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250 Lehrbücher im Handtäschchen

Nach all unseren Umfragen geht nichts über ein gedrucktes Lehrbuch: Nur jeder fünfte Medizinstudent könnte auf ein solches verzichten. So wundert es nicht, dass der Lehrbuchmarkt große Profite abwirft und heiß umkämpft ist. Die Verlage versuchen ihre Marktanteile durch ständige Lehrbuchoptimierung zu erhöhen. Das Buch wird bunter, die Schrift wird größer, die Seitenzahl höher, das Buch wird schwerer, das Buch wird aufgeteilt, es gibt Bücher für die Basics und Bücher für das Ganze, es gibt Bücher mit Bildern und Bücher ohne Bilder, usw. In vielen Punkten scheint jedoch das Ende der Optimierungs-Fahnenstange erreicht zu sein – Gewicht und Preis der Bücher stossen irgendwann an eine natürliche Grenze.

Wie könnte man Lehrbücher weiter verbessern? Sie sollen

a) leichter werden
b) interaktiv sein (Quiz, Kreuzen)
c) weniger kosten
d) durchsuchbar sein
e) personalisierbar sein
f) unterstreichbar sein und Notizen erlauben

Dies ist jedoch nur online/digital möglich. Verlage haben sich mit ihrer Lehrbuch-Optimierung deshalb nun auf das Internet/elektronische Versionen verlegt. Vorerst noch als Add-on zum Printbuch (Elsevier mit dem Plus im Web) aber zunehmend auch das Printbuch als Add-on zur App (Kittelcoach, auch wenn Thieme da jetzt einen Rückzieher gemacht hat): Eins ist sicher: Billiger wird es nicht. Der Leser hat also die Wahl – wenn er das nötige Kleingeld hat. Da Studenten das Portemonnaie näher ist als die Haptik, entscheidet er sich für die Bücher der Bibliothek: Ob online, ob print, ich liebe alle (die kostenlos) sind.

Diese Liebe der Studenten stößt nun auf zwei relativ neue Entwicklungen:

1. Lehrbuchsammlung goes digital
Die Charité Berlin, die Universität Freiburg und einige andere hoffen nun, dass E-Books eine Lösung für ihre Probleme sein könnten, die da heissen: Mehrere Standorte, schlechte Zugänglichkeit, eingeschränkte Öffnungszeiten, zu wenig Platz, kein Kreuzen möglich oder Einbettung von Vorlesungen. Sie denken daran statt (oder zusätzlich zu) gedruckten Büchern solche auf E-Book-Readern anzubieten.

2. Do-it-yourself textbook publishing (Link)
Dass es eine Alternative zu gedruckten Büchern gibt mit Namen „E-Book“, wissen wir schon seit zehn Jahren. Dass die Alternative „E-Book“ besser für das Lernen geeignet sein könnte als gedruckte Bücher, erleben wir aber erst seit wenigen Monaten – Stichwort interaktive, multimediale Lehrbücher á la iBooks. Letztere sind nur auf dem iPad zu lesen, stellen aber aufgrund ihrer innovativen Features einen Blick auf die Zukunft von Lehrbüchern dar.

Wenn Studenten das Kostenlose lieben, dann bedingt – logischerweise – das Angebot die Nachfrage. Wenn die Entwicklungen unter 1 und 2 so weitergehen, impliziert das die rasche Hinwendung zum elektronischen Buch mit oder ohne E-Book-Reader.

Ich weiß nicht, wieviel der Tornister eines Medizinstudenten wiegt. Ich weiß nur, dass es ihn nur 680 Gramm (einen iPad) kostet, um alle 250 elektronischen Lehrbücher der ZB Med immer dabei zu haben. Wir sprechen also eher von einem Handtäschen als von einem Tornister …

ACSOC-Teilnehmer informieren sich über iPad-Ausleihe

11 Leiter von Universitäts-, Chemie- und Medizinbibliotheken sowie Professoren aus ganz Deutschland, die im Rahmen des American Chemical Society on Campus-Day in Münster waren, besichtigten heute die ZB Med. Sie wurden von Frau Lütkefels-Ehn (ganz rechts) und Frau Schulenborg durch die Bibliothek geführt. Anschliessend informierten sie sich im Sitzungszimmer detailliert über die iPad-Ausleihe und befragten Dr. Obst über die Zukunft der gedruckten Lehrbücher und die Politik der Zweigbibliothek bezüglich E-Medien.

