Göbekli Tepe gehört zu den ältesten monumentalen Fundorten der Welt. Vor etwa 12.000 Jahren errichteten Menschen im heutigen Anatolien riesige Steinkreise mit bis zu fünf Metern hohen Pfeilern. Viele dieser Pfeiler tragen detailreiche Reliefs von Tieren. Ayla Bähr hat in ihrer Bachelorarbeit einen Blick auf die hinterlassenen Tierbilder von Schlangen, Füchsen, Wildschweinen oder Geiern und die mögliche Funktion dieser außergewöhnlichen frühneolithischen Fundstätte geworfen. Sie wird ihre Ergebnisse beim "Thema des Monats" am 11. und 18. Januar vorstellen.

Seit der Entdeckung von Göbekli Tepe haben sich viele spannende Deutungsansätze entwickelt. Manche Forschende sehen darin Hinweise auf schamanistische oder religiöse Rituale, andere vermuten Vorstellungen über die Ordnung des Kosmos. Wieder andere verbinden die Tierbilder mit der Jagd, dem Tod oder sehen in ihnen Zeichen verschiedener Gruppen. Bähr gibt einen verständlichen Überblick über die verschiedenen Interpretationen der Tierbilder von Göbekli Tepe und zeigt, wie unterschiedlich diese gelesen werden können.

Die Sonntagsvorträge finden jeweils um 14.15 Uhr im Hörsaal F33 des Fürstenberghauses, Domplatz 20-22 statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.