








Weitere Informationen zur diesjährigen Poetikdozentur können hier abgerufen werden.
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Im Jahr 2010 begann die gewinnbringende Kooperation der Abteilung Sprachdidaktik des Germanistischen Instituts mit dem Kreis Warendorf: Zunächst gefördert durch die Stiftung Mercator, inzwischen durch den Kreis Warendorf selbst, werden Studierende der Universität Münster in regelmäßig stattfindenden Seminaren darauf vorbereitet, an Kooperationsschulen im Kreis Warendorf sprachliche Förderung für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte anzubieten. Mittlerweile können wir auf unglaubliche 15 Jahre Mercator-Projekt zurückblicken, die wir in enger Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Warendorf – und seit 2018 auch mit dem Kreis Coesfeld – gestaltet haben. Ausführliche Informationen zum Mercator-Projekt sind auf unserer Projekthomepage zusammengestellt.
Unsere langjährige Kooperation feiern wir am 27. November 2025 um 14 Uhr in der Professional School der Universität Münster. Hauptpunkt unseres Programms ist ein Gastvortrag von Prof. Dr. Nicole Marx (Universität zu Köln) zum Thema „Welche sprachliche Bildung brauchen neu Zugewanderte – und wie viel?“ Ab etwa 15:45 Uhr wird die Feier mit Getränken, Gebäck und einer Posterausstellung unserer beteiligten Studierenden ausklingen.
Interessierte können sich gerne – möglichst bis zum 24.11.2025 – bei Silvia Vogelsang (silvia.vogelsang@uni-muenster.de) für die Feier anmelden.

Die Universitätsgesellschaft Münster e. V. hat zum vierten Mal den von ihr ausgelobten "Preis für Wissenschaftskommunikation – wissen.kommuniziert" verliehen. Dr. Anna-Maria Balbach, Sprachwissenschaftlerin am Germanistischen Institut, sowie Dr. Barbara Schüler und Jana Haack vom Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte nahmen die Auszeichnung für ihre herausragenden Leistungen in der Wissenschaftskommunikation entgegen. Die Wissenschaftlerinnen verstehen es laut Jury, "komplexe wissenschaftliche Inhalte verständlich zu vermitteln und so ein breites Publikum mit ihrer Arbeit zu erreichen". Für gewöhnlich mit 10.000 Euro dotiert, hatte sich die Universitätsgesellschaft aufgrund der starken Nominierungen in diesem Jahr dazu entschieden, das Preisgeld auf 15.000 Euro zu erhöhen. Dieses teilen sich die Preisträgerinnen zu gleichen Teilen.
Dr. Anna-Maria Balbach ist Sprachwissenschaftlerin und spezialisiert auf die Verknüpfung von Sprache, Religion und Kultur – ein Thema, das sie bereits in ihrer preisgekrönten Dissertation zur Frühen Neuzeit behandelt hat. Internationale Forschungsaufenthalte führten sie unter anderem an die Yale University und nach Harvard, wo sie die sprachgeschichtliche Entwicklung afro-amerikanischer Vornamen unter dem Einfluss von Kultur, Religion und Ethnie untersuchte. Von 2019 bis 2025 leitete sie am Germanistischen Institut ihr von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Projekt "Sprache und Konfession im Radio". Mit ihrem Team baute sie mit mehr als 29.000 Predigten das bislang größte digitale Korpus deutschsprachiger Radiopredigten auf. Mit ihrer Arbeit erweitert sie die deutsche Sprachgeschichte um ein zentrales Kapitel. Nicht zuletzt im Jubiläumsjahr "100 Jahre Kirche im Radio" (2024) stellte Anna-Maria Balbach unter Beweis, dass sie ihre komplexe linguistische Forschung verständlich, lebendig und ansprechend vermitteln kann – in klassischen Medien, Video-Beiträgen, auf ihrem Instagram-Kanal sprache_und_konfession, durch Beiträge auf dem Forschungsschiff MS Wissenschaft oder mit kreativen Aktionen wie Friedenslichtern und Sticker-Kampagnen.
Weitere Informationen / Links:
Ausführliche Pressemitteilung zur Preisverleihung
Universitätsgesellschaft Münster e.V.


Issa ist schwanger. Doch die Rituale, die sie vor ihrer ersten Geburt durchlaufen soll, stehen ihr noch bevor. Ihre Mutter glaubt, es gehe um Leben und Tod. Issa hingegen weiß, dass sich ihre Mutter nur beruhigen wird, wenn sie den Weg von Frankfurt am Main nach Buea auf sich nimmt. Zunächst lässt Issa die Prozeduren über sich ergehen, kommentiert sie mit ironischer Distanz. Die Reise in ihr Geburtsland Kamerun, zu ihren Omas, wird aber zunehmend zu einer sehr persönlichen Geschichte: Sie lernt, was es für sie bedeutet, mit ihren Ahnen verbunden zu sein.
Es sind mehr als 100 Jahre, die zwischen der deutschen Kolonialisierung Kameruns und der Gegenwart liegen. Wie wenig Zeit das eigentlich ist, wird in Mirrianne Mahns Roman deutlich. Als Hintergrund ist die Geschichte immer präsent. Im Vordergrund stehen jedoch die individuellen Erfahrungen und der unbedingte Wille der Frauen. Ihre Schicksale und ihre Stärke wirken immer auch auf die Generationen ein, die ihnen folgen. In größter Einfühlsamkeit und nicht ohne Humor macht Mahn aus Geschichte Literatur.

