Prof. Dr. Franz-Werner Kersting


 

© Franz-Werner Kersting
  • Lebenslauf

    Lebenslauf

      geb. am 2.3.1955 in Lippstadt/Westfalen; verheiratet, zwei Söhne
    1975-1981 Studium der Geschichte, Germanistik und Pädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
    1981

    Erstes Staatsexamen für die Lehrämter Sek. II/I

    1981-1984 Promotionsstipendiat der Friedrich-Naumann-Stiftung
    1984-1986 Wissenschaftliche Hilfskraft am Historischen Seminar der WWU Münster
    1987 Promotion an der WWU Münster (bei Heinz Gollwitzer)
    Oktober 1986 - November 2020 Mitarbeiter am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster
    1986-1996 Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der WWU Münster
    1996

    Habilitation an der Universität Siegen (Venia legendi: Neuere und Neueste Geschichte)

    WS 1998/99 und SS 1999 Vertretung des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte (Jürgen Reulecke) an der Universität Siegen
    2003

    Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Siegen

    Juni 2006 Umhabilitierung an die WWU Münster, Fachbereich Geschichte/Philosophie (Venia legendi: Neuere und Neueste Geschichte/Ernennung zum außerplanmäßigen Professor)
    2016-2017 Kommissarischer Leiter des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte

     

  • Beiräte und Mitgliedschaften

    • Wissenschaftlicher Beirat (Vorsitz) zur Aufklärung über die Opfer der „Euthanasie“ mit dem Schwerpunkt auf den Zwischenanstalten von Hadamar (seit 2021)
    • Historische Kommission der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) zum Projekt „Die Psychiatrie in Deutschland nach 1945“ (2015-2020)
    • Wiss. Beirat der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel zu den beiden Forschungsvorhaben „Arzneimittelprüfungen“ und „Bethel 1924 bis 1949“ (2018-2020)
    • Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
    • Historische Kommission für Westfalen
    • Arbeitskreis zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisation
    • Beirat des „Kulturvereins Haus im Park e.V.“ des Klinikums Bremen-Ost
  • Schwerpunkte in Forschung und Lehre

    • Jugend- und Generationengeschichte
    • Psychiatriegeschichte/Transkulturelle Psychiatrie
    • Visual History
    • Geschichte des Nationalsozialismus
    • Gesellschaftsgeschichte der Bundesrepublik
    • Geschichte der Stadt-Land-Beziehungen im 20. Jahrhundert
    • Kriegsverbrechen, Völkermord und Völkerstrafrecht im 20. Jahrhundert
    • Regionalgeschichte und westfälische Landesgeschichte
  • Forschungsprojekte

    • Visual History. Psychiatriegeschichte im Spiegel von Filmen und Fotos
    • Der „Erinnerungsort Herman Simon“
  • Publikationen

    A. Monographien:

    1. Militär und Jugend im NS-Staat. Rüstungs- und Schulpolitik der Wehrmacht, Wiesbaden: Deutscher Universitätsverlag (Gabler-Vieweg-Westdeutscher Verlag) 1989 (Diss.).
    2. Anstaltsärzte zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik. Das Beispiel Westfalen, Paderborn: Schöningh 1996 (Habil.).
    3. Psychiatrie- und Gewalterfahrungen von Kindern und Jugendlichen im St. Johannes-Stift in Marsberg (1945-1980). Anstaltsalltag, individuelle Erinnerung, biographische Verarbeitung, Münster: Ardey-Verlag 2018 (2. Aufl. 2018) [zs. mit Hans-Walter Schmuhl].
    4. Eine wenig beleuchtete Psychiater-Generation. Das Wirken des Lengericher Anstaltsleiters Hans Merguet im Zeichen von „Nachkrieg“ und „Reform vor der Reform“ (1949-1957), Lengerich: Selbstverlag der LWL-Klinik Lengerich 2023.

