Öffentlicher Abendvortrag mit Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Detering (Universität Göttingen): „Serve Somebody.“: Dylans Konversionen.


Dienstag 2. Februar 2016, 18.00 – 20.00 Uhr | Fürstenberghaus, Hörsaal F2


Im Rahmen der Ringvorlesung des Exzellenzclusters ‚Religion und Politik‘: Konversion. Glaubens- und Lebenswenden

Als 1979 Bob Dylans Konversion zu einem evangelikal geprägten Christentum öffentlich wurde, sein Album ‚Slow Train Coming‘ ausschließlich religiöse Songs präsentierte und seine Konzerte einen missionarischen Charakter annahmen, war das ein Skandal, der demjenigen seiner Wendung vom Folksänger zum Rockmusiker um 1965 ähnelte. Mit den Alben und Konzerten der folgenden Jahre wurde die Frage nach Dylans religiöser Orientierung zu einem wiederkehrenden Thema der Popkritik; über die Position seiner jeweils neuen Songs zwischen Christen- und Judentum, über mögliche neue Kon- oder Reversionen wurde ausgiebig spekuliert. Dylans eigene Antworten auf die beharrlichen Nachfragen ersetzten zunehmend persönliche Bekenntnisse durch Hinweise auf unterschiedliche Traditionen der amerikanischen Musik und Poesie; an die Stelle des Konversionseifers trat eine fragende Erkundung der Geschichte musikalischer und literarischer Konfessionen.

Anschließende interne Masterclass: Lebenswege in Literatur und Pop-Kultur
Mittwoch 3. Februar 2016 von 9.00 – 15.00 Uhr

Anmeldung für eine Teilnahme am Workshop bitte bis zum 15.01.2016 bei der Koordinatorin der GSPoL, Maren Conrad.

Detering Dylan