Kolleg-Forschungsgruppe
„Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“

Der digitale Wandel hat Möglichkeiten und Bedingungen des Zugangs zu kulturellen Gütern – d. h. zu Werken der Kunst, aber auch zu den Beständen von Archiven, Sammlungen und Museen und zu solchen „Gegenständen“ wie den Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung – grundlegend verändert und wird auch künftig neue Formen und Praxen der Produktion, Reproduktion und Rezeption solcher Güter bedingen.

Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Kolleg-Forschungsgruppe Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel (KFG 33) erforscht – insbesondere am Beispiel von Kunst – sowohl die neuartigen Formen des Zugangs zu kulturellen Gütern als auch die neuen Formen der Zugangsbeschränkung und Zugangskontrolle, die durch die Digitalisierung ermöglicht werden. Sie trägt dabei auch dem Umstand Rechnung, dass der digitale Wandel die Produktion und Rezeption vieler kultureller Güter an techno­logische Voraussetzungen bindet, die sich als Zugangsbedingungen zweiter Ordnung charakterisieren lassen.

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© Banz & Bowinkel: „Palo Alto“

Vortrag: „The Sculptural in the (Post-)Digital Age“

Die Kolleg-Forschungsgruppe lädt alle Interessierten herzlich ein zum

Gastvortrag „The Sculptural in the (Post-)Digital Age“
von Prof. Dr. Ursula Ströbele (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig)
am Montag, 13. Mai 2024,
von 16:15 bis 18:30 Uhr
in Raum 201, Philosophikum, Domplatz 23, 48143 Münster (barrierefreier Zugang).

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Digitale Technologien haben das Feld der Skulptur seit den 1950er ­Jah­ren erweitert. Die Kunstgeschichte schenkt jedoch skulpturalen Werken, die mithilfe von Computerprogram­men konzipiert und „materialisiert“ wurden, bisher wenig Aufmerksamkeit. Ursula Ströbele wird erläutern, wie sich das Skulpturale in Bezug auf unsere technologische Gegenwart und seine historischen Vorläufer weiter­denken lässt und welche Implikationen eine „Ästhetik des Digitalen“ mit sich bringt.

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© Li Hou-Han

Vortrag: „Physical Loss and Digital Reclamation – The Curatorial Concept of the China Pavilion at the Venice Biennale“

Die Kolleg-Forschungsgruppe lädt alle Interessierten herzlich ein zum

Gastvortrag Physical Loss and Digital Reclamation – The Curatorial Concept of the China Pavilion at the Venice Biennale“
von Dr. Jiang Jun (Tongji University, Shanghai)
am Montag, 6. Mai 2024,
von 16:15 bis 18:30 Uhr
in Raum 201, Philosophikum, Domplatz 23, 48143 Münster (barrierefreier Zugang).

Der Eintritt ist frei.
Wenn Sie teilnehmen möchten, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an kfg.zugang@uni-muenster.de.

Der chinesischen Pavillon der 60. Biennale di Venezia eröffnet digitale Zugänge zu antiken chinesischen Gemälden, die ansonsten für die Öffentlichkeit verloren wären. In seinem Vortrag für die Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ wird Dr. Jiang Jun das kuratorische Konzept des Pavillons erläutern.

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© doomu – stock.adobe.com

Workshop „Protecting and accessing cultural goods in wartime“

Vom 4. bis 6. April 2024 war die Kolleg-Forschungsgruppe Gastgeberin des Workshops “Protecting and accessing cultural goods in wartime  – Case Studies and Lessons from Armenia and Ukraine”. Krieg bedroht nicht nur das Leben und die körperliche Unversehrtheit von Menschen, auch Kulturgüter sind im Krieg von Beschädigung und Totalverlust bedroht. Sie im Kriegsfall zu schützen, ist eine wichtige Aufgabe für jedes Gemeinwesen. Die Digitalisierung ermöglicht neue Formen und Arten der Bewahrung von Kulturgütern oder deren Bauplänen und Entwürfen, die den Menschen in Kriegszeiten und erst recht danach den Zugang zu ihnen ermöglichen. Anhand von Beispielen und Erfahrungen aus Armenien und der Ukraine wurden im Workshop praktische Fragen und ethische Aspekte des Schutzes von Kulturgütern in Kriegszeiten diskutiert.

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© Universität Münster | Stefan Klatt

„Wo die Kunststoffe wohnen“: Video zur Ausstellung online

Im Wintersemester 2023/24 präsentierte das Studienprojekt „Kunststoffalltage“ des Instituts für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie seine Ergebnisse mit einer Ausstellung. Kunststoffartefakte wurden als „Mitbewohner:innen“ studentischen Alltags präsentiert: Anhand von Objekten wie Fernbedienung und Zahnputzbecher wurden Alltagsdimensionen des Kunststoffgebrauchs gedeutet. Die Projektleitung hatte Prof. Dr. Lioba Keller-Drescher, Professorin für Europäische Ethnologie und In-House-Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Einen Einblick in die Ausstellung gibt dieses Video.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Homepage des Instituts für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie.