Und nach uns die Sintflut?
Umweltethik und Klimakatastrophe im christlich-islamischen Gespräch
12. Juni 2021
Zunehmend wird erkannt, welch wesentliches Potenzial Religionen im Umweltschutz haben. Entsprechend werden weltweit mithilfe von Religionsgemeinschaften Appelle an die jeweiligen religiös-kulturellen Werte der verschiedenen Glaubensgemeinschaften gerichtet, um auf diese Weise ein reflektiertes Denken und Handeln zu fördern, welches einen Wandel im Verhältnis des Menschen zur Umwelt bewirken soll.
Dabei bedarf es zweierlei: zum Einen muss mithilfe theoretisch-theologischer Grundüberlegungen ein religiöses Selbstverständnis begründet werden, zum Anderen muss dieses religiöse Selbstverständnis Einzug finden in die religiöse Praxis.
Gemeinsam mit dem Ethiknetzwerk Christentum und Islam, einem Zusammenschluss aus Vertreter:innen der christlichen und islamischen Theologie in Deutschland, will sich die digitale Veranstaltung „Und nach uns die Sintflut? Umweltethik und Klimakatastrophe im christlich-islamischen Gespräch“ zwei Perspektiven zuwenden:
So sollen zunächst
- theologische Grundlegungen zu einer Umweltethik aus christlicher (Dr. Simone Horstmann) und islamischer (Dr. Asmaa El Maaroufi) Perspektive erfolgen.
- Und dann im Rahmen einer anschließenden Praxisphase in Kleingruppen in Form von Breakout-Sessions gearbeitet werden. Hier wird die Gelegenheit geboten, (pädagogische) Zugänge zur praktischen Auseinandersetzung mit der Thematik zu finden. So können die theoretischen Grundüberlegungen in der Praxis fruchtbar gemachtwerden.
Um Anmeldung wird gebeten.
PROGRAMM
Samstag, 12. Juni 2021
9.00 Uhr Theologische Grundlagen einer Umweltethik
aus islamischer Perspektive:
> Dr. Asmaa El Maaroufi, Universität Münster
aus christlicher Perspektive:
> Dr. Simone Horstmann, TU Dortmund
11.00 Uhr Pause
11.15 Uhr Praxisphase und Gruppenarbeit
Einführung in die Kleingruppenphase durch das Wuppertal Institut
Themen:
- Wie kann eine umweltfreundliche Lebensweise längerfristig gelingen und was kann sie bewirken bzw. warumlohnt sich der Einsatz?
- Die Teilnehmenden werden oder sind selbst als Multiplikator/innen aktiv: Erfahrungsaustausch über dieFragen: Wie kann man das Umweltthema spannendgestalten? Welche Faktoren begünstigen eine wirklichlängerfristige Änderung der Lebensweise? Welche Toolsund Materialien (z.B. SUSLA-App) können hierbei unterstützen?
- Warum können die Theologien und religiöse Menschen gute Bündnispartner sein und was könnte ihr Beitrag sein?
In den Kleingruppen stehen folgende Themenbereiche zur Debatte: Mobilität, Wohnen, Konsum, Ernährung, Freizeit, Urlaub.
12.45 Uhr Auswertung, Sammlung der Ergebnisse
13.15 Uhr Veranstaltungsende
Die digitale Veranstaltung findet im Rahmen der Projektwerkstatt „Umweltbildung für den Islamischen Religionsunterricht“ statt. Diese wird gemeinsam durchgeführt von der Westfälische Wilhelms-Universität Münster und dem Umweltverein NourEnergy. Die Projektwerkstatt wird ermöglicht von der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft an der Goethe-Universität.
Anmeldung:
per E-Mail an:
Sabine Häusler, Katholisch-Soziales Institut, Siegburg
haeusler@ksi.de
oder online über:
www.ksi-institut.de
Anmeldungen erbeten bis zum 10. Juni 2021.
Den Flyer zur Veranstaltungen können Sie hier herunterladen.
Veranstaltungsleitung:
Dr. Asmaa El Maaroufi, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Dr. Idris Nassery, Universität Paderborn
Thomas Frings, Erzbistum Köln