Nachrichten-Archiv von 2025

19. August 2025
19. August 2025
Schrödingers Katze: Das Symbol der Quantenphysik
© Zeitzeichen | WDR

Zeitzeichen Podcast zu "Schrödingers Katze: Das Symbol der Quantenphysik" mit Prof. Gernot Münster

Tot und lebendig zugleich? Erwin Schrödingers Gedankenexperiment sprengt unser Weltbild. Und selbst manche Physiker verzweifeln daran. Am 19.8.1935 wurde sie "geboren". Die Quantenphysik ist ein revolutionäres Konzept der Welt, das seit gut einem Jahrhundert Physiker und Philosophen begeistert - und ihnen zugleich Kopfschmerzen bereitet.

16. Juli 2025
16. Juli 2025
© Uni MS - MünsterView

Musik als Brücke zur Physik

Chöre des Gymnasiums Paulinum proben für den Abschluss des Quantenjahres in der Halle Münsterland

100 Jahre Quantenmechanik – dieses Jubiläum wird 2025 weltweit gefeiert. Prof. Dr. Stefan Heusler organisiert die Abschlussveranstaltung mit Konzert in der Halle Münsterland. „wissen|leben“ war bei einer Probe am Gymnasium Paulinum dabei. Außerdem: Prof. Dr. Gernot Münster gibt einen Einblick in die Entstehung der Quantenmechanik.

16. Juli 2025
16. Juli 2025
Ein Mahnmal erinnert an den Trinity-Test, der 1945 in New Mexico (USA) durchgeführt wurde und den Weg für die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki freimachte. Der Physiker Robert Oppenheimer, Leiter des Trinity-Projekts, setzte sich später gegen atomare Aufrüstung ein.
© stock.adobe.com - Gina

Physiker Götz Neuneck über die Verantwortung in der Wissenschaft

"Wissenschaftsdiplomatie soll zum Frieden beitragen"

Prof. Dr. Götz Neuneck von der Universität Hamburg ist Physiker und Friedensforscher. Für seinen jahrzehntelangen Einsatz für nukleare Abrüstung und Rüstungskontrolle erhielt er unter anderem das Bundesverdienstkreuz am Bande. Mit Christina Hoppenbrock sprach er über Verantwortung in der Wissenschaft und die Rolle von „Science Diplomacy“ (Wissenschaftsdiplomatie) 100 Jahre nach der Geburtsstunde der Quantenmechanik.

© IDS

Sachunterricht innovativ gestalten - Fachtag für Lehrkräfte im Regierungsbezirk Münster

Das Institut für Didaktik des Sachunterrichtes und die Bezirksregierung Münster laden interessierte Lehrkräfte ein zum Fachtag „Sachunterricht innovativ gestalten“ am 29. September 2025, 09:00-15:30 Uhr im Fürstenberghaus in Münster.

Der Fachtag ist der Auftakt zu dem „Netzwerk Innovativer Sachunterricht“ (ISU Net). Die Netzwerk-Koordinator:innen beleuchten gemeinsam mit den Teilnehmenden, was Sachunterricht innovativ macht, zeigen in vielfältigen Workshops verschiedene Facetten der Umsetzung und stellen die Zusammenarbeit in den künftigen Netzwerken vor.

01. August 2025
01. August 2025
Kantenerkennung mit einem photonischen Schaltkreis. a) Zur Ansteuerung des photonischen Prozessors ist der Chip auf eine Leiterplatine geklebt. So werden gleichzeitig elektrische Signale an den Chip geschickt und Licht in den Schaltkreis gelenkt. b) Der Chip kann unter anderem sogenannte Faltungen zur Kantenerkennung berechnen. Das Inset zeigt das Eingangsbild.
© Frank Brückerhoff-Plückelmann

Interview: Wie ein Experte lichtbasiertes Rechnen einschätzt

Frank Brückerhoff-Plückelmann über neuronale Netze, photonische Prozessoren und die Zuverlässigkeit von KI-Antworten

n seiner Dissertation hat Dr. Frank Brückerhoff-Plückelmann photonische Prozessoren entwickelt, die aufwendige KI-Berechnungen energieeffizient mit Lichtgeschwindigkeit ausführen können. Außerdem hat er ein neuronales Netz konzipiert, das die Vertrauenswürdigkeit seiner Vorhersagen selbst einschätzen kann. Die Ergebnisse wurden in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht und führten zu mehreren Patentanmeldungen mit verschiedenen Projektpartnern. Christina Hoppenbrock sprach mit dem Wissenschaftler, der mit seinem Doktorvater Prof. Dr. Wolfram Pernice inzwischen von Münster an die Universität Heidelberg gewechselt ist.

