Abstracts
Workshops Slot 1
Jan Albers, Miriam Nienhaus: Listen carefully - von Hörspurgeschichten und Hörspaziergängen in der Primarstufe
„Das Hör-/Hörsehverstehen nimmt als Basis für die Entwicklung aller kommunikativer Fertigkeiten beim Englischlernen eine zentrale Bedeutung ein. Die Schülerinnen und Schüler entnehmen (…) Hör-/Hörsehtexten Informationen und reagieren angemessen.“ (LP NRW 2021)
Diese Kompetenz kann durch Hörspurgeschichten oder Hörspaziergänge gefördert werden. Es steht das genaue Zuhören zur Informationsentnahme im Fokus, um beispielsweise einer Handlung folgen zu können.
In dem Workshop geht es vor allem um das Kennenlernen der Formate sowie um Chancen und Grenzen dieser.
Bitte ein iPad mitbringen!
Jessica Bial: À l'écoute - Hörverstehenskompetenz trainieren
Im Zuge bundesweiter Konvergenzprozesse wird ab dem Abiturjahrgang 2025 in Nordrhein-Westfalen erstmalig die Hörverstehenskompetenz in den fortgeführten Fremdsprachen zentral geprüft. Während die Standardanforderungen und Aufgabenformate klar definiert sind, stellt sich die Frage, wie der Französischunterricht der gymnasialen Oberstufe Hörverstehenskompetenz gezielt sukzessive entwickeln und fördern kann. So entwickelt das Atelier entlang lerner:innenseitiger und curricularer Herausforderungen Ideen für die Kompetenzförderung, die an praktischen Beispielen illustriert werden.
Anna Finke: Hörverstehen im Anfangsunterricht Italienisch mit dem IPad
Tablets sind an vielen Schulen mittlerweile fester Bestandteil des Unterrichts und ermöglichen und vereinfachen gerade im Bereich Hörverstehen (und natürlich auch im Bereich Hör-Sehverstehen) einen schülerzentrierten und individualisierten Unterricht.
In diesem Workshop werden wir uns anschauen, wie besonders in der Spracherwerbsphase das iPad die Schülerinnen und Schüler systematisch bei der Entwicklung von Strategien zum Hörverstehen unterstützen kann, damit die SuS (zumindest im fortgeführten Kurs) im Abitur ab 2025 in der Lage sind, die Hörverstehensaufgabe auch gut zu bewältigen.
Hierzu werden wir einige Apps und Tools ausprobieren und es wäre daher schön, wenn Sie (nach Möglichkeit) ein Tablet oder Smartphone zum Workshop mitbringen könnten.
Dr. Phillip Siepmann: Hörverstehen in mündliche Kommunikationsprüfungen integrieren
Mündliche Prüfungen sind ein wichtiges Instrument, um mündliche Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern zu beurteilen. Im Vordergrund steht dabei – zum Beispiel in den Beurteilungskategorien des offiziellen Bewertungsrasters des Landes NRW – jedoch die Sprechkompetenz. Doch zu gelungener mündlicher Kommunikation gehört ebenso sehr das genaue und aktive Zuhören und damit die fremdsprachliche Hörverstehenskompetenz. Dieser Workshop bietet evidenzbasierte Anregungen, wie sich Aufgaben und Bewertungskriterien für mündliche Kommunikationsprüfungen so gestalten lassen, dass Hörverstehen in die Leistungsüberprüfung und -beurteilung integriert werden. Darüber hinaus wird im Sinne einer nachhaltigen Förderung mündlicher Kompetenzen aufgezeigt, wie Strategien aktiven Zuhörens in Gesprächen im Unterricht geübt werden können.
