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Neu in den medStandards: Angst am Lebensende und Breaking Bad News

medStandards ist ein Nachschlagewerk für Mediziner in der Notaufnahme, das seit 2015 auch vom UKM genutzt wird. Das System bietet auf über 1.000 Folien gezielte Informationen zu unterschiedlichen Diagnosen. Der symptomorientierte Ansatz stellt vor allem für die Behandlung von Notfallpatienten einen großen Vorteil dar, könnte aber auch in anderen Kliniken sinnvoll eingesetzt werden.

Die medStandards werden laufend aktualisiert, die zwei jüngsten sind Angst am Lebensende und Breaking Bad News:

Angst am Lebensende
Die meisten schwerkranken Personen haben Angst vor der Zukunft, dem Sterben, dem Tod und machen sich Sorgen um ihre Angehörigen. Für Pflegende und Ärzte ist der Umgang mit dieser Angst schwierig und ein Gefühl der Hilflosigkeit kann entstehen. Der Pfad «Angst am Lebensende» ist an die Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung (palliative.ch) angelehnt und enthält Leitfäden für Gespräche und Interventionen mit dem Patienten und seinen Angehörigen.

Breaking Bad News
Sind Patienten verstorben oder bestätigt sich eine bedrohliche Diagnose, ist das medizinische Personal gefordert: das Überbringen von schlechten Nachrichten erfordert Feingefühl und kann regelmässig die Grenzen der eigenen Belastbarkeit aufzeigen. Die gute Nachricht beim erbringen schlechter Nachrichten: es gibt Techniken, und Üben lohnt sich! Der Pfad «Breaking Bad News» empfiehlt, schlechte Nachrichten anzukünden («Ich habe eine schlechte Nachricht…») und diese dann einfach und verständlich zu formulieren.
Die Reaktionen der betroffenen Personen sind kaum vorhersehbar und es empfiehlt sich, vorerst abzuwarten. Langes Schweigen, das schwer auszuhalten ist, kann ebenso vorkommen, wie ein Gefühlsausbruch.
Für den Umgang mit Emotionen empfehlen wir das patientenzentrierte Gesprächsmodell «NURSE», welches ein Leitfaden für den Umgang mit Emotionen ist. Weiter sollte man den eigenen Gefühlen gegenüber achtsam sein und keinen vorschnellen Trost spenden. Die Balance zwischen Mitgefühl und Professionalität ist nicht einfach zu finden, hilft den Betroffenen aber am meisten.

(medStandards, Universitätsspital Basel, Newsletter 18/01)

Digitale Sammlung zur Medizingeschichte online

Der Informationsdienst Wissenschaft (idw), das Nachrichtenportal für Aktuelles aus Wissenschaft und Forschung, berichtet in einer Pressemitteilung (Neue Digitale Sammlung zur Medizingeschichte online), dass die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) in Köln eine neue Digitale Sammlung zur Medizingeschichte veröffentlicht hat. Die Sammlung enthält sowohl medizinhistorische Werke als auch weitere Quellen, die für die Geschichte der Medizin von Bedeutung sind.

Für die neue Digitale Sammlung hat ZB MED beispielsweise den von Paul Albrecht Börner (1829-1885) begründeten „Reichs-Medizinal-Kalender“ veröffentlicht – ein wichtiges, auch biographisches Nachschlagewerk. Insgesamt hat die ZB MED bisher zwölf Sammlungen mit über 4.000 Titeln digitalisiert und online gestellt. Damit sind sie weltweit frei verfügbar, können stichwortartig durchsucht und heruntergeladen werden.

Die digitale Sammlung Medizingeschichte finden Sie hier. Dort wird auch auf die bedeutende Sammlung von Abbildungen zur Medizingeschichte (online) der National Library of Medicine der Vereinigten Staaten verwiesen.

