Archiv für den Tag: 15. Aug. 2014

easyphysikum: Wie werden Vorlesungen von Studierenden mitgeschrieben?

In einer kürzlich durchgeführten Umfrage wurden Studierende der Humanmedizin (Röntgen-Semester/easyphysikum) danach gefragt, wie sie Vorlesungen verfolgen. Die Fragebögen finden Sie hier: Umfrage 1, Umfrage 2.

Die verschiedenen Möglichkeiten sind in der obigen Abbildung nach Benutzungshäufigkeit gerankt (Summe > 100% durch Mehrfachnennungen).

Ranking
2/3 aller Studierenden verfolgt Vorlesungen, indem sie das Vorlesungsskript mit handschriftlichen Notizen ergänzen. Etwas mehr als die Hälfte (56%) macht handschriftlichen Notizen auch ohne Vorlesungsskript, mit weitem Abstand gefolgt von denen, die Notizen in das digitale Vorlesungsskript auf ihrem Tablet machen (35%) (meist mit einem PDF-BearbeitungsApp wie z.B. Notability oder Good Reader). Wieder ca. 10% dahinter liegen diejenigen, die – auch wenn kein Vorlesungsskript vorliegt – sich Notizen auf ihrem Tablet machen (25%).

Weniger verbreitet sind Notizformen wie das Abfotografieren der Folien (11%) (wenn kein aktuelles Vorlesungsskript vorliegt), die Nutzung der Notizen von Kommilitonen oder Notizen auf ihrem Laptop/Netbook (je 3%), Notizen in das Skript auf ihrem Laptop/Netbook (2%). Keiner gibt an, die Vorlesungen auf Audio oder Video aufzunehmen (was auch nur mit Genehmigung des Vortragenden erlaubt wäre). Jeder 12. macht gar keine Notizen.

Es zeigt sich, dass deutlich mehr Studierende Notizen mit dem Tablet als mit dem Laptop machen. Dies nicht etwa, weil mehr Personen ein Tablet besitzen als ein Laptop – die Besitzverhältnisse sind ja genau umgekehrt -, sondern, weil das Tablet immer dabei ist und sich besser für das Notizen machen eignet.


Wie Vorlesungen von Studierenden mitgeschrieben werden nach Tabletbesitz

Tabletbesitzer vs. Besitzlose
In einer zweiten Auswertung wurde zwischen Studierenden unterschieden, die ein Tablet besitzen (blaue Balken) und denen, die keins besitzen (orange Balken). Die verschiedenen Möglichkeiten wurden diesmal nach den Antworthäufigkeiten der Tabletbesitzer gerankt. Nun stehen die (digitalen) Notizen in das digitale PDF-Vorlesungsskript auf dem Tablet an der Spitze des Mitschreibens: Knapp 2/3 aller Tabletbesitzer verfolgen die Vorlesungen all-digital. Handschriftliche Notizen in das ausgedruckte Vorlesungsskript sind mit 55% auf Platz 2, gefolgt von Notizen auf dem Tablet (46%) und handschriftlichen Notizen ohne Vorlesungsskript (43%). Erst mit weitem Abstand kommt das Abfotografieren (12%, kein Unterschied zu den Tablet-Besitzlosen, die dies vermutlich mit ihrem Smartphone (oder seltener Netbook) machen). Die übrigen vier Art und Weisen, Notizen zu machen, sind wie bei den Tablet-Besitzlosen nur sehr wenig verbreitet. Interessant ist dabei, dass auch Tabletbesitzer nicht alles mit ihrem Tablet machen: Jeder 50. (2%) benutzt das Laptop/Netbook zum Notizen machen. Jeder 14. macht gar keine Notizen.

Bei 262 Medizinstudierenden fanden Boruff und Storie (2014) einen mit Semesterhöhe ansteigende Nutzung von Notizen auf mobilen Geräten [33% (1.-4.Sem.), 47% (5.-8.Sem), 62% (PJler)].

