Politik im Film - The Ides of March–Tage des Verrats

Wer bei Google „Politiker sind“ eingibt, erhält Vorschläge wie „Lügner“, „Schweine“ oder „Verbrecher“. Passend hierzu steigt George Clooney in „The Ides of March – Tage des Verrats“ in die Niederungen des US-amerikanischen Politikbetriebes hinab. Im Mittelpunkt steht ein junger Wahlkampfmanager, der im Laufe des Präsidentschaftswahlkampfs seine Ideale verliert. Prof. Klaus Schubert und Johanna Kuhlmann erläutern an diesem Beispiel die Grundzüge der relativ jungen politischen Strategiedebatte und zeigen, dass Politik – und mit ihr die Strategie, die dahinter steckt – mehr sein kann als ein schmutziges Geschäft.

Zum Vorverkauf geht es hier. Bitte beachten Sie, dass ein Preisnachlass nur gewährt wird, wenn die Karten mindestens einen Tag vor Aufführung abgeholt werden.

Die Vorführungen beginnen jeweils um 18 Uhr im Kino an der Warendorfer Straße
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Die weiteren Filme und Referierenden werden in Kürze bekanntgegeben. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Kinos.

The Ides Of March


Zur Filmreihe


Wie lässt sich die Invasion der Außerirdischen in Mars Attacks aus der Perspektive der Internationalen Beziehungen deuten? Was lässt sich von den Näherinnen aus Made in Dagenham über die Entwicklung der britischen Gleichstellungspolitik lernen? Und wie wird die große amerikanische Depression in Ein Zug für zwei Halunken thematisiert? Solchen und ähnlichen Fragen geht die Reihe „Politik im Film“ nach, die die Linse zu Beginn des Wintersemesters mit dem Förderverein des Instituts für Politikwissenschaft auflegt. Über elf Wochen hinweg werden Dozentinnen und Dozenten des Münsteraner Instituts einen ausgesuchten Film in einem etwa halbstündigen Vortrag einführen und dabei diskutieren, inwiefern der Film auch aus politikwissenschaftlicher Perspektive interpretiert werden kann. Dabei werden gerade nicht dezidiert „politische“ Filme gezeigt, sondern vielmehr Beiträge ausgewählt, in denen das Politische erst auf den zweiten Blick sichtbar wird. Im Anschluss an die Vorführungen stehen die Vortragenden für eine Diskussion des Filmes zur Verfügung. Die Reihe steht ausdrücklich auch Interessierten außerhalb der Universität offen.

In der Woche darauf, Mo, 15.12., 18 Uhr:
Parada (OmU, 2011)

Identitäre Bindungen spielen bei der politischen Willensbildung und Praxis stets eine große Rolle. Insbesondere bei Genderidentitäten gewinnen „Überzeugungen“ an Bedeutung, welche  jenseits der Vernunft ungeheuer wirkmächtig werden können. Björn Goldstein erläutert anhand der Komödie Parada, wie der serbische Regisseur und Politiker der Sozialistischen Partei Serbiens Srđan Dragojević versucht, die Tendenz zu einer falschen Aufhebung des separatistischen Ethno-Nationalismus  durch eine einheitliche post-jugoslawische Homophobie anzugreifen, um für die humanistischen Ideale des verlorenen Jugoslawiens zu werben.