IT-und Dokumentations-Agentur Tepas Tandha Yekti - Penghageng. Gusti Hayu engagiert sich zudem ehrenamtlich in der Sprachförderung in der multilingualen indonesischen Gesellschaft: Sie stellte ihr freizugängliches Online-Projekt „Tamanan“ vor, welches Familien die Möglichkeit bietet, das bedrohte Javanisch zu erlernen. So wird ein Beitrag zur Förderung der Mehrsprachigkeit in einem generationsübergreifenden Kontext geschaffen.

    Auch die Literaturwissenschaftlerin und Kinderbuchautorin Dr. Murti Bunanta legt den Schwerpunkt auf die Förderung von Mehrsprachigkeit sowie ethnischer und religiöser Pluralität. Anhand von Beispielen aus ihrem, über 50 Werke umfassenden Schaffen, verdeutlichte sie ihr Anliegen. Außerdem zeigt sie lebhaft zahlreiche handlungsorientierte und halbszenische Zugänge, die den gemeinsamen Erschließungsprozess von Kinderliteratur in Bildungsprozessen fördern. Die Kinderbücher Murti Bunantas wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit namhaften Preisen ausgezeichnet. In ihrer Stiftung KPBA (Society for the Advancement of Children´s Literature) vermittelt sie in Seminaren und Workshops für LehrerInnen das Anliegen der Förderung von Diversität in und durch Kinderliteratur.

    Foto von Dr. Murti Bunanta
    Dr. Murti Bunanta
    © Dr. Murti Bunanta

    Im dritten Beitrag zeichnete Prof. Dr. Juliane Stude die Entwicklungslinien in der Etablierung des Themas Heterogenität als Gegenstand der LehrerInnenbildung nach. Hierbei verdeutlichte sie die notwendige Vorbereitung angehender LehrerInnen auf einen produktiven Umgang mit Heterogenität in der Schule von Beginn des Studiums an und wies auf die Bedeutsamkeit reflektierter Praxiserfahrungen hin. Exemplarisch stellte sie Ergebnisse ihrer Studie zum Feedbackverhalten von angehenden LehrerInnen im Sprachförderunterricht für neu zugewanderte SchülerInnen vor.

    Insgesamt zeigte der Multi-Professional Round Table, wie wichtig Vorbilder für einen inklusiven Umgang mit Diversität sind. Kinderliteratur ist hierbei eine Ressource, um Minderheiten zu stärken und für sprachliche, ethnische, religiöse, soziale und kulturelle Diversität zu sensibilisieren. Damit wird der didaktisch fundierte Einsatz von Kinderliteratur in Bildungskontexten zum Werkzeug interkultureller Verständigung und Demokratieerziehung.

    Dass alle am Bildungsprozess beteiligten Professionen spezifische Kompetenzen für einen konstruktiven Umgang mit Lernenden in heterogenen Klassen benötigen, wurde im Round Table sehr deutlich. Was diversitätssensibel handelnde BildungsakteurInnen ausmacht und wie interkulturelle Lehrkompetenz von angehenden LehrerInnen verbessert werden kann, wird in der Weiterarbeit Gegenstand der Diskussionen sein. Hierzu werden in der bi-nationalen Kooperation ab Dezember in Tandems von indonesischen und deutschen Studierenden Projekte geplant und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

    Teilnehmer des Round Table
    © CCLLE
  • Start der Online-Vorlesung im WiSe 2021-22

    Sprach- und kulturvergleichende Linguistik: Kontrastive und interkulturelle Analysen 'Chinesisch-Deutsch'

    von Prof. Dr. Susanne Günthner

    Diese im Rahmen der Germanistischen Partnerschaft zwischen der WWU Münster und der XISU stattfindende Vorlesung liefert eine Einführung in die kontrastive und kulturvergleichende Linguistik.

    Im Fokus der Veranstaltung stehen methodische Fragen des Sprach- und Kulturvergleichs, wobei insbesondere auf deutsch-chinesische Analysen eingegangen wird. Nach einer grundlegenden Einführung in theoretische Konzepte und Methoden kultur- und sprachvergleichender Studien, werde ich aktuelle Aspekte einer kultur- und sprachvergleichenden Linguistik präsentieren.

    Foto einer Vorlesung
    © Germanistisches Institut

    Die Vorlesung richtet sich an Masterstudierende mit Schwerpunkten in den Bereichen Sprachwissenschaft, Interkulturelle Kommunikation und DaF.

    Foto einer Vorlesung
    © Germanistisches Institut

    Den TeilnehmerInnen wird ein Reader mit den relevanten Texten zur Verfügung gestellt.

  • Von Mimigernaford bis Münster im Jahr 2021

    Am vergangenen Freitag führte Dr. Alfred Pohlmann (Stadtmuseum Münster) die internationalen Austauschstudierenden und WissenschaftlerInnen des Germanistischen Instituts durch die bedeutendsten historischen Stationen der Stadt Münster: vom altsächsischen Mimigernaford bis ins einundzwanzigste Jahrhundert. Das Angebot unterstützten die Geschäftsführung und die Internationalisierungsbeauftragte des GI.

    Internationale Studierende und GastwissenschaftlerInnen des Germanistischen Instituts, Mitte: Dr. Alfred Pohlmann
    © Internationaes GI
  • Bewerbung für das Austauschjahr 2022-23 an der Universität Sheffield (GB) möglich

    Für die Studierenden mit der Fächerkombination Englisch /Deutsch besteht derzeit die Möglichkeit für ein Erasmus-Austauschsemester im Studienjahr 2022-2023. Die Bewerbung bitte bis zum 15. Dezember im Erasmus-Büro der Germanistik einreichen. Weitere Fragen gerne an: erasgerm@uni-muenster.de

    Foto der Universität Sheffield (GB)
    © pixabay
  • 5. Praktikumsbörse

    Plakat
    © Zertifikat DaFZ
  • Digitale Infoveranstaltung DAFZ

    Einladung Infoveranstaltung DaFZ-Zertifikat
    © Zertifikat DaFZ
  • Begrüßung internationaler Incomings am Germanistischen Institut

    Am 7. Oktober begrüßte das Germanistische Institut (Prof. Dr. Susanne Günthner und Albina Haas) in der Aula etwa 30 Studierende aus dem europäischen und nicht-europäischen Ausland (China, Gabun, Georgien, Usbekistan), die am 11. Oktober ihr Austauschsememester am Germanistischen Institut starten. Die Fachschaft der Germanistik, vertreten durch Simon Lenfers, stellte die Beratungs- und Betreuungsangebote für die Germanistik-Studierenden vor und lud die Incomings zur regulären Kaffee-Pause in die Fachschaft ein. Im Anschluss wurden die Gäste im Germanistik-Quiz von Elisa Gottschalk auf den Semesterstart eingestimmt.

