Erstgespräche: Wie gestalte ich einen „Safe Space“ für Betroffene von sexueller Gewalt und Diskriminierung

Zielgruppe: Ansprechpersonen für sexualisierte Gewalt und/oder Diskriminierung, interessierte Mitarbeitende, Lehrende

Beschäftigte und Studierende, die an Hochschulen von sexualisierten Diskriminierungen und Gewalt oder anderen Diskriminierungsformen betroffen sind, wenden sich häufig erst einmal an die Personen, denen sie vertrauen und die im Themenfeld „Geschlechterdiskriminierung“ oder „Antidiskriminierung“ als kompetent und vertrauenswürdig wahrgenommen werden. Dies kann von den zentralen und dezentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, dem Personalrat, der Schwerbehindertenvertretung, oder Fachstellen zum Thema „Diversity“ über die allgemeine Studienberatung bis hin zu einzelnen Lehrenden, Studiendekan:innen oder auch Kolleg:innen reichen. Viele der Personen, an die sich Betroffene wenden, besitzen keine Ausbildung im Bereich sexualisierte Gewalt und Beratung und kommen eher „durch Zufall“ mit diesem Thema in Kontakt. Deshalb beschäftigt uns als erste Kontaktpersonen häufig die Frage: Wie reagiere ich angemessen, wenn eine Person mir anvertraut, dass sie Diskriminierung oder sexualisierter Gewalt ausgesetzt war? Wie kann ich die Person angemessen unterstützen und gleichzeitig meine professionellen Grenzen einhalten? Die Reaktionen erster Kontaktpersonen bestimmen maßgeblich, ob und wie Betroffene sich gehört fühlen und weitere Unterstützung suchen. Eine gut überlegte erste Reaktion kann Betroffenen das wichtige Signal geben, dass Ihnen zugehört und geglaubt wird. Dies ebnet den Weg für mögliche weitere Schritte. Daher ist es wichtig, dass Ansprechpersonen, Lehrende und Mitarbeitende an einer Hochschule für Fragen zu (sexualisierten) Diskriminierungen sensibilisiert sind, die spezialisierten Angebote einer Antidiskriminierungsberatung und Beschwerdemöglichkeiten kennen und an diese ggf. verweisen können.

Inhalte im Überblick:

  • Antidiskriminierungsverständnis
  • Begrifflichkeiten
  • Diskriminierungsdimensionen und -formen laut AGG
  • Übersicht der Ansprechpersonen und -stellen vor Ort und extern
  • Haltung und Rollenklärung
  • Selbstfürsorge
  • Gesprächsführung/ Reaktion auf Meldungen inkl. Rollenspiel

Methoden: Trainer:innen Input, Diskussion, Reflexion, Rollenspiel

Referentin: Marga Zenth, M.A. Interdisziplinäre Lateinamerikastudien (im Profil Geschlechterperspektiven); Fachkraft für Prävention sexualisierter Gewalt im Arbeitsleben (inmedio) und Mediatorin (in Ausbildung).

Anmeldung