Münsteraner Klimagespräch am 21.09.: "Klimaziele durchsetzen – auch gegen Widerstände? Was fördert Bürger:innenbeteiligung?"

Was fördert das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern und wie können Klimaziele wirksam erreicht werden? Das fragen die Münsteraner Klimagespräche bei ihrer Veranstaltung „Klimaziele durchsetzen – auch gegen Widerstände?“ am Donnerstag, 21. September, 19 Uhr, im VHS-Forum, Aegidiimarkt 2.

Welche Kommunikationsformen sind erfolgversprechend, um möglichst viele Menschen zu erreichen? „Wie schlimm die Auswirkungen des Klimawandels uns treffen, dagegen wollen wir angehen und einen Blick in die Zukunft werfen,“ so Amina Diel vom Evangelischen Forum, die eine künstlerische Überraschung zu Beginn des Klimagespräches verspricht. In Mannheim („100 Climate neutral Cities“) sind Bürgerinnen und Bürger bereits bei den Entscheidungen der Kommune zum Erreichen der Klimaziele einbezogen worden. Denn Bürgerinnenbeteiligung ist bei der europäischen „Mission“ vorgeschrieben. Wie funktioniert so ein Verfahren und was ist dabei zu beachten?

Zentrales Element der Mission der neun ausgewählten Städte in Deutschland, zu denen auch Münster gehört, sind die „Klimastadtverträge“, die von jeder teilnehmenden Stadt ausgearbeitet, unterzeichnet und umgesetzt werden müssen. Diese Verträge sind zwar nicht rechtsverbindlich, stellen aber eine klare und deutlich sichtbare politische Verpflichtung gegenüber der EU, den nationalen und regionalen Behörden und den Bürgerinnen und Bürgern dar. Die Klimastadtverträge werden gemeinsam mit lokalen Akteuren und Bürgerinnen und Bürgern erstellt. Die Stadt Mannheim („Local green deal“) hat bereits einen Stadtvertrag in Brüssel eingereicht, in dem private und kommunale, wirtschaftliche und wissenschaftliche Initiativen zur Umsetzung von geeigneten Maßnahmen notiert und anschließend fortlaufend weiterentwickelt oder ergänzt werden. Dr. Claudia Mauser aus dem Team der Klimaschutzagentur Mannheim gGmbH wird dazu einen Impulsvortrag halten, Fragen beantworten und über Maßnahmen und Verfahren diskutieren.

„Es geht uns in diesem Klimagespräch um erfolgreiche Ansätze der Kommunikation und des Handelns“, so Dr. Susanne Eichler, vhs Münster, die im Trägerkreis aktiv ist. Wie können wir für das Ziel der Klimaneutralität zusammenarbeiten? Was kann ich selbst zu beitragen und wo brauche ich Unterstützung von anderen? Bürgerinnen und Bürger, Zivilgesellschaft, Unternehmen, Verwaltung und Politik diskutierten diese Fragen beim Stadtforum „Münster wird Klimastadt“ im vergangenen Juni in der Meranti-Halle. Ein „Workshop zum Klimastadtvertrag“ will die Beiträge von Bürgerinnen und Bürgern und ihre Ideen, Projekte und Vorhaben weiterentwickeln. Er findet am 25. September am Aasee statt. „Weil es uns alle braucht“ ist das Motto der Beteiligung. Bis Ende des Jahres können Bürgerinnen und Bürger ihre Vorschläge zum Klimaschutz oder Klimaanpassung einreichen, die auf der Homepage klimastadt.ms veröffentlicht werden. Nach Abschluss der ersten Einreichungsphase wird der Klimastadt-Vertrag zusammengestellt und voraussichtlich 2024 unterzeichnet. Der Prozess wird im Münsteraner Klimagespräch städtischerseits genauer erläutert.

Eingeladen ist auch die Gruppe „Demokratie Update“, die neue Methoden der Bürger:innenbeteiligung fördert und für einen bereits vom Rat beschlossenen Bürger:innenrat in einer Umfrage 256 Themenvorschläge erhielt.

Veranstaltet werden die Münsteraner Klimagespräche von einem Trägerkreis bestehend aus dem Zentrum für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) der Universität Münster, dem Umweltforum Münster e. V., dem Evangelischen Forum, dem Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit, dem Beirat für Klimaschutz der Stadt Münster und der Volkshochschule Münster. Eingeladen sind auch alle aktiven Klimagruppen in Münster, ihre Vorstellungen einzubringen. Der Eintritt ist frei. Infos unter stadt-muenster.de/vhs