Sonderpreis für besonderes Engagement

Albina Haas und Stephan Brössel (von links nach rechts) bei der Preisverleihung am 26.06.2024.
© Maximilian Werner von Mulert

Die Fachschaft Germanistik ehrt jedes Jahr besondere Leistungen rund um Studium und Lehre am Germanistischen Institut. Neben dem Lehrpreis, der besonders innovative Seminare honoriert, wird der Sonderpreis vergeben, welcher die Möglichkeit bietet, besondere Verdienste für die Studierenden außerhalb der Lehre zu ehren.1

Im Rahmen des jährlichen Sommerfests der Fachschaft Germanistik wurde in diesem Jahr das Erasmusbüro geehrt: Albina Haas, die Koordinatorin für Internationales am Germanistischen Institut, erhielt den Sonderpreis für ihr Engagement in der Erasmus- und Internationalisierungsarbeit.

Frau Haas zeichnet sich dabei besonders durch ihre studierendennahe Betreuung aus. Die Belange der Studierenden sind ihr stets ein besonderes Herzensanliegen und sie nimmt sich immer die Zeit für ausführliche Beratungen, die alle Belange rund um den Auslandsaufenthalt betreffen. Kaum ein Universitätsbüro ist dabei so persönlich von der beratenden Person geprägt, wie das Erasmusbüro. So hört man häufig „Ich muss noch mit Frau Haas sprechen“ statt „Ich muss nochmal ins Erasmusbüro“.

Albina Haas betreut im Rahmen von langjähriger und erfolgreicher Beratung sowohl Münsteraner Studierende, die einen Auslandsaufenthalt planen, als auch die Studierenden, die aus dem europäischen Ausland nach Münster kommen. So verzeichnet das Erasmusbüro im Jahr 2024 Rekordzahlen sowohl die Outgoings als auch die Incomings betreffend.

 

1 Neben Albina Haas wurden außerdem Stephan Brössel (Bild rechts), Mirjam Springer und Julia Bodenburg mit dem Lehrpreis ausgezeichnet.  

Lehre und Lernen im globalen Wandel: Expertinnen-Austausch am Germanistischen Institut

Im aktuellen Sommersemester empfing das Germanistische Institut Münster die Dekanin der Fakultät für Geisteswissenschaften, Ass. Prof. Teona Beridze, sowie die Prodekanin für Lehre und Studium, Ass. Prof. Nelly Akhvlediani, der Partneruniversität Shota Rustaveli Universität Batumi (Georgien).

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Diese Universität gehört zu der netzwerkbasierten strategischen Kooperation zwischen dem Germanistischen Institut, der Shota Rustaveli Universität Batumi sowie der Akaki Tsereteli Universität in Kutaissi (Georgien), gefördert durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union (Projektleitung Dr. Nils Bahlo). Ziel des Besuchs war der fachliche Austausch und die Gewährung von Einblicken in die Prozesse der Lehre, des Lernens sowie der Studien- und Prüfungsorganisation in den germanistischen Studiengängen. Die georgische Partneruniversität, insbesondere die Fakultät für Geisteswissenschaften, befindet sich in einem Umstrukturierungsprozess mit Herausforderungen bezüglich der Akkreditierungsanforderungen, der Digitalisierung und der bedarfsorientierten Konzeption der Lehre.

Dr. Christian Fischer (Koordination Master Germanistik) und Frau Anke Jarling (Studienfachberaterin Germanistik) präsentierten den Gästen anhand des Masterstudiengangs Germanistik die Struktur, die Prüfungsmodalitäten und das thematische Profil des Studiengangs. Ein besonderer Schwerpunkt wurde auf die Betreuungsorganisation der Studierenden durch eine zentrale Beratungsstruktur am Studienbüro des Germanistischen Instituts gelegt. Des Weiteren wurden die aktuellen Studiengänge wie der Bachelorstudiengang Sprachliche Grundbildung und der Bachelorstudiengang Sonderpädagogik vorgestellt.