     

    Internationale Studierende der Germanistik
    © Germanistik Internationales
  • Special Issue „Adapted and emergent practices in text-based digital discourse“

    Neuerscheinung im Rahmen der Kooperation zwischen dem Germanistischen Institut der WWU (Dr. Katharina König) und dem Department of Linguistics and der Hebrew University Jerusalem (Dr. Michal Marmorsrein)


    Das Sonderheft in der Zeitschrift Discourse, Context und Media versammelt Beiträge, die sich mit der interaktionalen Analyse von Messenger-Chats (WhatsApp und Facebook) befassen. Die Beiträge basieren auf Korpora hebräischer, finnischer und deutscher Messenger-Dialoge. Beleuchtet werden sprachliche Besonderheiten digitaler Kommunikation in Bezug auf Interpunktion (Busch), Reparaturen (Mostovaia), Zögerungssignale (König, Marmorstein) und Erzählungen (Meiler) sowie Praktiken der Sprachhandlungskoordination in Gruppenchats (Virtanen et al.). Der abschließende Diskussionsbeitrag von Jucker zeigt methodologische Herausforderungen für das „Programm“ der digitalen Konversationsanalyse auf.

    Der Band ist aus der internationalen Kooperation zwischen Dr. Katharina König und Dr. Michal Marmorstein hervorgegangen, die seit 2019 zwischen dem Germanistischen Institut der WWU Münster und dem Department of Linguistics and der Hebrew University Jerusalem besteht.

  • Deutschlehren.International

    Lehrassistenz-Stipendien für Deutsch an Hochschulen im Ausland

    Das Stipendienprogramm des DAAD richtet sich an die HochschulabsolventInnen mit dem Abschluss in DaF, Germanistik oder Geistes- und Sozialwissenschaften, die sich durch eine Lehrtätigkeit an einer Hochschule im Ausland im Bereich Deutsch als Fremdsprache oder Germanistik weiterqualifizieren können. In der aktuellen Ausschreibung werden die Lehrassistenzstellen an den Partneruniversitäten des Germanistischen Instituts in Urgench (Usbekistan), Kutaisi (Georgien) und Yogyakarta (Indonesien) angeboten.

    Weitere Informationen zur Programm-Ausschreibung 2022

    Bei Interesse für die Lehrassistenzstipendien in Usbekistan, Georgien und Indonesien kontaktieren Kordula Schulze

  • Deutsche Sprache im russischen Krankenzimmer – ein wissenschaftlicher Austausch mit der Münsteraner Germanistik

    Im Rahmen eines universitären Austauschs nahm die Münsteraner Germanistik (Forschungsprojekt Kommunikation in der Palliativmedizin, Prof. Susanne Günthner) an dem digitalen Arbeitskreis „Fachsprache Medizin“ der Ersten Staatlichen Medizinischen Setschenov-Universität in Moskau teil. Die Setschenov-Universität ist die älteste (gegr. 1758) und zugleich größte medizinische Universität Russlands, an der fachbezogener Deutschunterricht curricular verankert ist. Über den Wandel der berufsbezogenen Fremdsprachenausbildung und den aktuellen Bedarf in der Vermittlung des Deutschen als Fachsprache in Russland spricht Dr. Viktorija Fedorovskaja, Leiterin der Abteilung für Deutsch am Institut für Linguistik und Interkulturelle Kommunikation an der Setschenov-Universität.

    Foto von Viktorija Fedorovskaja
    © Medizinische Setschenov-Universität Moskau

    Worin begründet sich das Interesse der russischen Humanmedizin an der deutschen Sprache?

    Die Internationalisierung der Hochschulausbildung, auch im medizinischen Bereich, hat das Interesse an fachbezogenem Deutsch vorangetrieben. Begünstigt wird diese Entwicklung beispielweise durch die Möglichkeit der Durchführung einer Famulatur (med. Praktikum) für russische Medizinstudierende im Bereich der stationären Versorgung in einem deutschsprachigen Land.

    Eine Famulatur in Deutschland oder Österreich ist sehr populär und hoch angesehen unter russischen Medizinstudiereden.
    Das Interesse daran ist sehr rational, d.h. eine bessere berufliche Integration durch Berufserfahrungen im Ausland. Dies wird durch den Aspekt des (inter)kulturellen Erfahrungsaustauschs ergänzt. D.h. neben der Fachsprache im traditionellen Sinne ist es für die Studierenden wichtig, auch Kompetenzen und Erfahrungen im Bereich kulturspezifischer Kommunikationspraktiken zu erwerben.

    Ergeben sich neue Herausforderungen in der Vermittlung von Deutsch als Fachsprache für die Medizin?

    In Russland erlebt der Fremdsprachenunterricht in den letzten Jahren einen grundlegenden Wandel. Flankiert wird diese Entwicklung mit der Umgestaltung der medizinischen Ausbildung von einer klinischen Disziplin zu einer personenzentrierten oder sprechenden Medizin, in der die PatientInnen als gleichberechtigte PartnerInnen der ÄrztInnen behandelt werden. Demzufolge steht die Förderung von Kenntnissen im Führen von Gesprächen mit PatientInnen im Fokus des fachbezogenen DaF-Unterrichts für MedizinerInnen. An der Setschenov-Universität wird diese Neuausrichtung im Rahmen der GIP mit dem Germanistischen Institut der Universität Hamburg (geleitet von Prof. Wolfgang Imo) konzeptualisiert und didaktisiert: Auf der Basis authentischer deutschsprachiger ÄrztInnen-PatientInnen-Interaktionen werden die Lehreinheiten für die Vermittlung von Gesprächskompetenzen und zuletzt auch Gesprächstrainings entwickelt.