    B. Editionen:

    1. Nach Hadamar. Zum Verhältnis von Psychiatrie und Gesellschaft im 20. Jahrhundert, Paderborn: Schöningh 1993 [mit Karl Teppe/Bernd Walter].
    2. Jugend vor einer Welt in Trümmern. Erfahrungen und Verhältnisse der Jugend zwischen Hitler- und Nachkriegsdeutschland, Weinheim/München: Juventa 1998.
    3. (Konzeption/Bearb.) Der gesellschaftsgeschichtliche Ort der ‚68er’-Bewegung (= Schwerpunktband der „Westfälischen Forschungen“ 48/1998).
    4. Psychiatriereform als Gesellschaftsreform. Die Hypothek des Nationalsozialismus und der Aufbruch der sechziger Jahre, Paderborn: Schöningh 2003.
    5. Quellen zur Geschichte der Anstaltspsychiatrie in Westfalen. Bd. 2: 1914–1955, Paderborn: Schöningh 2004 [mit Hans-Walter Schmuhl].
    6. Die zweite Gründung der Bundesrepublik. Generationswechsel und intellektuelle Wortergreifungen 1955–1975, Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2010 [mit Jürgen Reulecke/Hans-Ulrich Thamer].
    7. (Konzeption/Redaktion) 125 Jahre Provinzialordnung für Westfalen. Historische und aktuelle Perspektiven. Dokumentation der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, Plenarsaal im LWL-Landeshaus, 7. November 2011, Münster 2013 (= Sonderheft der gleichnamigen Dokumentation in: Westfälische Forschungen 63/2013, S. 157–200) [mit Katharina Stütz].
    8. Stadt-Land-Beziehungen im 20. Jahrhundert, Paderborn: Schöningh 2015 [mit Clemens Zimmermann].
    9. Waltraud Matern: Sozialarbeit in der Psychiatrie. Erinnerungen an den Reformaufbruch in Westfalen (1960-1980), Münster: Ardey-Verlag 2016.
    10. (Mitherausgabe, zs. mit Matthias Frese/Thomas Küster/Malte Thießen): Thomas Großbölting, 1968 in Westfalen. Akteure, Formen und Nachwirkungen einer Protestbewegung, Münster: Ardey-Verlag 2018 (=Regionalgeschichte Kompakt, Bd. 1).
    11. Eine vergessene Geschichte: Psychiatrische Sozialarbeit in Deutschland. Berichte, Dokumente und Analysen aus der Bundesrepublik und DDR (1960-1990), Mönchengladbach: Hochschule Niederrhein/Fachbereich Sozialwesen 2021 [zs. mit Burkhart Brückner].
    12. Ende der Anstalten? Großeinrichtungen, Debatten und Deinstitutionalisierung seit den 1970er Jahren, (erscheint) Paderborn: Brill Schöningh 2022 [zs. mit Marc von Miquel/Wilfried Rudloff/Malte Thießen].

