Übersetzungstechniken und Interpretationen im Septuagintapsalter

Projektleiter:

  • Prof. em. Dr. Erich Zenger (verstorben im April 2010)

Mitarbeiter:

  • Ariane Cordes
  • Bettina Wellmann
  • Jil Becker

Das Projekt erarbeitet eine durchgängige Analyse des um die Mitte des 2. Jh.s v.Chr. in Alexandria entstandenen griechischen Psalters, die der Septuaginta einen literarischen und theologischen Eigenwert zugesteht, ohne die Tatsache der Abhängigkeit der Übersetzung von der hebräischen Vorlage auszublenden. Es geht dabei nicht um eine bloße Katalogisierung der Differenzen in Syntax und Semantik, sondern um den Vergleich der Makrostrukturen der einzelnen hebräischen und griechischen Psalmen.

Neben den augenfälligen Differenzen in der Wortwahl, die meist durch abweichende Lesung von Konsonanten oder abweichende etymologische Herleitung der Vokabeln zu erklären sind, spielen hier vor allem diejenigen Stellen und Textabschnitte eine Rolle, in denen die Septuaginta anders akzentuiert als der Massoretische Text, ohne dass eine tatsächliche Abweichung von der hebräischen Vorlage besteht.

Die im Projekt erarbeiteten Einzelbeobachtungen werden in den dreibändigen Psalmenkommentar (F.-L. Hossfeld / E. Zenger) der Reihe HThKAT eingehen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse in einer Monographie zusammengefasst.