Dr. Rebecca Schlieckmann: Hörverstehen als verbindendes Element am Übergang nutzen
Das Hörverstehen als „entscheidender Schritt beim Aufbau einer Sprachkompetenz“ (MSB 2021: 73) ist typischerweise zentrales Element des Englischunterrichts an Grundschulen. Doch wie steht es wirklich um die Kompetenzen der Schüler:innen am Ende der vierten bzw. zu Beginn der fünften Klasse im Englischunterricht? (Wie) Kann Hörverstehen als verbindendes Element am Übergang genutzt werden? Was geben die Lehrwerke vor? Aufbauend auf einer Interviewstudie mit Englischlehrkräften der Grund- und weiterführenden Schulen, sowie mit Kindern, die den Übergang vollziehen, soll im Rahmen des Workshops beleuchtet werden, inwiefern das Hörverstehen eine Möglichkeit bietet, den Übergang sanfter zu gestalten.
Workshops Slot 2
Jan Albers, Miriam Nienhaus: Hörspurgeschichten mit Keynote/ Powerpoint erstellen
Hör-und Lesespurgeschichten sind aus den Klassen der Primarstufe nicht mehr wegzudenken. Doch wie kann ich diese selbst erstellen? In diesem Workshop wird mittels keynote oder Powerpoint genau diese Frage geklärt und praktisch erprobt.
Bitte ein Endgerät mit Keynote/ Powerpoint mitbringen!
Janine Bruns, Jens Folkert-Folkerts: Fremdsprachliches Hörverstehen curricular entwickeln
Hörverstehen lässt sich nicht erst kurz vor dem Zentralabitur anhand eines Crashkurses erlernen. Vielmehr gilt es, diese komplexe Kompetenz zielgerichtet und angemessen während der gesamten Schullaufbahn zu entwickeln. Durch die Hinzunahme der Testung des fremdsprachlichen Hörverstehens in zp10 oder Abitur wird es dementsprechend umso wichtiger, eine langfristige Anbahnung sicherzustellen. Wie sich die Hörverstehenskompetenz im Rahmen des Unterrichts entwickeln lässt, ohne durchgehend testorientierte Aufgabenformate zu verwenden, stellt viele Lehrkräfte vor Herausforderungen.
Im Rahmen dieses Workshops werden wir Implikationen für eine curriculare Entwicklung der fremdsprachlichen Hörverstehenskompetenz aufzeigen. Dabei werden wir sowohl auf Grundsätze aus der Forschungslage verweisen als auch konkrete Unterrichtsbeispiele aus verschiedenen Jahrgängen von 5-13 zur Illustration heranziehen. Hierbei werden wir explizit die Verwendung anderer unterrichtlicher Herangehensweisen aufzeigen, die das Erlernen der Kompetenz in den Blick nehmen. Ferner werden wir Möglichkeiten aufzeigen, wie eine integrierte Überprüfung dieser Kompetenz im Rahmen von Kommunikationsprüfungen und/oder schriftlichen Klassenarbeiten gelingen kann.
Ulrike Lützen: Strategietraining für das Hörverstehen im Spanischunterricht
Um erfolgreiche Ergebnisse im Hörverstehen zu erzielen, kann eine frühzeitige Strategieschulung bei den Schülern hilfreich sein. In diesem Workshop soll es darum gehen, Ideen vorzustellen und sich darüber auszutauschen, welche Übungen mit den Lernenden praktikabel und erfolgreich sind. Erfahrungen aus dem eigenen Unterricht dürfen Sie gerne in diesen Workshop zur Diskussionsgrundlage mitbringen. Einerseits wird es um die Hörverstehensschulung allgemein im Unterricht gehen, andererseits um das Einschleifen bestimmter Strategien für die Prüfungssituation. Die Bewusstmachung von Strategien wird den Schülern langfristig helfen, sich in dieser Kompetenz zu verbessern. Ebenso hilft das strukturierte Aufschlüsseln der verschiedenen Bereiche des Hörverstehens der Lehrkraft, bestimmte Defizite der Schüler zu erkennen und individuelle Hilfestellung anzubieten.