    C. Aufsätze:

    1. Literaturbericht: „Die Wehrmacht-Elite“. Vorstellung und Besprechung der Elitestudie Reinhard Stumpfs, in: Zeitgeschichte 11 (1984), S. 162–173.
    2. „Schulnot-Volksnot!“ Eine Denkschrift Hans Frießners vom Oktober 1939, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 2/1984, S. 77–103.
    3. Neuere Forschungen zur Schul- und Bildungsgeschichte der Provinz Westfalen im Dritten Reich, in: Westfälische Forschungen 38 (1988), S. 335–341.
    4. Medizin im Nationalsozialismus. Anmerkungen aus regional- und anstaltshistorischer Sicht, in: Deutsches Ärzteblatt, 88. Jahrgang, Heft 51/52, A: S. 4571–4574, 23.12.1991.
    5. Gesellschaft in Westfalen. Kontinuität und Wandel 1930–1960. Ein Forschungsprojekt des Westfälischen Instituts für Regionalgeschichte [mit Matthias Frese/Michael Prinz/Susanne Rouette/Karl Teppe], in: Westfälische Forschungen 41 (1991), S. 444–467.
    6. Anstaltsärzte und NS-Krankenmord in Westfalen – Zwischen Mittäterschaft, Mitwisserschaft und Resistenz, in: Westfälische Klinik für Psychiatrie Warstein (Hg.): Euthanasie. Dokumentation einer Fortbildungsreihe, Warstein 1992, S. 12–31.
    7. Gesellschaft in Westfalen – Kontinuität und Wandel regionalen Jugendlebens 1930–1960, in: Ulrich Herrmann (Hg.): Jugendpolitik in der Nachkriegszeit. Zeitzeugen – Forschungsberichte – Dokumente, Weinheim/München: Juventa 1993, S. 91–97.
    8. Medical profession and lunatic asylums. The case of Westphalia 1900–1945, in: Leonie de Goei/Joost Vijselaar (Ed.): Proceedings of the 1st European Congress on the History of Psychiatry and Mental Health Care. 's-Hertogenbosch, The Netherlands, 24–26 October 1990, Rotterdam: Erasmus Publishing 1993, S. 204–212.
    9. Mediziner zwischen ‚Drittem Reich’ und Bundesrepublik. Die Anstaltsärzte des Provinzialverbandes Westfalen, in: B. 1., S. 253–272 (leicht veränd. u. gek. Wiederabr. in: Westfälisches Ärzteblatt 7/1994, S. 23–33).
    10. Gesellschaft – Psychiatrie – Nationalsozialismus. Historisches Interesse und gesellschaftliches Bewußtsein [mit Karl Teppe/Bernd Walter], in: B. 1, S. 9–61.
    11. Die Rolle der Ärzteschaft, in: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hg.): Der Provinzialverband Westfalen in der Zeit des Nationalsozialismus. Psychiatrie im Dritten Reich, Münster 1996, S. 22–26.
    12. Anstaltsärzte in Westfalen zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik, in: Sozialpsychiatrische Informationen, 4. Quartal 1996, Jg. 26, S. 38–43.
    13. Ärzteschaft und NS-„Euthanasie“ im Kontext des Galen-Protestes, in: Clemens August Graf von Galen. Menschenrechte-Widerstand-Euthanasie-Neubeginn. Hg. v. Joachim Kuropka unter Mitwirkung v. Gian Luigi Falchi/Franz-Josef Schröder/Thomas Sternberg, Münster: Verlag Regensberg 1998, S. 205–220.
    14. Einführung, in: B. 2., S. 9–16.
    15. Entzauberung des Mythos? Ausgangsbedingungen und Tendenzen einer gesellschaftsgeschichtlichen Standortbestimmung der westdeutschen ‚68er’-Bewegung, in: Westfälische Forschungen 48 (1998), S. 1–19.
    16. Psychiatriereform und '68, in: Westfälische Forschungen 48 (1998), S. 283–296.
    17. Ärztliche Täterbiografien vor und nach 1945 in Deutschland: Die Kontinuitätsthese auf dem Prüfstand, in: Stephan Kolb/Horst Seite/IPPNW (Hg.): Medizin und Gewissen. 50 Jahre nach dem Nürnberger Ärzteprozeß. Umfassende Dokumentation des internationalen IPPNW-Kongresses, Nürnberg 25.–27. Oktober 1996, Berlin 1998 (= CD-Rom).
    18. „... mehr als Berlin und SDS“. ‚1968’ in der Bundesrepublik, in: Landschaftsverband Westfalen-Lippe/Westfälisches Museumsamt (Hg.): Jugend – Protest – Kultur. ... 1968 ... , Münster 1999, S. 109–126.
    19. Psychiatriereform und '68, in: Diakonisches Werk der Ev. Kirche von Westfalen (Hg.): Anstalten, Angehörige und Alternativen: Diakonische Arbeit im Wandel der Diakonie- und Psychiatriegeschichte, Münster 1999, S. 25–35.
    20. Wehrmacht und Schule im ‚Dritten Reich’, in: Rolf-Dieter Müller/Hans-Erich Volkmann (Hg.): Die Wehrmacht – Mythos und Realität, München: Oldenbourg 1999, S. 436–455.
    21. Der Jugendhof Vlotho, in: Markus Köster/Thomas Küster (Hg.): Zwischen Disziplinierung und Integration. Das Landesjugendamt als Träger öffentlicher Jugendhilfe in Westfalen und Lippe (1924–1999), Paderborn: Schöningh 1999, S. 209–217.
