Besuch aus Lublin am Germanistischen Institut

Im Rahmen der langjährigen Städtepartnerschaft zwischen Münster und Lublin besuchte eine Delegation von Dozierenden und Studierenden des Lehrstuhls für Germanistik der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin das Germanistische Institut der Universität Münster. Der Besuch wurde vom Freundeskreis Münster–Lublin e.V. initiiert und unterstützt.

Empfangen wurden die polnischen Gäste von Prof. Dr. Kai Sina, dem Internationalisierungsbeauftragten des Germanistischen Instituts. In seinem Seminar „Annette von Droste-Hülshoff geistliches Jahr im Kontext“ lud er die Gäste gemeinsam mit Studierenden der Germanistik zu einer interaktiven Gedichtanalyse unter Berücksichtigung verschiedener literaturwissenschaftlicher Aspekte ein. Die gemeinsame Arbeit an Texten ermöglichte nicht nur einen fachspezifischen Austausch, sondern gab auch authentische Einblicke in den Lehr-und Studienalltag am Institut.

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Im Anschluss lernten die Gäste im Rahmen einer umfassenden Führung das Germanistische Institut kennen. Dabei wurden ihnen durch das Büro Internationales des GI verschiedene Aspekte des Germanistik-Studiums in Münster sowie Möglichkeiten des internationalen Austauschs vorgestellt.

Der Besuch förderte den wissenschaftlichen und kulturellen Dialog zwischen den beiden Partnerstädten und stärkte die institutionelle Zusammenarbeit im Bereich der Germanistik.

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Ein Jahrzehnt erfolgreiche und inspirierende Zusammenarbeit: Erasmus mit der Jagiellonen-Universität Krakau

Die Erasmus-Kooperation des Germanistischen Instituts der Universität Münster mit dem Institut für Deutsch-Philologie der Jagollen-Universität Krakau besteht seit dem Jahr 2014 und ist bis heute durch eine rege Mobilitätsdynamik gekennzeichnet.

Derzeit absolvieren vier polnische Masterstudierende (Wiktoria Bol, Aleksandra Nocon, Jozefina Orzeszko, Karolina Serafin) einen zweisemestrigen Erasmus-Aufenthalt am Germanistischen Institut der Universität Münster. Im aktuellen Sommersemester 2025 verbringt zudem Isabell Merfelskemper (ZFB) ein Erasmus-Semester an der Partnerabteilung in Krakau.

Darüber hinaus hatten auch die Münsteraner Studierenden Inga Biller (Master Germanistik) und Marie-Sofia Trautmann (M.Ed. Gym/Ges) die Möglichkeit, im Rahmen des Erasmus+-Programms ein Praktikum als Sprachtutorinnen an der Jagiellonen-Universität zu absolvieren. Dabei konnten sie erste Unterrichtserfahrungen im Bereich Deutsch als Fremdsprache im akademischen Kontext sammeln und zugleich wertvolle interkulturelle Kompetenzen erwerben.

Auf der Ebene der Dozierenden findet ebenfalls ein kontinuierlicher Austausch statt: So konnten in den vergangenen Jahren mehrere Kolleg*innen aus Krakau  im Rahmen von Fortbildungs- und Kooperationsaufenthalten das Germanistische Institut der Universität Münster besuchen.

Im Mai 2025 nahm Dr. Magdalena Bednarczyk-Gacek, Dozentin für germanistische Sprachwissenschaft mit den Schwerpunkten Korpuslinguistik, Pragmatik und Soziolinguistik, an der Erasmus-Mobilitätswoche teil. Betreut wurde sie während ihres Aufenthalts von Dr. Nils Bahlo (kommissarischer Internationalisierungsbeauftragter des Germanistischen Instituts). Dabei erhielt sie vertiefte Einblicke in die akademischen Strukturen sowie die Austauschformate des Germanistischen Instituts. Sie hospitierte in thematisch einschlägigen Lehrveranstaltungen und führte zahlreiche Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen der Münsteraner Germanistik. Besonders bereichernd waren für Dr. Bednarczyk-Gacek die hochschuldidaktischen Einblicke: Die Aufbereitung und Präsentation von Seminarinhalten durch die Studierenden gab ihr wertvolle Anregungen für die eigene Lehre. Zudem traf sie sich mit den Krakauer Erasmus-Studierenden, um gemeinsam über die Anrechnungsmöglichkeiten der belegten Lehrveranstaltungen an der Heimatuniversität zu sprechen und sich über organisatorische Fragen auszutauschen.

