Aufbau und Inhalte des Studiums
Im Grundlagenbereich des Studiengangs werden Grundkenntnissen und -kompetenzen im Bereich der Erziehungswissenschaft vermittelt. Dazu gehören insbesondere die Thematisierung bedeutender erziehungswissenschaftlicher Theorien und Konzepte, von Teildisziplinen und Handlungsfeldern sowie die Auseinandersetzung mit zentralen erziehungswissenschaftlichen Grundbegriffen. Neben der Fähigkeit, Kriterien wissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen reflektiert anzuwenden sowie verschiedene Textsorten anzufertigen, erlernen Sie, eigene Fragestellungen zu wissenschaftlichen Themen zu entwickeln und zu präsentieren. Dies wird in Seminaren u.a. durch die Vermittlung grundlegender Techniken und Methoden wissenschaftlichen Arbeitens erlernt. Im Kontext einer theorie- und praxisorientierten Auseinandersetzung werden zudem zentrale gesellschaftliche Herausforderungen der Gegenwart und ihre Bedeutung für Erziehungswissenschaft und Pädagogik analysiert und reflektiert.
Neben den Methodologien und Methoden der historischen, theoretischen und komparatistischen Forschung erfolgt eine Auseinandersetzung mit empirischen Forschungsmethoden der Erziehungswissenschaft. Dabei werden forschungsmethodische Themen im qualitativen und quantitativen Paradigma beleuchtet.
Der Grundlagenbereich umfasst zudem eine erste Einführung in die Profile der Erziehungswissenschaft und dient zur Orientierung der Studierenden zu den nachfolgend aufgeführten fünf Profilen der Münsteraner Erziehungswissenschaft.
Im Anschluss an das Studium im Grundlagenbereich werden fünf verschiedene Profile zur fachlichen Spezialisierung angeboten, aus denen ein Profil zu studieren ist: Erwachsenenbildung/Weiterbildung, Sozialpädagogik, Schul- und Unterrichtsforschung, Bildungstheorie/Bildungsforschung sowie Pädagogik der frühen Kindheit. In jedem der Profilbereich werden sowohl grundlegende als auch weiterführende Kenntnisse des jeweiligen Teilbereichs der Erziehungswissenschaft vermittelt.
Innerhalb des Pragmatischen Bereichs werden verschiedene berufliche (Handlungs-)Kompetenzen für eine pädagogische Tätigkeit im Bildungs- und Sozialwesen erworben. Zentral ist dabei die Befähigung von diskursiven wie analytischen Kompetenzen in handlungsfeldübergreifenden Bereichen. Die Fähigkeit, eigene erziehungswissenschaftliche Positionen zu entwickeln und zu vertreten sowie zu wissenschaftlich fundierten Urteilen zu kommen, wird in Seminaren u.a. durch das Schreiben von Hausarbeiten sowie durch pädagogische Diskurse mit den Kommiliton*innen und Lehrenden erworben.
Das Studium beinhaltet zudem einen nicht-erziehungswissenschaftlichen Studienanteil in Form von Modulen anderer Fächer (MAF). In diesem werden Einblicke in angrenzende Fachdisziplinen der Erziehungswissenschaft – Evangelische Theologie, Katholische Theologie, Kommunikationswissenschaften, Kriminalwissenschaften, Kunst, Monotheistische Religionen, Ökonomische Bildung, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie, Soziologie – gewonnen und Grundlagenkenntnisse erworben, die auch in pädagogischen Handlungsfeldern relevant sind.
In dem gewählten Profilbereich muss ein Praktikum mit einem Gesamtumfang von 240 Stunden in einer Einrichtung im Sozial- und Bildungswesen absolviert werden. Zum Praktikum wird parallel eine Praktikumsbegleitveranstaltung besucht.
Die Bachelorarbeit wird im Anschluss an ein bereits studiertes Modul geschrieben und stellt eine vollständige wissenschaftliche Arbeit dar. Sie wird durch eine Lehrperson betreut und soll einen Umfang von 40 Seiten nicht überschreiten.