21. Juli 2025 | Münster (upm)
21. Juli 2025 | Münster (upm)
Eine Impression des geplanten Einstein-Teleskops. Oberirdisch wird vom Teleskop kaum etwas zu sehen sein, denn es wird unter der Erdoberfläche liegen.
© Marco Kraan/Nikhef

Uni Münster an zwei wegweisenden Zukunftsprojekten beteiligt

"Priorisierte Forschungsinfrastruktur": Einstein-Teleskop und Neutrino-Observatorium stehen auf Shortlist

Die Universität Münster ist an zwei der wichtigsten Projekte beteiligt, mit denen die Bundesregierung und verschiedene Partner die Spitzenforschung in Deutschland fördern und die Leistungsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems verbessern wollen. Das Bundesforschungsministerium hat jetzt die aussichtsreichsten Vorhaben aus dem „nationalen Priorisierungsverfahren für umfangreiche Forschungsinfrastrukturen“ (FIS) bekanntgegeben. Insgesamt neun Vorhaben sind auf einer sogenannten Shortlist aufgeführt, darunter die Vorphase für das Einstein-Teleskop und die geplante Erweiterung des Neutrino-Observatoriums „IceCube“ am Südpol – an beiden Projekten arbeiten Wissenschaftler der Universität Münster mit.

21. Juli 2025 | Münster (upm)
21. Juli 2025 | Münster (upm)
Nicolai-Leonid Bathen hat mit seiner Masterarbeit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von 2D-Schichtmaterialien geleistet.
© Nicolai-Leonid Bathen

Herausragende Masterarbeit am Fachbereich Physik ausgezeichnet

Nicolai-Leonid Bathen erhält den „Infineon-Master-Award“ 2025

Für seine herausragende Masterarbeit zur Kontrolle und Untersuchung von atomar-dünnen 2D-Schichtkristallen hat Nicolai-Leonid Bathen den mit 2.000 EUR dotierten „Infineon-Master-Award“ erhalten. Den Preis verleiht der Fachbereich Physik der Universität Münster mit der Infineon Technologies AG für die beste Masterarbeit eines Jahres. 2D-Schichtmaterialien sind vielversprechende Kandidaten für zukünftige quantentechnologische Anwendungen. Besonders attraktiv macht sie die Möglichkeit, Schichten verschiedener Materialien nahezu beliebig aufeinanderzustapeln und dadurch neue Eigenschaften zu erzeugen.

16. Juli 2025 | Münster (upm/ch)
16. Juli 2025 | Münster (upm/ch)
Die Abbildung zeigt den magnetischen Zustand vor der Oberfläche mittels seiner schematisch skizzierten Wellenfunktion (grüne Schlangenlinie), die unter das Graphen (dunkelgraue kleine Kugeln) bis zum magnetischen Eisen (blaue Kugeln) eindringt. Aus der magnetischen Rastertunnel-Spitze „tunneln“ Elektronen (gelbe kleine Kugeln) in diesen Zustand. Die grünen Pfeile deuten den Elektronenspin an, eine quantenmechanische Eigenschaft der Elektronen, die mit den magnetischen Eigenschaften zusammenhängt.
© ACS – AG Schlenhoff

Neue Möglichkeiten für die Rastertunnelmikroskopie

Ein Blick unter die Oberfläche: Forschungsteam der Universität Münster macht verborgene strukturelle und magnetische Eigenschaften sichtbar

Um zu verstehen, wie die elektronischen oder magnetischen Eigenschaften eines Materials mit der atomaren Struktur zusammenhängen, nutzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Rastertunnelmikroskopie. In der Regel sind sie damit auf die Untersuchung der obersten Atomlage eines Festkörpers beschränkt. Prof. Dr. Anika Schlenhoff und Postdoktorand Dr. Maciej Bazarnik vom Physikalischen Institut der Universität Münster ist es nun jedoch erstmals gelungen, mit einem veränderten Messverfahren strukturelle und magnetische Eigenschaften abzubilden, die unter der Oberfläche liegen. Das Team untersuchte eine ultra-dünne Schicht aus einem magnetischen Material (Eisen) unter einer zweidimensionalen Graphen-Schicht.