Neue Online-Bücher von Springer im Dezember 2011


Alle 1.100+ medizinischen Springer e-Books finden Sie unter dieser Adresse. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Neu: Kataloge für einzelne Institutsbibliotheken

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Die ULB Münster stellte in einer kürzlichen Forumsnachricht einen interessanten neuen Service vor:

Institutskataloge weisen den Bestand separater Institute nach. Mit diesen neuen Katalogen auf Basis unseres ULB-Kataloges können Sie nun gezielt im Bestand einzelner Instituts- und Fachbereichsbibliotheken suchen. Damit realisieren wir einen vielfach geäußerten Wunsch der Institute.

Zugriff auf die Institutskataloge erhalten Sie über unsere Webseiten „Angebote für Institutsbibliotheken“ oder über unsere Datenbank „Bibliotheken in Münster„.

Möchten Sie im gesamten Bestand aller WWU-Bibliotheken einschließlich der elektronischen Ressourcen wie E-Journals und E-Books recherchieren, nutzen Sie bitte unseren Gesamtkatalog oder unsere Suchmaschine disco.

NEJM: Artikel als pdf-Dateien verfügbar

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Angesichts der vielen Nachfragen hat die Bibliothek die Campuslizenz für das New England Journal of Medicine (NEJM) erworben. Damit stehen ab sofort im gesamten Campus der WWU die Artikel dieser Zeitschrift ab Volume 322(1990) als pdf-Dateien zur Verfügung.
Die Einträge in der EZB (Elektronische Zeitschriftenbibliothek) als auch in der internen Zeitschriftensuche der Zweigbibliothek Medizin sind dem entsprechend aktualisiert.
In Pubmed sind die Änderungen erst in ca. 48 Stunden sichtbar.

Buchverkauf

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Die Zweigbibliothek Medizin trennt sich wieder einmal von Büchern. In der Regel handelt es sich um Altauflagen von Lehrbüchern wie

Bunjes, Medical and Pharmaceutical Dictionary
Emminger, Exaplan
Jung/Moll, Dermatologie
Lippert, Lehrbuch Anatomie
Niessen, Pädiatrie
Trepel, Neuroanatomie

und das Schönste: Die Preise befinden sich durchgängig im einstelligen Euro-Bereich. Zu finden sind die Bücher in einem Regal an der Leihstelle.

Tages-Carrels stehen zur Verfügung

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Der Aufbau der Einzelarbeitskabinen im Monographien-Lesesaal ist abgeschlossen. Als im Juni 2009 zwei Einzel-arbeitskabinen (Carrels) wegfielen, da die Bibliothek diese zum Ruheraum umwidmete, beschloß die Taskforce neue und weitere dieser begehrten Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen.

Diese Einzelarbeitskabinen, auch Tages-Carrels genannt, wurden durch Studienbeiträge (genehmigt am 2.7.2010) finanziert, und ermöglichen den Studierenden an einem individuellen Arbeitsplatz ein ungestörtes und ruhiges Arbeiten.

Wir bitten diese Arbeitsplätze bei Abwesenheit nicht durch Hinterlassung von Büchern / Arbeitsmaterialen zu „reservieren“ und somit zu blockieren. Danke.

Einzelarbeitskabinen: Ab- und Aufbau

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Die seit einem Monat im Monographienlesesaal aufgestellten Testkabinen, die intensiv genutzt wurden, werden am Freitag den 26.11. abgebaut.
Ab Montag den 29.11. bis voraussichtlich Mittwoch den 01.12. werden die aus Studienbeiträgen finanzierten 10 komfortablen Einzelarbeitskabinen an gleicher Stelle aufgebaut.

Wir bitten um Verständnis für den unvermeidbaren Lärm dieser Arbeiten.