    Plakat zu "Namentliche Anrede in onkologischen Aufklärungsgesprächen: Formen und Funktionen onymischer Adressierung" vom 19.Mai 2021
    © Medizinische Setschenov-Universität Moskau

    Besteht ein Austausch zwischen der Setschenov-Universität und der WWU?

    Prof. Susanne Günthner, die ich persönlich auf einer Tagung in Hamburg kennenlernte, forscht schon seit langer Zeit zur medizinischen Kommunikation und hat auf dem Gebiet der Gesprochenen Sprache viele Projekte. Daher besteht das Interesse an einer stärkeren Forschungsbindung mit Münster. Der weltweit geführte digitale Wissensaustausch ermöglichte uns und unseren Studierenden den praxisorientierten Einblick in die Forschungsarbeit der Münsteraner KollegInnen. Dieser fand im Rahmen der digitalen Vortragsreihe zur Fachsprache Medizin statt.
    Interkulturell spannend für russische Medizinstudierende war beispielsweise die Erkenntnis, dass die namentliche Anrede von PatientInnen als zusätzlicher Motivationsfaktor wirkt, der die Aufmerksamkeit von PatientInnen steigert. Auch in der russischen Medizinkommunikation fungiert die namentliche Anrede als Empathiemarker.

    Plakat zu "Risikokommunikation in der Arzt-Patient-Interaktion" vom 9. Juni 2021
    © Medizinische Setschenov-Universität Moskau

    Welche kulturellen Spezifika zeigen sich in der medizinischen Kommunikation in Russland?

    Die goldene Anredeformel in Russland besteht aus der Kombination von Vor- und Vatersnamen (≈ Siezen), die sowohl unter ÄrztInnen als auch in den ÄrztInnen-PatientInnen-Gesprächen kulturell weiterhin praktiziert wird, wie z.B. Wladimir Viktorowitsch (russ. Владимир Викторович). Hier fungiert Viktorowitsch als Vatersname und wird an Vornamen Wladimir angehängt. Aus Sicht der PatientInnen wird diese Form als unmarkiert wahrgenommen. Die Anredeformel „Frau/Herr“ (russ. госпожа / господин) hat sich in der russischen Kultur nicht durchgesetzt. Die Ansprache nur mit dem Familiennamen, wie z.B. Romanov (russ. Романов), wird als unhöflich verstanden.

    Die Kommunikation unter ÄrztInnen kann in Russland sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch verlaufen, also ein/e ProfessorIn darf/ kann jüngere KollegInnen (oder auch Studierende) mit Vornamen (≈Duzen) ansprechen. Die Asymmetrie markiert den Status und das Altersgefälle unter den KommunikationspartnerInnen. Es stellt eine große Überwindung für z.B. jüngere AssistenzärztInnen dar, wenn ältere KollegInnen oder Vorgesetzte, das „Du“ anbieten.

    Weitere Unterschiede bestehen in kommunikativen Strategien bzw. Taktiken, wie man die PatientInnen von der Wahl der passenden Behandlungsmethode überzeugt. D.h. die Dialogstruktur von der Diagnosemitteilung bis zur Behandlungsplanung ist aktuell ein sehr relevantes Forschungsfeld für uns. Hier bauen wir zurzeit ein russisches Datenkorpus im Bereich der Urologie auf.

    Welche Perspektiven ergeben sich für die medizinische Kommunikationsforschung in Russland?

    Die Forschung und Forschungsergebnisse der KollegInnen in Hamburg und Münster geben uns, weil wir noch am Anfang der angewandten Gesprächsforschung stehen, spannende Impulse, um uns mit den Fragestellungen vertraut zu machen. Die bestehenden Forschungen zur medizinischen Kommunikation bieten russischen MedizinerInnen wertvolle Beispiele für die Kommunikationsführung mit PatientInnen, die sie bereits in ihrer Praxis umsetzen können. Für viele von ihnen findet niederschwellig eine Sensibilisierung für patientenorientierte Interaktion statt.

    Das Interesse der russischen Medizin, die Kommunikation mit PatientInnen zu optimieren und überzeugend zu gestalten, soll langfristig durch die Erarbeitung von Kommunikationsleitlinien und praxisorientiertem Kommunikationstraining für russische MedizinerInnen erreicht werden. Curricular angestoßen wurde dieser Prozess durch den Aufbau des interdisziplinären Feldes Medical Humanities an der Setschenov-Universität. In diesem Forschungsfeld soll das kooperative ÄrztInnen-PatientInnen-Modell, der humanwissenschaftliche Geist der Medizin, in den Vordergrund gerückt werden.


    Aufgezeichnet von A. Haas

  • „Teaching Diversity - Diversity in Teaching“ - DAAD bewilligt neues Projekt im Rahmen der Förderlinie „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“

    von Kordula Schulze

    Seit Beginn dieses Jahres unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) das deutsch-indonesische Projekt Teaching Diversity – Diversity in Teaching (TDDT) in der Förderlinie Hochschuldialog mit der islamischen Welt aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. Angesichts gestiegener kultureller, sprachlicher sowie religiöser Pluralität in Deutschland und Indonesien stehen beide Gesellschaften gleichermaßen vor der dringlichen Herausforderung, geeignete Wege des Umgangs mit Diversität zu finden. Die Kooperation zwischen dem Germanistischen Institut der Universität Münster (WWU) und der Graduate School der Yogyakarta State University (UNY) adressiert daher einen transkulturellen Hochschuldialog zur Frage, wie diversitätsbewusste Lehr-Lern-Kulturen im Bereich Sprache in beiden Ländern vorangetrieben werden können. Antragstellerinnen sind Prof. Dr. Juliane Stude (Projektleitung), Kordula Schulze (Didaktische Leitung) sowie Dr. Widyastuti Purbani (Prorektorin der Graduate School UNY).