9. Juli 2025 | Münster (upm)
9. Juli 2025 | Münster (upm)
Künstlerische Darstellung eines Netzwerks aus Spinwellenleitern, die mit einem Ionenstrahl hergestellt werden (links oben: die Spinwelle, rechts oben: der Ionenstrahl, unten: die Antenne und das Netzwerk)
© AG Bratschitsch - Dr. Robert Schmidt

Forschungsteam stellt verlustarme Spinwellenleiter her

Für die Informationsübertragung von morgen: Neue Methode ermöglicht große Netzwerke

Der rasante Anstieg von Anwendungen mit künstlicher Intelligenz (KI) geht mit einem zunehmenden Energiebedarf einher. Deshalb ist es wichtig, energiesparende Lösungen für KI-Hardware zu finden. Eine vielversprechende Idee ist die Benutzung von sogenannten Spinwellen zur Informationsverarbeitung. Ein Team der Universitäten Münster und Heidelberg um den Physiker Prof. Dr. Rudolf Bratschitsch (Münster) hat nun eine neue Methode entwickelt, Wellenleiter herzustellen, in denen sich die Spinwellen besonders weit ausbreiten können. Damit hat es das bisher größte Spinwellenleiter-Netzwerk erzeugt. Weiterhin ist es der Gruppe gelungen, die Eigenschaften der im Wellenleiter geführten Spinwelle gezielt zu kontrollieren. So ließ sich zum Beispiel die Wellenlänge und die Reflexion der Spinwelle an einer Grenzfläche gezielt verändern. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Nature Materials“ veröffentlicht.

26. Juni 2025 | Münster (upm)
26. Juni 2025 | Münster (upm)
Die Physikerin Prof. Dr. Iris Niehues forscht zu Quanteneigenschaften von ultradünnen Materialien (2D Materialien)
© Uni MS - Johannes Wulf

Kinder-Uni: Eine Reise durch das Wunderland von Licht und Quanten

Vorlesung am 04. Juli / Physikerin stellt Superkräfte von Quantenteilchen vor

Von Lampen über Smartphones bis hin zu Fernsehern: In vielen Geräten steckt bereits heute Quantenphysik. Die Wissenschaft möchte aber noch bessere Technologien entwickeln, zum Beispiel viel schnellere und kleinere Computer. Warum die Quantenwelt dafür viele Möglichkeiten bietet, erklärt Prof. Dr. Iris Niehues bei der nächsten Kinder-Uni-Vorlesung am 4. Juli.

15. Juni 2025 | Münster (upm)
15. Juni 2025 | Münster (upm)
Bewerbungsphase für ProTalent startet am 16. Juni
© Universität Münster

Bewerbungsphase für ProTalent startet am 16. Juni

Ab dem 16. Juni 2025 können sich Studierende der Universität Münster für ProTalent-Stipendien im kommenden Förderjahr 2025/26 bewerben. Das Programm richtet sich an Studierende der Universität Münster, die bisher gute bis sehr gute Studienleistungen erzielt haben, sowie an Studienanfänger*innen, deren bisherige Leistungen ein erfolgreiches Studium erwarten lassen. Zusätzlich werden der persönliche Werdegang, das gesellschaftliche Engagement und besondere soziale, familiäre oder persönliche Umstände berücksichtigt.
Die Online-Bewerbung ist bis einschließlich 06. Juli 2025 unter diesem Link möglich. Das Förderjahr beginnt am 1. Oktober 2025.

15. Mai 2025 | Münster (upm)
15. Mai 2025 | Münster (upm)
Durch die Förderung soll die Lehre in Zukunft noch passgenauer an die Bedarfe der Studierenden zugeschnitten werden.
© Uni MS - Nike Gais

Universität fördert zehn innovative Lehrkonzepte

Förderung von insgesamt 450.000 Euro / Kommission lagen 35 Anträge vor

Die zentrale Qualitätsverbesserungskommission der Universität Münster hat zehn herausragende Projekte ausgewählt, die Innovationen und Kreativität in der Hochschullehre stärken sollen. Die finanzielle Unterstützung dieser Projekte soll dazu dienen, originelle Lehr- und Lernformate zu entwickeln, zu evaluieren und die Betreuungsqualität der Studierenden an der Universität kontinuierlich zu verbessern. Die Studierende und Dozenten enwickelten die Projekte gemeinsam. „Dadurch soll die Lehre in Zukunft noch passgenauer auf die Bedarfe der Studierenden zugeschnitten werden“, betont der Vorsitzende der Kommission, Christopher Margraf. Die zwölfköpfige Gruppe, die aus Studierenden, Hochschullehrerinnen und -lehrern, akademischen Beschäftigten sowie Mitarbeitern aus Technik und Verwaltung besteht, fördert die Projekte mit insgesamt 450.000 Euro.

