Die Bibliothek hat am Mittwoch, den 20. Januar, eine Support- und Schulungssitzung per Zoom durchgeführt, auf der bis zu 60 Erstsemester teilgenommen haben. Es wurden Fragen zu allen Ressourcen, die im Rahmen von easystudium bereit gestellt werden, beantwortet. Insbesondere der Zugang zu via medici und Amboss stieß auf großes Interesse und entsprechend viele Fragen. Die Folien zu der Sitzung finden Sie hier (PDF, 2MB).
Neue medizinische Online-Bücher
Bücher von 39 Fachverlagen aus unterschiedlichsten Wissenschaftsdisziplinen sind neu über einen Vertrag mit EBA-Verlage Preselect Media online im Hochschulnetz (von außerhalb nur über VPN) via https://content-select.com/de/ verfügbar.
Mit dem Suchfilter Kategorie Medizin / Pflege erhält man u.a. Treffer folgender Verlage:
- Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft (127 – 2008 bis 2020)
- Kohlhammer Verlag (643 – 2000 bis 2020)
- Beltz Verlagsgruppe (12 – 2011 bis 2013)
- Walhalla Fachverlag (25 – 2014 bis 2018)
- Schlütersche (242 – 2010 bis 2020)
Aktuell sind 2 Titel hervorzuheben:
- Charles Benoy(Hg.), COVID-19 – Ein Virus nimmt Einfluss auf unsere Psyche (2020) (W. Kohlhammer Verlag):
„In kurzer Zeit hat ein neuartiges Coronavirus die Welt auf den Kopf gestellt. Zur Eindämmung der Infektionen werden rund um den Globus restriktive Maßnahmen angeordnet, die bisher einmalig und unbeschrieben sind und Gewohnheiten und Bedürfnisse massiv einschränken. Viel diskutiert wird, wie sich diese Maßnahmen auf die Infektionsraten auswirken. Der Effekt auf unsere Psyche wird hingegen weniger thematisiert.
Dieses Werk versammelt Einblicke aus der Psychologie und Psychiatrie, wie sich die Pandemie und die einhergehenden Maßnahmen auf unsere Psyche auswirken und wie mit der außergewöhnlichen Situation umgegangen werden kann. Es wird auf die besonders gefährdete Gruppe des medizinischen Personals eingegangen, ebenso auf die Situation pflegender Angehöriger sowie die Auswirkungen auf Kinder. Neben der Darstellung psychologischer Interventionen und Hilfen bei Belastungsreaktionen gibt das Buch Empfehlungen für den Umgang mit Ängsten, Ärger oder Aggressionen in der Isolation, für die Gestaltung von Homeoffice und den Einfluss des Medienkonsums.“
- Andreas Schwarzkopf, Virale Pandemien am Beispiel SARS-CoV-2 (2020) (W. Kohlhammer Verlag):
„Die Infobroschüre verschafft einen evidenzbasierten Überblick über Grundlagen und Hintergründe zu Virologie, Immunologie und viralen Pandemien, klärt über das SARS-CoV-2-Virus – zum derzeitigen Stand – umfassend auf und legt besonderen Fokus auf die Bekämpfung mit Pandemieplan, Arbeitsschutz, Patientenschutz, Impfungen und Therapien. Neben Schutzmaßnahmen für Einrichtungen und für den Einzelnen werden Empfehlungen, staatliche Anordnungen und ethische Aspekte dargestellt.“
Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek kann man gezielt nach Online-Büchern suchen.
© Grafik / Buchbeschreibungen W. Kohlhammer Verlag
Am 18./19.1.: Ausfall miami
Wie die ULB meldet, steht am Montag, 18.1. und Dienstag, 19.1. steht der WWU-Publikationsserver miami aufgrund von Wartungsarbeiten nicht zur Verfügung.
Wir bitten um Verständnis.