Sarah Scholin’s Doktorarbeit
an 281 Schülern der 9. Klasse unterstützt diesen Befund:

Further, while students who used the Kindle found note-taking cumbersome and consequently resorted to note-taking on paper, students who used the iPad rated the annotation and note-taking tools more favorably, found the quality and quantity of their notes on the iPad increased as the semester went on, and even reported that, in most cases, highlighting on the iPad was easier than on paper. However, students who used iPads also noted concerns of distraction, which was not noted in the Kindle study. There is evidence to suggest that the increased acceptance of digital text is especially salient among younger generations of individuals.

Sie kommt zu dem Schluß:

Results revealed no differences in comprehension or motivational variables among students who read on iPads and students who read on paper. However, students who read on paper were more likely to use observable strategies while reading.

(hier finden Sie weitere Ergebnisse dieser Umfrage)

Neues Buch: Arbeitsumfeld Hauskrankenpflege

Arbeitsumfeld Hauskrankenpflege: Herausforderungen in der ambulanten Pflege erkennen und meistern

Authors:

Christine Fichtinger,
Renate Rabl
2014, X, 146 S. 19 Abb.
Springer
ISBN: 978-3-7091-1594-7 (Print) 978-3-7091-1595-4

In der häuslichen Pflege tätige Pflegende sehen sich in diesem speziellen Setting in ihrem Bemühen um die Gewährleistung hochwertiger Pflege mit vielen spezifischen Besonderheiten und Herausforderungen konfrontiert, die von jenen der Arbeit unter stationären Bedingungen teils stark abweichen: Der „Gaststatus“ der Pflegeperson im fremden Haushalt, die adäquate Einbindung von Angehörigen, Fragen der Hygiene und Qualitätssicherung sowie die besondere Situation, vor Ort auf sich gestellt zu sein und nicht unmittelbar ein Kollegenteam im Rücken zu haben, sind einige der spezifischen Aspekte, die dieses Tätigkeitsfeld von der stationären Arbeit unterscheiden. Die beiden langjährig im Bereich der Hauskrankenpflege erfahrenen Autorinnen stellen alle Aspekte der Hauskrankenpflege dar und legen den Fokus auf spezifische Problemstellungen. Dabei wird großer Wert auf die Darstellung praxisnaher Lösungen gelegt, damit die zugrundeliegende Theorie im Berufsalltag auch optimal in die Praxis umgesetzt werden kann.

Foto und Text: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie in dieser Liste. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Neues Buch: Atlas sportorthopädisch-sporttraumatologische Operationen

Atlas sportorthopädisch-sporttraumatologische Operationen

Editors: Andreas B. Imhoff Prof. Dr., Matthias J. Feucht Dr. med.
2013, XXI, 373 S. 450 Abb., 420 Abb. in Farbe.
ISBN: 978-3-642-30034-9 (Print) 978-3-642-30035-6 (Online)
Springer 2013

Akute Verletzungen, Folgen durch Fehlbelastungen und Überlastungsschäden sind typische Krankheitsbilder in der Sportorthopädie. Betroffen sind oft jüngere Patienten, die nach der Behandlung ihre Sportart wieder aktiv praktizieren möchten. Der Operateur steht nun vor der Frage nach dem schonendsten und wirkungsvollsten Eingriff und dem „How to do“. Das Expertenteam der Technischen Universität München, Abteilung für Sportorthopädie, mit Herrn Prof. Imhoff an der Spitze, gibt mit seinem Operationsatlas Antworten auf diese Fragen. Dargestellt sind die 75 am häufigsten (in der Regel arthroskopisch) durchgeführten Operationsverfahren. Alle Operationen sind step-by-step beschrieben und visualisiert, sodass sie als Operationsanleitung dienen können.

Foto und Text: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie in dieser Liste. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Malerarbeiten in der Zweigbibliothek

Ab dem 15. August finden Malerarbeiten in der Zweigbibliothek statt. Zuerst werden die beiden Räume im Obergeschoß saniert. Danach kommt der Lesesaal dran, dann folgen Ruheraum, Bistro/Gruppenarbeitsraum, Wintergarten, Lehrbuchsammlung und Monographienbereich.

Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.

Literatur zur Serratia-Infektion

Fachartikel und Fachbücher zur Serratia-Infektion finden Sie ab sofort in einem eigenen Wiki-Eintrag.

