Antonio Manrique Zúñiga (WWU Münster): Erstellen digitaler Wörtnernetze bei der rezeptiven Arbeit mit Comics
Inzwischen gibt es eine Vielzahl an digitalen Helfern im Netz, die über den geschickten Einsatz zu wertvollen Werkzeugen für den Unterricht werden können. In diesem Workshop soll gezeigt werden, wie das digitale Tool „Jamboard“ dazu dienen kann, bei der rezeptiven Arbeit mit Comics Wörternetze zu erstellen, die sowohl visuelle Elemente enthalten als auch Inhalte aus dem Comic vernetzt wiedergeben und somit ein hohes Potenzial zur Förderung der Behaltensleistung für das thematische Vokabular in sich bergen. Nach einer kurzen theoretischen Einführung und Vorstellung des Konzeptes werden die Teilnehmenden Gelegenheit bekommen anhand von ausgewählten Comics selbst digitale Wörternetze zu erstellen.
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Inga Haybach-Reitz: Wortschatzarbeit einmal anders - Memes im Spanischunterricht
Die Aneignung, Wiederholung und Einübung von neuem Wortschatz erfolgt im Fremdsprachenunterricht in der Regel noch vor dessen Anwendung zur Schulung der produktiven Kompetenzen. Daher wird Wortschatzarbeit von Lehrenden und Lernenden oft als lästige Pflicht empfunden. Viele Wortfelder lassen sich jedoch mithilfe von Memes auf anschauliche und motivierende Weise einführen. Im Rahmen des Vortrags werden unterrichtspraktische Beispiele zur Wortschatzarbeit mit Memes vorgestellt und Materialien präsentiert, die von den Teilnehmenden sofort im eigenen Unterricht verwendet werden können.
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Dr. Philipp Siepmann (WWU Münster): Sounds good - genrebasierte und induktive Wortschatzarbeit mit Podcasts
Weitere Informationen folgen in Kürze.
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Dr. Bianca Roters (QUA-LiS): „The proof of the pudding is in the eating“ – Wortschatzarbeit aus inklusiver Perspektive
Ausgehend von einem breiten Heterogenitäts- und Inklusionsverständnis werden in diesem Workshop theoretische Grundlagen inklusiver Wortschatzarbeit vorgestellt, die in entsprechende unterrichtspraktische Impulse münden. Anhand konkreter Beispiele erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Möglichkeiten, Englischunterricht so zu gestalten, dass den Lernbedürfnissen und Lernvoraussetzungen möglichst vieler Schülerinnen und Schüler begegnet wird. Reflexionsimpulse zur Rolle der Lehrkraft und zum Spracherwerb in heterogenen Lerngruppen runden den Workshop ab.
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Jens Folkerts (WWU Münster): Schreib dir das hinter die Ohren – Wortschatzarbeit mit Hörverstehen am Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule
Die Förderung der Mündlichkeit, also des Sprechens und Hörens, ist der ausgewiesene Fokus des Englischunterrichts an Grundschulen. Vielfach empfinden Schüler:innen den Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe auch deshalb als herausfordernd, weil an den weiterführenden Schulen die Schriftlichkeit in der Fremdsprache eine wesentlich größere Rolle spielt (Brunsmeier 2019; Kolb 2018). Und auch Englischlehrkräfte berichten, dass der Umgang mit der Schriftsprache im Fremdsprachenunterricht der fünften Klasse noch immer ein Reizthema darstellt (Brunsmeier 2019).
Eine Möglichkeit, den Übergang im Englischunterricht sowohl für die Schüler:innen aber auch für die Lehrkräfte zu erleichtern, könnte darin liegen, das Potential des Hörverstehens bei der Wortschatzarbeit in den Blick zu nehmen. Ziel des Workshops ist es dementsprechend, neben der Darstellung theoretischer Grundlagen, gemeinsam Aufgabenformate zu diskutieren, die nicht nur gezielt den Wortschatz der Schüler:innen erweitern, sondern auch das komplexe Setting des Übergangs berücksichtigen und die Entwicklung der funktionalen kommunikativen Kompetenz Hörverstehen langfristig anlegen.