Erasmus Mobilitäten wie diese fördern nicht nur den intensiven fachlichen Austausch, sondern stärken auch nachhaltig die Zusammenarbeit zwischen beiden Instituten – auf persönlicher wie auf institutioneller Ebene.

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„poetisch & präsent“ – Gemeinsamer Workshop für internationale Studierende

Am 6. Juni 2025 fand der Workshop „poetisch & präsent“ statt, der vom Internationalisierungsbüro der Germanistik ausgerichtet wurde. Die Veranstaltung ist als Outdoor-Seminar konzipiert und richtete sich an internationale Studierende, die in diesem Sommersemester ein Semester an der Universität Münster verbrachten.

© Germanistisches Institut

Max von Mulert, Master-Student der hiesigen Universität, führte die Studierenden durch die Innenstadt und durch ausgewählte Uni-Gebäude wie das Schloss. All dies geschah in Anbindung an das Germanistische Institut insbesondere unter dem Gesichtspunkt von öffentlicher Text- und Literatur-Begegnung. Besonders im Fokus stand die Auseinandersetzung mit Lyrik und dem Potential von „öffentlichen“ Gedichten. So schaffte der Workshop nicht nur eine neue Perspektive auf die Stadt Münster und ihre Geschichte, sondern auch eine neue Aufmerksamkeit für verschiedene unkonventionelle Medien im Stadtbild und die Ästhetik von Alltäglichem. Die Teilnehmenden waren im Anschluss dazu eingeladen, in der Atmosphäre des Schlossgartens bei einem Picknick selbst kreativ zu werden und poetisch über die Umgebung und die eigene Auslandserfahrung nachzudenken. So bot der Workshop nicht nur eine Plattform des literarischen und fachlichen Austausches, sondern auch ein lockeres Vernetzen der Studierenden.

© Max von Mulert

Erweiterung des deutsch-usbekischen Hochschulnetzwerks

Professorin Silvia Reuvekamp, Gesamtleitung der Partnerschaft Münster-Usbekistan, begrüßt die Gäste aus Termez (oben, links) und aus Nukus (unten, Mitte).
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Im Frühjahr 2025 sind zwei weitere usbekische Hochschulen Teil des deutsch-usbekischen Hochschulnetzwerks geworden. Mit ihrem Beitritt wird die enge Zusammenarbeit in bestehenden Projekten - insbesondere im Bereich der interkulturellen Germanistik und der Förderung der Ausbildung von Deutschlehrkräften - weiter ausgebaut und nachhaltig gestärkt.

Das Pädagogische Institut Termez, eine junge Hochschule im Süden Usbekistans, fokussiert sich auf die Ausbildung von DaF-Lehrkräften. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Qualifizierung von DaF-Lehrkräften für Schulen und Hochschulen in der Region Surxondaryo. Die Koordination auf usbekischer Seite übernimmt Dr. Zamira Shirnazarova, Lehrstuhlleiterin für Deutsche Sprache, die sich bereits seit Jahren für die Förderung von DaF in Termez engagiert.

 

Als weitere Hochschule wurde die Karakalpakische Staatliche Universität in Nukus in das Netzwerk aufgenommen. Mit der einzigen germanistischen Abteilung in der autonomen Republik Karakalpakstan ist sie ein wichtiger Standort für die Germanistik im Nordwesten Usbekistans und bringt wertvolle regionale Expertise mit Blick auf aktuelle Herausforderungen mit. Die Koordination der Zusammenarbeit liegt bei Dr. Djavod Kurbanbaev, Dekan der Fakultät für Fremdsprachen.