    AntragstellerInnen Prof. Dr. Juliane Stude und Kordula Schulze (beide WWU Germanistisches Institut, Sprachdidaktik) sowie Mitantragstellerin Dr. Widyastuti Purbani (Prorektorin der Graduate School der UNY).
    AntragstellerInnen Prof. Dr. Juliane Stude und Kordula Schulze (beide WWU Germanistisches Institut, Sprachdidaktik) sowie Mitantragstellerin Dr. Widyastuti Purbani (Prorektorin der Graduate School der UNY).
    © Juliane Stude

    Als Voraussetzung für einen offenen Islamdialog kommt – nicht zuletzt auch unter Präventionsperspektive – Bildungskontexten eine Schlüsselfunktion für den Aufbau von Sensibilität für Kultur, Sprache und Religion zu. Der im mehrjährig angelegten Projekt geförderte Wissenschaftsdialog reflektiert die kulturspezifischen Zugänge zu sprachlichen Lehr-Lernprozessen und setzt sich die Unterstützung von besonders begabten Studierenden und Nachwuchswissenschaftlerinnen sowie den Ausbau von Vernetzungsstrukturen zwischen Hochschule, Schulen und regionalen BildungspartnerInnen als seine Hauptziele. Hierbei kann das Projekt auf die bereits seit 2017 gefestigte Zusammenarbeit, insbesondere auf die seit 2018 vom DAAD geförderte Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaft (ISAP) zwischen der WWU und der UNY aufbauen.

    Foto der Zoom-Konferenz mit allen Teilnehmern
    Bildschirmfoto aus der Kick-off-Veranstaltung am 31.05.2021
    © Kordula Schulze

    Nach Monaten des intensiven Austauschs und der Vorbereitungsarbeit begann nun offiziell der internationale Fachdiskurs im TDDT-Projekt mit Studierenden, LehrerInnen, und WissenschaftlerInnen: Im Mittelpunkt der digitalen Auftaktveranstaltung stand die Bedeutung von Kinderliteratur für die Weiterentwicklung des Konzepts der Literacy Education in pluralen Gesellschaften. In einem ersten multinationalen Austausch, zu dem auch WissenschaftlerInnen und Studierende aus Malaysia eingeladen waren, wurden Chancen und Herausforderungen im Bereich einer Critical Literacy Education lebhaft und kontrovers diskutiert. Das tri-nationale Kick-off-Seminar war der digitale Auftakt von drei geplanten physischen "Begegnungsorten": Ein Intensive Camp in Yogyakarta kombiniert mit einem Team-Teaching Projekt deutsch-indonesischer Zweierteams wird folgen: An Schulen in Yogyakarta werden die Studierenden ihre Ergebnisse unterrichtlich erproben und reflektieren. Bereits im März 2021 fand eine erste Workshop-Reihe am neu gegründeten Center for Children's Literature and Literacy Education (CCLLE), dem zweiten „Begegnungsort“ in digitaler Form an der Graduate School der UNY statt, an der die KooperationspartnerInnen der Universität Münster mit Beiträgen teilnahmen. Die Eröffnungsveranstaltung mit einem Multiprofessional Roundtable als drittem "Begegnungsort" ist nach dem Abflauen der Pandemie in Präsenz geplant.

  • Aktuelle Beiträge zur Internationalisierungsarbeit in "The Larger Picture"

    Die aktuellen Ausgaben des internationalen Newsletters der WWU geben Einblick in die neuen (digitalen) Projekte mit den Partneruniversitäten in Indonesien und Usbekistan. Außerdem berichten Promovierende (aus China und Indien) und Studierende (aus Georgien) über ihre Promotions- und Austauscherfahrungen im Fach Germanistik vor dem Hintergrund des Online-Semesters an der WWU.

    Ausgabe 38

    Ausgabe 39

  • Einladung zum ZOOM-Café für Erasmus-Studierende

    Info-Plakat zum ZOOM-Café für Erasmus-Studierende
    © Germanistisches Institut

    Das Plakat mit Informationen zu den Vorträgen können Sie auch als PDF herunterladen.

  • Virtuelle Vortragsreihe im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft (GIP) zwischen der WWU Münster und der Xi'an International Studies University (SoSe 2021)

    Im Sommersemester organisiert das Germanistische Institut der WWU Münster (unter Leitung von Prof. Dr. Susanne Günthner) in Zusammenhang mit seiner Germanistischen Institutspartnerschaft (GIP) eine Virtuelle Vortragsreihe für die chinesische Partneruniversität in Xi'an.

    Die Vortragsreihe besteht aus sechs Fachvorträgen Münsteraner GermanistInnen aus den Bereichen der Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft und dem Bereich Deutsch-als-Fremdsprache.

    Sechs DozentInnen werden per ZOOM aktuelle Themenbereich der verschiedenen Fachgebiete der Germanistik für Xi'aner DoktorandInnen, Masterstudierende und KollegInnen vorstellen und mit ihnen über die Präsentationen diskutieren.

    Das Plakat zur Veranstaltung. Die enthaltenen Informationen können auch der PDF entnommen werden.
    © Germanistisches Institut

    Das Plakat mit Informationen zu den Vorträgen können Sie auch als PDF herunterladen.

    Das Germanistische Institut der WWU versucht auf diese Weise die lebendige Partnerschaft mit der Xi'an International Studies University – trotz Corona – fortzusetzen, den Austausch (gerade auch mit den dortigen Masterstudierenden und DoktorandInnen) zu intensivieren und über das ONLINE-Format zu international ausgerichteter, forschungsbezogener Lehre beizutragen.

    Diese Form des "long-distance-teaching" wird von chinesischer Seite aus durch Vor- und Nachbereitung der Sitzungen unterstützt.

    Koordinatorinnen der Vortragsreihe sind Albina Haas und Jie ZHAO.

