„Kirche muss zeigen, dass sie nützlich ist“

Prof. Dr. Detlef Pollack im Interview mit der Frankfurter Rundschau

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Prof. Dr. Detlef Pollack

© bhe

Über den Evangelischen Kirchentag in Dresden hat Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack mit der Frankfurter Rundschau gesprochen.

Professor Pollack, wirken 120000 Christen in Dresden auf die nicht getauften Bewohner betörend oder verstörend?
Die meisten werden das Kirchentagsgeschehen allenfalls am Rande wahrnehmen, ein bisschen so wie eine Hochzeitsgesellschaft, an der man zufällig vorbeikommt: nett, bunt, lebenslustig, aber ohne bleibenden Eindruck.

Immerhin ist die kleine Christenschar mal öffentlich präsent.
Das ist für die Teilnehmer wichtiger als für die Außenstehenden. Gerade Jugendliche empfinden es als Bestärkung, ausnahmsweise mal viele Gleichgesinnte zu treffen und nicht allein auf weiter Flur zu stehen. Ob von diesem Erlebnis der Funke auf andere überspringt, das bezweifle ich.

Welche Rolle spielt hat die Anwesenheit so vieler Prominenter?
Auch sie haben vor allem einen Effekt nach innen: Für die Teilnehmer ist es toll, diese Leute persönlich zu erleben. Margot Käßmann zum Beispiel ist für Frauen ihrer Generation eine Identifikationsfigur sondergleichen. Aber die Marotte, außer Theologen auch Politikern oder Managern die Auslegung von Bibeltexten anzuvertrauen, schadet dem inhaltlichen Anliegen mehr, als ihm zu nutzen.

Das ganze Interview auf den Seiten der Frankfurter Rundschau