




Am Valentinstag ist auch das Archäologische Museum verliebt - und zwar in die Demokratie. Es schließt sich dem LWL-Museum für Kunst und Kultur an und zeigt am 14. Februar zum Langen Freitag eine Studioausstellung im Untergeschoss zu den Anfängen der Demokratie.
Die liegen im antiken Athen, wo die ersten Volksversammlungen etwa 500 vor Christus auf der Agora (Foto) gegenüber der Akropolis stattfanden. Die erste Erwähnung der Bezeichnung "Demokratie" findet sich bei Herodot um 430 vor Christus, als die so bezeichnete Herrschaftsform bereits mehrere Jahrzehnte praktiziert worden war.
Das Museum ist am Langen Freitag bis 24 Uhr geöffnet, der Eintritt ins Untergeschoss ist frei. Im Erdgeschoss müssen sechs beziehungsweise drei Euro für die Sonderausstellung "Körper.Kult.Religion" gezahlt werden.
Die gemeinsame Ausstellung mit dem Bibelmuseum zu "Körper.Kult.Religion" läuft noch einen Monat. In diesem Monat zeigen Paula Rothmund und Cornelius Breulmann jeweils sonntags ab 14.15 Uhr beim "Thema des Monats" die verschiedenen Aspekte von menschlichen Körpern in der Antike. Die Führungen sind kostenlos, der Eintritt ins Museum kostet sechs beziehungsweise drei Euro. Studierende der Uni Münster müssen keinen Eintritt bezahlen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
"Gott hilf den Römern" lautet die Legende auf dem Revers (rechts) dieser Hexagramm-Münze von Herakleios I. aus der Zeit von 615 bis 638 nach Christus. Doch die göttliche Hilfe wurde dem byzantinischem Kaiser nicht lange zu teil: Zwar gelang es ihm im Jahr 627, Antichoia und Jerusalem von den Sassaniden zurück zu erobern, doch den muslimischen Arabern konnte das weströmische Reich nicht mehr stand halten. Als Kaiser Herakleios 641 starb, hatte das byzantinische Reich große Teile seines Territoriums verloren.
Unsere Münze des Monats erinnert mit dem Poträt Herakleions und seines Sohnes Constantin II., die beide einen Kreuzglobus in der Hand halten (links), an den Weltmachtanspruch eines Reiches, das nicht nur durch äußere Feinde, sondern auch durch wirtschaftluche Schwäche immer bedeutungsloser wurde.