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DFG fördert neue Forschungsgruppe "Xenokratie vor Ort"

Koptologin Prof. Dr. Gesa Schenke an neuer Forschungsgruppe über fremde Herrschaft beteiligt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine neue Forschungsgruppe aus den Geisteswissenschaften: Ziel der neuen Gruppe "Xenokratie vor Ort. Administration und kulturelle Verflechtung in der Vormoderne" ist es, eine auf die Vormoderne zugeschnittene Perspektive auf das viel diskutierte Phänomen fremder Herrschaft zu ermöglichen. Die DFG fördert das Vorhaben für die kommenden vier Jahre mit rund 2,5 Millionen Euro.

Die an der Forschungsgruppe beteiligten Forscherinnen und Forscher der Universität Münster, der Universität zu Köln und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg richten zum einen den Blick auf die Lokalisierung xenokratischer Herrschaft, ihre Funktionsweisen, Modi der Vermittlung und Formen symbolischer Repräsentation vor Ort. Zum anderen beleuchten sie die Administration, ihre Vertreter und administrative Praktiken. In den sieben Teilprojekten werden Formen von Xenokratie im nordalpinen Europa, Lateinamerika, dem Mittelmeerraum, China und Indien erforscht. Disziplinär finden Expertinnen und Experten aus der Geschichte sowie Kunstgeschichte, der Koptologie, Sinologie und Papyrologie zusammen. Das ermöglicht eine vergleichende Untersuchung von geografischen Räumen und historischen Konstellationen, die selten gemeinsam diskutiert werden.

Sprecherin der Gruppe ist Prof. Dr. Ulrike Ludwig, Inhaberin des Lehrstuhls für die Geschichte der Frühen Neuzeit am Fachbereich Geschichte/Philosophie der Universität Münster. Aus dem Fachbereich Philologie ist Koptologin Prof. Dr. Gesa Schenke vom Institut für Ägyptologie und Koptologie an der Forschungsgruppe beteiligt.

Weitere Informationen zu dieser Meldung:

Pressemitteilung der Universität Münster

Prof. Dr. Gesa Schenke