Geschichte des Instituts für Sportwissenschaft

Im Jahr 2025 wird das Institut für Sportwissenschaft 100 Jahre alt. Alle Statusgruppen des Instittus freuen sich bereist auf das Fest, das am 16. Mai 2025 am Campus stattfinden soll.

Die nachfolgenden Informationen zur Geschichte des Instituts stammen aus zwei Quellen und geben aktuell noch nicht vollständig die Geschichte des Institus wieder:

Krüger, M. (2012): Sports in the German University from about 1900 until the Early Years of the Federal Republic of Germany: The Example of Muenster and the ‘Westfaelische Wilhelms-University’. In: The International Journal of the History of Sport 29 (14), S. 1981–1997. DOI: 10.1080/09523367.2012.694072.
Prange, K.; Akademischer Oberrat i.R. am IfS Münster (2011): Zur Geschichte des Sports und der Sportwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. In: Westfälische Wilhelms-Universität Münster - Institut für Sportwissenschaft (Hg.): Sportwissenschaft in Münster. Fachbereich 07 - Psychologie und Sportwissenschaft. Unter Mitarbeit von Nils Eden und Michael Krüger. 3. Auflage, S. 31–33.

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Der „Hochschulsport“ in Münster hatte bereits vor dem Ersten Weltkrieg ein begrenztes Angebot an verschiedenen sportlichen Aktivitäten. Dabei wurden vor allem Fechten und Turnen, als traditionelle Sportarten, angeboten. Nach der Anerkennung der Hochschule Münster als Universität im Jahr 1902 durch Kaiser Wilhelm II. gehörten die Münsteraner Studierenden zu den ersten, die den modernen Sport aus Großbritannien, der sich in Europa verbreitete, praktizierten.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Teilnahme am Sport als Alternative zum Militärdienst angesehen, da der Versailler Friedensvertrag die deutsche Armee auf maximal 100.000 Mann beschränkte. Daher wurde der Sport in dieser Zeit stark von zivilen Eliten mit militaristischen Neigungen gefördert. An den Universitäten wurde die steigende Begeisterung für den Sport in Deutschland auch durch die Forderung nach verpflichtenden Leibesübungen für Studenten sichtbar.

1920 wurde das heute noch existierende Verwaltungsgebäude und der Universitätssportplatz am Horstmarer Landweg fertiggestellt.  Neben diesen Sportanlagen wurden auch das 1923 errichtete Stadion und das 1927 erbaute Clubhaus (Sportheim) von der Studentenschaft zur körperlichen Ertüchtigung genutzt. Im Sommer 1929 wurde das neue Stadion durch die deutschen Hochschulmeisterschaften feierlich eingeweiht.

Genau wie an anderen Instituten für Leibeserziehung an deutschen Universitäten wurde auch das Institut der Universität Münster von den Nationalsozialisten politisiert und für deren Zwecke missbraucht. Dies führte zu einer Reduzierung des Sportlehrplans und einer fehlenden wissenschaftlichen und intellektuellen Ausbildung der Studenten. Die 1941 bombardierten Sportanlagen am Horstmarer Landweg und das Institut für Leibesübungen sollten laut der Universitätsverwaltung nicht wiederaufgebaut und wiedereröffnet werden. Sport wurde lediglich als freiwillige Freizeitbeschäftigung angesehen, die kein wissenschaftliches Institut benötigte.

Während es im Jahr 1955 nur knapp 500 Lehramtsstudierende gab, studierten zu Beginn der 1970er Jahre bereits über 2000 Studierende auf Lehramt. Nach der Zusammenführung der Westfälischen Wilhelms-Universität mit der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe im Jahr 1980 entstand der Fachbereich Sportwissenschaft aus dem Seminar für Leibeserziehung und dem Institut für Leibeserziehung.