Vernünftig mit Blutprodukten umgehen ist wichtig – aber was heißt das? Zum Weltblutspendetag am 14. Juni sehen wir uns das Gleichgewicht von Spende und Transfusion genauer an.
Wie leicht die Waage zwischen gespendetem und benötigtem Blut aus dem Gleichgewicht geraten kann, hat jüngst die Pandemie gezeigt: Die Spendenbereitschaft sank im Lockdown, das Personal in Blutbanken und Spendeeinrichtungen war selbst von COVID-19 betroffen – und der Bedarf bei eingeschränktem OP-Programm schlecht planbar.
Wie gefährlich ist eine Transfusion?
Oberste Priorität hat in der Transfusionsmedizin der Infektionsschutz. Als in den 1980er-Jahren die Entdeckung des HI-Virus die Welt erschütterte, folgte zunächst ein generelles Blutspendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben. Vor einigen Jahren wurde eine Rückstellfrist von einem Jahr eingeführt, die Ende 2021 auf vier Monate verkürzt wurde. Das bedeutet, ein homosexueller Mann darf aktuell spenden, wenn er in den letzten vier Monaten nur mit einem Partner Sex hatte. Die Bundesärztekammer begründet ihre Richtlinien mit dem diagnostischen Fenster, in dem sich frische Infektionen mit HBV, HCV und HIV nicht sicher ausschließen lassen. Außerdem verweist sie auf epidemiologische Daten zu Sexualverhalten und Infektionsrisiko. Das Risiko, dass eine Transfusion HIV überträgt, liegt mit den aktuellen Richtlinien bei etwa 1:6,38 Millionen. In der Debatte darüber, wer spenden darf, geht es darum, sichere Blutprodukte zu gewährleisten, ohne Menschen unnötig auszuschließen.
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