7. Mai 2025 | Münster (upm/bhe)
7. Mai 2025 | Münster (upm/bhe)
Diese bunten Würfel rollten schon bei einer Veranstaltung zum Quantenjahr über den Platz vor der Studiobühne und reisen im „Q.UNI unterwegs“-Bulli in die Region.
© Uni MS - Brigitte Heeke

Junge Menschen zum Mitforschen gesucht

Kinder- und Jugend-Uni Q.UNI bringt zu ihrem zehnten Jubiläum außerschulische Lernangebote ins ganze Münsterland

Quanten-Physik für Kita-Kinder? Mit Erstklässlern über den Zufall philosophieren? Das geht, wenn es gut gemacht ist. Die Kinder- und Jugend-Uni (Q.UNI) der Universität Münster baut Brücken zwischen Wissenschaft und jungen Menschen: Tausende Kinder und Jugendliche haben sich bereits von der Begeisterung für Forschungsthemen anstecken lassen. 2025 feiert das außerschulische Lernangebot Jubiläum und richtet sich im zehnten Jahr seines Bestehens an die Region. Das neue Format „Q.UNI unterwegs“ bietet Workshops, Mitmachexponate und Experimente zum Entdecken und Forschen.

11. April 2025 | Münster (upm/KIT)
11. April 2025 | Münster (upm/KIT)
Blick ins Innere des KATRIN-Hauptspektrometers
© M. Zacher/KATRIN Coll.

KATRIN wiegt Neutrinos präziser als je zuvor

Veröffentlichung in „Science“ über neue Messungen von Großexperiment am Karlsruher Institut für Technologie / Christian Weinheimer vom Institut für Kernphysik beteiligt

Neutrinos gehören zu den rätselhaftesten Teilchen des Universums. Sie sind allgegenwärtig, reagieren aber äußerst selten mit Materie. In der Kosmologie beeinflussen sie die Entwicklung großräumiger Strukturen, während sie in der Teilchenphysik aufgrund ihrer winzigen Masse als Indikatoren für bisher unbekannte physikalische Prozesse dienen. Die exakte Messung der Neutrinomasse ist daher essenziell für ein vollständiges Verständnis der fundamentalen Gesetze der Natur. Vor diesem Hintergrund hat das internationale „Karlsruhe Tritium Neutrino Experiment“ (KATRIN) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), an dem auch die Arbeitsgruppe von Astroteilchenphysiker Prof. Dr. Christian Weinheimer von der Universität Münster beteiligt ist, nun Maßstäbe gesetzt:  Aus den in der renommierten Fachzeitschrift Science veröffentlichten Daten lässt sich ableiten, dass Neutrinos höchstens 8 x 10-37 Kilogramm wiegen (das entspricht in der in der Physik üblichen Einheit 0.45 eV/c2). So präzise hat niemand zuvor die Masse eingegrenzt.

11. April 2025
11. April 2025
Schlugen beim Richtfest für die Institutsgruppe 1 gemeinsam den symbolischen letzten Nagel ein: Niederlassungsleiter Markus Vieth vom BLB NRW, Dekan Prof. Dr. Rudolf Bratschitsch von der Universität Münster, Bürgermeisterin Maria Winkel von der Stadt Münster, Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels von der Universität, Ministerin Ina Scharrenbach vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung und Geschäftsführerin Gabriele Willems vom BLB NRW.
© BLB NRW Bild: Heiner Witte

Neubau der "Institutsgruppe I" (Physik): BLB NRW und Universität feiern Richtfest

Vor zwei Jahren erst fand der Spatenstich statt, in zwei Jahren soll bereits der Einzug über die Bühne gehen, heute (10. April) feierten der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW und die Universität Richtfest: Die Arbeiten für den Neubau der „Institutsgruppe I“ (Physik) gehen zügig voran. Das zehngeschossige Gebäude wird auf 14.000 Quadratmeter optimale Bedingungen für Nanowissenschaften und Quantentechnologie bieten.

7. April 2025 | Münster (upm)
7. April 2025 | Münster (upm)
... im Quantenjahr 2025
© Norbert Heine

Spannende Quantenphysik nach dem Markt-Besuch am Samstag

Öffentliche Ringvorlesung ab dem 12. April

Menschen auf der ganzen Welt feiern im Jahr 2025 das 100-jährige Jubiläum der Quantenphysik. Der Fachbereich Physik der Universität Münster lädt aus diesem Anlass zur Vortragsreihe „Physik zur Mittagszeit“ ein. Dabei gibt es für die breite Öffentlichkeit verständliche und kurzweilige Einblicke in die Wissenschaft. Zum Auftakt am 12. April nimmt Prof. Dr. Gernot Münster das Publikum mit auf eine Reise durch die Geschichte der Quantenphysik – von Max Plancks Quantenhypothese im Jahr 1900 bis zur Formulierung der Quantenmechanik im Jahr 1925.