Solidarität und Dankbarkeit für die Intensivpflege des UKM
Dr. Obst überreicht Essensgutscheine an Herbert Strotmann, PDL Station 10A+B
Die Mitarbeiter*innen der Zweigbibliothek verfolgen seit langem den unermüdlichen Einsatz des Intensivpflegepersonals für die in dieser Zeit besonders hart getroffenen Menschen. Schnell reifte der Gedanke in der Bibliothek, den Stationen etwas Gutes zu tun. Dr. Obst, der Leiter der Bibliothek, wollte auch ein kleines Zeichen setzen: „Wir haben höchsten Respekt vor dem Engagement und der Leistung der Pfleger*innen und sind sehr dankbar dafür. Uns ist bewusst geworden, wie wichtig doch gerade jetzt im Moment gelebte Solidarität ist.“ Durch eine Sammlung unter den Mitarbeiter*innen der Bibliothek kamen 500 Euro zusammen, die nun von Obst den Pflegedienstleitungen der vier Intensivstationen in Form von Essensgutscheinen überreicht wurde. Die Freude auf den Stationen war groß – nicht nur über die Gutscheine sondern auch über die große Wertschätzung.
Foto: © privat
AMBOSS Blog: Postoperatives Vorhofflimmern
In dem jüngsten Beitrag von Philippa von Schönfeld im AMBOSS Blog, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Hintergründe, Details zu neuesten Studien und Insights durch Expert:innengespräche zu referieren, geht es um postoperatives Vorhofflimmern: Alter, Geschlecht, Ruheherzfrequenz:
Bei kardiochirurgischen Eingriffen liegt die Inzidenz postoperativen Vorhofflimmerns bei bis zu 45 Prozent. Perioperative Auslöser können Elektrolytstörungen sowie strukturelle oder elektrische Veränderungen im Vorhof sein. Aber auch bei nicht-kardiologischen Thoraxoperationen kann postoperatives Vorhofflimmern zur folgenschweren Komplikation werden. Es ist in diesem Zusammenhang die am häufigsten auftretende Arrhythmie und mit einer verlängerten Behandlungsdauer sowie erhöhten Mortalität assoziiert. Da die Ätiologie multifaktoriell und bisher nicht gänzlich geklärt ist, kann das Wissen um Risikopatient:innen helfen, die Zeit bis zur Diagnosestellung und Therapie zu verkürzen.
Wer ist also besonders gefährdet? Es gibt verschiedene Ansätze, ein Vorhersagemodell für postoperatives Vorhofflimmern zu schaffen. Im Jahr 2005 wurden von Passman et al. in einer Studie drei simple Prädiktoren benannt: fortgeschrittenes Alter, männliches Geschlecht und eine Ruheherzfrequenz ab 72 Schlägen pro Minute. Eine Wichtung erfolgte mittels Punktevergabe, wobei das Alter als singulär größter Risikofaktor am stärksten gewertet wurde. Weitere Risikofaktoren wie eine Mitralklappenerkrankung oder eine linksatriale Dilatation wurden ausgelassen. Dennoch konnte die Klassifikation eine Vorhersagegenauigkeit von 67 Prozent erzielen. Das Studienkollektiv bestand aus 856 Krebspatient:innen, die zwischen 1991 und 2003 nicht-kardiale thorakale Operationen hatten.
Dieses klinische Vorhersagemodell wurde in einer 2019 publizierten Studie von Smith et al. erneut angewendet und erweitert. Die Studienpopulation schloss 2.036 Patient:innen ein, die aufgrund benigner oder maligner nicht-kardialer Erkrankungen im Bereich des Thorax operiert worden waren. Auch hier bestätigte sich die gute Kalibrierung des Modells. Unter Hinzunahme des Resektionssumfangs als Einflussfaktor wurde ein binäres System von “low risk” versus “high risk” entwickelt. Dabei wurden Pneumonektomie, Ösophagektomie sowie Lobektomie als extensive Eingriffe bezeichnet und entsprechend als “high risk” kategorisiert. Diese Einteilung stimmt mit Studien überein, die chirurgischen Stress als Risikofaktor für postoperatives Vorhofflimmern identifizierten.
Zur Prävention ist bei gefährdeten Patient:innen eine perioperative Prophylaxe denkbar. Die Evidenzlage ist allerdings bisher noch nicht geklärt. Bislang empfiehlt die American Association of Thoracic Surgery die Erwägung einer Medikation mit Amiodaron zur Prophylaxe bei Risikopatient:innen, ohne diese Risikogruppe klar zu definieren.