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Dabei wurde die Dynamik der aktuellen Entwicklungen in der Lehrerbildung hervorgehoben. Frau Dr. Netya Lotze stellte zudem den fachübergreifenden Masterstudiengang Empirische und Angewandte Sprachwissenschaft (EAS) als Koordinatorin des genannten Studiengangs vor. In diesem Zusammenhang wurden Gespräche über das Praxismodul geführt, welches die EAS-Masterstudierenden an der Partneruniversität in Georgien im Rahmen der Kooperation absolvieren können.

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Im Gespräch mit der Prodekanin für Digitalisierung, Frau Prof. Silvia Reuvekamp, erfolgte die Thematisierung der Herausforderungen und Perspektiven der Digitalisierung im akademischen Kontext. Der zentrale Aspekt der Digitalisierungsstrategie liegt in der Förderung des forschenden Lernens bei Studierenden. Die Unterstützung der Vermittlung und Sicherung des Grundwissens in den germanistischen Disziplinen durch die digitale Komponente stand im Fokus.

Anhand des Münsteraner Best-Practice-Beispiels „Tutor AI“ wurde die Integration digitaler Tools in die Lehre erläutert und der rechtliche Rahmen beleuchtet. Zusätzlich wurde die Erweiterung durch die Benutzung von Uni GPT (einer universitätseigenen Chat GPT-Version) vorgestellt, um das Selbstlernen der Studierenden zu fördern. Dies zeigt, wie digitale Werkzeuge effektiv in den Lehrprozess integriert werden können, um sowohl die Lehrenden als auch die Lernenden zu unterstützen.

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Die Gäste nahmen zudem durch aktive Hospitation an den Lehrveranstaltungen von Prof. Antje Dammel und Dr. Katharina Grabbe teil und erhielten Einblicke in die hochschuldidaktische Praxis und die aktuellen Themen in der Germanistik. Im Rahmen der Vorlesung "Spracherwerb" von Prof. Christine Dimroth hielt Ass. Prof. Akhvlediani einen Vortrag über die Spezifika des DaF-Erwerbs bei georgischen Studierenden und thematisierte in der anschließenden Diskussion die Fehlersystematik.

Die Vorbesprechung des bevorstehenden deutsch-georgischen Kolloquiums, das vom 1. bis 2. Oktober am Germanistischen Institut in Münster stattfinden wird und unter anderem von der Shota Rustaveli Universität Batumi unterstützt wird, rundete den Besuch ab.

Der Besuch von Ass. Prof. Beridze und Ass. Prof. Akhvlediani ermöglichte einen wertvollen Austausch und trug zur Vertiefung der bestehenden Kooperation bei. Die Diskussionen und Präsentationen boten beiden Seiten die Möglichkeit, voneinander zu lernen und neue Impulse für die zukünftige Zusammenarbeit zu gewinnen.

Harmonie der Stimmen: Ein Semester voller Klang und Gemeinschaft

Internationale Germanistik-Studierende nehmen am Chor-Projekt "wissen.leben.singen" teil

Internationaler Chor mit der Chor- und Projektleitung Aline Klieber (links mittig).
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Das International Office und das Sprachenzentrum der Universität Münster haben ein semesterbegleitendes internationales Chor-Projekt unter dem Titel "wissen.leben.singen" ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Frau Aline Klieber beteiligen sich hierbei insbesondere internationale und Erasmus-Studierende der Germanistik: Lina Ren (China), Viamine Mamas (Gabun), Afraic Hopkins und Alex Whittaker (Irland), Selen Kalkan, Berat Kiyikci und Mehmet Said Kolcak (Türkei).

Ziel des Projekts ist es, das gemeinsame Singen zu erlernen und dabei sprachliche Strukturen wie phonetische Phänomene, Tempo und Aussprache zu üben. In einer lockeren Probeumgebung entwickelte sich schnell ein starkes Gemeinschaftsgefühl und ein verfestigter Gruppenzusammenhalt, so dass das gemeinsame Lernen und Üben mehr Freude als Anstrengung war.

Ein weiteres Augenmerk des Projekts liegt auf der Entwicklung organisatorischer Kompetenzen und Teilhabe an der Ausrichtung des Abschlusskonzertes. So arbeiteten die Kursteilnehmer*innen an der Gestaltung vom Poster für das abschließende Konzert und waren aktiv an der Organisation der musikalischen Veranstaltung beteiligt, wodurch wiederum die Sprachkenntnisse gestärkt wurden.

