Universitätsgeschichte: Die Westfälische Wilhelms-Universität im Nationalsozialismus


Das Rektorat der WWU hat am 20. Juni 2007 die Einrichtung einer Expertenkommission zur Aufarbeitung der NS-Geschichte der WWU Münster beschlossen, deren Vorsitz Prof. Hans-Ulrich Thamer übernommen hat.

Die Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte des Dritten Reichs hat in den letzten Jahren auf der Grundlage von lokalen Untersuchungen eine deutliche Intensivierung und methodisch-analytische Differenzierung erfahren. Neben der Personen- und Institutionengeschichte wurden vor allem die wissenschaftlich- methodologischen Entwicklungen einzelner Fächer vor und nach 1933 sowie die strukturellen Bedingungen und Veränderungen von Forschung und Lehre innerhalb und außerhalb der Universitäten untersucht, um die unterschiedlichen Verhaltensformen von Hochschullehren gegenüber dem NS-Regime, aber auch die Affinitäten einzelner wissenschaftlicher Positionen zu nationalsozialistischen Ideologemen bzw. ihre Anpassungsfähigkeit und Instrumentalisierung für Zwecke der Weltanschauungspolitik des Regimes zu beschreiben bzw. zu bewerten. Dabei stellt sich heraus, dass es für eine modernen wissenschaftsgeschichtlichen Methoden genügende Geschichte der Universität Münster im Dritten Reich und im Übergang zur Nachkriegszeit noch erhebliche Defizite gibt.

Projektleiter: Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer
Bearbeiter: Kathrin Baas, Daniel Droste, Sebastian Felz

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