Elsevier entscheidet: Keine Bibliotheksausleihe für neue mediscript-Auflage

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Wie der ein oder andere bereits erfahren hat, wechselt der mediscript-Herausgeber Elsevier das Format dieser beliebten Prüfungsanwendung: Statt einer kopiergeschützten CD, die sich überall installieren ließ, wird die neue DVD des Hammerexamens nicht mehr ausleihbar sein. Dies betrifft nicht nur Münster, sondern alle Bibliotheken.

Technischer Hintergrund: Die neuen Auflagen von Hammerexamen (28. Januar) und Physikum (Mitte Juni) müssen per Online-Freischaltung aktiviert werden und sind dann nur noch an einem PC benutzbar. Eine Ausleihe wäre damit ein Geschenk für den ersten Student, für alle nachfolgenden Ausleiher wäre die DVD unbrauchbar geworden. Im Gegensatz dazu können die alten Auflagen weiterhin bei uns ausgeliehen werden.

In einer Stellungnahme von Elsevier wird deutlich, dass der Verlag wirtschaftliche Einbußen durch unerlaubtes Kopieren und Weitergeben der CD (und Bibliotheksausleihen?) nicht länger hinnehmen wollte. Der Kopierschutz war dazu offensichtlich nicht verläßlich genug bzw. führte zu Computerabstürzen. So hat man sich dazu entschlossen, die neue DVD mit einem Onlineschlüssel an einen und nur einen PC zu binden.

Elsevier hatte bereits mit dem StudentConsult-Modell bibliotheks-inkompatible Medien eingeführt. Auch die E-Lehrbuch-Lösung von Elsevier verhindert mit einer straffen DRM-Inhaltssicherung eher die Nutzung, als dass es sie fördert.

Resultat: Es gibt keine Garantie mehr, sich alle gängigen Werke in der Bibliothek ausleihen zu können. Man muss also wieder selber tiefer in die Taschen greifen. Wenn Sie das nicht unkommentiert hinnehmen wollen, können Sie Ihre Meinung der Geschäftsführung von Elsevier Deutschland unter gf@elsevier.de gerne mitteilen…

Die institutionellen Portallösungen á la Springer Das Erste, Thieme examen online und (demnächst auch wohl) Elsevier könnten eine Lösung sein, sind aber nicht aus dem normalen Etat der Bibliothek zu finanzieren.

Bistro eröffnet

Nachdem der Gruppenarbeitsraum im Erdgeschoß der Zweigbibliothek Medizin erweitert wurde, um diesen mit einem Bistro auszustatten, können wir nun mitteilen: Die Umbauarbeiten sind abgeschlossen und das Bistro steht ab sofort zur Verfügung.
Es ist ausgestattet mit Getränkeautomaten für Heiß- und Kaltgetränke. Speisen und Getränke nehmen Sie bitte fürderhin ausschließlich im Bistro ein. Das mit der Aufstellung eines Brötchen- und Snackautomaten beauftragte Universitätsklinikum wird diesen in etwa 2 Wochen aufgestellt haben.
Der bisherige Erfrischungsraum im ersten Obergeschoß der Bibliothek kann ab sofort als Gruppenarbeitsraum genutzt werden.

Juli: rekordverdächtig

Der diesjährige Juli brachte nicht nur aussergewöhnliche hohe Temperaturen mit sich, sondern auch aussergewöhnlich hohe Besucherzahlen. Zwei neue Rekorde wurden dabei aufgestellt: Der Juli war mit 27.708 der bisher am stärksten besuchte Monat (bisher wurde der Rekord vom Juni 2007 mit 27.112 Besuchern gehalten). Mit 2.708 Nutzern wurden dabei die Sonntage im Juli überaus intensiv besucht (bisher waren die Sonntage im Juli 2007 am häufigsten besucht).

Mit 134.474 Besuchern in diesem Jahr wurden ebenfalls die Besucherzahlen aus dem Rekordjahr 2007 übertroffen – 2009 befindet sich also auch auf Rekordkurs. Dies bedeutete eine Steigerung um 7% in den Besucherzahlen gegenüber dem gleichen Zeitraum 2008, resp. 0,6% und 21% gegenüber 2007 und 2006. Alleine gegenüber dem Vorjahr konnte die Bibliothek damit ein Plus von rund 10.000 Besuchern verbuchen.