Logo © ZB MED

 

2018: Über 200.000 E-Book-Titel zusätzlich verfügbar

Die ULB meldete jüngst:
„In Absprache mit den Fachbereichen hat die ULB Münster für zunächst ein Jahr das vollständige E-Book-Angebot von vier namhaften Verlagen bzw. Anbietern lizenziert. Dadurch stehen mehr als 200.000 deutsche und internationale E-Book-Titel zusätzlich im Uni-Netz zur Verfügung. Nach Ablauf der Jahreslizenz [2018] werden einzelne E-Books aus diesen Sammlungen erworben und gehen dauerhaft in den Bestand der ULB Münster über. Die Einzeltitel sind in disco Katalogplus recherchierbar.“

Zur Verfügung stehen die E-Books von De Gruyter, also die vollständige E-Book-Kollektion von De Gruyter und Partnerverlagen mit mehr als 42.000 Titeln, die E-Books der Full Collection von  Cambridge University Press und Partnerverlagen mit mehr als 33.000 Titeln, sowie die vollständige E-Book-Kollektion von SAGE Knowledge mit ca. 5.000 Titeln. Außerdem das Angebot von ProQuest Academic, deren Titel einem digitalen Rechtemanagement unterliegen, so dass pro Nutzer nur eine begrenzte Zahl von Seiten kopiert oder ausgedruckt werden kann.

Auf einige der zahlreichen medizinischen Titel sei hier nur exemplarisch verwiesen:

De Gruyter Online / E-Books

Frodl, Andreas
Management in Gesundheitseinrichtungen
Praxisbeispiele und Konzepte
2017

Hrsg. v. Artner, Lucia / Atzl, Isabel / Depner, Anamaria / Heitmann-Möller, André / Kollewe, Carolin
Pflegedinge
Materialitäten in Pflege und Care (mit Fotografien von Thomas Bruns)
2017

Cambridge Core

Edited by Sheila Ryan Barnett, Sara E. Neves
Perioperative Care of the Elderly Patient
2018

Edited by Tong Joo Gan, Ashraf S. Habib
Postoperative Nausea and Vomiting
A Practical Guide
2016

SAGE Knowledge

Edited by: Clive N. Svendsen, Allison D. Ebert
Encyclopedia of Stem Cell Research
2008

Ann K. Allen
Research Skills for Medical Students
2012

Bei einem Teil der E-Books von DeGruyter und  Cambridge University Press handelt es sich um OPEN-ACCESS-Titel. Ansonsten ist die jeweilige Nutzung nur im Uni-Netz möglich.

Amboss: neue Weltkarten zu Infektionskrankheiten

Miamed meldet die Erstellung neuer Weltkarten zu Infektionskrankheiten, die die bisherigen epidemiologischen Weltkarten ergänzen

Aktuell wurden für die folgenden 6 Krankheitsbilder neue Weltkarten erstellt, jeweils mit eigenem Steckbrief:

Hepatitis-C
Tuberkulose
Tollwut
Dengue-Fieber 
Malaria
Lyme-Borreliose

Im jeweiligen AMBOSS-Kapitel finden sich weiterführende Details zu den Informationen aus dem Steckbrief.

Foto: © Miamed GmbH

Campusweiter Zugriff auf Reaxys freigeschaltet

Die Ulb meldete jüngst, dass vier neue Datenbanken für die WWU lizenziert wurden. Darunter findet sich auch die Faktendatenbank Reaxys, welche die drei bisher getrennten Produkte CrossFire Beilstein (beinhaltet die Druckausgabe Handbuch der organischen Chemie von K. F. Beilstein), CroffFire Gmelin (beinhaltet die Daten des gedruckten Gmelin – Organometallchemie und anorganische Chemie – seit 1771) und Patent Chemistry Database kombiniert und ersetzt.

„Reaxys bietet Informationen über organische, anorganische und metallorganische Verbindungen mit Strukturen, physikalischen Daten und chemischen Eigenschaften (Reaktionen) sowie der zugehörigen Literatur ab 1771, außerdem Patente (WO, EP, US) aus Life Sciences und organischer Chemie. Zu jeder Substanz können mehr als 400 verschiedene chemische Informationen oder physikalische Eigenschaften, sowie pharmakologische, toxikologische und ökologische Daten verzeichnet sein, die mit der entsprechenden Literatur verknüpft sind. Insgesamt beinhaltet das System derzeit ca. 29 Millionen Reaktionen und 18 Millionen Substanzen, zu denen jährlich ca. 1 Million Reaktionen und Substanzen hinzukommen.“