Dort finden Sie z.B. Suchergebnisse in den Datenbanken PubMed, Web of Science, MedPilot, UpToDate; Verweise auf Fachbücher von Elsevier, Springer; Dissertationen und weitere Informationen.

Ergänzungen und Kommentare sind erwünscht!

Foto: Brudersohn / Wikimedia Commons

Fitness-Tracking mit Smartphones: Auswirkungen auf Lehre und Krankenversorgung

Im vergangenen Jahr startete Samsung seine Gesundheits-Tracking-App S Health, die schon sehr ansprechend war. Die spezialisierten Sensoren im neuen Galaxy S4 sollen nun weitere Funktionen ermöglichen: Ein integrierter Schrittzähler, die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit können alle in die S Health App eingespeist werden. Die Überwachung von Diäten (oder des normalen Essverhaltens) erlaubt S Health ebenfalls, die Kalorien-Informationen kommen aus einer integrierten Lebensmitteldatenbank. S Health ist exklusiv für das Samsung Galaxy S3/S4 erhältlich und kann kostenlos über die Samsung Apps heruntergeladen werden.

S-Health kann darüber hinaus mit Geräten von Drittanbietern (meist per Bluetooth) zusammenarbeiten und so den Blutdruck und Blutzuckerwerte verfolgen. Fitness-Fans können aber auch Samsung-eigenes Zubehör nutzen wie ein Schrittzählerarmband, wenn man das Galaxy nicht immer mit sich herumtragen möchte, oder eine Waage für das Körpergewicht und Sensoren für die Überwachung der Herzfrequenz. Samsung schafft so ein eigenes Ökosystem von Gesundheits- und Tracking-Produkten – vielleicht um der kommenden Konkurrenz durch die Apple Watch (der ähnliche Funktionalitäten nachgesagt werden) zu entgegnen?

Wir wollen hier keine Werbung für den ein oder anderen Hightechkonzern machen, sondern Ihre Aufmerksamkeit auf eine neue Generation von Geräten richten, die neue Formen des Fitness-Trackings ermöglichen. Hier kündigt sich ein Massenmarkt an, der auch (ganz praktische und naheliegende) Auswirkungen auf die Medizinerausbildung und Krankenversorgung haben wird.

Das Galaxy 4 wird übrigens als „Life Companion“ beworben und in der Tat ist es (nicht erstaunlich aber) faszinierend, wie viel Anteil diese Dinge bereits an unserem täglichen Leben haben, wie nah sie uns gekommen und wie selbstverständlich sie uns geworden sind (wie ich heute mal wieder im Schulbus erleben durfte).

Meine Vorhersage aus 2005 (PDF), smart devices würden irgendwann einmal wissen, dass man hungrig ist – man braucht es ihnen nicht mitzuteilen -, ist heute angesichts von Blutzuckersensoren Realität geworden.

Direkter Zugriff auf die Cochrane Library hat sich bewährt

Die Zugriffe auf die Datenbank der Systematischen Literaturreviews der Cochrane Collaboration sind gegenüber den Vorjahren (bis 2008), als die Library noch über den Zwischenhändler OVID bezogen wurde, signifikant und nachhaltig auf das Dreifache angestiegen. Es hat sich damit ausgezahlt, mit Hilfe eines deutschlandweiten Konsortiums unter Unterstützung der DFG den etwas teueren Bezug direkt vom Anbieter Wiley einzukaufen.

Die Cochrane Library ist innerhalb des Hochschulnetzes unter einer einfach zu merkenden Webadresse zugänglich: www.thecochranelibrary.com.

Öffnungszeiten zum Jahreswechsel 2012/2013

Bis einschließlich Sonntag 23.12.2012 gelten die üblichen Öffnungszeiten.

Von Montag 24.12.2012 bis Mittwoch 26.12.2012 bleibt die ZB Med geschlossen.

Von Donnerstag 27.12.2012 bis Freitag 28.12.2012 ist die ZB Med von 8:00-19:00 Uhr geöffnet.

Am Samstag 29.12.2012 und Sonntag 30.12.2012 ist die ZB Med von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.

Am Montag 31.12.2012 und Dienstag 01.01.2013 ist die ZB Med geschlossen.