2. April 2025 | Münster (upm/ch)
2. April 2025 | Münster (upm/ch)
© IYQ

"Wir alle nutzen die Quantenwelt jeden Tag"

Carsten Schuck erklärt, wie die Begründung der modernen Quantenmechanik vor 100 Jahren unseren Alltag heute beeinflusst

Der Physiker Werner Heisenberg veröffentlichte im Jahr 1925 eine bahnbrechende Arbeit, in der er die Quantenmechanik, die sich mit der Physik im atomaren und subatomaren Bereich befasst, mathematisch beschrieb. 100 Jahre später feiern die Vereinten Nationen, die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und physikalische Vereinigungen weltweit dieses Jubiläum mit dem „Internationalen Jahr der Quantenwissenschaft und -technologie“. Der münstersche Quantenphysiker Prof. Dr. Carsten Schuck erklärt im Interview mit Christina Hoppenbrock, warum die klassische Physik nicht ausreicht, um die Welt zu verstehen.

2. April 2025 | Münster (upm/ch)
2. April 2025 | Münster (upm/ch)
Carina Bücker ist Feinwerkmechanikermeisterin in der feinmechanischen Werkstatt des Instituts für Kernphysik
© Uni MS - Johannes Wulf

Auf ein Stück Mohnkuchen ...

... mit Carina Bücker, Feinwerkmechanikermeisterin am Institut für Kernphysik

Wenn man die feinmechanische Werkstatt des Instituts für Kernphysik betritt, läuft man direkt auf Carina Bückers Lieblingsmaschine zu: eine moderne Fünf-Achs-Simultanfräse, die das Werkstück in einem Rutsch von allen Seiten bearbeiten kann. Damit das reibungslos klappt, programmiert die Feinwerkmechanikermeisterin den Prozess zunächst am Computer und erstellt eine detaillierte 3-D-Simulation. Die stellvertretende Werkstattleiterin spricht laut, während sie die Fräse vorstellt, um den Umgebungslärm zu übertönen: Einer ihrer Kollegen ist nebenan an der Drehbank beschäftigt, die Maschine dröhnt, Metallspäne fliegen.

25. März 2025 | Münster
25. März 2025 | Münster
Teilnehmerinnen* an SmartMatters4You 2025
© MExLab Physik

SmartMatters4You Eröffnungsveranstaltung 2025

Rund dreißig Schülerinnen* sind am Dienstag, den 25. März in das Projekt SmartMatters4You gestartet. Die diesjährigen Teilnehmerinnen* kommen von zwölf verschiedenen Schulen im Münsterland und haben sich mit vielfältigen Kreativbeiträgen in Form von Collagen, Audiodateien und Filmclips zur "intelligenten Materie" als Auftakt für die Teilnahme am Projekt über die nächsten Monate beworben. Die Schülerinnen* sowie einige ihrer Lehrkräfte und Vertreter*innen aus dem Sonderforschungsbereich (SFB) und der Industrie folgten der Einladung ins Hörsaalgebäude der Chemie zur Eröffnungsveranstaltung der vierten Kohorte. Barbara Leibrock moderierte ein unterhaltsames und lehrreiches Programm mit Beiträgen verschiedener Gäste. Die Prorektorin für Forschung Prof.‘in Dr. Monika Stoll freute sich über das Interesse der Schülerinnen* an der Wissenschaft und begrüßte die Teilnehmerinnen* im Namen der Universität Münster. SFB-Projektleiterinnen Prof.'in Dr. Monika Schönhoff und Jun.-Prof.‘in Dr. Iris Niehues stellten ihre Forschung vor, die die Schülerinnen* bei den @Work-Events in den kommenden Monaten näher kennenlernen werden. Prof. Dr. Gustavo Fernández bereicherte die Eröffnungsfeier mit Chemietechniker Jan-Ole Vondermaßen und Postdoktorandin Dr. Zulema Fernández Villar mit einer Experimentalvorlesung. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war der Science-Slam Vortrag von Verena Schulze. In ihrer Präsentation "Nanomedizin" referierte sie auf besonders unterhaltsame und informative Weise über ihre Forschung an Nanopartikel-Systemen für Diagnose, Behandlung und Bildgebungsverfahren am Fraunhofer-Institut für Angewandte Nanotechnologie in Hamburg. Im Anschluss an das Programm im Hörsaal erwartete die Gäste ein Empfang im Foyer. Während sich die Schülerinnen* noch in Gruppen mit Role-Models aus Forschung und Industrie über berufliche Wege in den Naturwissenschaften informieren konnten, tauschten sich die übrigen Mitglieder des SFB mit Lehrkräften und Unternehmensvertreter*innen aus.

Hinweis: Das Gendersternchen hinter dem Wort Schülerinnen* weist darauf hin, dass die Kategorie „Geschlecht“ sozial konstruiert ist. SmartMatters4You richtet sich an weibliche, inter*, nonbinäre, trans* und agender Personen.