Das Vorhersagemodell könnte zur individuellen Abwägung einer Prophylaxe unter Einbeziehung der Patient:innen- und OP-abhängigen Risikofaktoren hilfreich sein und einen Anstoß zur weiteren Forschung zum postoperativen Vorhofflimmern geben.
Quelle: External validity of a model to predict postoperative atrial fibrillation after thoracic surgery. Heather Smith et al. European Journal of Cardio-Thoracic Surgery, 57(5).2020, 874–80 [Volltext]
Weitere Inhalte zu Klinik, Differentialdiagnosen und Therapie finden sich im unter Postoperatives Vorhofflimmern im AMBOSS-Kapitel Vorhofflimmern.
Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.
Grafik © Amboss GmbH
„Paper of the Month“ Dezember 2020 geht an Sargon Thebing, Lukasz Truszkowski und Prof. Erez Raz (Institut für Zellbiologie)
Für den Monat Dezember 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Sargon Thebing, Lukasz Truszkowski und Prof. Erez Raz aus dem Institut für Zellbiologie sowie an Dr. Daniel Tenbrinck (ehedem: Angewandte Mathematik, FB10 Mathematik und Informatik) für die Publikation: Using migrating cells as probes to illuminate features in live embryonic tissues in der Zeitschrift Science Advances. 6(49) 2020, eabc5546 [Volltext]
Die Eigenschaften von Geweben sind wichtig für die Entwicklung und Funktion von Organen. Gleichzeitig stehen sie in engem Zusammenhang die Zellwanderung durch den Körper zu beeinflussen, z.B. bei der Immunantwort infolge einer Entzündung oder bei der Bildung von Tumor-Metastasen. Gegenwärtige Methoden zur Charakterisierung von Gewebeeigenschaften erfordern die Nutzung von invasiven Werkzeugen, die das Gewebe beschädigen könnten.
Es wurde eine neue Methode entwickelt, um den Einfluss von Geweben auf die Zellbewegung zu erforschen. Hierzu wurde sich das Verhalten von Urkeimzellen zu Nutze gemacht, die sich unabhängig von richtungsweisenden Botenstoffen in Zebrafischembryonen fortbewegen. Durch Zusammenführen von 3D-Mikroskopiebildern mehrerer Organismen konnten Muster in der Zellverteilung erkannt und darüber Gewebestrukturen identifiziert werden, die die Zellbewegung beeinflussen. So konnte eine Gewebebarriere identifiziert und das abprallende Zellverhalten genauer studiert werden. Es konnte gezeigt werden, dass eine extrazelluläre Matrix die Barriere umhüllt, die das Protein Laminin enthält. Dieses Material wurde von den Keimzellen nicht durchdrungen. Stattdessen kehrten die Zellen ihre Polarität um und wanderten weg.
Die Untersuchung und Aufschlüsselung der Mechanismen, wie normale Zellen auf Gewebebarrieren reagieren, wird das Verständnis für das abnorme Verhalten metastasierender Zellen verbessern. Dieses Wissen wird helfen, das Fortschreiten der Krankheit zu verfolgen und neue Ansätze für entsprechende Therapien zu entwickeln.
Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.
Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.
Foto: MFM/Christian Albiker
Amboss Podcast: Der medizinische Jahresrückblick
In der jüngsten Podcast-Folge im Jahr 2021 geben Ärztinnen ihren persönlichen Studienrückblick 2020: go.amboss.com/podcast
So besprechen sie unter anderem, welche Persönlichkeitsmerkmale die Tendenz begünstigen, Klopapier zu horten und wieso der COVID-19-Lockdown zu leeren Klopapierregalen geführt hat. Außerdem erzählen sie, wie selbst 2020 noch eine bisher unbekannte Struktur in der Medizin entdeckt werden konnte. Um welche es sich handelt, ist natürlich auch im AMBOSS-Kapitel nachzulesen: go.amboss.com/kapitel-struktur
Amboss bietet regelmässig einen Podcast an, der Wissenschaft hörbar machen soll. Alle zwei Wochen am Sonntag wird mit Expertinnen und Experten über relevante Themen aus Forschung, Gesundheitspolitik und dem klinischen Alltag. Das Format wechselt zwischen Kollegengespräch und Nachrichtenstil. Daneben werden aktuelle Studien aus international anerkannten Fachjournalen – wie dem NEJM oder dem JAMA besprochen.
Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.
Grafik: © Amboss GmbH
Eingeschränkte Dienstleistungen der ZB Med vom 11.1. bis 14.2.
Im Rahmen des allgemeinen Corona-Lockdowns muss die Zweigbibliothek Medizin ihre Vor-Ort-Dienstleistungen ab Mo, 11.01.2021 und zunächst gültig bis zum So, 14.02.2021 auf weiteres einschränken: Der Zugang zur Lehrbuchsammlung muss für alle Nutzer*innen wieder gesperrt werden.
Folgende Dienstleistungen bieten wir Ihnen weiter in der ZB Med an:
- Öffnungszeiten: Mo–Fr 8:30–17 Uhr
- Abholung bestellter Bücher und Rückgabe: während der gesamten Öffnungszeiten an der Leihstelle der Zweigbibliothek Medizin
Alle ausleihbaren Bücher und andere Medien der Zweigbibliothek Medizin können Sie über das Online-Formular zur Buchausleihe bestellen. Sie können maximal 7 Bücher gleichzeitig bestellen.
Alle weiteren Dienstleistungen vor Ort, insbesondere die Nutzung der Arbeitsplätze sowie die Nutzung des PC-Pools und der Scan- und Kopiergeräte sind leider nicht möglich.
Foto: (c) Luxuz at photocase.de
Neues Buch : Medikamenten-Pocket Pädiatrie – Notfall- und Intensivmedizin
Alles, was Sie in der täglichen Arbeit in der pädiatrischen Akutmedizin am Krankenbett unmittelbar benötigen, bietet diese handliche Dosieranleitung: Medikamentenlisten und -tabellen aus dem Taschenbuch „Pädiatrische Notfall- und Intensivmedizin“ zum Mitnehmen, u.a. mit Dosisempfehlungen für gängige und seltene Substanzen, mit relevanten Normalwerten und Katecholamin-Standardinfusionen.
Nicolai, Thomas
Medikamenten-Pocket Pädiatrie – Notfall- und Intensivmedizin
Springer
VI, 227 Seiten
ISBN 978-3-642-35123-5
—
Bild und Text : Springer
Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.
Rückblick 2020, Vorschau 2021
Liebe Nutzer*innen der Zweigbibliothek Medizin,
das vergangene Jahr 2020 ist für uns alle anders geworden, als wir es uns noch am Jahresanfang 2020 gedacht haben…
Die Bibliothek musste im ersten Lockdown geschlossen werden und konnte erst 47 Tage später wieder für die Ausleihe öffnen. 103 Tage dauerte es, bis – dank niedriger Fallzahlen – wieder in einem eingeschränkten Betrieb Arbeitsplätze angeboten werden konnten. Dieser Service wurde sehr gut angenommen, wenn auch im Herbst die Nutzungszahlen zurückgingen (war vielleicht die überreichliche Durchlüftung in Kombination mit der Mundschutzpflicht am Arbeitsplatz der Grund?). Die Lernplätze fielen im zweiten Lockdown dann leider wieder weg, die Ausleihe aber nicht – hier haben wir aus den Erfahrungen gelernt und eine sichere Bestell- und Ausleihmöglichkeit geschaffen. Auch die elektronischen Bücher und Lernportale wurden und werden weiterhin sehr gut genutzt – hier waren wir schon immer gut aufgestellt und konnten seit März einen deutlichen Zuwachs bei der Nutzung feststellen. Im Rahmen von easystudium wurden alle Erstis per Zoom in die Welt der Onlinemedien eingeführt. Diejenigen ohne Tablet wurden mit iPads ausgestattet – so haben nun alle (fast) die gesamte Bibliothek bei sich zu Hause auf dem Schreibtisch liegen oder unterwegs zur Verfügung.
Alle Einschränkungen haben Sie mit großer Geduld angenommen, Abstände eingehalten und sorgfältig die Corona-Zettel für eine eventuelle Nachverfolgung ausgefüllt – dafür gebührt Ihnen ein herzliches Dankeschön!
