Behaviorale und neurophysiologische Untersuchungen zur Bestimmung unterschiedlicher Einflussfaktoren auf die Integration von Wörtern einer Zweitsprache in existierende Sprachnetzwerke (2009)


Antragsteller:
Thore Apitz, Annuschka Eden, Kati Keuper

Projektbeteiligte:
Thore Apitz, Annuschka Eden, Kati Keuper, Prof. Dr. Pienie Zwitserlood, PD Dr. Christian Dobel, Prof. Gareth Gaskell, Dr. Johanna Kißler, Prof. Antoni Rodriguez-Fornells

Fachbereich, Studienrichtung:
Psychologie, Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse

Projekttitel:
Behaviorale und neurophysiologische Untersuchungen (Magnetenzephalographie) zur Bestimmung unterschiedlicher Einflussfaktoren auf die Integration von Wörtern einer Zweitsprache in existierende Sprachnetzwerke

Fördersumme:
2500 €

Kontakt:
Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse
Malmedyweg 15
48143 Münster
Tel.0251-8359403
AnnuschkaDOTEdenATuni-muenster.de
ThoreDOTApitzATfreenet.de
KatikeuperATaol.com

Projektbeschreibung:
Ziel des Antrags war die Durchführung dreier Studien, die kognitive, emotionale und physiologische Faktoren des Spracherwerbs untersuchten. Die Effektivität des Wortlernens wurde durch Verhaltens- und neurowissenschaftliche Methoden (Magnetenzephalographie) evaluiert.

Das beantragte Projekt untersuchte drei Problemstellungen:

(1) Werden Wörter emotionalen Inhalts effizienter und präferiert verarbeitet und dadurch schneller und genauer gelernt?

(2) Inwieweit beeinflusst Nachtschlaf und die damit assoziierte Lernkonsolidierung die Leistung in einem vorherigen Wortlerntraining?

(3) Wie wirkt sich die Vorstellbarkeit von Wortbedeutungen auf den Erwerb neuer Wörter aus?

Wir konnten zeigen, dass die Effektivität von Wortlernprozessen beeinflusst wird durch die emotionale Bedeutung und Vorstellbarkeit der Wörter. Auch Nachtschlaf wirkt sich - wie erwartet - positiv auf die Lernleistung aus. Ferner sprechen die Daten für einen anhaltenden Konsolidierungsprozess (Wissenstransfer ins Langzeitgedächtnis), was sich in einer zusätzlichen Verbesserung der Lernleistung in weiteren Testungen nach 12 und 24 Stunden zeigt.

Die Ergebnisse dieses Projekts werden vom 29.09. bis 03.10.2010 im Rahmen eines internationalen Kongresses (50th Annual Meeting of the Society for Psychophysiological Research) in Portland, Oregon (USA) vorgestellt.