Grafik © Elsevier

Amboss: viele neue klinische Flowcharts

Miamed meldet neue klinische Flowcharts:
„Wie oft steht man vor der Frage, welcher der nächste sinnvolle(!) Diagnostik- oder Behandlungsschritt ist…
Für einen schnellen Überblick, haben wir unsere Flowcharts entwickelt und in den letzten Monaten immer mehr dieser leitliniengerechten Entscheidungspfade in den AMBOSS-Kapiteln ergänzt. Das hier sind ein paar unserer Neuesten, die euch im Klinikalltag unterstützen.“

Foto und Text: © Miamed GmbH

Neu in den medStandards: ACS und Thoraxschmerz

medStandards ist ein Nachschlagewerk für Mediziner in der Notaufnahme, das seit 2015 auch vom UKM genutzt wird. Das System bietet auf über 1.000 Folien gezielte Informationen zu unterschiedlichen Diagnosen. Der symptomorientierte Ansatz stellt vor allem für die Behandlung von Notfallpatienten einen großen Vorteil dar, könnte aber auch in anderen Kliniken sinnvoll eingesetzt werden.

Die medStandards werden laufend aktualisiert, die zwei jüngsten sind Thoraxschmerz und akutes Koronarsyndrom (ACS):
Die Darstellung der Troponin Algorithmen wurde grafisch aufbereitet, sodass sie besser lesbar ist, zusätzlich wurde eine Folie erstellt, welche die validierten ESC Algorithmen für das 3h-Rule-out und für Troponin I zeigt.
Neu ist eine EKG-Subfolie, welche die Kriterien für eine relevante ST-Hebung zeigt. Ebenso sind die atypischen EKGVeränderungen, die eine sofortige Behandlung analog eines STEMI bedürfen, zusammengefasst. Die Folie zu Antikoagulation und Thrombozytenaggregationshemmung wurde revidiert, vereinfacht und klarer dargestellt.

Für 2018 kündigt das medStandards Team eine komplett überarbeitete, neue Version der bewährten medStandards an:

− Der medizinische Inhalt wird leitliniengerecht aktualisiert.
− Jedem Standard werden umfangreiche Hintergrundinformationen zugeordnet.
− Die Navigation wurde benutzerfreundlich und intuitiv gestaltet.
− Eine optimierte Suchfunktion erleichtert die Arbeit mit den Standards.

(medStandards, Universitätsspital Basel, Newsletter 17/04)

Amboss: 30 neue Präparate im Patho-Präparatekasten

Seit dieser Woche finden sich 30 neue Präparate im Patho-Präparatekasten, dem „virtuellen Präparatekasten“, der mikroskopische Präparate aus den Bereichen Pathologie und Hämatologie mit lehrreichen Markierungen und Anmerkungen beinhaltet und nach Organen bzw. Systemen in einzelne Sektionen gegliedert ist.

Neu sind beispielsweise Präparate zu den Krankheitsbildern Divertikulose, Bronchopneumonie und C-Gastritis: hier.

Jedes Präparat ist mit einem erklärenden Bildkommentar und Overlay versehen. Wenn die Zusatzfunktion „Smart Histology & Pathology“ (im Amboss-Shop) dazu gebucht wurde, ist es möglich mit Klick auf das Mikroskop-Icon tief in die Strukturen reinzuzoomen und noch zusätzliche Markierungen und Erklärungen ansehen.

Bis jetzt sind folgende Kapitel mit dem Kapitel „Präparatekasten Pathologie“ thematisch verknüpft:

Grafik: screenshot (Miamed)

 

Scopus-Webinar-Channel

Die Webinare von Scopus behandeln Themen, die sowohl für Scopus-Anwender als auch für Bibliothekare von Relevanz sind. Hier erfahren Sie mehr über Best Practices, Inhaltsauswahl und -abdeckung, Metriken zur Verfolgung und zum Verständnis der Forschungsauswirkungen und vieles mehr. Blättern Sie durch den Webinar-Channel, finden Sie die Themen, die Sie interessieren, und melden sich für die Teilnahme an.