Wir alle hoffen auf eine Besserung der Zustände, die uns einen normaleren Bibliotheksbetrieb ermöglichen. Die nahe Zukunft bleibt ungewiss, doch sicherlich wird sie sich – mit ihrer aller Hilfe – im Laufe des Jahres bessern. Mit Begeisterung und Stolz haben wir die vielen, vielen Initiativen unserer Medizinstudierenden verfolgt, wo auch immer – sei es in der Krankenversorgung, als Containment Scouts oder Einkaufshilfe – ihren freiwilligen und solidarischen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten.
Das Team der Zweigbibliothek ist weiterhin rund um die Uhr für Sie vor Ort, per Telefon oder E-Mail für Sie da, wir kümmern uns gerne um Ihre Anliegen. Bitte behalten Sie unbedingt unsere Homepage, sowie die der Zentralbibliothek im Auge, um immer aktuell informiert zu sein – auch gerade über unsere Öffnungszeiten, die sich je nach Inzidenzlage ja ändern können.
Bleiben Sie gesund und starten Sie gut in das Jahr 2021!
Ihr Team der Zweigbibliothek Medizin
PS: Wir freuen uns sehr für die Studis, wenn das Leben normaler wird. Denn die Studienzeit wird nicht nur in der ZB Med zum Lernen verbracht, sondern dann auch an anderen Orten. 😉
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Foto: (c) chanpipat at shutterstock
53 neue Springer-Bücher im Dezember 2020
Im Folgenden finden Sie die 22 deutschsprachigen und 31 englischsprachigen Neuzugänge des letzten Monats alphabetisch aufgelistet. Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek erwirbt dauerhafte Nutzungsrechte für alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie temporäre Nutzungsrechte* für die englischsprachigen des Fachgebiets Medicine.
DEUTSCH
- ‚Basiswissen Allgemeinmedizin‘ von Bernhard Riedl, Wolfgang Peter
- ‚Basiswissen Psychosomatische Medizin und Psychotherapie‘ von Kurt Fritzsche, Michael Wirsching
- ‚Palliative Logopädie – Band 2‘ von Cordula Winterholler
- ‚Histopathologische Diagnostik der Prostatastanzbiopsie ‚ von Sven Perner, Verena-Wilbeth Sailer
- ‚Psychologie in der medizinischen Rehabilitation‘ von Jürgen Bengel, Oskar Mittag
- ‚Das Coronavirus verstehen‘ von Raul Rabadan
- ‚Palliative Logopädie – Band 1‘ von Cordula Winterholler
- ‚Handbuch Gesundheitssoziologie‘ von Peter Kriwy, Monika Jungbauer-Gans
- ‚Online-Gentests‘ von Caroline Lehmann
- ‚Palliative Logopädie – Band 3‘ von Cordula Winterholler
- ‚Qualitäts- und Risikomanagement im Krankenhaus‘ von Winfried Zapp
- ‚Medikamenten-Pocket Pädiatrie – Notfall- und Intensivmedizin‘ von Thomas Nicolai, Carola Schön, Elena Jaszkowski
- ‚Friedrich Schiller: Über den Unterschied zwischen entzündlichen und fauligen Fiebern‘ von Karl August Neuhausen, Norbert Oellers, Daniel Schäfer, Astrid Steiner-Weber
- ‚Kinderchirurgie für Pädiater‘ von Martin Lacher, Florian Hoffmann, Steffi Mayer
- ‚Lehrbuch der Multifamilientherapie‘ von Ulrike Behme-Matthiessen, Thomas Pletsch
- ‚IQM Demenz in der Altenpflege‘ von Martin Hamborg
- ‚Der andere Anti-Demenz-Ratgeber‘ von Josef Kessler, Pia Linden, Ann-Kristin Folkerts
- ‚Ratgeber neue Hüfte, neues Knie‘ von Martin Stevens, Gesine Seeber, Inge van den Akker-Scheek, Sophie Thölken
- ‚Betriebliches Gesundheitsmanagement in digitalen Zeiten‘ von Argang Ghadiri, Theo Peters
- ‚Arbeitsbuch Urinsediment‘ von Josefine Neuendorf
- ‚Lehrbuch der Entstauungstherapie‘ von Günther Bringezu, Otto Schreiner
- ‚Medikamenten-Pocket Intensivmedizin ‚ von Johann Auer, Robert Berent, Dietmar Reitgruber
ENGLISCH
- ‚Accelerator Technology‘ von Sören Möller
- ‚Advanced Techniques of Endoscopic Lumbar Spine Surgery‘ von Hyeun Sung Kim, Michael Mayer, Dong Hwa Heo, Cheol Woong Park