  • Rede an die Studierenden in Deutschland

    Zum Semesterbeginn am 12. April wendete sich der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier per Live-Stream aus der Staatsbibliothek zu Berlin an die Studierenden der Hochschulen in Deutschland - dazu gehören natürlich auch alle internationalen Studierende. In seiner Rede sprach er über die Schwierigkeiten der letzten zwei Semester. Hoffnungsvoll sprach der Bundespräsident von der baldigen Wiederaufnahme des Forschungs- und Studierendenaustausches nach Deutschland und ins Ausland: Ich freue mich mit Ihnen auf jenen hoffentlich nicht fernen Tag, an dem der Campus sich wieder füllt mit jungen Menschen aus aller Welt, an dem im Seminarraum wieder von Angesicht zu Angesicht gestritten und in Clubs und Kneipen die Nacht zum Tage wird – so Steinmeier.

    Hier finden Sie den kompletten Redetext

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
    © Pixabay
  • Begrüßung der internationalen Incomings am Germanistischen Institut für das Sommersemester 2021

    Am 7. April begrüßten die Internationalisierungsbeauftragte Prof. Susanne Günthner und das Erasmus-Team die internationalen Austauschstudierenden und Promovierenden am Germanistischen Institut. Im Sommersemester 2021 wird unter fortdauernden Pandemie-Bedingungen der internationale Austausch an der WWU zunächst im digitalen Format wieder aufgenommen. Etwa 20 Incomings aus den Erasmus- und Institutskooperationen mit China, Dänemark, Georgien, Italien, Lettland, Polen, Spanien und der Türkei starten online ihr Austauschsemester am Germanistischen Institut.

    Begrüßung der internationalen Incomings
    Die Internationalisierungsbeauftragte Prof. Günthner und das Erasmus-Team begrüßen die internationalen Incomings
    © Albina Haas Uni MS
  • Von Studis für Studis: Tipps für das digitale Semester

    Wie kann ich mich motivieren? Was hilft mir beim Lernen? Welche digitalen Angebote gibt es an der WWU? – für diese Fragen gaben die Germanistik-Studierenden Anna Hanisch, Pia Ockershausen und Bentje Vetter Erasmus-Studierenden Tipps. Dies fand im Rahmen der Sprachvorbereitungskurse am Sprachenzentrum der Universität Münster statt. Die gesammelten Tipps wurden von einer Projektgruppe, bestehend aus Krisztina Czako (Ungarn), Dicle Polat (Türkei), Chiara Di Paolo (Italien), Carla D‘ Mario (Italien), Evelia Gil Paredes (Spanien) und Marie Migliore (Frankreich), auf der Padlet-Plattform festgehalten. Dieser digitale Padlet-Ratgeber wird mit anderen interessierten Austauschstudierenden geteilt.

    Padlet-Sammlung der Tipps für das digitale Semester an der WWU
    Tipps, um fit und motiviert ins digitale Semester an der WWU zu starten
    © Albina Haas Uni MS
  • Strategische Partnerschaft Münster-Usbekistan: Digitale Lehr- und Forschungsangebote im Wintersemester 2020-21

    Das Germanistische Institut und die Deutschabteilungen der usbekischen Partneruniversitäten in Termez, Buchara und Urgentsch blicken positiv zurück. Die durchgeführten Online-Maßnahmen zur Unterstützung von Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung haben die Zusammenarbeit mit usbekischen Dozent*innen und Studierenden fachlich, wissenschaftlich und netzwerkfördernd gestärkt. Konkret initiiert wurden dabei sowohl im Bereich der Lehre ein interdisziplinäres Forschungskolloquium zur interkulturellen Kommunikation für usbekische Dozierende und Nachwuchswissenschaftler*innen als auch praxisorientierte Maßnahmen für die Studierenden in Gestalt eines Online-Propädeutikums und Online-Workshops.

    Im Rahmen des Forschungskolloquiums (Prof. Silvia Reuvekamp, Kordula Schulze, Svenja Krause, Albina Haas) wurden die usbekischen Dozierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen in prominente Theorien der Kulturwissenschaft im Bereich der Inter- und transkulturellen Kommunikation sowie kultur- und sprachwissenschaftliche Fachtermini eingeführt, die die Grundlage eines digitalen Lehrwerks bilden sollen. In Anlehnung an Curricula der usbekischen Partneruniversitäten zum Unterrichtsfach „Interkulturelle Kommunikation“ wurden zunächst zehn kulturwissenschaftliche Themeneinheiten für die Broschüre eingegrenzt in den Bereichen Kommunikation, Gesellschaft, Hochschule und Umwelt. In einer weiteren Arbeitsphase sollen die Themenbereiche aus der kulturkontrastiven Perspektive deutsch-usbekisch erfasst, strukturiert, didaktisiert und letztlich digitalisiert werden. Für die konkrete Erarbeitung der einzelnen Themen sind aktuell Arbeitsgruppen aus usbekischen Dozierenden eingesetzt worden, die jeweils von Münsteraner Wissenschaftler*innen unterstützt werden.

    Im Online-Propädeutikum trafen sich die Bachelor und Masterstudierenden aus Termez, Buchara und Urgentsch mit dem Ziel, über den direkten Kontakt mit einer muttersprachlichen Tutorin (Svenja Krause) in einem synchronen Lehrformat erste grundlegende Schlüsselkompetenzen und Arbeitstechniken im Bereich der germanistischen (Literatur-)Wissenschaft zu erwerben. Konkret wurden Schwerpunkte wie Online-Recherche, Bibliographieren und die ideale Strukturierung der eigenen wissenschaftlichen Abschlussarbeiten thematisiert, um die usbekischen Studierenden mit germanistischen Untersuchungsschwerpunkten bestmöglich auf ihre Bachelor- oder Masterarbeiten vorzubereiten. Außerdem fokussierte sich das Propädeutikum darauf, den Studierenden synchron zu allen diachron erarbeiteten Themeneinheiten fortwährend mit stilistischen sprachlichen Ratschlägen zur Seite zu stehen, um eine bestmögliche Einarbeitung in die fachwissenschaftlichen Termini und eine Verbesserung der sprachlichen Kompetenz zu ermöglichen.