    22. „Das Weib in Conflict mit den socialen Verhältnissen“. Frauen im Vormärz und in der Revolution 1848/49: Das Beispiel Mathilde Franziska Anneke, in: Wilfried Reininghaus (Hg.): Die Revolution 1848/49 in Westfalen und Lippe. Tagung der Historischen Kommission für Westfalen am 18. und 19. Februar 1999 in Iserlohn, Münster: Aschendorff 1999, S. 417–430.
    23. „Vom Gebetbuch zum revolutionären Traktat“: Anmerkungen zur freireligiösen Politisierung Mathilde Franziska Annekes, in: Westfälische Forschungen 49 (1999), S. 407–420.
    24. Vergangenheitsbewältigung und ‚Erinnerungskultur’ – am Beispiel der Ausstellung „totenstill”, in: UniKunstKultur. Ein Informationsheft über Musik, Vorträge, Ausstellungen. Hg. vom Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, 11. Jg., Heft 1, Sommersemester 2000, S. 42–46.
    25. Die „junge Generation“ zwischen Kriegs- und Friedenskultur, in: Thomas Kühne (Hg.): Von der Kriegskultur zur Friedenskultur? Zum Mentalitätswandel in Deutschland seit 1945, Hamburg: LIT 2000, S. 64–77.
    26. Demokratisierung der Überlieferung? Die Archive sozialer Bewegungen, in: Archivpflege in Westfalen und Lippe, Heft 55, Oktober 2001, S. 7–12.
    27. „1968“ als psychiatriegeschichtliche Zäsur, in: Martin Wollschläger (Hg.), Sozialpsychiatrie. Entwicklungen-Kontroversen-Perspektiven, Tübingen: dgvt-Verlag 2001, S. 43–56.
    28. Psychiatrie-Reform und ‘68, in: Aktion Psychisch Kranke (Hg.), 25 Jahre Psychiatrie-Enquete, Bd. 1, Bonn 2001, S. 165–182.
    29. NS-„Euthanasie“ und bundesrepublikanische Friedenskultur, in: Westfälisches Ärzteblatt 3/2002, S. 15–18.
    30. Helmut Schelskys „Skeptische Generation“ von 1957. Zur Publikations- und Wirkungsgeschichte eines Standardwerkes, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 50 (2002), S. 465–495.
    31. Psychiatrie in Westfalen zwischen NS-Vergangenheit und Reformaufbruch, in: Westfälisches Schieferbergbau- und Heimatmuseum Schmallenberg-Holthausen (Hg.), ver-RÜCKTE welten. Behinderte und Heilfürsorge in Westfalen anläßlich 50 Jahre Sozialwerk St. Georg. Redaktion: Marita Völmicke/Michael Senger, Schmallenberg-Holthausen 2002, S. 125–149.
    32. Jugendliche und linker Radikalismus nach „1968“, in: Frank Becker/Thomas Großbölting/Armin Owzar/Rudolf Schlögl (Hg.), Politische Gewalt in der Moderne. Festschrift für Hans-Ulrich Thamer, Münster: Aschendorff 2003, S. 323–336.
    33. Helmut Schelskys „Skeptische Generation“ von 1957. Zur Publikations- und Wirkungsgeschichte eines Standardwerkes, in: Mitteilungen des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe 153/2003, S. 35–46 (gek. Wiederabdr. von C. 30).
    34. Einführung, in: B. 4., S. 1–12.
    35. Vor Ernst Klee. Die Hypothek der NS-Medizinverbrechen als Reformimpuls, in: B. 4., S. 63–80.
    36. ‘Unruhediskurs’. Zeitgenössische Deutungen der 68er-Bewegung, in: Matthias Frese/Julia Paulus/Karl Teppe (Hg.): Die 1960er Jahre als Wendezeit der Bundesrepublik. Demokratisierung und gesellschaftlicher Aufbruch, Paderborn: Schöningh 2003, S. 715–740.
    37. Benötigt die Forschung Personalakten? Ein Erfahrungsbericht aus regional- und psychiatriegeschichtlicher Sicht, in: Westfälisches Archivamt (Hg.), Fachgespräch: Bewertung von Personalakten, Münster 2004, S. 90–103.
    38. Einleitung, in: B. 5., S. 1–64 [mit Hans-Walter Schmuhl].
    39. Auswahl der Quellen und editorische Vorbemerkungen, in: B. 5., S. 65–68 [mit Hans-Walter Schmuhl].
    40. Abschied von der „totalen Institution“? Die westdeutsche Anstaltspsychiatrie zwischen Nationalsozialismus und den Siebzigerjahren, in: Archiv für Sozialgeschichte 44 (2004), S. 267–292.
    41. Abschied von der totalen Institution? Die westfälische Anstaltspsychiatrie 1940–1970, in: Zentrum aktuell. Informationsschrift des Westfälischen Zentrums für Forensische Psychiatrie Lippstadt 7 (2004), Nr. 6, S. 1–4 (= Teil 1), und 8 (2005), Nr. 2, S. 3–5 (= Teil 2).
    42. Psychiatrie in Westfalen zwischen NS-„Euthanasie“ und Reform, in: Lebensunwert. Paul Brune. NS-Psychiatrie und ihre Folgen. Begleitheft zur gleichnamigen DVD. Hg. i.A. des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe/Westfälisches Landesmedienzentrum v. Markus Köster, Münster 2005, S. 11–26.