Im vergangenen Monat machten wir Sie auf folgendes Webinar vom 20. November 2017 aufmerksam: „Blickpunkt Karriere: Mit Scopus den H-Index und Zitationen managen.“

Auch wenn Sie nicht an der Live-Session teilnehmen konnten, erhalten Sie, falls einmal angemeldet, einen Link zur Aufzeichnung, den Sie sich nach Belieben ansehen können.

Zur Anmeldung.

 

Grafik: screenshot

8.558 Dissertationen … und es werden täglich mehr

Die Dissertationen der Medizinischen Fakultät der Universität sind eine wichtige Informationsquelle sowohl für die Einrichtungen als auch für die Doktoranden. Da man in unserem Buchkatalog jedoch nur nach dem Autor oder dem Titel suchen kann, hat die ZB Med in Eigenregie eine spezielle Datenbank der Münsteraner Medizindissertationen der letzten 27 Jahre aufgesetzt, die es ermöglicht auch nach dem Referenten (Doktorvater, Koreferent) und dem Institut/der Klinik zu suchen. Diese Datenbank enthält nun genau 8.558 Doktorarbeiten. In der obigen Grafik sehen Sie die Verteilung nach Promotionsjahr. Bei der Zahl der Dissertationen pro Jahr ist ein Rückgang deutlich zu erkennen: Während 1996 noch 400 Dissertationen abgelegt wurden, ist die Anzahl in den vergangenen zehn Jahren (bis auf 2004 und 2008) immer unter 300 geblieben.

Wenn Sie sich darüber informieren wollen, welche Dissertationen überhaupt in den letzten Jahren an der Medizinischen Fakultät geschrieben wurden, können Sie das Suchformular benutzen. Die Dissertationen, die nicht online über MIAMI zugänglich sind (‚rot‘ hervorgehobener Autor), müssen (mit Angabe der Signatur) an der Leihtheke der ZB Med bestellt werden.

In der Kategorie Promotion/Habilitation unseres Wissenswikis finden Sie weitere Informationen zum Thema, u.a. wie Sie Münsteraner Dissertationen vor 1990 oder alle deutschen Dissertationen seit 1913 finden können.

656 Dissertationen (8%) wurden übrigens an externen Einrichtungen wie nicht-medizinischen Fakutltäten oder den Krankenhäusern in der Umgebung abgelegt, davon alleine 54 an der Chirurgischen Abteilung des akademischen Lehrkrankenhauses Marienhospital Euskirchen und 12 am Nephrologischen Zentrum Emsland. Eine Liste finden Sie hier:

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Gesundheitsministerium unterstützt Cochrane Deutschland

Gute Nachrichten für die Evidenzbasierte Medizin in Deutschland: Das Gesundheitsministerium wird ab sofort die Cochrane Germany Foundation mit bis zu 1 Mio. EUR per annum unterstützen.

Die entsprechende Pressemitteilung finden Sie hier.

Die Cochrane Library ist die hochwertigste Datenbank zur evidenzbasierten Medizin weltweit. Sie beinhaltet über 700.000 Eintragungen bzw. Reviews von Zeitschriften, Konferenzberichten und anderen Quellen zu den neuesten, nachgewiesenen medizinischen Behandlungen sowie zu kontrollierten klinischen Studien. Jedes Jahr kommen ca. 30.000 Eintragungen hinzu.

Zugriff via DBIS.

 

 

Webinar: Mit Scopus den H-index und Zitationen managen

Der H-Index und Zitationen gelten als ein zunehmend wichtiger Indikator für den persönlichen Erfolg in der Wissenschaft. Dieses Scopus-Bootcamp beleuchtet den H-Index und zeigt, wie Sie Ihre Zitationen im Blick behalten. Es werden unter anderem Tipps gegeben, wie Sie Ihren H-Index verbessern können.

Webinar am 20. November 2017 um 11:30-12:00 Uhr:
„Blickpunkt Karriere: Mit Scopus den H-Index und Zitationen managen.“
Referent: Günther Hansen, Solution Sales Manager, Research Intelligence

Einen aktuellen Artikel zum Thema von Gaby Appleton, Managing Director of Mendeley: „Academic publishers must work together to enable hassle-free, legal and trustworthy sharing for researchers

 

Grafik: screenshot