    Das Online-Propädeutikum mit Svenja Krause
    © Svenja Krause Uni MS
  • Interkulturelles Online-Angebot für internationale Studierende

    Im informativen und praxisorientierten Online-Angebot „Hochschulwissen kompakt“ (Albina Haas, Bentje Vetter) wurden usbekische Gaststudierende und chinesische Austauschstudierende der GIP Münster-Xi’an am Germanistischen Institut mit den Strukturen, wissenschaftlichen Standards sowie Normen der Wissenschaftssprache an deutschen Hochschulen vertraut gemacht. Ferner wurden Strategien zum Lesen und Verstehen wissenschaftlicher Texte eingeübt.

     

    Eindrücke aus dem Online-Angebot "Hochschulwissen kompakt"
    © Albina Haas Uni MS

    Anhand der im Online-Angebot erarbeiteten Strukturen, Anforderungen und sprachlichen Besonderheiten zu mündlichen Textsorten im Studium entwickelten und präsentierten die TeilnehmerInnen Referate im Online-Format. Der rege Austausch der TeilnehmerInnen über die kulturspezifischen Lern- und Kommunikationsformen an den Heimatuniversitäten förderte die Erweiterung des interkulturellen Hochschulwissens und trug zu einer Vernetzung der internationalen TeilnehmerInnen bei.

  • Universität Pattimura (Region Molukken, Indonesien) klopft in Münster an

    Im Rahmen der internationalen Tagung „Language and interdisciplinary research on language“ der ASEAN-Staaten Indonesien, Laos, Philippinen und Thailand nahm auch die Münsteraner Germanistik (vertreten durch Prof. Dr. Susanne Günthner) auf die Einladung der Universität Pattimura (Ambon, Indonesien) teil. Die Universität Pattimura in Ambon ist die größte Hochschuleinrichtung in der Inselregion Molukken zwischen Sulawesi und Neuguinea. Über die Bedeutung und Förderung der deutschen Sprache auf den Molukken spricht Maria Nikijuluw, Vize-Rektorin für Internationales und Leiterin des Sprachenzentrums der Universität Pattimura.

    Wie kam die deutsche Sprache auf die Molukken?

    Warum Deutsch und nicht Niederländisch oder Japanisch, obwohl die Kolonialgeschichte der Molukken mit Ländern wie Niederlande, Portugal und Japan verwoben ist? Wir die SprachwissenschaftlerInnen in dieser Region nehmen an, dass zur Verbreitung der deutschen Sprache ursprünglich die molukkischen Priester der katholischen Kirche beigetragen haben. Einige von ihnen haben ihre Priesterausbildung in Deutschland abgeschlossen und beherrschten die deutsche Sprache.

    Maria Nikijuluw
    Maria Nikijuluw
    © Maria Nikijuluw

    Welchen Status hat Deutsch als Fremdsprache auf den Molukken?

    An der Universität Pattimira in Ambon gibt es drei Sprachstudiengänge – Indonesisch, Englisch und Deutsch. Der Studiengang für die deutsche Sprache umfasst ein Bachelor- und ein Masterprogramm. Letzteres bieten nur zwei Universitäten in Indonesien an – die Universität Pattimura und Makassar auf Sulawesi.
    Insgesamt studieren etwa 200 IndonesierInnen in Ambon Deutsch. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten dieses Jahr viele indonesische Familien auf den Molukken ihre Kinder nicht zum Studium nach Ambon schicken, weil sie es finanziell nicht leisten konnten. Deshalb hatten wir in diesem Jahr 2020 sehr niedrige Zahlen bei den Erstsemestern.

    Warum wollen junge IndonesierInnen auf den Molukken Deutsch studieren?

    Im Jahr 2015 hatten ich und meine KollegInnen im Auftrag des Bildungsministeriums unsere Studierenden nach Motivationen, Interessen und Perspektiven für ihr DaF-Studium befragt. Die Mehrheit der Befragten möchte das Deutsch-Studium in Ambon als Vorbereitung bzw. Zugang zur beruflichen Weiterbildung in Deutschland nutzen. Deutschland gehört zu den fünf beliebtesten Studien- oder Ausbildungsorten bei jungen IndonesierInnen. Besonders in den letzten Jahren ist das Interesse unserer Studierenden an einer Ausbildung im Bereich Gastronomie- und Hotelgewerbe in Deutschland enorm gestiegen. Ferner wird Deutsch als weitere Qualifikation für den heimischen Arbeitsmarkt z.B. in der Tourismusbranche eingestuft. Darüber hinaus wollen die Studierenden dem Lehrerberuf nachgehen und an den etwa 50 Schulen auf den Molukken Deutsch als Fremdsprache unterrichten.
    Auch unsere Universität möchte die beruflichen Perspektiven fördern, indem sie das Deutschangebot vergrößert. So können die Studierenden in der Vertiefungsphase ihren Schwerpunktbereich unter den Modulen „DaF Didaktik“, „Deutsch für Tourismus“ oder „Deutsch für die Wirtschaft“ auswählen und im jeweiligen Modul ein Berufspraktikum z.B. an einer Schule oder in einem Hotel in Ambon absolvieren.
    Außerdem bieten wir fachwissenschaftliche Module wie Linguistik, Literatur und Kulturwissenschaften an.

    Universität Pattimura in Ambon, Hauptgebäude
    Universität Pattimura in Ambon, Hauptgebäude
    © Maria Nikijuluw

    Welche Möglichkeiten bietet Ihnen die Digitalisierung?

    Die Digitalisierung bringt für uns viele neue Möglichkeiten. Zugleich stößt das Internet an seine Grenzen, weil sich die Region der Molukken über mehrere hundert Insel erstreckt. Dennoch gibt es auch Positives wie neue long-distance-Angebote für die virtuelle Lehre, z.B. Online-Webinare.

    Was würden Sie und Ihre Studierende sich in Bezug auf die Deutschförderung wünschen?

    An dieser Stelle möchte ich an die Studierenden in Münster appellieren und sie herzlich nach Ambon einladen, um die molukkische Kultur und unsere Natur kennenzulernen. Sie können gerne bei uns ein Praktikum machen oder ein Tutorium im Bereich DaF anbieten. Im Sprachenzentrum der Universität können Münsteraner Studierende Indonesisch lernen. Das wird von der Universität Pattimura mit Stipendien gefördert. Ich heiße also die Münster Germanistikstudierenden herzlich willkommen!