    43. ‘Unruhediskurs’. Zeitgenössische Deutungen der 68er-Bewegung, in: Jahrbuch Jugendforschung, 5. Ausgabe/2005, S. 35–49 (aktualis. und gek. Fassung von C. 36).
    44. Between the National Socialist ‘Euthanasia programme’ and Reform. Asylum Psychiatry in West Germany, 1940–1975, in: Marijke Gijswijt-Hofstra/Harry Osterhuis/Jost Vijselaar/Hugh Freeman (Ed.): Psychiatric Cultures Compared. Psychiatry and Mental Health Care in the Twentieth Century: Comparisons and Approaches, Amsterdam: Amsterdam University Press 2005, S. 200–224.
    45. Die NS-„Euthanasie“ als Herausforderung einer Friedenskultur, in: Westfälische Klinik Warstein (Hg.): 100 Jahre Psychiatrie Warstein. Das Jubiläumsjahr 2005, Warstein 2005, S. 118–124.
    46. Zwischen NS-„Euthanasie“ und Reform: Die Anstaltspsychiatrie in Westfalen 1940–1970, in: Verein der Schulfreunde Mettingen/Träger der Kardinal-von-Galen-Schulen (Hg.): Ehrfurcht vor dem Leben – Kirchen im Widerstand gegen die NS-Euthanasie. Festschrift zur Seligsprechung von Kardinal Clemens August Graf von Galen, Bischof von Münster, Mettingen o.J. [2005], S. 45–58.
    47. Juvenile Left-wing Radicalism, Fringe Groups, and Anti-psychiatry in West Germany, in: Axel Schildt/Detlef Siegfried (Ed.): Between Marx and Coca-Cola. Youth Cultures in Changing European Societies, 1960–1980, New York/Oxford: Berghahn Books 2006 (Paperbook 2007), S. 353–375.
    48. Die Landesheilanstalt Hadamar in den ersten Nachkriegsjahren, in: Uta George/Georg Lilienthal/Volker Roelcke/Peter Sandner/Christina Vanja (Hg.), Hadamar. Heilstätte – Tötungsanstalt – Therapiezentrum, Marburg: Jonas Verlag 2006, S. 327–343.
    49. Der lange Schatten des NS-Krankenmords. Psychiatriereform und „Vergangenheitsbewältigung“ in der Bundesrepublik 1955–1975, in: Sigrid Oehler-Klein/Volker Roelcke (Hg.), Vergangenheitspolitik in der universitären Medizin nach 1945. Institutionelle und individuelle Strategien im Umgang mit dem Nationalsozialismus. Unter Mitarbeit von Kornelia Grundmann/Sabine Schleiermacher, Stuttgart: Steiner 2007, S. 361–386.
    50. Psychiatrie in Westfalen zwischen NS-„Euthanasie“ und Reform, in: Freundeskreis Paul Wulf (Hg.), Lebensunwert? Paul Wulf und Paul Brune. NS-Psychiatrie, Zwangssterilisierung und Widerstand, Münster: verlag graswurzelrevolution, S. 35–54.
    51. Einführung [in die Sektion „Eugenik, Psychiatrie und Patienten, 1920–1960“], in: Michael Prinz (Hg.), Gesellschaftlicher Wandel im Jahrhundert der Politik. Nordwestdeutschland im internationalen Vergleich 1920–1960, Paderborn u.a.: Schöningh 2007, S. 351–356.
    52. Stadt-Land-Beziehungen in Westfalen im 20. Jahrhundert. Entgrenzung – Erfahrung – Kommunikation [Projektbericht], in: Westfälische Forschungen 57 (2007) S. 483-508.
    53. Einführung [in das Panel „Von Nürnberg nach Den Haag“], in: Leipzig – Nürnberg – Den Haag. Neue Fragestellungen und Forschungen zum Verhältnis von Menschenrechtsverbrechen, justizieller Säuberung und Völkerstrafrecht. Hg. v. Justizministerium des Landes NRW in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel/Redaktion: Helia-Verena Daubauch, Düsseldorf 2008, S. 177–180.
    54. Jugendkultur und „Anti-Psychiatrie“ zwischen gesellschaftlichem Wandel und politischem Protest, in: Bernd Hey/Volkmar Wittmütz (Hg.), 1968 und die Kirchen, Bielefeld 2008. S. 185–199.
    55. NS-Krankenmord, „Nachkrieg“ und Reformaufbruch. Die westdeutsche Anstaltspsychiatrie 1940–1970, in: Ansgar Weißer (Hg.), Psychiatrie – Geschichte – Gesellschaft. Das Beispiel Eickelborn im 20. Jahrhundert, Bonn: Psychatrie-Verlag 2009.
    56. Comments [on the workshop „History as Argument in Biomedicine: Representations of National Socialist ‘Euthanasia’ Between Politics and Historiography, ca. 1945–2000”, Beit Hagath in Ein Karem, Jerusalem, January 29th, 2007 ] in: KOROT. The Israel Journal of the History of Medicine and Science, Vol. 19 (2007-2008), Jerusalem 2009, S. 113–116.
    57. NS-Krankemord, „Nachkrieg“ und Reformaufbruch. Die westdeutsche Anstaltspsychiatrie 1940–1970, in: Westfälisches Ärzteblatt 08/2009, S. 63–66 (= Teil 1) und 09/2009, S. 28–31 (= Teil 2).
    58. Aufbrüche und Umbrüche. Die zweite Gründung der Bundesrepublik 1955–1975. Eine Einführung [mit Jürgen Reulecke/Hans-Ulrich Thamer], in: B. 6.
