Resilient im wissenschaftlichen Alltag

Selbstwahrnehmung, Selbstmitgefühl und innere Stärke kultivieren durch Achtsamkeit

Zielgruppe: (Junior-)Professor*innen und Nachwuchsgruppenleiter*innen, Dauerstelleninhaber*innen im akademischen Mittelbau, PostDocs

Das akademische Feld ist durch komplexe und hohe Ansprüche gekennzeichnet: Hochqualitative Forschung und Lehre durchführen, sinnvolle Karriereschritte anbahnen, netzwerken und publizieren, Management Tätigkeiten ausführen oder auch Führungsverantwortung tragen - diese diversen Tätigkeiten müssen gekonnt jongliert werden. Gleichzeitig bestehen häufig unklare berufliche Zukunftsperspektiven und parallel anfallende Familienaufgaben.

Um dieses komplexe Feld zu navigieren, braucht es ein hohes Maß an Leistungsfähigkeit und Fokus. Durch das konstante hohe Pensum und umfassendere Belastungen (Pandemie, politische Situation) fühlen sich allerdings viele Akademiker*innen eher erschöpft. Hinzu kommt, dass Unsicherheit bezüglich der beruflichen Zukunft sowie ein Klima von Konkurrenz im akademischen Feld zu einem hohen Mass an Selbstkritik und zur Angst vor möglichen Fehlern und Versäumnissen führen kann. Auch das Gefühl, selbst als Hochstapler*in “entlarvt” werden zu können tritt häufig auf.

Hier kann es helfen, den Fokus einmal auf die eigenen Ressourcen zu richten und eine ehrliche Einschätzung der inneren Kapazitäten vorzunehmen. Und, ganz zentral, die eigene selbstkritische Haltung zu überdenken und damit zu experimentieren, eine freundliche und mitfühlende Haltung sich selbst gegenüber einzunehmen. Denn ein dauerhaftes Überschreiten der eigenen körperlichen und psychischen Grenzen sowie ein konstanter Zustand von Selbstzweifeln und Selbstkritik belastet die eigene Gesundheit.

In diesem Workshop widmen wir uns dem Thema Resilienz und erarbeiten ein praktikables und niedrigschwelliges Repertoire an Methoden, um im anspruchsvollen Alltag die eigene Gesundheit im Blick zu behalten und eine freundliche, wohlwollende Haltung uns selbst gegenüber zu kultivieren.

Um zu realisieren, dass Andere ähnliche Herausforderungen und Schwierigkeiten teilen, gibt es im Workshop die Möglichkeit, sich mit den anderen Teilnehmenden auszutauschen. Allerdings besteht keine Verpflichtung, die eigenen inneren Dynamiken in der Gruppe zu offenzulegen.
Zentral sind Methoden aus dem Bereich der Achtsamkeit mit einem Fokus auf Bewegung und Körperwahrnehmung sowie Techniken des Achtsamen Selbstmitgefühls. Alle vorgestellten Methoden sind wissenschaftlich fundiert und werden im Workshop im aktuellen Forschungsstand eingeordnet. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in unterschiedliche Zugänge zur Stärkung ihrer individuellen Resilienz und entwickeln im Workshop einen konkreten, auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenen Plan für den Alltag.

Inhalte im Überblick:

  • Resilienz im Wissenschaftsbetrieb
  • Stress- und Emotionsregulation
  • Achtsamkeit
  • Selbstmitgefühl
  • Umgang mit Sorgen und Zweifeln

Methoden: Achtsamkeitstechniken (u.a. Atemmeditation), niedrigschwellige Bewegungsübungen (u.a. zur Stressregulation, als Werkzeug für gute Pausengestaltung und um in anspruchsvollen Situationen den Körper gezielt als Ressource einzusetzen), geführte, individuelle Reflexionen zu eigenen Ressourcen und Werten sowie Routinen, geführte, individuelle Reflexionen zu eigenen Schwierigkeiten und Stressoren, Evaluation des eigenen Mindsets in Bezug auf Leistung, Stress und Fehlschläge, Implementierung der eigenen Ressourcen in schwierige Situationen, Austausch im Plenum und in Kleingruppen, Inputs zu Theorie und Forschungsstand zu den Themen Resilienz, Achtsamkeit, Selbstmitgefühl, Imposter-Phänomen, Fehlerkultur bezogen auf den akademischen Kontext.

Referentin: Dr. Taiya Mikisch, Resilienz- und Achtsamkeitstrainerin

Diese Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. // This course will be held in German.

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