    (Interview geführt von A. Haas)

  • Gehen oder bleiben? Auslandssemester und Corona

    von Albina Haas und Bentje Vetter

    Aufgrund der Corona-Pandemie herrscht bei vielen Münsteraner Studierenden große Unsicherheit in Bezug auf die Planung von (Erasmus-)Auslandssemestern: Ist ein Auslandsaufenthalt unter diesen Bedingungen möglich? Kann man vom Auslandsvorhaben zurücktreten, wenn bereits eine (Erasmus-)Förderung zugesagt wurde? Kann ein angemeldetes Auslandssemester verschoben werden?
    Um die Studierenden zu Wort kommen zu lassen, haben uns drei unserer Erasmus-Outgoer, die ihre Auslandsvorhaben entweder bereits angetreten haben oder diese noch planen, an ihren Plänen, Bedenken und Erfahrungen teilhaben lassen.

    Spanische Flagge
    © Büro für Internationales des Germanistischen Instituts

    Noch bis kurz vor meinem Auslandssemester war ich mir sehr unsicher bezüglich meiner Entscheidung, in dieser besonderen Zeit für ein Semester nach Valencia zu gehen. Jeden Tag wägte ich in Gedanken ab, ob ich es nicht doch noch absagen sollte. Aber jetzt war doch schon alles organisiert und eine Wohnung hatte ich auch schon. Der letzte Schritt war nur noch der Flug, den ich dann erst kurz vorher buchte, als ich mich schlussendlich über mein komisches Bauchgefühl hinweggesetzt und mich für das Auslandssemester entschieden hatte.

    Sarah Püllen
    © Sara Püllen

    Letztendlich war das die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Zwar war der Abschied von Familie, Freunden und Freund ziemlich schwer und auch in Valencia waren die Gefühle von Angst und Unsicherheit am Anfang noch da, aber nach meinem zweiten Tag, an dem ich direkt bei einem Trip von einer Erasmusorganisation mitgemacht habe, hat sich das komische Bauchgefühl gelegt. Ich habe an dem Tag so viele nette Leute kennengelernt und auch einige Menschen, die ich jetzt zu guten Freunden zählen würde. Ich habe realisiert, dass ich die Chance, für ein Semester in solch einer wunderschönen Stadt wie Valencia zu leben und zu studieren, nutzen muss. Trotz Corona und Einhaltung aller Regeln konnte ich hier schon so viel unternehmen und erleben, was ich vorher nicht gedacht hätte. Es sind super viele Erasmusstudierende hier und es werden täglich Events und Aktivitäten angeboten. Meine Veranstaltungen in der Uni finden immer abwechselnd eine Woche in Präsenz und eine Woche online statt, was ich sehr gut finde, da man wenigstens jede zweite Woche in der Uni ist. Insgesamt bin ich also sehr froh über meine Entscheidung und genieße die Zeit, das Wetter und das Leben in Spanien sehr, auch mit Corona.

    Türkische Flagge
    © Büro für Internationales des Germanistischen Instituts

    Im Anschluss an meine Masterarbeit, welche ich im Sommersemester 2020 geschrieben habe, wollte ich mir Zeit nehmen, um Auslandserfahrungen zu sammeln und das Studentenleben, die türkische Kultur und Sprache in der Metropole Istanbul kennenzulernen. Mit der Zuversicht, dass das Auslandssemester schon irgendwie trotz Corona stattfinden wird, habe ich auf das Ziel hingearbeitet, Anfang September fertig zu werden. Jedoch kamen im Laufe der Pandemieentwicklung immer mehr Bedenken, wie das Auslandssemester aussehen wird - so ohne Veranstaltungen mit anderen Erasmusstudierenden und mit möglichen Ausgangsbeschränkungen, ganz allein in einem fremden Land. Nachdem die Uni Istanbul das Präsenzsemester abgesagt hatte, wurde mir vom Germanistischen Institut von einem freien Praktikumsplatz an einer Deutschen Sprachdiplomschule in Georgien berichtet.

    Esther Goss
    © Esther Goß

    Da ich sowieso seit längerer Zeit ein Auslandspraktikum machen wollte und mir das Praxissemester in der Schule viel Spaß bereitet hatte, sagte ich direkt zu. Das Erasmus-Semester an der Uni Istanbul konnte problemlos auf das darauffolgende Semester verschoben werden und so plante ich nun meine Reise nach Georgien. In Georgien gab es diesen Sommer kaum Infizierte, weshalb ich zuversichtlich alles Weitere in die Wege geleitet habe. Mit viel Flexibilität und Gelassenheit habe ich die immer wieder ausfallenden Flüge nach Georgien hingenommen, zweimal umgeplant und das Praktikum nach hinten verschoben. Die Sorge, dass es nicht klappen könnte und Corona erneut einen Strich durch die Rechnung macht, versuchte ich zu verdrängen. Auch die neuen, mit Kosten verbundenen Corona Auflagen - wie PCR-Test - nahm ich in Kauf, um die Anreise zu ermöglichen.

    Anfang Oktober klappte es endlich und ich reiste nach Georgien ohne vorliegende Reisewarnung ein. Ich stellte mich natürlich auf die Einschränkungen ein, denn die Anzahl von Infizierten stieg auch in Georgien stetig. Kurz nach der Ankunft wurde leider der Schulbetrieb auf ein Online-Format umgestellt, sodass das komplette Praktikum online stattfinden wird. Die Gastschule stellte sich jedoch schnell auf die Situation ein und die Lehrkräfte haben sich in diesem Bereich fortgebildet. So gibt es „normale“ Stundenpläne und Unterrichtsstunden über Zoom, in die ich integriert wurde.

    In der Gastfamilie lerne ich trotzdem die vielfältige Kultur, die Traditionen und das leckere Essen Georgiens kennen. Auch der Online-Unterricht erweist sich als interessant, da die Lehrkräfte mit digitalen Medien spannenden DaF-Unterricht gestalten. Ein weiterer Vorteil hat der Online-Unterricht: Ich kann, ohne den Unterricht zu verpassen, von anderen Orten in Georgien aus teilnehmen und das beeindruckende Land entdecken – auch mit den hier vorliegenden Einschränkungen durch Corona.