    59. Anmerkungen aus Sicht der kulturhistorischen Stadt-Land-Forschung, in: Brigitta Schmidt-Lauber (Hg.), Mittelstadt – Urbanes Leben jenseits der Metropole, Frankfurt/M. 2010. S. 287–290.
    60. Projektbericht: Stadt-Land-Beziehungen im 20. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 58 (2010), Heft 2, S. 86–90.
    61. Die NS-‚Euthanasie‘ als Herausforderung einer Friedenskultur, in: Novemberreden. Gedenkveranstaltungen zum 9. November 1938 in Gladbeck 1988–2011. Hg. v. der Stadt Gladbeck u. bearb. v. Andrea Niewerth, Gladbeck 2012, S. 132–145.
    62. „Visual History“. Die Anstaltspsychiatrie der 1950er und 60er Jahre im Spiegel von Filmdokumenten aus Westfalen, in: Westfälisches Ärzteblatt 03/2013, S. 56–58 (= Teil 1) und 04/2013, S. 47–48 (= Teil 2).
    63. Begrüßung und Eröffnung, in: B. 7.
    64. Begrüßung und Eröffnung [anlässlich der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „125 Jahre Provinzialordnung für Westfalen. Historische und aktuelle Perspektiven“, Plenarsaal im LWL-Landeshaus, 7. November 2011], in: Westfälische Forschungen 63 (2013), S. 162–164.
    65. Stadt-Land-Beziehungen im 20. Jahrhundert. Geschichts- und kulturwissenschaftliche Perspektiven [=Einleitung/mit Clemens Zimmermann], in: B. 8, S. 9-31 .
    66. Geschichte der Stadt-Land-Forschung. Facetten einer Historisierung dualer Lebensformen und Leitbilder am Beispiel der „Darmstadt-Studie“ der 1950er Jahre, in: B. 8, S. 35-54.
    67. Carl Severing, in: 200 Jahre Westfalen. Jetzt! Katalog zur Ausstellung der Stadt Dortmund, des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und des Westfälischen Heimatbundes. Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmunds, 28. August 2015 bis 28. Februar 2016, Münster 2015, S. 154-159.
    68. Christliche Liebestätigkeit, medizinischer Fortschritt und NS-Erbgesundheitspolitik. Der Bethel-Film ‚Ringende Menschen‘ (1933) aus Sicht der Visual History [mit Hans-Walter Schmuhl], in: Matthias Benad/Hans-Walter Schmuhl/Kerstin Stockhecke (Hg.), Bethels Mission (4). Beiträge von der Zeit des Nationalsozialismus bis zur Psychiatriereform, Bielefeld: Luther-Verlag 2016, S. 117-136.
    69. NS-Psychiatrieverbrechen und ihre Relevanz heute, in: Westfälisches Ärzteblatt 03/2016, S. 24-27.
    70. Der „Erinnerungsort Herman Simon“. Zum Wandel des Gedenkens an den Gütersloher Anstaltspsychiater, in: Heimat Jahrbuch Kreis Gütersloh 35 (2017). S. 50-59.
    71. Einführung in den Film „Lebensunwert. Paul Brune. NS-Psychiatrie und ihre Folgen“: http://www.krieg-nolte.de/355,0005 [2017].
    72. Der Psychiater Hermann Simon im erinnerungskulturellen Kontext, in: Matthias Frese/Marcus Weidner (Hg.), Verhandelte Erinnerungen. Der Umgang mit Ehrungen, Denkmälern und Gedenkorten nach 1945, Paderborn: Schöningh 2018, S. 209-229.
    73. Der Weimarer Wohlfahrtsstaat „vor Ort“: Das Beispiel Psychiatrie, in: Regina Göschl/Julia Paulus (Hg.), Weimar im Westen. Republik der Gegensätze, Münster: Aschendorff 2019, S. 52-60.
    74. Visual History: Die DDR-Anstaltspsychiatrie in Filmdokumenten, in: Ekkehardt Kumbier (Hrsg.), Psychiatrie in der DDR II. Weitere Beiträge zur Geschichte, Berlin-Brandenburg 2020, S. 315-336.
    75. . Bilanzierender Kommentar zum Zeitzeuginnengespräch, in: B. 11.
    76. Psychiatrie in Westfalen zwischen NS-„Euthanasie“ und Reform, in: Freundeskreis Paul Wulf (Hg.), „Ich lehre euch Gedächtnis“. Paul Wulf. NS-Opfer, Antifaschist, Aufklärer. Mit einem Vorwort von Konstantin Wecker, Münster 2021, S. 108-126 [=um einen Bildteil „Westfälisches Landeskrankenhaus Warstein“ erweiterter Wiederabdruck von C. 50].
    77. Die „brutale Realität“ sichtbar machen! Zur Visual History der Psychiatriekritik am Beispiel einer Fotodokumentation aus dem Westfälischen Landeskrankenhaus Warstein (1970/71), in: B. 12, S. 193-222.
    78. Eine wenig beleuchtete Psychiater-Generation: Das Wirken des Lengericher Anstaltsleiters Hans Merguet im Zeichen von „Nachkrieg“ und „Reform vor der Reform“ (1949-1957), in: Cornelius Borck/Gabriele Lingelbach (Hg.), Zwischen Beharrung, Kritik und Reform: Psychiatrische Anstalten und Heime für Menschen mit Behinderungen in der deutschen Nachkriegsgeschichte, Frankfurt a.M.: Campus Verlag 2023, S. 23-58.
       