Schnee ist mehr als gefrorenes Wasser: Schnee ist kultureller Bedeutungsträger, Indikator für naturwissenschaft liches Denken, Medium ästhetischer Selbstreflexion. Und weil Schnee wie Literatur ein Verwandlungskünstler ist, ein Erreger widerstreitender Gefühle, sind es literarische Texte, die am besten Auskunft über seine Bedeutungsvielfalt geben. Barockgedichte erschließen das religiöse Fundament der Schnee-Bedeutungen, bei Klopstock halten politische Konnotationen Einzug, und im 19. Jahrhundert füllt sich das Archiv des Schnee-Wissens mit Gletscherkunde und Meteo rologie. Das Monster in Mary Shelleys Frankenstein ist erzähltechnisch gesehen ein SchneeGeschöpf, geboren aus mythologischen und naturphilosophischen Spekulationen. In Andersens Märchen verraten Schneemänner und frauen das Geheimnis ihrer kalten Sexualität.
Cornelia Blasbergs Buch spürt die Geschichte der Schnee bedeutungen vom 17. bis 19. Jahrhundert auf. In Texten von Wilhelm Müller, Johanna Schopenhauer, Annette von Droste Hülshoff, Adalbert Stifter, Thomas Mann u. a. entstehen jene heute noch geläufigen SchneeTopoi, die alle ästhetischen und ideologischen Turbulenzen der folgenden Jahrzehnte über dauern.
Ein Flyer zum Buch findet sich hier.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Literatur und Unterricht stehen in einem komplizierten Verhältnis zueinander: Literatur ist kein Gegenstand, der im herkömmlichen Sinne vermittelt oder gelehrt werden kann. Sie kann nicht im eigentlichen Sinne verstanden werden und sie erlaubt individuelle ästhetische Zugänge. Klassische schulische Vermittlungssituationen stehen in einem Spannungsverhältnis dazu. Dieser Band zeigt Perspektiven auf, wie literarästhetisches Lernen außerhalb des Klassenzimmers angeregt werden kann und andere Kanäle anspricht als der Unterricht. Die Autor:innen nehmen freie Lesekreise, Buchmessen, Veranstaltungen in Büchereien, Kooperationsprojekte zwischen Universität, Schule und außerschulischen Vermittlungsinstitutionen ebenso in den Blick wie außerschulische Erfahrungen mit ästhetischer Wahrnehmung im Stadtraum, im Moor oder in Parks. Die Beiträge dieses Bandes sind ein Plädoyer für die Öffnung des Literaturunterrichts für neue Formate außerhalb des Klassenraums.
Informationen auf der Verlagshomepage finden sich hier.

Ausführliche Informationen zum DaFZ-Zertifikat finden Sie hier.
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Das Online-Journal "Textpraxis", das seit seiner Gründung 2010 inzwischen zu einem
renommierten Publikationsorgan für den wissenschaftlichen Nachwuchs und etablierte Stimmen
avanciert ist, sucht Redakteur*innen.
Promovierende haben die Möglichkeit, im Rahmen der Mitarbeit redaktionelle sowie
editionstechnische Kenntnisse bei der Herausgabe einer wissenschaftlichen Publikation zu
erwerben. Das Journal bietet die Gelegenheit, als Herausgeber*in sowie Redakteur*in ein
wissenschaftliches Journal zu betreuen. Dieses organisiert sich in flachen Hierarchien und
ermöglicht den Redaktionsmitgliedern, eigene thematische Akzente zu setzen. Die
Redaktionsmitglieder begleiten alle Schritte der Online-Publikation, vom Lancieren der CfP
und der Auswahl von Artikeln über die Suche nach adäquaten Gutachter*innen, die
wissenschaftliche Betreuung der Artikel bis hin zum Layout und Satz sowie der
internen/externen Kommunikation der Zeitschrift. Damit besteht die Chance, Erfahrungen im
digitalen Publizieren und in der Open Access Distribution zu sammeln und sich dabei auch
auf potenzielle Themen- und Aufgabenfelder beruflicher Tätigkeit vorzubereiten.
Die Zeitschrift ist im Sinne von Open Access frei zugänglich unter
https://www.textpraxis.net/ und veröffentlicht Beiträge aus allen
literaturwissenschaftlichen Fächern in den Rubriken "Literatur und Gesellschaft",
"Theorien der Literaturwissenschaft" und "Literaturwissenschaft und Praxis". Hinzu kommen
in unregelmäßigen Abständen Sonderausgaben zu bestimmten, enger gefassten Themenbereichen.
Gesucht sind Promovierende sowohl strukturierter Programme (Kollegs, Graduiertenschulen
etc.) als auch individueller Verfahren und Mitarbeiter*innenstellen. "Textpraxis" ist eine
interphilologische Zeitschrift und freut sich deshalb über Promovierende aus allen
Philologien. Interessierte können sich hier melden:
textpraxis@uni-muenster.de.