Durch die Aufnahme der beiden Hochschulen erweitert sich das Netzwerk nicht nur um zwei weitere institutionelle Partner, sondern gewinnt auch an regionaler Vielfalt und fachlicher Tiefe und Breite. Zentrales Ziel des deutsch-usbekischen Hochschulnetzwerks ist es, durch gemeinsame Projekte die Kooperation zwischen der Münsteraner und den usbekischen Germanistiken zu stärken und so die jeweiligen Expertisen und Erfahrungen zu nutzen, um regionale Bedarfe und gegenseitige Unterstützung zu ermöglichen.  

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„Sprachliche Vielfalt im Deutschunterricht“ - die 52. Tagung des Belgischen Germanisten- und Deutschlehrerverbandes (BGDV) mit einer Keynote von Dr. Nils Bahlo

Im Rahmen der diesjährigen Tagung des Belgischen Germanisten- und Deutschlehrerverbandes im ostbelgischen Eupen, die sich dem Thema sprachliche Vielfalt im deutschsprachigen Raum widmete, gewährte Dr. Nils Bahlo (Germanistisches Institut, Universität Münster) einen Einblick in die Jugendspracheforschung und deren thematische Potenziale für die Lehrerinnenausbildung.
Den vollständigen Artikel zum Nachlesen finden Sie hier.

Deutsch-Georgische Spring School „In der Sprache geeint“

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Anfang Mai findet an der Staatlichen Akaki-Zereteli-Universität Kutaissi und der Staatlichen Shota Rustaveli Universität Batumi eine Spring School mit dem Titel „In der Sprache geeint - Interkulturelle Begegnung zwischen Georgien und Deutschland“ statt. Das Angebot ist Teil der Strategischen Partnerschaft zwischen den zwei georgischen Universitäten und der Universität Münster, welche seit 2016 unter der Leitung von Dr. Nils Bahlo besteht.

Das Projekt wird von Lehrenden und Tutor:innen der Universität Münster durchgeführt und richtet sich mit einem facettenreichen Programm an Studierende und Schüler:innen der georgischen Partneruniversitäten. In verschiedenen Workshops und Vorträgen werden einerseits Fähigkeiten und Wissen für den Hochschulalltag an einer deutschen Universität vermittelt und andererseits Impulse für die Auseinandersetzung mit Sprache in verschiedenen Kontexten gesetzt. Dabei steht insbesondere der interkulturelle Austausch zwischen den deutschen und georgischen Teilnehmenden im Fokus der Workshops, die sich dem Schwerpunkt Sprache aus linguistischer und literaturwissenschaftlicher sowie sozial-politischer Perspektive annähern. Abseits des Rahmenprogramms finden Aktivitäten zum Kennenlernen und Entdecken statt.

Erasmus-Austausch der Germanistik geht im Jahr 2025/2026 erfogreich weiter

Wir freuen uns, dass sich im akademischen Jahr 2025/2026 25 Studierende entschieden haben, über das Germanistische Institut ein Erasmussemester zu absolvieren!

18 Studierende werden im Wintersemester im Ausland sein, 7 im Sommer. Sie verteilen sich auf 15 verschiedene Universitäten in 8 Ländern. Unsere Studierenden reisen dabei unter anderem in die Türkei, nach Italien, Spanien, Kroatien aber auch in die Nachbarländer Tschechien, Österreich und Frankreich.

Auch in diesem Jahr nutzen außerdem 4 Studierende der Fächerkombination Germanistik/Anglistik die Möglichkeit trotz Brexit in Sheffield in Großbritannien zu studieren.

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Auch im Sommersemester 2025 dürfen wir am Germanistischen Institut rund 28 Erasmus-Incomings unserer Partneruniversitäten im Fach Germanistik begrüßen. Sie absolvieren einen Studienaufenthalt an der Universität Münster und nehmen an unterschiedlichen germanistischen Lehrveranstaltungen teil. Besonders hervorzuheben sind zwei Austauschstudierende von der georgischen Shota-Rustaveli Universität Batumi: Diese Studierenden sammeln im Rahmen des Erasmus-Programms mit Partnerländern (KA 171) erstmals universitäre Austauscherfahrungen in Deutschland.

Wir wünschen allen Incomings und Outgoings viel Erfolg und eine bereichernde Zeit!

Das Erasmusteam der Germanistik