    Französische Flagge
    © Büro für Internationales des Germanistischen Instituts

    Dass ich irgendwann in meinem Studium ein Auslandssemester machen würde, stand für mich außer Frage. Dass mein absolutes Traumziel Paris wäre, auch. Paris! Ich möchte an dieser Stelle ungern Klischees bemühen, aber die Stadt der Lichter, la vie en rose, Notre Dame und die Mona Lisa, ihr wisst schon. Als letzten Februar die Zusage für genau diesen Traum in mein Postfach geflattert ist, wusste ich kaum wohin mit meiner Vorfreude und schlenderte gedanklich schon mit einem Croissant in der Hand und winterlichen Sonnenstrahlen im Gesicht an der Seine entlang zur Sorbonne (auch wenn wahrscheinlich kein Weg an der Seine entlang zu dieser Universität führt, in meiner Vorstellung tat er das). Wo wir gerade dabei sind: Wer würde jemals die Möglichkeit ausschlagen, in den geschichtsträchtigen Hörsälen Professoren und Professorinnen zu lauschen, in denen schon Thomas von Aquin und Marie Curie saßen?

    Wir alle wissen, worauf dieser Text hinausläuft – nichts ist so gekommen wie geplant. Und nach monatelangem Grübeln, Abwägen und partiellem Verzweifeln musste ich mich zweimal, im Mai und im Oktober, gegen einen Aufenthalt in Paris entscheiden. Erdrückende Fallzahlen in Paris und enge Angehörige zu Hause, die absolut zu schützende Risikopatienten und -patientinnen sind, auf der einen Seite, auf der anderen der ständige Gedanke, dass mir selten etwas so ungerecht vorkam wie ein Verzicht auf meinen großen Traum, wo ein Ende der Pandemie niemand mit Sicherheit voraussagen kann und eigentlich viel dafür spricht, soviel Normalität wie möglich beizubehalten – und ich irgendwo dazwischen. Am Anfang noch die Hoffnung, dass „bis Herbst alles schon wieder ganz anders aussieht“, dann die in die Höhe schnellenden Zahlen Frankreichs, kurz: Meine Eltern mussten in diesem Auf und Ab von Unsicherheit und vorsichtigem Hoffen mehr als einmal Aufbauarbeit leisten. Dass ich mich schlussendlich zwei Mal für eine Verschiebung entschieden habe, bleibt für mich die richtige Entscheidung. Ich werde noch mit Croissant an der Seine entlangschlendern und zwar mit vielen französischen Freunden und Freundinnen um mich herum und ohne die Angst, enge Familienmitglieder durch Besuche zu gefährden. Paris, je t'aime toujours, aber vergib mir, dass du auf mich verzichten musst, bis ich dich wieder in vollen Zügen genießen kann.

  • Virtuelle Vorlesung der WWU im Master-Studienangebot der XISU

    (Xi'an International Studies University)

    Erstmalig wurde im Rahmen der GIP die Vorlesung von Prof. Susanne Günthner – Musterhaftigkeit in der Sprache: Von grammatischen Konstruktionen und sequenziellen Mustern über kommunikative Praktiken zu Gattungen – als reguläre Veranstaltung den Masterstudierenden der XISU im Wintersemester 2020-21 angeboten. In dieser Online-Vorlesung werden theoretische wie auch methodische Grundlagen der Erforschung von sprachlichen Verfestigungen präsentiert und sprachlich-kommunikative Musterhaftigkeiten auf unterschiedlichen Ebenen vorgestellt.
    Neben prosodischen, lexikalischen Mustern (u.a. Routineformeln, Redewendungen und Sprichwörtern) werden in dieser Vorlesung auch musterhaft verfestigte Formate im Bereich der Grammatik (grammatische Konstruktionen) sowie im Bereich von kommunikativen Praktiken, Textsorten und Gattungen vorgestellt und diskutiert. Einige der Sitzungen widmen sich u.a. deutsch-chinesischen musterhaften Verfestigungen im Sprachvergleich.

     

    GIP-Leiter an der XISU Ass. Prof. Qiang ZHU moderiert die Vorlesung
    GIP-Leiter an der XISU Ass. Prof. Qiang ZHU moderiert die Vorlesung
    © Fakultät für Deutsch, XISU

    Die Master-Veranstaltung, die bereits im September begann, umfasst 10 Sitzungen à 90 Minuten. Der GIP-Leiter auf der chinesischen Seite Prof. Qian Zhu moderiert die Vorlesung und betreut die Arbeitsgruppen von Studierenden zwecks gemeinsamer Aufgabenbearbeitung. Prof. Günthner bewertet die Hausaufgaben und unterstützt die Rezeption der Vorlesung aus Münster via WeChat und E-Mail.

    Im Folgenden berichten zwei Studierende aus China über ihre bisherigen Erfahrungen mit dieser neuen, virtuellen Form der Vorlesung:

    Liang LIU: Wir hatten heute die dritte Sitzung über die grammatischen Konstruktionen und waren sehr begeistert, die grammatischen Exklamativkonstruktionen wie „Wie geil ist das denn!“ oder „Wie bescheuert ist der denn!“ kennen zu lernen. Anschließend diskutierten wir in den Arbeitsgruppen, ob es im Chinesischen ähnliche grammatische Konstruktionen gibt.“

    Yuanyuan HU, Ruichen DU, Zhuang ZHU: In unserer Arbeitsgruppe beschäftigten wir uns mit den Konstruktionen “…geschweige denn…” oder “Was heißt schon…!” und deren Analogien im Chinesischen. Es war sehr interessant die semantischen, kulturellen und regionalen Unterschiede zu entdecken und diese zu analysieren.

    Mit dieser virtuellen Vorlesung trotzt die Germanistik der WWU den Corona-Zeiten und hält die gemeinsame GIP-Kooperation am Laufen.