Kalender für 2026 mit "Lieblingsstücken"
Fotos


Nick Winckelmann, Hilfskraft: "Mir gefallen solche etruskischen Weinkannen besonders, weil ich interessant finde, wie die Etrusker griechische Techniken und Themen der Vasenmalerei für sich aufnehmen und adaptieren."© Archäologisches Museum 
Dipika Nadkarni, Restauratorin: "Diese Votivfigur ist ein weiteres Zeugnis der langen Faszination der Menschheit für die Schildkröte. Sie wurde in großer Zahl als Grabbeigabe hergestellt, und taucht immer wieder als Symbol in verschiedenen Mythologien auf."© Archäologisches Museum 
Katharina Martin, Münzkuratorin: "Hier ist bei der Herstellung etwas schief gegangen: dem Handwerker ist beim Schlagen der Münze der Oberstempel verrutscht, sodass das Gesicht Apollons zweimal versetzt zu sehen ist – es wirkt fast expressionistisch. Heute würde eine solche Fehlprägung aussortiert, in der Antike störte sich niemand daran. Gerade das „Nicht-Perfekte“ mit seiner eigenen Ästhetik fasziniert mich." © Archäologisches Museum
Gerade erschienen ist der Wandkalender des Archäologischen Museums für das Jahr 2026. Er ist zum Preis von zehn Euro im Museum am Domplatz erhältlich. Er gibt einen Einblick in die „Lieblingsstücke“ des Museumsteams, die für den Kalender jeweils ein Exponat aus den reichhaltigen Beständen der Sammlung ausgewählt haben und kurz erklären, warum ihnen dieses besondere Stück so am Herzen liegt.
Prof. Achim Lichtenberger, Direktor des Archäologischen Museums, hat sich beispielsweise für eine Tyche-Terrakotta entschieden: „In ihrer kleinen, scheinbar schlichten Büstenform verdichtet sie eine ganze Welt“, Kurator Torben Schreiber für einen ebenfalls nur scheinbar einfachen Tonklumpen. Denn er diente wohl als Wektstattvorlage für Porträtbüsten von Ptolemaios III., der von 246 bis 222 vor Christus über Ägypten herrschte. Darüber hinaus gehören Münzen, Lampen, Vasen und ein Mumienetikett zu den Favoriten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums.