- Brunsmeier, S. (2019). Der Übergang von Klasse 4 nach 5 aus Sicht von Schüler*innen. In: A. Kolb & M. K. Legutke (Hrsg.). Englisch ab Klasse 1 – Grundlage für kontinuierliches Fremdsprachenlernen. Narr Francke Attempto: Tübingen. 155-188.
- Brunsmeier, S. (2019). Der Übergang von Klasse 4 nach 5 aus Sicht von Lehrkräften. In: A. Kolb & M. K. Legutke (Hrsg.). Englisch ab Klasse 1 – Grundlage für kontinuierliches Fremdsprachenlernen. Narr Francke Attempto: Tübingen. 189-210.
- Kolb, A. (2018). Kontinuität im Englischunterricht. In: R. Porsch (Hg.). Der Übergang von der Grundschule auf weiterführende Schulen. Waxmann: Münster. 275-292.
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Ricardo Römhild & Daniel Becker (WWU Münster): Warum ist der Himmel blau? Wortschatzarbeit über und mit verschiedenen Expertise-Leveln
Warum ist der Himmel blau? Die Antwort auf diese Frage hängt stark von der adressierten Person ab. Will man etwa das Phänomen ‚blauer Himmel‘ einem neugierigen Kind ohne Vorwissen erklären, so muss man zwangläufig auf anders gelagertes Inhaltswissen, Wortschatz und kommunikative Strategien zurückgreifen, als dies bei einer geschulten Meteorologin der Fall wäre. Aus dieser Tatsache ergeben sich vielseitige Einblicke in die enge Wechselwirkung von inhaltlichem und sprachlichen Können, wie z.B. im beliebten YouTube Format ‚Levels of Difficulty‘ gezeigt wird: So werden etwa in Videos des Kanals Wired alltägliche und wissenschaftliche Themen auf verschiedenen Abstraktions-und Komplexitätsebenen (von Kind bis Expert*in) erklärt und es wird deutlich, dass die Wiedergabe eines Sachverhaltes in ‚einfacher‘ Sprache mit ganz eigenen Herausforderungen einhergeht.
In unserem Workshop möchten wir der Frage nachgehen, inwiefern die Idee eines Erklärens auf unterschiedlichen Stufen, und mit unterschiedlichen Adressat*innen, auch als gewinnbringende Methode zum Wortschatzerwerb im Englischunterricht eingesetzt werden kann. Ausgehend von Erkenntnissen über das mentale Lexikon und Bereiche des Wortwissens wollen wir hierzu gemeinsam spezifische Potentiale der Methode erarbeiten, indem wir z.B. auf das Zusammenwirken von lexikalischen, kommunikativen und inhaltlichen Fertigkeiten oder den möglichen Aufbau eines vernetzten Wortwissens eingehen. Der Workshop richtet sich an Lehrer*innen der Sekundarstufe I und II (alle Sprachen).
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Svenja Haberland (Romanistische Fachdidaktik, WWU): Wortschatzarbeit im Spanischunterricht mehrsprachigkeitssensibel gestalten
Individuelle Mehrsprachigkeit stellt eine relevante Ausgangslage sowie ein anzustrebendes Ziel des Fremdsprachenunterrichts dar und sollte durch die systematische Implementierung von Mehrsprachigkeitsdidaktik gefördert werden. Dem Tertiärsprachenunterricht Spanisch obliegen diesbezüglich besondere Potenziale, da Lernende oftmals Sprachkenntnisse und Spracherfahrungen aus dem Englischen und/oder einer weiteren romanischen Sprache – meist dem Französischen – einbringen. Insbesondere für eine sprachenübergreifende und auf Transfer basierende Wortschatzarbeit erweist ein Aufbau auf die vorgelernten Fremdsprachen als dienlich, da in Bezug auf Grundwortschätze eine Transferrate von 47% aus dem Englischen ins Spanische sowie von 82% aus dem Französischen ins Spanische vorliegt. Damit dieses Potenzial im Rahmen der zielsprachigen Wortschatzarbeit nicht ungenutzt bleibt und überdies Herkunftssprachen nicht außer Acht gelassen werden, soll der Workshop – nach einer theoretischen Einführung – ausgewählte Methoden und Aufgabenformate einer sprachenübergreifenden Wortschatzarbeit vorstellen. Zudem sollen konkrete unterrichtspraktische Vorschläge für eine mehrsprachigkeitssensible Wortschatzarbeit im Spanischunterricht erprobt und im Hinblick auf Potenziale, Herausforderungen und Umsetzbarkeit diskutiert werden.