Konzertauftritt in der Petrikirche.
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Den Höhepunkt des Chor-Projekts bildete dann das Konzert in der Petrikirche. Die wunderbare Raumakustik und die Klavierbegleitung von Natsuho Ikegami verliehen dem Auftritt eine besondere Note. Das Repertoire des Programms umfasste eine gelungene Mischung aus aktuellen Popsongs, Gedichten und weiteren deutschen Liedern, die vom gesamten Chor meisterhaft präsentiert wurden.

Das Chor-Projekt "wissen.leben.singen" hat nicht nur die musikalischen und sprachlichen Fähigkeiten der Studierenden gefördert, sondern auch ihre interkulturellen, kommunikativen und organisatorischen Kompetenzen gestärkt. Es war eine bereichernde Erfahrung für alle Teilnehmenden!

Germanistik-Studentin gewinnt den Video-Wettbewerb der Universität Münster 

Beim diesjährigen Video-Wettbewerb "Sie sind dran - it's your turn!" des Career Service und des International Office der Universität Münster hat die Germanistik-Studentin Lena Raßmann (Master of Education, Grundschule) mit ihrem beeindruckenden Videobeitrag über ihr Praktikum in Indonesien den ersten Platz gewonnen.

Der Wettbewerb zeichnet die besten Video-Erfahrungen von Studierenden der Universität Münster aus, die ein Auslandssemester oder ein Praktikum im Ausland absolviert haben. Die Teilnehmenden haben ihre Erlebnisse, Eindrücke und Impressionen in ihren Videos festgehalten, um anderen Studierenden und Interessierten einen Einblick in ihre Erfahrungen zu geben.

Den vollständigen Bericht sowie alle eingereichten (Video-)Beiträge finden Sie hier.

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Aktuelle Beiträge zum internationalen Austausch der Germanistik im Newsletter der Universität Münster

Die aktuelle Ausgabe des internationalen Newsletters der Universität Münster „The Larger Picture“  im SoSe 2024 berichtet über das interkulturelle Projekt des Centrums für Rhetorik, Kommunikation und Theaterpraxis, das die Förderung interkultureller Kompetenzen bei (internationalen) Germanistikstudierenden zum Ziel hat. Zudem thematisieren die Beiträge die Bedeutung der Internationalisierung in der Lehrerinnenausbildung und veranschaulichen diese anhand von Erfahrungsberichten aus dem Studierenden- und Tutorinnenaustausch zwischen Münster und den Partnerländern Georgien, Indonesien und Usbekistan.

Ausgabe 52

Gruppenbild

Interkulturelle Kommunikation: Handlungskompetenz lernen und anwenden

Im Alltag begegnen wir ständig der Vielfalt menschlicher Erfahrungen und Perspektiven. Doch wie reagieren wir auf diese Unterschiede? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Seminars "Herausfordernd anders! Interkulturelle Begegnungen kommunikativ gestalten" von Frau Dr. Neumann, das sich mit interkultureller Handlungskompetenz befasst. Ziel war es, sensibel und konstruktiv mit kulturellen Unterschieden umzugehen und die Verständigung zu fördern. Ende April konnte dieser Workshop zum zweiten Mal am Centrum für Rhetorik auf der Studiobühne durchgeführt werden – und wieder mit großem Erfolg!

Teilgenommen haben auch dieses Mal zum einen Studierende aus Deutschland, teilweise bi-oder mehrkulturell aufgewachsen mit familiären Wurzeln in Mazedonien, Spanien, Taiwan, Palästina und anderswo, und zum anderen auswärtige Studierende aus der Türkei, Gabun und Italien, die hier in Münster über Erasmus+ ihr erstes oder zweites Semester als Germanistikstudierende absolvieren.

Vollständigen Bericht zum Workshop finden Sie hier.

Poster Kolloquium
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Die pdf-Datei zum Plakat kann hier abgerufen werden.

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Die pdf-Datei des Plakats kann hier abgerufen werden.