25. März 2025 | Münster
25. März 2025 | Münster
Prof. Dr. Reza Kamachali und Jun.-Prof. Dr. Diana Khoromskaia
© Kamachali | Khoromskaia

Willkommen am Fachbereich Physik!

Seit kurzem verstärkt Prof. Reza Kamachali das Institut für Materialphysik mit seiner Forschung im Bereich der „Materialmodellierung“. Seine Position entstammt einer Kooperation zwischen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und der Universität Münster. Herr Kamachali widmet sich mit seiner Arbeitsgruppe Multiskalenmodellierungen, um die Prozess-Mikrostruktur-Eigenschaften-Performance-Beziehungen von metallischen Materialien zu erforschen. Seine Forschung deckt ein breites Themenspektrum von der Thermodynamik und Kinetik von Mikrostrukturdefekten über die Optimierung funktionaler und struktureller Eigenschaften bis hin zur Entwicklung komplexer Mehrkomponentenlegierungen ab. Dabei kommen auch moderne Machine-Learning-Ansätze zum Einsatz.

Ebenso herzlich begrüßen wir Jun.-Prof. Diana Khoromskaia am Institut für Theoretische Physik. Ihre Nachwuchsforschungsgruppe „Theoretische Physik der lebenden Materie“ beschäftigt sich mit der Erforschung der physikalischen Vorgänge in biologischer, weicher Materie als Teil der Nichtlinearen Physik sowie des Center for Soft Nanoscience (SoN). Unterstützt durch das NRW-Rückkehrprogramm wird ihre Gruppe Modelle und Simulationen für mechanochemische Musterbildung, Transportprozesse und Morphogenese in Zellen und Geweben entwickeln, um die zugrundeliegenden biophysikalischen Prinzipien der Selbstorganisation zu verstehen.

Wir wünschen beiden viel Freude und Erfolg und freuen uns auf zahlreiche interessante Diskussionen und eine gute Zusammenarbeit!

12. März 2025 | Münster (upm)
12. März 2025 | Münster (upm)
Der Vorsitzende der Universitätsgesellschaft Münster, Dr. Paul-Josef Patt (1. v. l.), und Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels (6. v. r.) beglückwünschten die Projektverantwortlichen zur Förderung.
© Uni MS - Peter Leßmann

Universitätsgesellschaft Münster vergibt Rekordfördersumme

86.000 Euro für 16 Projekte - symbolische Scheckübergabe im Schloss

Mit einer Rekordsumme von mehr als 86.000 Euro fördert die Universitätsgesellschaft Münster in diesem Jahr 16 Projekte, darunter fünf Leuchtturmprojekte. Der Vorstand der Universitätsgesellschaft, angeführt vom Vorsitzenden Dr. Paul-Josef Patt, überreichte jetzt den Projektverantwortlichen in einer Feierstunde im Schloss symbolische Schecks. Damit führt die Gesellschaft ihre über 100-jährige Förderung vielgestaltiger Projekte und Initiativen an der Universität Münster fort.

06. März 2025
06. März 2025
Beitrag im Wissenschaftsmagazins nano
© nano | 3sat

Beitrag im Wissenschaftsmagazins nano

In der AG Angewandte Geophysik werden geophysikalische Erkundungsmethoden für Multikopter und Hubschrauber entwickelt, mit denen der Untergrund sehr effizient bis in etwa 1000 m Tiefe abgebildet werden kann. Diese Arbeiten leisten einen Beitrag zur Exploration mineralischer Rohstoffvorkommen und sollen helfen, Versorgungsengpässe in der Zukunft zu überwinden. Die Verfügbarkeit von Rohstoffen ist Voraussetzung für eine digitale Welt, für die Umsetzung der Energiewende - und für die Verteidigung. 

In einem Beitrag des Wissenschaftsmagazins nano vom 06. März 2025 wurde über die Hubschrauberbefliegungen im Oberharz berichtet, die im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundvorhabens DESMEX-Real von der Arbeitsgruppe gemeinsam mit Projektpartnern von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), dem Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), dem Leibniz-Institut für photonische Technologien (Leibniz-IPHT) und der supracon AG und iMAR GmbH durchgeführt wurden. 

27. Februar 2025
27. Februar 2025
So wie das Atommodell für Mohan Garlapatis Arbeit als Physiker steht, so repräsentierte er auf der 73. Lindauer Nobelpreisträgertagung im Sommer auch die Universität Münster.

