Neue MATHRIX-Professorin: Anna Gusakova

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Wir begrüßen Anna Gusakova am Fachbereich Mathematik und Informatik und am Exzellenzcluster Mathematik Münster. Sie wurde zur MATHRIX-Juniorprofessorin berufen und hat die Stelle am 1. September 2021 angetreten.

Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Stochastische Geometrie. Dabei handelt es sich um einen Zweig der modernen Wahrscheinlichkeitstheorie, der verschiedene zufällige geometrische Objekte untersucht, angefangen von Linien und Polytopen bis hin zu allgemeinen zufälligen abgeschlossenen Mengen.

In ihrer aktuellen Forschung untersucht Anna Gusakova zufällige Mosaike und zufällige Polytope. Als einfaches Beispiel für ein Mosaik kann man sich die Triangulierung der Ebene vorstellen. "Ich interessiere mich für verschiedene Fragestellungen, zum Beispiel die Beschreibung der Wahrscheinlichkeitsverteilung einer typischen Zelle von zufälligen Mosaiken oder der Anzahl von Seitenflächen in zufälligen Polytopen, zentrale Grenzwertsätze und Prinzipien großer Abweichungen für verschiedene Merkmale solcher Zufallsobjekte", sagt sie.

Anna Gusakova erhielt ihren Bachelor- und Master-Abschluss in Angewandter Mathematik und Informatik in Minsk, Belarus. "Die Unterstützung meines Master-Betreuers Professor Vasili Bernik war während meiner Zeit in Minsk sehr wichtig für mich. Er hat mir einige interessante mathematische Probleme genannt, über die ich nachdenken konnte – dadurch bin ich weiter auf dem Weg der Forschung geblieben", sagt sie. Danach zog sie nach Deutschland, um an der Universität Bielefeld zu promovieren. "Das war keine leichte Entscheidung für mich, vor allem wegen der sprachlichen und kulturellen Barrieren. Aber ich bin sehr froh, dass ich meine Angst überwunden habe." Nachdem sie ihre Doktorarbeit im Dezember 2018 beendet hatte, begann sie in ihrem jetzigen Forschungsgebiet an der Ruhr-Universität Bochum zu arbeiten. Dort war sie zwei Jahre als Postdoc tätig, bevor sie nach Münster kam.

Bereits während ihrer Zeit an der Universität Bielefeld begann sie eine Zusammenarbeit mit Zakhar Kabluchko, Professor an der Universität Münster. "Diese Zusammenarbeit hält bis heute an und war sicherlich einer der Gründe, mich auf eine Stelle in Münster zu bewerben", sagt sie. Ein weiterer Grund war der Exzellenzcluster und die Universität selbst, die eine Reihe von Möglichkeiten bieten.

In ihren ersten Wochen in Münster hat sie bereits viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Institut für Mathematische Stochastik kennengelernt. "Ich bin froh, Teil dieses starken Teams zu sein." Sie freut sich auf die Arbeit und die Zeit an der Universität Münster: "Ich hoffe, dass es ein 'Push' für meine Forschung und persönliche Entwicklung sein wird."

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