Forschung
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Forschung

Das Fach Sportwissenschaft zeichnet sich dadurch aus, dass das gemeinsame Thema Sport von den naturwissenschaftlichen Disziplinen, über die Sozial- und Verhaltenswissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften mit ihren ganz unterschiedlichen und spezifischen forschungsmethodischen Zugängen bearbeitet wird. Dieses breite Spektrum wird in der forschungsmethodischen Ausrichtung – von der historisch orientierten Hermeneutik bis zur experimentellen Physik – deutlich.

Forschungs - Schwerpunkte

Im Institut für Sportwissenschaft in Münster werden verschiedene inhaltliche Schwerpunkte verfolgt, die sukzessive strukturell wie auch inhaltlich ausgebaut werden.

  1. Dynamic Human Systems, mit den Schwerpunkten Kognitive Neuronale Systeme, Dynamische Motorische Systeme und Dynamische Soziale Systeme
  2. Gesellschaftliche Verantwortung, mit den Einzelthemen Psychische und physische Ge-sundheit, Lehren und Lernen im Bildungskontext, Leistung und Expertise, Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Integration, sowie Technisierung von Lebenswelten.

Mit dieser Gliederung ist jedoch keine herkömmliche Kategorisierung in Grundlagen- vs. Anwendungsforschung oder gar naturwissenschaftlicher vs. sozialwissenschaftlicher Forschung gemeint oder intendiert, im Gegenteil. So bietet die strukturelle System-Perspektive exzellente Konzepte und Methoden für die Analyse menschlichen Erlebens und Verhaltens in den verschiedenen gesellschaftlich relevanten Themenbereichen. Umgekehrt bieten die Schwerpunkt-themen im Bereich Gesellschaftliche Verantwortung komplexe Fragestellungen und Anwendungskontexte zur Validierung systemorientierter Verfahren und Modelle. Diese Synergien spiegeln sich nicht zuletzt in dem Umstand, dass sich alle Arbeitseinheiten des FB 07 mit mehreren Schwerpunktthemen beschäftigen, und sehr häufig in beide Schwerpunktbereiche involviert sind. Alle Themen enthalten Spezifikationen für Forschung, Lehre und Transfer.

  • Dynamic Human Systems

    Der Schwerpunktbereich Dynamic Human Systems fokussiert darauf, die zugrundeliegenden Prozesse komplexen menschlichen Erlebens und Verhaltens zu verstehen und damit die Grundlage für die Vorhersage und Veränderung von gesundheitlichen, sozialen, sportlichen und beruflichen Anpassungen, Entscheidungen und Leistungen zu bieten. Der Fokus liegt dabei auf drei sich konzeptuell und methodisch ergänzenden Schwerpunkten:

    (1) Kognitive Neuronale Systeme,
    (2) Dynamische Motorische Systeme und
    (3) Dynamische Soziale Systeme.

    Diese Schwerpunkte decken dabei ein breites Spektrum psychologischer und sportwissenschaftlicher Forschung ab. Diese Breite ist nicht nur inhaltlicher Natur, sondern bildet sich auch im Methodenspektrum ab, das von neurophysiologischen und bildgebenden Untersuchungsverfahren des Gehirns über labor- und feldbasierte Verhaltensuntersuchungen bis hin zur mathematischen Modellierung reicht.

  • Gesellschaftliche Verantwortung

    Dieser Schwerpunktbereich der Forschung am FB 07 ist stärker anwendungsorientiert und beinhaltet die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und der Entwicklung von passenden Lösungen. Diese Orientierung von Forschung an gesellschaftlicher Relevanz entspricht den Empfehlungen des Wissenschaftsrats (2018). Darüber hinaus folgt diese Orientierung dem HEP der Universität Münster und der im Rahmen der Exzellenzstrategie angelegten Verzahnung von Forschung, Lehre und Transfer. Ziel ist jeweils die Generierung von neuem Wissen und die Initiierung von Transferprozessen in die verschiedenen Handlungsfelder, um Ergebnisse der Wissenschaft zu kommunizieren, zu beraten und in einen systematischen Forschungs-Praxis-Dialog zu treten.

    Zentrale Handlungsfelder sind dabei

    (1) Psychische und physische Gesundheit,
    (2) Lehren und Lernen im Bildungskontext,
    (3) Leistung und Expertise,
    (4) Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Integration und
    (5) Technisierung von Lebenswelten.