Glücklich am Bodensee

Der Physiker Dr. Mohan Muralikrishna Garlapati war einer von zwei Nachwuchswissenschaftlern der Universität Münster, die im Sommer zur Lindauer Nobelpreisträgertagung eingeladen waren. Eine besondere Auszeichnung, der im Winter eine weitere folgte.

Es erinnert atmosphärisch nichts an den von sommerlichem Sonnenlicht funkelnden Bodensee, als Dr. Mohan Muralikrishna Garlapati an einem kalten Novembernachmittag zum münsterschen Schloss kommt, um über seinen Werdegang und die von ihm im Juli besuchte 73. Lindauer Nobelpreisträgertagung zu reden. Das hiesige Wahrzeichen ist eingehüllt in dicken Nebel. Die Laune des Materialphysikers ist dennoch gut, er freut sich auf das Gespräch und bringt eine frohe Kunde mit: „Mir wurde eine Stelle als Professor am Indian Institute of Technology Patna angeboten, die ich schon bald antreten werde.“

20. Februar 2025
20. Februar 2025
Vor dem münsterschen Institut für Kernphysik steht ein Mini-Modell des 10.000 Tonnen schweren ALICE-Detektors.
© Uni MS - David Borgelt

Physiker laden zu International Masterclass ein

"Vom Beginn des Universums": Workshop für Schülerinnen und Schüler am 28. Februar

Wie entstand das Universum? Diese Frage treibt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit um, insbesondere am Kernforschungszentrum CERN in Genf. Auch Physikerinnen und Physiker der Universität Münster beteiligen sich an dieser Forschung: Sie haben das Experiment „ALICE“ am Large Hadron Collider (LHC) mit aufgebaut und werten die Messdaten aus. Am 28. Februar (Freitag) haben Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren die Gelegenheit, gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in die Welt der kleinsten Teilchen einzutauchen.

5. Februar 2025 | Münster (upm/ch)
5. Februar 2025 | Münster (upm/ch)
Ein Blick ins Labor: Das münstersche Team untersuchte das Adsorbtionsverhalten der Nanogürtel mit Rastertunnelmikroskopie
© Uni MS - Harry Mönig

Neue Studie stellt selbstorganisierende leitende Nanostrukturen vor

Japanisch-Deutsches Forschungsteam synthetisiert thiophenhaltige Nanogürtel / Analyse legt Struktur und Verhalten der Moleküle offen

Auf der Suche nach nützlichen Materialien lohnt sich ein genauer Blick auf kleinste Strukturen: Im Nanobereich weisen Materialien manchmal einzigartige Eigenschaften auf, zum Beispiel im Hinblick auf die elektrische Leitfähigkeit. Dazu zählen Nanokohlenstoffe wie das kugelförmige C60-Molekül, Nanoröhren und das zweidimensionale Graphen. Auch für gürtelförmige Verbindungen aus Kohlenstoffringen sagen theoretische Überlegungen interessante Eigenschaften voraus. Beispielsweise könnten sie als optoelektronische Bauteile eingesetzt werden oder in „selbstheilenden Materialien“, deren Moleküle sich selbst zu regelmäßigen Strukturen zusammenfügen. Ein japanisch-deutsches Forschungsteam, darunter Wissenschaftler vom Organisch-Chemischen Institut sowie vom Physikalischen Institut der Universität Münster, hat nun derartige Kohlenstoffnanogürtel hergestellt und analysiert.

31. Januar 2025 | FB Physik
31. Januar 2025 | FB Physik
© FB Physik | Uni Münster | KI generiert

Promotionsfeier im WS 2024/25

Die feierliche Promotion und Verleihung des Infineon-Promotionspreises im Fachbereich Physik findet am 31. Januar 2025 um 15 Uhr im HS 1 statt.

Promovendinnen und Promovenden

Bracht, Thomas Kenneth | Choi, Nuri | Frisenna, Fausto | Holle, Nils Cedric | Kirchhoff, Alexander | Lin, Jin | Neuwirth, Alexander Puck | Nwosu, Obinna Benedict | Schlummer gen. Pökermann, Paul | Sevlikar, Shraddha Vijay | Steeger, Paul Gerrit | Vestrick, Sophia | Wiggering, Luca Paolo

30. Januar 2025 | Münster (upm/ch)
30. Januar 2025 | Münster (upm/ch)
Dr. Luca Wiggering vom Institut für Theoretische Physik
© privat

Luca Wiggering erhält Infineon-Promotionspreis 2025

Auszeichnung für herausragende Arbeit aus der Teilchenphysik

Der Physiker Dr. Luca Wiggering erhält für seine mit „summa cum laude“ bewertete Dissertation an der Universität Münster den mit 3000 Euro dotierten Infineon-Promotionspreis 2025. Er untersuchte sogenannte supersymmetrische Teilchen als Erklärung für dunkle Materie, deren Existenz zwar vielfach belegt ist, die aber weiterhin mysteriös bleibt. Alternativ dazu betrachtete er ein vereinfachtes Modell mit Teilchen als mögliche Bausteine der dunklen Materie, die leichter sind als Elektronen. Luca Wiggering berechnete zudem mit weltweit führender Präzision die effektive Anzahl von Neutrinoarten im frühen Universum.

