Studienziele

Zielsetzungen und Perspektiven des Masterstudiengangs

Im Master Niederlande-Deutschland-Studien, einem auf die niederländisch-deutschen Beziehungen ausgerichteten European-Studies-Master des Zentrums  für Niederlande-Studien gemeinsam mit der Abteilung Deutsche Sprache und Kultur der Radboud Universiteit Nijmegen, beschäftigen sich deutsche und niederländische Studierende gemeinsam jeweils ein Jahr in Nijmegen und ein Jahr in Münster mit kommunikativen, historischen, politischen, sozialen, wirtschaftlichen und juristischen Fragen aus einer europäischen Perspektive innerhalb zwei Sprachen und Kulturen. 

Der Master fordert die Studierenden heraus, über Probleme und Lösungen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit nachzudenken und über Landes- und Fachgrenzen hinauszublicken. 

Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs sind somit interkulturelle Expert*innen auf dem Gebiet der Internationelen Beziehungen, denen mit ihrem wissenschaftlichen und praktischen Wissen eine Vielzahl an beruflichen Perspektiven auf dem außerwissenschaftlichen nationalen, binationalen und/oder internationalen Arbeitsmarkt offen stehen. Insbesondere bieten sich Möglichkeiten auf dem deutsch-niederländischen Arbeitsmarkt. Hier konnte in den vergangenen Jahren aufgrund der intensiven Beziehungen zwischen beiden Ländern eine wachsende Nachfrage an flexibel und international einsetzbaren Arbeitskräften beobachtet werden. Der Abschluss des Masterstudiengangs bietet neben dem direkten Berufseinstieg auch die Option, sich mit einem anschließenden Promotionsstudium für den inner- und außeruniversitären wissenschaftlichen Arbeitsmarkt zu qualifizieren.

Mögliche Berufsperpektiven:

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Berufsrelevante Kompetenzen

Der binationale Masterstudiengang vermittelt Kompetenzen, die in verschiedenen beruflichen Bereichen eingesetzt werden können. Dabei setzt das Zentrum für Niederlande-Studien Schwerpunkte bei der Vermittlung folgender Kenntnisse und Qualifikationen:

  • Multiperspektivisches Denken und Handeln: Die Studierenden des Masterstudiengangs – geübt in der Auseinandersetzung mit disziplinübergreifenden Inhalten – können eigenständig, flexibel und souverän auf komplexe Probleme und Fragestellungen reagieren. Diese Flexibilität hilft ihnen, eine qualifizierte Berufstätigkeit zu erlangen und unter sich verändernden Bedingungen ausüben zu können. Besonders relevant ist multiperspektivisches Denken und Handeln für Querschnittsaufgaben, für die Koordination von Mitarbeitern oder auch für Tätigkeiten bei der Durchführung und/oder Leitung von Projekten.
  • Fachwissenschaftliche Inhalte und Methoden: Die Studierenden des Masterstudiengangs erwerben vertiefte inhaltliche und methodische Kenntnisse in den Bereichen Unternehmenskommunikation, Geschichte & Politik, Interkulturalität und Wirtschaft & Recht. Diese Kenntnisse werden durch deutsche und niederländische Dozenten der jeweiligen Disziplinen vermittelt. Genauso lernen die Studierenden aus unterschiedlichen Bachelorstudiengängen aber auch voneinander. Ihr Expertenwissen können die Studierenden später in verschiedenen beruflichen Kontexten nutzen – insbesondere natürlich bei grenzüberschreitenden Tätigkeiten, da im Studium immer wieder Vergleiche zwischen beiden Ländern gezogen und Austauschprozesse analysiert werden.
  • Transferkompetenz: In den praxisorientierten Lehrveranstaltungen werden Theorien, Methodenkenntnisse und Fachwissen auf konkrete Praxisbeispiele angewendet, bspw. durch die Analyse spezifischer Rechtsfragen, die Untersuchung von Marktpotenzialen oder die Erarbeitung von Kommunikationskonzepten. Außerdem transferieren die Studierenden im Praktikum und ggf. in der Masterarbeit ihre wissenschaftlichen Kompetenzen auf berufliche Anwendungsfälle. Die Studierenden erwerben damit die Fähigkeit, die erlernten wissenschaftlichen Theorien und Methoden auch in außerwissenschaftlichen Kontexten einzusetzen.
  • Sprachliche Kompetenz: Die Studierenden des Masterstudiengangs verbessern ihre zu Beginn des Studiums bereits vorhandene Fähigkeit, sich in beiden Sprachen, Deutsch und Niederländisch, mündlich wie schriftlich auszudrücken. Durch das bilingual durchgeführte Curriculum, den Auslandsaufenthalt und den steten Kontakt mit der jeweiligen Fremdsprache erreichen sie in dieser das Sprachniveau C1+ des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen.
  • Interkulturelle Kompetenz: Durch die Lehrinhalte, das Lernen in binationalen Studierendengruppen, den Aufenthalt im jeweils anderen Land, den steten Umgang mit anderen kulturellen Prägungen und die Erfahrungen des grenzüberschreitend ausgerichteten Praktikums erwerben die Studierenden des Masterstudiengangs in besonderer Weise hohe interkulturelle Kompetenz – eine in vielen Berufsfeldern mit internationalem Bezug geforderte Eigenschaft.
  • Teamfähigkeit: Durch die Erarbeitung von Referaten, Projektarbeiten und gemeinsamen Texten in binational zusammengesetzten Arbeitsgruppen sowie die Erfahrungen des Praktikums erlernen die Studierenden des Masterstudiengangs, sich schnell, flexibel und produktiv in unterschiedlich zusammengesetzten Teams einzubringen. Diese Fähigkeit ist für zahlreiche Berufsfelder von großer Bedeutung.
  • Recherche- und Informationskompetenz: Im Rahmen des Studiums müssen die Studierenden immer wieder (eigenständig oder im Team) komplexe Sachverhalte erschließen. Auf der Grundlage dieser Erfahrungen werden sie befähigt, sich systematisch, schnell und effektiv in neue Themen einzuarbeiten sowie vorhandene Texte und Daten kritisch zu bewerten. Diese Fähigkeit zur zielführenden Informationsverarbeitung ist für viele Tätigkeiten für wissenschaftlich qualifizierte Fachkräfte wichtig.
  • Präsentationsfähigkeit und Textkompetenz: Die Studierenden des Masterstudiengangs werden zu Experten darin, selbst recherchierte Informationen adressatengerecht in mündlicher wie schriftlicher Form auf Deutsch und Niederländisch aufzuarbeiten und professionell zu präsentieren. Sie erwerben diese Kompetenzen im Masterstudium durch die Vorbereitung und den Vortrag von Referaten und Präsentationen, die Beteiligung an Diskussionen sowie die Erstellung von Thesenpapieren, Hausarbeiten und – am Ende des Studiums – der Masterarbeit.

Profilierungsmöglichkeiten

Die im Rahmen der Bologna-Reform angestoßenen Veränderungen im Hochschulbereich haben die Qualität vieler Studiengänge signifikant erhöht. Durch den verbindlicheren Aufbau der Studieninhalte und die stärkere Festlegung der zu erreichenden Studienziele ist es für die Studierenden jedoch nicht einfacher
geworden, ein individuelles Profil zu entwickeln und auf konkrete Berufsfelder auszurichten. Für die Studierenden des Masterstudiengangs Niederlande-Deutschland-Studien ergeben sich in dieser Hinsicht folgende Profilierungsmöglichkeiten:

 

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