Agroforstwirtschaft bezeichnet die kombinierte Nutzung einer landwirtschaftlichen Fläche („agricultura“ (lat. „Landwirtschaft“)) mit Gehölzen („Forst“). Bäume und Sträucher werden auf Acker- oder Grünlandflächen gepflanzt, d.h. die Nutzung von ein- und mehrjährigen Pflanzen findet auf derselben Fläche statt. Auch Tierhaltung in Kombination mit Bäumen fällt unter den Begriff „Agroforstwirtschaft“. Agroforstsysteme sind weltweit verbreitet – sowohl als traditionelle Anbauform als auch als „moderne/produktionsorientierte“ Systeme innerhalb der „regenerativen Landwirtschaft“. Auch in Mitteleuropa waren Agroforstsysteme lange eine weit verbreitete Landnutzungsform, zum Beispiel als Streuobstwiesen oder Waldweiden. Aufgrund der Vergrößerung und Zusammenlegung landwirtschaftlicher Flächen im 20. Jahrhundert ist jedoch diese kombinierte Landnutzung weitestgehend aufgegeben worden. Die Landwirtschaft wurde von der Forstwirtschaft immer strikter getrennt. Wer heute durch unsere Agrarlandschaften fährt oder wandert, sieht vielerorts eintönige Anbauflächen: Feldfrüchte und Bäume oder Wälder stehen voneinander getrennt.