Der Italienischunterricht in der Krise. Eine empirische Studie zur multiperspektivischen Erfassung des Interesses am Schulfach Italienisch mit dem Ziel der Eruierung von Attraktivitätssteigerungspotenzialen

Antragsteller: Lucas Aloys Artz
Fachbereich, Studienrichtung: FB 09 Philologie, Romanisches Seminar, Fachdidaktik Italienisch
Projekttitel: Der Italienischunterricht in der Krise. Eine empirische Studie zur multiperspektivischen Erfassung des Interesses am Schulfach Italienisch mit dem Ziel der Eruierung von Attraktivitätssteigerungspotenzialen
Fördersumme: 1.343,86 €
Kontakt: lartz@uni-muenster.de

Projektbeschreibung:

Seit nun mehr als einem Jahr wird aktiv an dem Forschungsprojekt Studierender „Der Italienischunterricht in der Krise. Eine empirische Studie zur multiperspektivischen Erfassung des Interesses am Schulfach Italienisch mit dem Ziel der Eruierung von Attraktivitätssteigerungspotenzialen“ mithilfe kompetenter und zielorientierter Beratung von Frau Prof. Dr. Corinna Koch gearbeitet. Obgleich vorweggenommen werden kann, dass das Projekt nach ca. 14 Monaten noch nicht abgeschlossen worden ist, soll nun ein Zwischenfazit gezogen werden, das die bislang erreichten Ziele und die aktuellen Arbeiten an zukünftigen Meilensteinen darlegt.
Ziel des Forschungsprojektes ist, die Attraktivitätssteigerungspotenziale des Italienischunterrichts an deutschen Schulen zu erforschen, sodass dem derzeitigen Trend der stark sinkenden Lernendenzahl entgegengewirkt werden kann. Dies geschieht vor dem Hintergrund der hohen Relevanz des Italienischen in Deutschland, wie bspw. die geographische Nähe, der intensive interkulturelle Austausch (große italienische Migrationsgruppen in Deutschland, Kulinarik, Tourismus, Musik und Oper etc.) und die engen wirtschaftlichen Verflechtungen beider Länder offenbaren.

Aktueller Stand und Erreichung der Ziele:

Nach der Antragstellung, die dem Schreiben einer Hausarbeit gleicht und zusätzlich planerischer Gedankenleistung bedarf, erhielt ich im Sommer 2024 die Zusage zur Förderung des Projekts. Im Anschluss wurden die Termine für die Expert*inneninterviews und die Schulworkshops festgelegt und die Arbeit konnte beginnen. Bereits nach kurzer Zeit stand jedoch fest, dass die Veröffentlichung des Forschungsprojekts in Form eines wissenschaftlichen Artikels der Fülle von erhobenen Daten nicht gerecht werden würde. In enger Absprache mit Frau Prof. Dr. Koch entschied ich mich also dazu, an einer Monographie zu arbeiten, die das Kernstück der Ergebnispräsentation darstellen wird.
Abgesehen von der Monographie sind hinsichtlich der Ergebnispräsentation alle anderen Ziele erreicht worden: Es konnten insgesamt Workshops an vier Schulen in NRW durchgeführt werden und es wurde ein Zeitungsartikel in der Rheinischen Post über einen dieser Schulworkshops am 22. November 2024 veröffentlicht. Darüber hinaus hat am 16. April 2025 ein 90-minütiger interaktiver Vortrag im Rahmen der Vorlesung „Einführung in die Fachdidaktik der romanischen Sprachen“ bei Frau Prof. Dr. Koch stattgefunden, sodass auch Studierende der Universität Münster einen Einblick in das Forschungsprojekt erhielten und von dessen Ergebnissen profitieren konnten. Zuletzt wurde am 17. Oktober 2025 eine 30-minütige italienische Kurzfassung der wesentlichen Ergebnisse der Dirigente scolastico des italienischen Generalkonsulats Frankfurt, der italienischen Konsulin in Dortmund sowie einigen Dozent*innen der Italienischen Abteilung des Romanischen Seminars der Universität Münster präsentiert.

Fazit und Ausblick:

Insgesamt halte ich für mich persönlich fest, dass das wissenschaftliche Arbeiten mir große Freude bereitet und ich meine Fähigkeiten auf diesem Gebiet durch das Forschungsprojekt stark weiterentwickeln konnte - nicht zuletzt auch wegen der Beratungen mit Frau Prof. Dr. Koch, der mein größter Dank gilt! Jedoch ist ein solches Forschungsprojekt bezüglich des Zeitaufwandes nicht zu unterschätzen: Zwar konnte ich neben dem Studium, dem Verfassen der Masterarbeit und meinem Auslandssemester stetig weiterarbeiten, jedoch erschwert meine aktuelle Arbeitsstelle, die ich nach dem Abschluss des Studiums begonnen habe, die Progression des Schreibprozesses.
Mit Blick auf die Zukunft bleibt zu hoffen, dass wieder mehr Zeit aufgebracht werden kann, um die Monographie so zeitnah wie möglich zu beenden und zu veröffentlichen. Diese wird im Anschluss allen Interessierten zur Verfügung gestellt, sodass die Ergebnisse direkt ihren Einfluss an den entsprechenden Stellen entfalten können. Zu jenen gehören sowohl Professor*innen als auch Lehrkräfte, Kulturinteressierte und Diplomaten, deren Nachfrage nach den Ergebnissen als Wertschätzung der Arbeit gewertet werden kann. Außerdem haben die Kontakte zu Professor*innen der Romanischen Fachdidaktik dazu geführt, dass eine zukünftige Promotion zu diesem oder verwandten Themen im Raum steht. Zuletzt besteht die Idee, einen wissenschaftlichen Artikel über die popkulturellen Einflüsse des Italienischen in Deutschland sowie deren Wirkungen auf das Wahlverhalten der Schüler*innen hinsichtlich der schulischen Fächerwahl zu verfassen - erste Daten dazu wurden im Rahmen dieses Forschungsprojektes gesammelt. Es bleibt für mich zu hoffen, dass diese und weitere Projektideen in Zukunft realisiert werden können und ich danke SAFIR für die Förderung des Projektes.