Viviana Carolina Villafane Barraza, Doktorandin
© privat

Viviana Villafañe Barraza, M.Sc.

Institut für Psychologie
Fliednerstraße 21
D-48149 Münster
Raum: Fl 316
Tel.: +49 (0) 251 / 83 34164

E-Mail: villafaneb@uni-muenster.de

Akademischer Werdegang

Seit August 2023
Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin, Biologische Psychologie, Universität Münster. Deutschland (Prof. Dr. Ricarda Schubotz)
2021 -2023
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Abteilung Neurokybernetik und Rehabilitation, Otto von Guericke Universität. Magdeburg, Deutschland (Prof. Dr. Catherine M. Sweeney-Reed). Thema: Analyse von EEG-Daten mittels Zeit-Frequenz-Verarbeitung in MATLAB zur Bestimmung elektrophysiologischer Korrelate des prospektiven Gedächtnisses.
2017-2021
Master of Science in Integrativen Neurowissenschaften. Otto von Guericke Universität. Magdeburg, Deutschland.
Master Thesis: Oszillatorische Aktivität des Gehirns als Grundlage prospektiver Gedächtnisverarbeitung. Fachbereich Neurokybernetik und Rehabilitation.
2013-2017
Beraterin für Projektmanagement. Spezialisiert auf PMI®, Prince2® und Scrum. Technische Universität von Bolívar. Cartagena, Kolumbien.
2005-2010
Bachelor of Eng. in Chemieingenieurwesen. Universidad de Los Andes, Bogotá, Kolumbien.
Bachelorarbeit: Bestimmung der Auswirkung einer gemischten Kultur von Pseudomonas aeruginosa Mutante für rpoS gen und Saccharomyces cerevisiae auf die Menge der in einer mikrobiellen Brennstoffzelle erzeugten Elektrizität.

 

Forschungsinteresse

  • Prospektive Plastizität im Zusammenhang mit motorischem Training
  • Gedächtnis
  • Neuronale Oszillationen
  • fMRI, EEG

 

Publikationen

Villafane Barraza V., Voegtle A., de Matos Mansur B., Reichert C., Nasuto S.J., Sweeney-Reed C.M. (2023). Parietal cortical alpha/beta suppression during prospective memory retrieval [published online ahead of print, 2023 Oct 6]. Cereb Cortex. 2023; bhad359. doi:10.1093/cercor/bhad359

Konferenzbeiträge

Projektbeschreibung

ARIMOP - Nutzen inzidentell erzeugte Bewegungsgeräusche der unmittelbaren und langfristigen Optimierung von Bewegungswahrnehmung und Bewegungsausführung?

Wie relevant sind beiläufig erzeugte Bewegungsgeräusche für das Bewegungslernen und die Bewegungswahrnehmung? Am Beispiel des Hürdenlaufs testen wir in drei behavioralen und neurofunktionellen Experimenten die Annahme, dass das Bewegungslernen und die Bewegungswahrnehmung negativ durch Deprivation bzw. positiv durch Verstärkung inzidenteller Bewegungsgeräusche beeinflusst werden. In vorangegangenen Studien untersuchten wir kurzfristige Verzerrungs- sowie Deprivationseffekte im aktiven Hürdentraining und ebensolche in der Wahrnehmung von Hürdenläufen mittels fMRT. Hierbei zeigte sich, dass auditive Verzerrung bzw. Deprivation kompensatorische Versuche zur Folge hat. Bekannt ist zudem, dass inzidentelle Bewegungsgeräusche im Sport nicht nur von Athlet*innen zur Performanzoptimierung genutzt werden, sondern auch von Trainer*innen, um die Performanzqualität passiv-beobachtend besser einzuschätzen. Dagegen sind langfristige Effekte der auditiven Deprivation ebenso wie solche der Verstärkung, ihr intraindividueller Effekt auf motorisches Lernen und Wahrnehmung sowie die unmittelbaren und längerfristig-plastischen funktionellen und strukturellen neuronalen Korrelate dieser Intervention noch nicht untersucht und sollen Gegenstand des beantragten Projektes werden. Wir testen die Annahme, dass ein hierarchisch organisierter Vorhersage-Mechanismus unsere motorische Kontrolle wie auch unsere Selbst- und Fremdwahrnehmung effizient organisiert. Dazu werden in derselben Gruppe von Versuchspersonen der Einfluss inzidenteller Bewegungsgeräusche sowohl auf die aktiven motorischen Lerneffekte, als auch auf die passive perzeptuelle Bewertungsfähigkeit dieser Bewegungen unter Verwendung von funktioneller und diffusionsgewichteter     Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) untersucht. 120 Versuchspersonen (VPn) durchlaufen eine Hürdenwahrnehmungsaufgabe im MRT, bei der auditive Deprivation oder auditive Verstärkung variiert wird (Studie 1). Nach einem mehrwöchigen Training, das die VPn in drei separaten Gruppen unter auditiver Deprivation, auditiver Verstärkung oder mit normalem auditorischen Feedback durchlaufen (Studie 2), nehmen dieselben VPn erneut an einer MRT-Sitzung teil (Studie 3). Die funktionellen und strukturellen Effekte der Feedback-Intervention auf das motorische Training können auf diese Weise mittels prä-post Vergleich identifiziert und sowie behavioral und neurofunktional in Relation zu hypothetisierten Modulationen der Wahrnehmungsfähigkeit untersucht werden.  Dieses Projekt trägt dazu bei, den Nutzen inzidentell erzeugter Bewegungsgeräusche zu prüfen, um langfristig Empfehlungen für den Sport und in der Rehabilitation neurologischer Patienten zu entwickeln.