29. Januar 2025 | Münster (upm/ch)
29. Januar 2025 | Münster (upm/ch)
Prof. Dr. Martin Salinga (links) und Sebastian Walfort im Laserlabor am Institut der Materialphysik
© Niklas Vollmar

Neue Einblicke in die Umwandlungsdynamik von Antimon

Physiker erforschen Glasbildung für photonische Schalter

Am Institut für Materialphysik der Universität Münster werden Materialien erforscht, die ihre innere Struktur in kürzester Zeit umwandeln und dabei ihre optischen Eigenschaften stark verändern können. Dieses Verhalten ist zum Beispiel nützlich, wenn man mittels photonischer Wellenleiter Informationen verarbeiten möchte. Gemeinsam mit weiteren Teammitgliedern aus der Gruppe von Prof. Dr. Martin Salinga sowie mit Kooperationspartnern von der Universität Groningen zeigte Doktorand Sebastian Walfort nun erstmals, welche Phasen das chemische Element Antimon bei seiner Umwandlung durchläuft.

29. Januar 2025 | Münster (upm/ch)
29. Januar 2025 | Münster (upm/ch)
Der Dialog mit jungen Erwachsenen gehört zu Ursula Wurstbauers Arbeitsalltag – eine Aufgabe, die sie an ihrem Beruf schätzt.
© Uni MS - Michael C. Möller

Mit Neugier in jeden Tag

Ursula Wurstbauer ist Professorin für Nanoelektronik am Physikalischen Institut

Extreme Kälte ist in der Physik ein Werkzeug, um unerwünschte Teilchenbewegungen quasi einzufrieren und so die quantenphysikalischen Eigenschaften von Materialien möglichst ungestört zu messen. Daher gehört der Umgang mit Kryostaten, also Hochleistungskühlgeräten, für Prof. Dr. Ursula Wurstbauer und ihr Team am Physikalischen Institut zum Alltag.

29. Januar 2025 | Münster (upm/ch)
29. Januar 2025 | Münster (upm/ch)
Prof. Dr. Alfons Khoukaz vor einem „Jet-Target“ der AG Khoukaz. Es hat für das im MAGIX-Experiment eingesetzte Jet-Target Pate gestanden.
© AG Khoukaz - Daniel Bonaventura

"Wir werden geringste Abweichungen messen"

Alfons Khoukaz und seine Arbeitsgruppe wollen am Teilchenbeschleuniger MESA künftig Rätsel der Teilchenphysik lösen

An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wird derzeit der neue Teilchenbeschleuniger MESA („Mainz Energy-recovering Superconducting Accelerator“) gebaut. Im Sonderforschungsbereich „Hadronen und Kerne als Entdeckungsinstrumente“ bringt der Teilchenphysiker Prof. Dr. Alfons Khoukaz von der Universität Münster seine Expertise ein. Im Interview mit Christina Hoppenbrock erklärt er, was das Besondere an MESA ist und welchen Beitrag seine Arbeitsgruppe leistet.

22. Januar 2025 | Münster (upm)
22. Januar 2025 | Münster (upm)
Schülerinnen erhalten bei "SmartMatters4You" Einblicke in die Forschung an der Universität Münster (hier eine Aufnahme aus einem vorherigen Projektdurchlauf).
© MExLab Physik

Universität Münster lädt Schülerinnen ein

Projekt "SmartMatters4You" bietet Einblicke in Naturwissenschaft und Berufe / Anmeldung bis 23. Februar

Das „MExLab Physik“ (Münsters Experimentierlabor Physik) der Universität Münster und der Sonderforschungsbereich „Intelligente Materie“ laden Schülerinnen der Oberstufe und Studentinnen bis zum zweiten Semester ein, am Projekt „SmartMatters4You“ teilzunehmen. Nanowissenschaftliche Experimente bieten dabei Einblicke in Forschungsprojekte des Sonderforschungsbereichs. Interessierte können sich bis zum 23. Februar mit einem kreativen Beitrag zum Thema „Intelligente Materie und ich“ allein oder in einer Gruppe mit bis zu vier Personen bewerben. Weitere Informationen zur Bewerbung und zum Projekt, das 2025 zum vierten Mal durchgeführt wird, gibt es unter uni.ms/smartmatters4you.