Kommentar zum fünften Buch der Astronomica des Manilius

Projektleiter:

  • Prof. Dr. Wolfgang Hübner

Mitarbeiter:

  • Monika Vogel
  • René Nienhuis
  • Petra Reeh
  • Florian Koch
  • Simone Finkmann

Die Sekundärliteratur zu dem kosmologischen Lehrgedicht des Manilius aus spätaugusteisch-frühtiberianischer Zeit schwillt in letzter Zeit ständig an. Doch werden zumeist aus ideologisch-politischer oder narratologischer Perspektive nur Einzelstellen, Proömien, Exkurse oder sonstige Randpartien in den Blick genommen. Der eigentliche Kern, die astrologische Lehre, wird dagegen weithin vermieden. Dabei haben gerade im letzten Jahrhundert unsere Kenntnisse der Astrologie durch zahlreiche (Neu)editionen der Werke des Dorotheos, Vettius Valens, Hephaistion erheblich zugenommen.

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Das fünfte und letzte Buch des Manilius über die extrazodiakalen Sternbilder (Paranatellonten) benutzt die Schriften eines Teukros, der wahrscheinlich in dem ägyptischen Gau Babylon gewirkt hat. Die Edition eines Teils seiner Fragmente (1995) zeigt, dass dessen eigentümliche Lehre mehr zur Erklärung beitragen kann, als es die sonst gründlichen Kommentare von A.E. Housman (1930) und S. Feraboli - R. Scarcia (2001) erkennen lassen. Manchmal ermöglicht die genaue Kenntnis der astrologischen Lehren sogar eine Emendation des schlecht überlieferten Textes.

Gefördert von der DFG.

Aktuelle Publikation:
Wolfang Hübner:
Manilius, "Astronomica" Buch V. Einführung, Text, Übersetzung und Kommentar
Berlin, New York 2010
Reihe: Sammlung Wissenschaftlicher Commentare (SwC)

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