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Tatjana Sobotta (Albertus Magnus Gymnasium Beckum): Praktisches Handwerkszeug zur Förderung individueller ko(n)textualisierter Wortschatzaneignung im digitalen Fremdsprachenunterricht
Wortschatzaneignung gehört im Fremdsprachunterricht zum Tagesgeschäft. Umso wichtiger ist es, sich der Individualität und Komplexität des damit verbundenen Prozesses bewusst zu sein und über alltagstaugliches Handwerkszeug zu verfügen, durch das die Lernenden effektiv bei einer nachhaltigen Verankerung ihres mentalen Lexikons unterstützt werden können.
Dieser Workshop erinnert daher kurz an den Aufbau und die Funktionsweise des mentalen Lexikons, um daraus effektive und unterrichtstaugliche Methoden zur Wortschatzaneignung abzuleiten. Davon ausgehend werden exemplarisch einige digitale Tools (u.a. BookCreator) vorgestellt, welche die individuelle Wortschatzaneignung in ko(n)textualisierter und vernetzter Form unterstützen können. Das Kernstück des Workshops bildet der anschließende Austausch über unterrichtsbewährte digitale Werkzeuge sowie deren Erprobung und Prüfung auf Umsetzbarkeit und Wirksamkeit. Die Mitnahme eines Tablets ist daher erwünscht, stellt jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme dar.
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Lilou Poschen & Lukas Urbanek (Institut für Niederländische Philologie, WWU Münster): Mündlichkeit und Wortschatzarbeit in der Sek I - Wie lässt sich dies motivierend vereinen?
Im Rahmen dieses an Lehrkräfte der Sekundarstufe 1 aller Fremdsprachen gerichteten Workshops wird anhand einiger interaktiver Aufgaben gezeigt, wie Mündlichkeit und nachhaltige, themenunabhängige Wortschatzarbeit kombiniert werden kann. Die Aufgabenbeispiele wurden im Wintersemester 2022/23 im Rahmen eines didaktischen Masterseminars im Fach Niederländisch von Studierenden erarbeitet (work in progress), können jedoch ohne viel Aufwand auch auf andere Fremdsprachen übertragen werden, was im Rahmen dieses Workshops spielerisch ausprobiert werden soll. Neben Einzelwörtern wird mithilfe sogenannter ‚taalriedels‘ ebenfalls ein Fokus gelegt auf feste Wortverbindungen (chunks). Es soll diskutiert werden, inwiefern die Aufgaben die allgemeinen Prinzipien der Wortschatzarbeit berücksichtigen und inwiefern es sich lohnt, die sprachliche Nähe zwischen Ausgangs- und Zielsprache (und auch weiterer Fremdsprachen) zu beachten.
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Dr. Stefan Gabel (WWU Münster): The Effectiveness of Vocabulary Acquisition and Retention in Task-Based Language Teaching
Even today many teachers still trust in the value of word lists, rote learning and mechanical practice when it comes to one of the most crucial aspects of foreign language acquisition: Developing a foreign language vocabulary. In this workshop, some of the most relevant empirical findings on vocabulary retention and corresponding descriptive frameworks for assessing the efficiency of vocabulary practice will be presented. We will then apply one particularly useful such framework, namely the Involvement-Load Hypothesis, in the practical evaluation of traditional vocabulary-related activities. On this basis, we will discuss the benefits of Task-Based Language Teaching, and particularly the usefulness of complex tasks, to promote learners’ vocabulary acquisition through meaningful use of the foreign language rather than mechanical practice.
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