Formen und Funktionen von Pronomen in kommunikativen Praktiken [gemeinsam mit Prof. S. Günthner u. Prof. A. Dammel]

Finanziert durch den Forschungsförderfonds der WWU Münster

Laufzeit: 01/2020 bis 12/2020

Das Projekt dient der Initiierung einer Forschungsgruppe. Die Forschungsgruppe besteht aus von WissenschaftlerInnen von drei Hochschulstandorten ( Univ. Münster, Univ. Duisburg-Essen und Univ. Hamburg). Auf der Grundlage synchroner und diachroner Analysen pronominaler Bezugnahmen auf an- und abwesende Personen setzt sich die Forschungsgruppe zum Ziel, Ansätze einer gebrauchsbasierten Theorie der pronominalen Personenreferenz zu erarbeiten, die interaktionale, sozio-kulturelle, historische und kognitive Aspekte verknüpft.

Alignmentmarker in norddeutscher Alltagssprache (AINA: eine konstruktionsgrammatische Untersuchung interaktiver Gebrauchsmuster

In Vorbereitung

Laufzeit: ---

Ziel des Projektes ist es, eine Teilklasse von Diskursmarkern, die in der Forschungsliteratur als Frageanhängsel, Rückversicherungssignale, Vergewisserungssignale, question tags o.ä. beschrieben werden, auf empirischer Basis als Konstruktionsnetzwerk zu rekonstruieren. Die Analysen nehmen nicht-dekomponierbare Einheiten wie ne, oder und wa ebenso wie de-komponierbare Einheiten wie oder wie, verstehst du oder weißt du in den Blick. Der kon-struktionsgrammatische Zugang ermöglicht es, formale und funktionale Gemeinsamkei-ten wie Unterschiede zwischen verschiedenen Markern offenzulegen und ihren Wechselbe-ziehungen zu beschreiben, was bisher nicht systematisch erfolgt ist. Ein besonderer analyti-scher Fokus wird dabei auf das Zusammenspiel phonologischer und syntaktischer Form-eigenschaften mit funktionalen Aspekten im Bereich des Stance-taking gelegt – vor allem mit Blick auf die Herstellung und Absicherung von Alignment. Als Sammelbegriff für die un-tersuchten Marker wird daher der Begriff „Alignmentmarker“ eingeführt. Um die in bisherigen Untersuchungen vernachlässigte Dimension der räumlichen Variation in der Analyse an-gemessen in Rechnung stellen zu können, dienen als Datengrundlage der Studie Ge-sprächsdaten aus einem dialektgeographisch umrissenen Teilareal des deutsche Sprach-raumes, die zudem mit Blick auf Teilnehmerkonstellation, Situierung und räumliche Vertei-lung einen binnenregionalen Vergleich erlauben. Mithilfe einer statistisch-fundierten Kollek-tionsanalyse werden auf Basis der Gesprächsdaten aus dem SiN-Korpus für den nord-deutschen, d.h. für den ehemals niederdeutschen Raum arealsprachliche Systeme von Alignmentmarkern rekonstruiert und regional kontrastiert.