- ‚Agile Working and Well-Being in the Digital Age‘ von Christine Grant, Emma Russell
- ‚Animal Models for Endometriosis‘ von Kathy L. Sharpe-Timms
- ‚Antimicrobials in Livestock 1: Regulation, Science, Practice‘ von Lucie Pokludová
- ‚Antioxidants in Fruits: Properties and Health Benefits‘ von Gulzar Ahmad Nayik, Amir Gull
- ‚Antioxidants in Vegetables and Nuts – Properties and Health Benefits‘ von Gulzar Ahmad Nayik, Amir Gull
- ‚Behavioral Neurobiology of Suicide and Self Harm‘ von Enrique Baca-Garcia
- ‚Bone Regulators and Osteoporosis Therapy‘ von Paula H. Stern
- ‚Cancer Immunology‘ von Nima Rezaei
- ‚Dynamics of Neural Networks‘ von Michel J.A.M. van Putten
- ‚Enjoying Research in Counselling and Psychotherapy‘ von Sofie Bager-Charleson, Alistair McBeath
- ‚Interventional Pain ‚ von Agnes R. Stogicza, André M. Mansano, Andrea M. Trescot, Peter S. Staats
- ‚IVF and Assisted Reproduction‘ von Sarah Ferber, Nicola J. Marks, Vera Mackie
- ‚Key Concepts in MIN – Intracerebral Hemorrhage Evacuation‘ von Klaus Dieter Maria Resch
- ‚Meningiomas‘ von Jennifer Moliterno, Antonio Omuro
- ‚Nano Medicine and Nano Safety‘ von Malay K. Das, Yashwant V. Pathak
- ‚Neglected Diseases in Monkeys‘ von Sascha Knauf, Lisa Jones-Engel
- ‚New World Tarantulas‘ von Fernando Pérez-Miles
- ‚Obesity and Diabetes‘ von Joel Faintuch, Salomão Faintuch
- ‚Photography in Clinical Medicine‘ von Paola Pasquali
- ‚Population Biobank Studies: A Practical Guide‘ von Zhengming Chen
- ‚Population Change and Public Policy‘ von Billystrom Jivetti, Md. Nazrul Hoque
- ‚Reviews of Physiology, Biochemistry and Pharmacology ‚ von Stine Helene Falsig Pedersen
- ‚Reviews of Physiology, Biochemistry and Pharmacology ‚ von Stine Helene Falsig Pedersen
- ‚School Bullying‘ von Anthony A. Peguero, Jun Sung Hong
- ‚Temperament and Children‘ von Roy P. Martin, A. Michele Lease, Helena R. Slobodskaya
- ‚Textbook on Scar Management‘ von Luc Téot, Thomas A. Mustoe, Esther Middelkoop, Gerd G. Gauglitz
- ‚The Existential Crisis of Motherhood‘ von Claire Arnold-Baker
- ‚The Non-Disclosing Patient‘ von Alexander Lerman
- ‚The Path to Building a Successful Nursing Career‘ von Jennifer M. Manning
Foto: Springer
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Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.
* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2020 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2020 zur Verfügung, danach nur die am häufigsten benutzten Titel (hier die des Jahres 2019).
„Paper of the Month“ November 2020 geht an zwei Studien zur Kardiologie und zur Inflammation
Für den Monat November 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an zwei Publikationen:
Dr. Jeanette Köppe, Dr. Eva Freisinger und Prof. Gerhard-Paul Diller aus dem Institut für Biometrie und Klinische Forschung und den Kliniken für Kardiologie I und III in der Kategorie „Klinische Forschung“ für die Publikation Current use and safety of novel oral anticoagulants in adults with congenital heart disease: results of a nationwide analysis including more than 44 000 patients in der Zeitschrift European Heart Journal. 41(43).2020: 4168–4177 [Volltext]
Patienten mit angeborenem Herzfehler erreichen dank moderner Therapien mittlerweile häufig das Erwachsenenalter (EMAH). Damit treten zunehmend Indikationen für eine orale Antikoagulation ein (z.B. Vorhofflimmern, Thrombose, Lungenembolie). Der Stellenwert der neuen Antikoagulanzien (sog. NOAKs) bei diesem besonderen Patientenkollektiv ist im Vergleich zur Antikoagulation mit Vitamin K Antagonisten (VKAs) bisher nicht untersucht.
