Teilnahme am ISHPES-Kongress 2017 in Alexandria

Antragstellerin: Fabiola Heynen
Fachbereich, Studienrichtung: Fachbereich 8, Klassische Archäologie und Geschichte
Projekttitel: Teilnahme am Kongress der "International Society for the History of Physical Education and Sport" in Alexandria, Ägypten
Fördersumme: 900,00 Euro
Kontakt: Fabiola Heynen

Projektbeschreibung:

Mein Projekt umfasste die Teilnahme an diesem Kongress und durch die Förderung der Universität war es mir möglich dort meinen Vortrag „The depictions of the strigilis and it’s agonal meaning in the pictorial art of antiquity” vor einem internationalem Publikum zu präsentieren und zu diskutieren. Während einer Hausarbeit bin ich auf die Kontroverse rund um die bildliche Darstellung der Strigilis in der Antike gestoßen. Die Strigilis ist ein Schabeisen, welches dem sportiven Bereich entstammt. So habe ich in der folgenden Zeit eine fundierte Materialsammlung von Bilddokumenten mit Strigilis-Darstellungen angelegt, um diese auszuwerten. Mit diesen Bilddokumenten strebe ich eine exemplarische Untersuchung aller Denkmalgruppen im Bereich des griechischen Kulturraums an.

Ziel des Projekts war es, meine Forschungen auf dem ISHPES-Kongress zu präsentieren und mit anderen Wissenschaftler*innen zu diskutieren, weshalb ich mich sehr über die rege Diskussion nach meinem Vortrag gefreut habe. So habe ich viele neue Hinweise und wissenschaftlichen Input bekommen: Gerade konkrete Hinweise über Strigilis-Darstellungen aus den von mir bisher nicht behandelten Kulturräumen (von Experten dieser Kulturräume, explizit des baltischen Raumes), waren eine lohnenswerte Ergänzung und gaben mir Anregungen für eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema in der Zukunft. Sehr habe ich mich über das positive Feedback zu meinen Forschungen gefreut, da ich sie erstmals auf diese Weise präsentieren konnte.

Zur erweiterten Sichtbarkeit meines Projekts gehörte die Publikationsmöglichkeit meines Vortrags in der zum Kongress erscheinenden Sonderausgabe einer sporthistorischen Zeitschrift. Hier ist das Verfahren allerdings noch nicht abgeschlossen, weshalb ich zu diesem Zeitpunkt keine Auskunft über die Zielerreichung geben kann.

Durch die Teilnahme an anderen Vorträgen während der Konferenz hatte ich die Möglichkeit in viele andere Gebiete der Sportwissenschaft „hineinzuschnuppern“. Spannend zu sehen waren die teils ähnlichen, aber auch unterschiedlichen Forschungsmethoden der verschiedenen fachlichen und internationalen Hintergründe. Mit circa 200 Teilnehmenden stellte der Kongress das größte Austausch- und Diskussionsforum für die neusten Forschungsergebnisse im Feld der Sportwissenschaft dar, wodurch ich die Chance auf die Vernetzung mit vielen Wissenschaftler*innen hatte. Ich konnte nach einzelnen Vorträgen und natürlich auch in den Kaffeepausen dazwischen viele spannende Gespräche führen und habe mich sehr gefreut, dass dies auch mit althistorisch forschende Wissenschaftler*innen vor Ort möglich war. Umso spannender war es hier mit Kolleg*innen aus den USA, Dänemark oder Taiwan in anregende Gespräche zu kommen, da sich hier nicht nur thematisch unsere Schwerpunkte unterschiede n, sonde rn auch die akademischen Methoden teils verschieden sind.
Zudem gab es an einem Abend ein von den Veranstalter*innen organisierter Abend, der sich insbesondere an die „Young Scholars“ richtete. Hier konnte ich mich mit anderen jungen Wissenschaftler*innen, ihren Zielen und Problemen austauschen und für die Zukunft spannende Kontakte knüpfen.

Ich habe mich gefreut durch meine Kongressteilnahme die Präsenz des Wissenschaftsstandortes Deutschlands und insbesondere der Universität Münster in Nordafrika zu erhöhen. Immer wieder kamen interessierte Nachfragen zu meinem Namensschild mit der Aufschrift der Universität Münster und ich konnte spannend von unserer Universität berichten. Denn im nächsten Jahr wird der ISHPES-Kongress in Münster stattfinden, was mich besonders freut. So habe ich die Möglichkeit viele geknüpfte Kontakte aufzufrischen und Kolleg*innen wieder zu treffen und mich mit ihnen über den Fortgang unserer Forschungen auszutauschen.
Mein Dank gilt der Universität Münster, die diese ereignisreiche und fruchtbare Reise ermöglicht hat!