„Religion und Politik“

Exzellenzcluster an der Universität Münster

Der Exzellenzcluster „Religion und Politik. Dynamiken von Tradition und Innovation“ der Universität Münster untersucht seit 2007 das komplexe Verhältnis von Religion und Politik quer durch die Epochen und Kulturen. In der Förderphase von 2019 bis 2025 analysieren die 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern und 10 Ländern in epochenübergreifenden Untersuchungen von der Antike bis heute besonders Faktoren, die Religion zum Motor politischen und gesellschaftlichen Wandels machen. Der Forschungsverbund ist der bundesweit größte dieser Art und unter den Exzellenzclustern in Deutschland einer der ältesten und der einzige zum Thema Religion. weiterlesen

Gruppenfoto Des Gesamten Teams
© Felix Wolter/EXC

Neue Perspektiven auf ein eisenzeitliches Stammeskönigtum

Die Münsteraner Archäologin Katharina Schmidt spricht im Interview über ihr Projekt am Exzellenzcluster zu den Bergsiedlungen im Königreich Edom (700 – 500 v.Chr.) im heutigen südlichen Jordanien. Jüngste Untersuchungen im Rahmen eines Surveyprojektes, das 12 dieser Bergsiedlungen näher untersucht hat, deuten darauf hin, dass es sich bei ihnen nicht, wie bisher häufig angenommen, um unzugängliche, temporäre Zufluchtsorte handelte. Vielmehr waren es dauerhafte, landwirtschaftlich selbstständige Siedlungen, die über Generationen hinweg nachhaltig bewirtschaftet wurden. Damit zeichnet sich ein ganz neues Bild von einem aus sehr unterschiedlichen Lebensrealitäten zusammengesetzten Edom. Weiterlesen

Ausschnitt Bild Flyer
© Icon depicting the First Council of Nicaea | Claude Monet, Water Lilies (1916)

Was bedeutet das Konzil von Nizäa für das Verhältnis zu Judentum und Islam?

Das Konzil von Nizäa vor 1.700 Jahren und seine ökumenische, interreligiöse und interkulturelle Bedeutung ist Mitte Oktober Thema einer internationalen Konferenz, die die Universität Münster gemeinsam mit der Päpstlichen Universität Gregoriana aus Rom veranstaltet. „Das Bekenntnis des ersten gesamtkirchlichen Konzils der Geschichte ist bis heute für die katholische Kirche sowie die orthodoxen und die meisten protestantischen Kirchen von grundlegender Bedeutung. Interreligiös betrachtet, vor allem was die jüdisch-christlichen und die christlich-islamischen Beziehungen angeht, hat Nizäa komplexe Fragen aufgeworfen, die wir auf der Konferenz interdisziplinär bearbeiten“, sagt Dogmatikprofessor Michael Seewald aus Münster, der die Doppelkonferenz mit dem Dekan der Theologischen Fakultät der Gregoriana, Philipp G. Renczes SJ, veranstaltet. Weiterlesen

Übergabe der Herausgeberschaft des Handbuches „Denzinger“ von Dogmatikprofessor Peter Hünermann an Michael Seewald, Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Münster
© Exzellenzcluster „Religion und Politik“, Universität Münster, Silas Stein

Theologe Seewald übernimmt Herausgeberschaft kirchlicher Lehramtstexte

Die weltweit wichtigste Sammlung lehramtlicher Texte der römisch-katholischen Kirche wird in Zukunft der Dogmatikprofessor Michael Seewald von der Universität Münster herausgeben. Das Handbuch „Denzinger“, das in zahlreichen Sprachen vorliegt, vereint die wichtigsten Entscheidungen des kirchlichen Lehramts von der Antike bis heute. Seewald übernimmt die Arbeit von Peter Hünermann, der bis 1997 Dogmatikprofessor in Tübingen war und das Kompendium mehr als 30 Jahre bis zur heutigen 45. Auflage im Verlag Herder edierte. Die neue Auflage entsteht im Rahmen des Forschungsprojektes CREDENZ (Critical Edition of the Denzinger), das Seewald auf sieben Jahre angelegt hat und neben der Editionsarbeit Forschungen dazu vorsieht, wie dogmatische Normen durch Rückgriff auf autoritative Textsammlungen entstehen, und wie sie sich mit diesem Kanon verändern. Weiterlesen

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