Unter Nutzung bundesweiter Krankenkassendaten konnte bei EMAH Patienten ein stetiger Zuwachs der Verschreibung von NOAKs bis hin zu einem Anteil von 45% in 2018 beobachtet werden. EMAH Patienten unter Medikation mit NOAKs hatten höhere thromboembolische Ereignisraten (3.8% vs. 2.8%), ebenso erhöhte MACE (7.8% vs. 6.0%), Blutungen (11.7% vs. 9.0%) und Gesamtsterblichkeit (4.0% vs. 2.8%; all p < 0.05) nach 1 Jahr im Vergleich zu VKAs. Nach umfangreicher Adjustierung waren NOAKs weiterhin mit erhöhtem Risiko für schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE; HR 1.22) und Sterblichkeit (HR 1.43; both p < 0.001), aber auch Blutungen (HR 1.16; p = 0.007) im Langzeitverlauf assoziiert.
Trotz unzureichender Evidenz in EMAH Patienten ersetzen NOAKs zunehmend die Standardtherapie mit VKAs und machen mittlerweile fast die Hälfte der eingesetzten Antikoagulanzien aus. NOAKs sind dieser bundesweiten Studie zu Folge mit erhöhtem Risiko schwerwiegender kardialer Ereignisse und erhöhter Langzeitsterblichkeit behaftet. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit prospektiver Studien, bevor abschließende Empfehlungen für den Einsatz von NOAKs bei EMAH Patienten ausgesprochen werden können.
sowie
Dr. Andreas Margraf, Dr. Giulia Germena und Prof. Alexander Zarbock aus der Klinik für Anästhesiologie, operative lntensivmedizin und Schmerztherapie in der Kategorie „Experimentelle Forschung“ für die Publikation The integrin linked kinase is required für chemokine-triggered high affinity conformation of neutrophil β2-integrin LFA1 in der Zeitschrift Blood. 136(19): 2200–2205 [Volltext].
Leukozyten und insbesondere neutrophile Granulozyten sind essentiell für eine adäquate Immunabwehr. Eine unkontrollierte Rekrutierung und Aktivierung dieser Zellen kann jedoch in schweren Organschäden resultieren, wie es z.B. in Sepsispatienten beobachtbar ist. Die Rekrutierung dieser inflammatorischen Zellen basiert u.a. auf Integrinen, speziellen Signalrezeptoren. Ein Integrin, welches maßgeblich zur Neutrophilenadhäsion beiträgt ist LFA-1.
In der aktuellen Arbeit konnte erstmalig ein wichtiger Signalmechanismus in der Aktivierung des Integrins LFA-1 in neutrophilen Granulozyten aufgezeigt werden. Mittels verschiedener Techniken (u.a. Proteomics, Phospho-Assays und in-vivo Bildgebung) wurde beobachtet, dass die Integrin-Linked-Kinase (ILK) die Rekrutierung und Aktivierung von PKC reguliert. PKC wiederum phosphoryliert Kindlin-3, ein für die Aktivierung von Integrinen unabdingbares Protein, und reguliert hierdurch dessen Rekrutierung. Interessanterweise beeinflusst der ILK-Signalweg spezifisch LFA-1, ohne auf die Funktion des Integrins Mac1 einzuwirken. Die Abwesenheit von ILK führt nicht nur zur verminderten Adhäsion neutrophiler Granulozyten, sondern reduziert hierdurch ebenfalls die experimentelle Schädigung der Niere.
Die Arbeit unterstreicht die grundlegende Bedeutung der ILK-vermittelten Kindlin-3 Rekrutierung in der Aktivierung des Integrins LFA-1 in neutrophilen Granulozyten, welches die Adhäsion der Zellen reguliert. Hierdurch bieten sich mögliche Angriffspunkte für künftige translationale Ansätze in der Inflammationsforschung und Behandlung von Patienten.
Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.
Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.
Foto: MFM/Christian Albiker