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Joint Action

Zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels müssen Partner die individuellen Handlungen in Raum und Zeit miteinander koordinieren. Erfolgreiche interpersonelle Zusammenarbeiten können von verschiedenen Faktoren, wie z.B. visuellen und somatosensorischen Informationen, die miteinander ausgetauscht werden, abhängen.  Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwiefern eine systematische Manipulation der visuellen Informationen die Zusammenarbeit von Paaren bei einer gemeinsamen koordinativen Ganzkörperbewegung in Echtzeit beeinflussen. Dazu wurde ein sog. Joint-Action-Board entworfen, bei dem die Partner einen Ball durch ein Labyrinth durch gemeinsame Gleichgewichtsverlagerungen führen müssen. Ein Partnerin wurde als „Leader“ und ein Partnerin als „Follower“ bestimmt. Es wurden drei verschiedene Bedingungen untersucht:

  1. Der Follower hat weder visuellen Zugriff auf den Leader noch auf das Labyrinth.
  2. Der Follower hat keinen visuellen Zugriff auf den Leader aber auf das Labyrinth.
  3. Der Follower hat vollen visuellen Zugriff auf den Leader und auf das Labyrinth.

Die gemeinsame Leistung wurde mit Hilfe der Durchführungszeit analysiert und die interpersonelle Koordination der Partner mittels einer kinematischen Analyse. Unsere Vorhersagen waren, dass die systematische Hinzunahme visueller Informationen zu den haptischen Informationen der Bewegungen des Boards zu einer signifikanten Zunahme in der gemeinsamen Leistung der Paare beitragen würden.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Hinzunahme visueller zu haptischen Informationen zu einer Leistungssteigerung der Paare in einer Leader-Follower-Beziehung führen. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass sich die interpersonelle Koordination (z.B. Schwankungsausmaß, Zeitverschiebungen zwischen Partnern) in Abhängigkeit der zur Verfügung gestellten visuellen Information verändert. Mehr Informationen zu dieser Forschung finden sie hier  Experimental Brain Research
Kontakt: Prof Dr. Eric Eils