Sexismus erkennen und begegnen

Zielgruppe: PhDs, PostDocs und Nachwuchswissenschaftler*innen in DFG geförderten Projekten

Als Form von Diskriminierung zeigt sich Sexismus in allen Bereichen der Gesellschaft, auch im Hochschulalltag. Er beeinflusst, wie wir uns verständigen und miteinander umgehen. Er wirkt in tief verinnerlichten Vorurteilen, die uns häufig gar nicht bewusst sind und kann bis in die institutionellen Strukturen der Hochschule hineinreichen. Für ein diskriminierungssensibles Handeln im Arbeitsalltag bildet die Sensibilisierung dafür, wie Sexismus als strukturelles Phänomen in und außerhalb der Hochschule funktioniert, eine wesentliche Grundlage.

Der Workshop „Sexismus erkennen und begegnen“ führt in das Thema Sexismus ein, um gemeinsam den Blick für eine diskriminierungskritische Handlungskompetenz zu öffnen. Es gibt theoretischen Input zu relevanten Begriffen: Wie hängen Diskriminierung und Sexismus zusammen? Welche Formen von Sexismus gibt es? Warum sprechen wir von "struktureller Diskriminierung"? Was ist mit "individueller" und "institutioneller" Ebene gemeint? Welche Rolle spielen Vorurteile und Macht dabei? Was sind Privilegien? Aufbauend darauf beschäftigen wir uns konkreter mit sexistischen Vorurteilen, die uns im Hochschulalltag begegnen und zu unbewussten Diskriminierungen führen können. Als Schwerpunkt thematisiert der Workshop zudem Formen, in denen Sexismus in der Kommunikation auftreten kann. Anhand von Fallbeispielen erarbeiten wir konkrete Strategien, um mit Erscheinungsformen von Sexismus beim Kommunizieren diskriminierungskritisch umzugehen. Schließlich wagen wir den Blick auf uns selbst: Wie beeinflusst Sexismus uns selbst? Welche sexistischen Vorurteile haben wir selbst vielleicht schon einmal bekräftigt? Wir reflektieren die eigene soziale Position und unseren eigenen Umgang mit sexistischer Diskriminierung im Arbeitsalltag, um gemeinsam Handlungsoptionen für eine diskriminierungskritische Praxis und Allyship auszuloten. Dann entwickeln wir einen persönlichen Handlungsplan.

Inhalte im Überblick:

  • Theoretischen Grundlagen: Diskriminierung und Sexismus
  • Unbewusste Vorurteile und sexistische Diskriminierung
  • Sexismus und Kommunikation
  • Rolle von Emotionen
  • Allyship
  • Konkrete Handlungsmöglichkeiten

Methoden: Theoretischer Input, Übungen, Arbeit in Kleingruppen, Diskussion, Reflexionsübungen

Dozentin: Dr.in Jule Bönkost, langjährig erfahrene Trainerin, Beraterin und Autorin im Bereich diskriminierungskritische Bildung, www.diskriminierungskritische-bildung.de

Diese Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. // This course will be held in German.

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