    D. Verantwortliche Redaktion:

    • Susanne Freund: Jüdische Bildungsgeschichte zwischen Emanzipation und Ausgrenzung. Das Beispiel der Marks-Haindorf-Stiftung in Münster (1825–1942), Paderborn: Schöningh 1997.
    • Bernhard Sicken (Hg.): Stadt und Militär 1815–1914. Wirtschaftliche Impulse, infrastrukturelle Beziehungen, sicherheitspolitische Aspekte, Paderborn: Schöningh 1998.
    • Sabine Hanrath: Zwischen ‘Euthanasie’ und Psychiatriereform. Anstaltspsychiatrie in Westfalen und Brandenburg: Ein deutsch-deutscher Vergleich (1945–1964), Paderborn: Schöningh 2002.
    • Elisabeth Elling-Ruhwinkel: Sichern und Strafen. Das westfälische Provinzial-Arbeitshaus Benninghausen 1871–1945, Paderborn: Schöningh 2005.
    • Michael Prinz: Der Sozialstaat hinter dem Haus. Wirtschaftliche Zukunftserwartungen, Selbstversorgung und regionale Vorbilder: Westfalen und Südwestdeutschland 1920–1960, Paderborn u.a.: Schöningh 2012 [mit Thomas Küster].
    • Martin Dröge: Männlichkeit und ,Volksgemeinschaft’. Der westfälische Landeshauptmann Karl Friedrich Kolbow (1899-1945): Biographie eines NS-Täters, Paderborn u.a.: Schöningh 2015.
    • Leonie Vinkelau: Ein Pfleger erinnert sich. Walter Wiegand über den psychiatrischen Alltag an der heutigen LWL-Klinik Lengerich in den 1950er Jahren, Lengerich 2022 [zs. mit Leonie Vinkelau/Jutta Westerkamp]
  • Ausgewählte Vorträge und Moderationen (seit 2022)

