M.A. Islamische Theologie
Bewerbung und Zulassung bei der Zentralen Studienberatung
Semesterübersichtstabelle - Stand 2009
Studienverlauf / Modulbeschreibung / Bildung der Gesamtnote
Zugangs- und Zulassungsordnung für den M.A.-Studiengang „Islamische Theologie“
Beschreibung des Studienganges
Der
M.A.-Studiengang „Islamische Theologie“ vermittelt vertiefte Kenntnisse der
islamischen Religion, der nach dem Christentum sowohl weltweit als auch in
Deutschland zahlenmäßig zweitwichtigsten Religion. Die Studierenden verstehen
Geschichte und Phänomenologie der islamischen Theologie, des islamischen
Rechts, islamischer Mystik und Philosophie sowie der traditionellen islamischen
Wissenschaftsdisziplinen (z.B. Koranexegese) und können dieses Wissen anwenden,
um innerislamische Diskussionen einer breiteren Öffentlichkeit verständlich zu
machen (und evtl. sie fortzuführen), in Konflikten mit der islamischen Welt zu
moderieren und zu einem gegenseitigen Verständnis beizutragen, etwa in Form des
christlich-islamischen Dialogs bzw. des Dialogs zwischen den Kulturen. Die
dynamische, in ihrer Richtung heute keineswegs vorhersehbare Entwicklung des
Islam in Europa, speziell in Deutschland, schafft den Bedarf nach kompetenten –
sowohl muslimischen als auch nichtmuslimischen – Kommunikatoren. Bei einer
hohen Anzahl der Mitbürger/-innen aus der Türkei sind die Türkischkenntnisse
wie auch die Kenntnisse der sozialen-, politischen- und der Kulturgeschichte
arabischer Länder in unserer Gesellschaft von beruflichem Vorteil. Dieser
Studiengang gibt außerdem den muslimischen Studierenden die Möglichkeit zur
Selbstreflexion und zur besseren Standortbestimmung ihrer eigenen
Glaubensüberzeugungen in einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft.
Ausbildungsziele
Der
Studiengang führt zu einem vertieften Wissen über Religion und Geschichte des
Islam. Dieses Wissen befähigt die Studierenden, sich an den Diskursen im bzw.
über den Islam aktiv zu beteiligen und sie nach außen zu vermitteln. Sicheren
Umgang mit den normativen Grundtexten des Islam (Koran und Hadith), weiteren
islamischen Texten (z.B. Mystik) sowie eine Kenntnis der autochthonen
arabischen Sprachwissenschaft, die u.a. auch für die Koranexegese maßgeblich
ist, vermitteln die Module 1 (Koran und frühislamische Überlieferung) und 2
(Sprache und Islam). Die Module 3 (Islamisches Recht) und 4 (Islamische
Theologie) vermitteln Kenntnisse in den beiden zentralen Bereichen des Islams
und befähigen dazu, mit Bezug auf die jeweiligen historische Entwicklungen und
die Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen unter Einschluß der aktuellen
Diskussionen eine eigenständige Position einzunehmen und sie der Öffentlichkeit
zu vermitteln. In Modulen 5 und 6 werden die Sprachkenntnisse im Hocharabischen
vertieft sowie Kenntnisse in einer zweiten Islamsprache (Türkisch oder
Persisch) erworben. Ziel des Importmoduls „Nichtislamische Theologien und
Religionswissenschaft“ ist es, eine breite, interdisziplinäre Perspektive auf
das Phänomen Religion zu entwickeln, die Universalität und Relativität
religiöser Überzeugungen anzuerkennen und zur aktiven Mitwirkung an interreligiösen
und interkulturellen Diskursen zu befähigen.