Vorschau (Sommersemester 2021)

Das Philosophische Seminar informiert Sie über die Ankündigungen auf der Startseite und den Newsletter über aktuelle Veranstaltungen. Natürlich möchten wir Sie auch über bereits feststehende Veranstaltungen der nahen und fernen Zukunft informieren. In unserer Vorschau finden Sie daher Hinweise auf Vorträge, Tagungen oder Kongresse, bevor wir diese aktuell auf unserer Startseite ankündigen.

| 29.-31. März 2021

LAMBDA LESEN

Aus verschiedenen Gründen kann Metaphysik-Lambda als ein Klassiker der Philosophie betrachtet werden, dessen Lektüre und Diskussion sich immer wieder lohnen. In diesem Sinne finden Ende März (29.-31.03.) drei Sitzungen statt, welche sich der Lektüre von Lambda (Kap. 6, 7 und 9) widmen werden. Alle interessierten Studierenden sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen finden Sie hier.

| WISE 2021

Philosophisches Café

Sonntag, 4. Oktober 2020, 11:00 Uhr:
Ich als jemand anderes? Das Ichzwischen Konstanz, Kontinuität und Konstruktion Mit Kerstin Gregor und Prof. Dr. Christa Runtenberg In Kleists „Die Marquise von O....“ wandelt sich die Titelfigur von einer völlig abhängigen, untergeordneten Frau zu einer zwischenzeitlich selbstständigen und durchaus emanzipierten Person. Was bringt uns hier eigentlich auf die Idee, dass sie am Schluss immer noch dieselbe ist? Oder, anders gefragt: Was hat mein heutiges Ich überhaupt mit der Person zu tun, die ‚ich‘ vor 10, 20, 30 Jahren war? An diesem Sonntag hinterfragen wir den vermeintlich selbstverständlichen Glauben an die eigene (personale) Identität mittels beispielhafter Szenarien und reflektieren mögliche Folgen für das menschliche Zusammenleben.

Sonntag, 6. Dezember 2020, 11:00 Uhr:
Essen und die Kunst zu leben Mit Prof. Dr. Christa Runtenberg Gibt es ein Menschenrecht auf Genuss? Was spricht für die Humanität eines guten Mahls in guter Gesellschaft? Mit Blick auf die Ethik Epikurs und die Anthropologie Kants soll der Frage nachgegangen werden, ob sich auf Basis zweier Stränge der Philosophie, der Ethik und der Anthropologie, begründen lässt, dass alle Menschen genug und Gesundes zu essen haben und inwiefern eine gemeinsame Mahlzeit die Humanität des Menschenfördert. Diesen Fragen soll vor Weihnachten durchaus ernsthaft, aber auch augenzwinkernd nachgegangen werden.

Sonntag, 7. Februar 2021, 11:00 Uhr:
Die Philosophie der Stoa als Philosophie des täglichen Lebens Mit Felix Oeppingund Prof. Dr. Christa Runtenberg Was hatten ein befreiter und vertriebener Sklave, ein römischer Kaiser und der reichste Geschäftsmann seiner Zeit gemeinsam? Epiktet, Mark Aurel und Seneca gehörten alle der philosophischen Schule der Stoa an, waren sogenannte Stoiker. Ob wir diese antike Philosophie des täglichen Lebens auch heute noch nutzen können, um unser Leben zu gestalten, dem möchten wir durch gemeinsames Philosophieren nachgehen.

Sonntag, 11. April 2021, 11:00 Uhr:
Anders denken! Mit Susanne Möbußund Prof. Dr. Christa Runtenberg Wenn Philosophie den Menschen nicht mehr erreicht, muss sie ihre Instrumente überprüfen. Diese klare Forderung erhoben immer wieder engagierte Denker, die heute mit dem Begriff der „Existenzphilosophen“ bezeichnet werden. Was in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts galt, trifft in unseren Tagen umso deutlicher zu. Aber können wir überhaupt ‚anders denken‘? Nachdenkend und weiterdenkend wollen wir diese Frage diskutieren.

Sonntag, 6. Juni 2021, 11:00 Uhr:
Des Kaisers neue Kleider. Musik zwischen sinnstiftendem und objektiviertem Ausdruck Mit Karin Kleine Jäger und Prof. Dr. Christa Runtenberg Die Phänomenologie differenziert zwischen einem menschlichen Ausdruck, der entweder seinen Sinn unmittelbar erschafft oder aber in einer eindeutigen Beziehung zu seiner Bedeutung aufgefasst wird. Dabei verwendet Merleau-Pontyden Begriff des „Ausdrucks“ sowohl für sprachliche als auch für künstlerische Phänomene und untersucht, warum wir heute meist auf fest umrissene Bedeutungen zurückgreifen. Als wesentliche Ursache benennt er unsere objektivierende Einstellung zum eigenen Körper, durch die wir auch beim Hören und Musizieren „ernster“ Musik die leibliche musikalische Erfahrung ausblenden. Stattdessen betonen wir geistige und literarische Aspekte. Auf diese Weise aber erreicht Musik uns allenfalls noch auf intellektueller Ebene –bis der ersehnte Schlussapplaus erklingt.