    • „Warum soll ich Psychiatriegeschichte machen?“ Diskussionsforum (Vorsitz: Prof. Dr. Ekkehardt Kumbier/Dr. Katja Wagemans) auf dem DGPPN Kongress vom 23.-26. November 2022 im CityCube Berlin.
    • „Eine wenig beleuchtete Psychiater-Generation: Das Wirken des Lengericher Anstaltsleiters Hans Merguet im Zeichen von ‚Nachkrieg‘ und ‚Reform vor der Reform‘ (1949-1957)“. Vortrag auf der Wissenschaftlichen Fachtagung (Prof. Dr. Cornelius Borck/Prof. Dr. Gabriele Lingelbach) „Stagnation und Aufbruch – Zur Zeitgeschichte der Versorgung psychisch erkrankter und geistig behinderter Menschen in Deutschland nach 1945“ vom 4.-6. November 2021 in Lübeck.
    • „Zwischen NS-Krankenmord und Psychiatriereform. Das Wirken des Lengericher Anstaltsleiters Hans Merguet (1949-1957)“. Vortrag am 3. November 2022 an der LWL-Klinik Lengerich.
    • Moderation des Panels „Medizinische Forschung und Krankenmord“ auf der Fachtagung „Zwischenanstalten. Ein besonderer Typus Anstalt im Nationalsozialismus?“ des Hessischen Instituts für Landesgeschichte vom 14.-15 September 2023 in Marburg.

    • Moderation des „Zeitzeug:innen-Gesprächs“ mit Maria Rave-Schwank, Thomas Becker, Rainer Kukla und Hilde Schädle-Deininger im Rahmen des Workshops „Wer zahlt? Ökonomien der Psychiatriereformen“ des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vom 21.-22. März 2024

  • Aktuelle Lehrveranstaltungen

    Vorlesung: Von Nürnberg nach Den Haag: Kriegsverbrechen, Völkermord und Völkerstrafrecht im 20. Jahrhundert

    Online-Vorlesung (über Zoom und Learnweb) im Rahmen des „Studium im Alter“, Mi 10-12 Uhr, Beginn: 10. April 2024.

    Mit Blick auf die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts haben Ortsnamen wie Babij Jar, Katyn, Dresden, Hiroshima, My Lai oder Srebrenica eine bedrückende faktische wie symbolische Relevanz. Sie stehen – ähnlich wie in jüngster Zeit vor allem Butscha oder die Kibbuzzim in der Nähe von Gaza– für Verbrechen, die gegen das Kriegsrecht bzw. das humanitäre Völkerrecht verstoßen haben. Dagegen verweisen gleichermaßen bekannte Namen wie Nürnberg oder Den Haag auf rechtlich-kulturelle Errungenschaften zur Verhinderung (oder wenigstens Eindämmung) und Ahndung solcher Taten. Sie haben in der Diskussion über den Umgang mit (vermeintlichen) Kriegsverbrechen durch den Ukraine-Konflikt sowie den Krieg in Nahost ebenfalls in erschreckender Weise an Aktualität gewonnen.

    Ausgehend von definitorischen/begriffsgeschichtlichen Vorüberlegungen und Abgrenzungen („Kriegsrecht“, „humanitäres Völkerrecht“, „Völkerstrafrecht“, „Kriegsverbrechen“, „Völkermord“/„Genozid“, „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, „Verbrechen der Aggression“) möchte die Vorlesung in einem international vergleichenden Überblick anhand ausgewählter Beispiele drei Dimensionen des Themas beleuchten: 1. die konkreten Entstehungsbedingungen, Praktiken, Täter und Opfer von Kriegsverbrechen, 2. die ersten Jahrzehnte des diskursiven und strafrechtlichen Umgangs von Staatengemeinschaft, Politik, Justiz und Gesellschaft mit diesem Phänomen, und 3. die Rolle von Kriegsverbrechen und Völkermord in der nationalen wie internationalen Erinnerungskultur.

    In jeder Sitzung soll der thematische Überblick durch die gemeinsame Lektüre und Diskussion eines ausgewählten Quellentextes vertieft werden. Ferner wird regelmäßig auch Film- und Fotomaterial zur Analyse und Veranschaulichung der Einzelthemen eingesetzt (Stichwort „Visual History“) – zumal gerade die ‚Macht von Bildern‘ im fraglichen Problemfeld eine stetig wachsende Rolle spielte und spielt.

    Einführende Literatur wird im Laufe der Veranstaltung genannt.