Yseult Roch: Les pieds sur terre – exploiter des témoignages authentiques audio en cours de FLE
Die herausfordernde Suche nach authentischen und zugleich für den Fremdsprachenunterricht geeigneten Audiotexten wird angesichts der neuen Klausurformate immer dringlicher. Neben gängigen Textsorten wie Liedern oder Hörspielen, deren Mündlichkeit in der Regel auf einer schriftlichen Vorlage basieren, bietet der französische Radiosender France Culture in seiner täglichen Reihe „Les pieds sur terre“ kurze, unkommentierte témoignages zu verschiedenen Themen und damit sehr attraktive authentische Hörtexte zur Förderung des Hörverstehens im Französischunterricht. Es handelt sich um fesselnde Erlebnisse über aktuelle und teilweise höchstbrisante Themen, die in der ersten Person, in spontaner Sprache und oft in einem sehr persönlichen Tonfall erzählt werden. Die 30-minütigen Folgen bieten in der Regel zwei bis drei Perspektiven zu einem gemeinsamen Thema, wobei teilweise auch junge und sehr junge Menschen zu Wort kommen.
Im Workshop werden didaktische Umsetzungen für die Sek. I und II zu ausgewählten Ausschnitten präsentiert und zur Diskussion gestellt. Neben klassischen Aufgaben zur isolierten Überprüfung mit Aktivierung der Top-Down-Verstehensprozesse werden Formate zur integrierten Überprüfung im Sinne der Aufgabenorientierung vorgeschlagen. Darüber hinaus werden Mikrohöraufgaben zur Förderung der Dekodierungsfähigkeiten unterbreitet. Der Workshop wird teilweise in französischer Sprache angeboten.
Ricardo Römhild: Listening to voices of the world - Hörverstehen und sprachliche Variation
Nur 4% aller auf Englisch geführten Konversationen finden ausschließlich zwischen MuttersprachlerInnen statt. Es ist also viel wahrscheinlicher, dass unsere Lernenden sich in kommunikativen Situationen wiederfinden werden, in denen sie nicht the Queen's English oder Standard American English hören werden, sondern mit ganz anderen Varietäten des Englischen konfrontiert werden. Wie kann man sie darauf vorbereiten?
Dieser Workshop widmet sich der Frage und lädt ein, über Hörverstehen mit sprachlicher Variation nachzudenken. Mithilfe eines konkreten Beispiels werden Hörverstehensstrategien wie Micro-Listening besprochen, die Lernenden dabei helfen, auch schwer verständliche Passagen authentisch gesprochener Sprache zu erschließen.
Der Workshop findet auf Englisch statt.
Antonio Manrique Zúñiga: ¡Déjame un recado! – Eine kombinierte individuelle Übungsmethode im Anfangsunterricht zur Entschlüsselung von Telefonaten
Das Verstehen von Hörtexten bei SprachanfängerInnen birgt zwei zentrale Herausforderungen in sich. Die eine beruht darin, dass Lernende nur über beschränkte sprachliche Mittel verfügen, und die andere darin, dass ihr Gehör noch nicht ausreichend mit den fremdsprachlichen Lauten in ihrer natürlichen Sprachumgebung vertraut ist. In der vorgestellten kombinierten Methode werden beide Aspekte aufgegriffen und präsentiert, wie Höraufgaben im kaufmännischen Themenfeld der comunicación comercial gestaltet werden können. Dabei ist das Annehmen von Telefonaten an der Rezeption eine zu meisternde kommunikative Herausforderung, die in diesem Workshop thematisch im Mittelpunkt steht.
Bei der vorgestellten Methode werden die Lernenden zunächst durch die gezielte Anreicherung nicht-sprachbezogener Daten zum Bilden von Inferenzen in der Auseinandersetzung mit dem Hörtext angeregt. Daraufhin findet eine Schulungsphase der Lautdiskrimination statt, bevor die Lernenden in der letzten Phase eine Selbstevaluation durchführen, wo sie ihren persönlichen Lernerfolg überprüfen. Über den gesamten Ablauf der Methode erfolgt das Hören individualisiert über ein digitales Endgerät, wie z.B. das Smartphone der Lernenden.