„Religion und Politik“

Exzellenzcluster an der Universität Münster

Der Exzellenzcluster „Religion und Politik. Dynamiken von Tradition und Innovation“ der Universität Münster untersucht seit 2007 das komplexe Verhältnis von Religion und Politik quer durch die Epochen und Kulturen. In der Förderphase von 2019 bis 2025 analysieren die 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern und 10 Ländern in epochenübergreifenden Untersuchungen von der Antike bis heute besonders Faktoren, die Religion zum Motor politischen und gesellschaftlichen Wandels machen. Der Forschungsverbund ist der bundesweit größte dieser Art und unter den Exzellenzclustern in Deutschland einer der ältesten und der einzige zum Thema Religion. weiterlesen

© Icon depicting the First Council of Nicaea | Claude Monet, Water Lilies (1916)

Transkulturelle, ökumenische und interreligiöse Fragen zum Konzil von Nizäa

Mit dem Konzil von Nizäa vor 1.700 Jahren und seiner wechselvollen Rezeption befasst sich vom 15. bis 17. Oktober 2025 eine internationale Konferenz an der Universität Münster. Das in Nizäa formulierte Bekenntnis ist bis heute für die katholische Kirche sowie für die orthodoxen und die meisten protestantischen Kirchen von grundlegender Bedeutung, wie Dogmatikprofessor Michael Seewald erläutert. Er veranstaltet die interdisziplinäre Konferenz mit seinem Fachkollegen Philipp G. Renczes SJ, dem Dekan der Theologischen Fakultät der Päpstlichen Universität Gregoriana. In der Aula des Schlosses werden Forschende aus neun Ländern über historische, transkulturelle, ökumenische und interreligiöse Fragen nachdenken, die sich mit Blick auf das Konzil von Nizäa und seine wechselvolle Rezeption stellen. Weiterlesen

Slider Interview Ikonen 2
© exc

Ikonen – Merkmal russischer Identität zwischen Tradition, Religion und Politik

Zwischen religiöser Tradition und ästhetischer Innovation: In der russischen Kunst und Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts finden sich vielfach Bezugnahmen auf Ikonenmalerei – etwa in Dostojewskis Roman ‚Der Idiot‘ , Sergei Eisensteins Film ‚Bežin lug‘ oder Kazimir Malevičs ‚Schwarzem Quadrat‘.
„Anhand der Bezugnahme auf Ikonen zeigt sich eine – durchaus auch politische – Weltanschauungsweise“, sagt Slavistin Irina Wutsdorff von der Universität Münster, die sich in ihrer Forschung am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ mit den Bedeutungsdimensionen von Ikonen in der russischen Kunst und Literatur auseinandersetzt, gemeinsam mit Daniela Amodio im Interview.
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Ausschnitt Buchcover Religion and Families
© Campus Verlag/Shutterstock.com (2279404343), Viktoriia_M

„Familien entscheidend für die Weitergabe von Religion – vor allem Mütter“

Ob Menschen religiös oder nicht-religiös werden, hängt in Zeiten des gesellschaftlichen Rückgangs von Religion nach einer internationalen Studie der Uni Münster entscheidend von der Familie ab. „Unsere Umfragen und Familieninterviews in Deutschland, Finnland, Italien, Kanada und Ungarn zeigen, dass Religion in allen Ländern vor allem dann an die jüngere Generation weitergegeben wird, wenn die Familie ein religiöses Selbstverständnis pflegt, gemeinsam religiösen Praktiken wie Gebet oder Singen nachgeht und beide Eltern dieselbe Konfession haben – die wichtigste Rolle spielen in der religiösen Erziehung die Mütter“, erläutern die Religionssoziolog*innen Christel Gärtner, Linda Hennig und Olaf Müller. Weiterlesen

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