Ab Mittwoch 02.01.2012 gelten die üblichen Öffnungszeiten.

Für die ULB am Krummer Timpen und die ZB Sozialwissenschaften gelten gesonderte Öffnungszeiten.

Neues Buch: Handbook of Mammalian Vocalization

Handbook of Mammalian Vocalization – An Integrative Neuroscience Approach

Six Volumes:
NEU: Volume 21, Pages 3-818 (2010) Handbook of the Behavioral Neurobiology of Serotonin

NEU: Volume 20, Pages 3-693 (2010) Handbook of Basal Ganglia Structure and Function

NEU: Volume 19, Pages 3-526 (2010) Handbook of Mammalian VocalizationAn Integrative Neuroscience Approach

Volume 18, Pages 1-634 (2008) Handbook of Episodic Memory.

Volume 17, Pages 1-517 (2008) Handbook of Anxiety and Fear.

Volume 16, Pages 1-697 (2006) Handbook of Microdialysis – Methods, Applications and Perspectives.

Handbook of Behavioral Neuroscience, with chapters authored by the leading researchers, provides a comprehensive overview over the current research on episodic memory, the memory system in the brain dealing with the remembering of personal experiences as a significant part of awareness and consciousness.


Neu im Uninetz: eBooks von Elsevier

Von „ABC Proteins“ bis „Zinc Oxide Bulk, Thin Films and Nanostructures“ stehen mehrere Tausend Titel aus dem Programm der niederländischen Verlagsgruppe und den dazugehörigen Verlagen zur Verfügung. Es handelt sich um naturwissenschaftliche, ingenieurswissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Werke, die zunächst für ein Jahr nutzbar sind. Die eBooks können online gelesen und durchsucht, aber auch ausgedruckt oder für eigene wissenschaftliche Zwecke abgespeichert werden.

Die Daten zu den Büchern werden in den kommenden Wochen voraussichtlich in disco eingetragen. Sie können aber bereits jetzt über diese Liste in den verfügbaren Titeln stöbern und auf die eBooks zugreifen.

E-Book-Umfrage Teil 5: „Ich mag keine E-Books, da ich das Gefühl eines Buches brauche“

Teil 4 der Umfrage

Wichtigkeit von E-Book-Eigenschaften

Folgende vier Eigenschaften von Onlinebüchern sind den Studierenden besonders wichtig: Dass sie von überall auf diese zugreifen können (94% wichtig/sehr wichtig), dass es sie nichts kostet (93%), dass die Bücher rund um die Uhr verfügbar sind (92%) und dass man sie im Volltext durchsuchen kann (90%). Alle übrigen Features von E-Books sind mit Abstand nicht so wichtig wie diese. Die Nutzung auch ohne Internetzugang kommt mit 71% (wichtig/sehr wichtig) auf Platz 5, dann folgt die Kopier- und Druckfunktion (64%) und dass keine Mahngebühren anfallen (68%). Immerhin die Hälfte (52%) findet Gewichtsersparnis von E-Books gegenüber gedruckten Büchern wichtig oder sogar sehr wichtig. Die beiden letzten Plätze belegen die Möglichkeit, E-Books zu personalisieren (51%) und auf E-Readern bzw. Smartphones zu lesen (47%).


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Fünf Nutzer machten folgende Kommentare: „Ich nutze keine E-Bücher.“, „E-Books sollten meiner Meinung nach wirklich GANZE Bücher sein und nicht einzelne Kapitel! Die Aufspaltung in einzelne Dateien ist nervig und stört den „Lernfluss“ enorm!“, „ist mir leider sehr unvertraut“, „Konstantes Design und Abrufbarkeit wären wünschenswert (andauernde Änderungen der Suchmechanismen und Benutzeroberflächen, sowie Abrufplattformen sind nervtötend)“, „Ich mag keine E-books, da ich am Bildschirm nicht gut lesen kann und ich auch das Gefühl eines Buches brauche.“

Woher kennen Sie die E-Books der ZB Med?

Die allermeisten sind auf die E-Books über die Webseite der Bibliothek aufmerksam geworden (42,9%), wobei allerdings leider nicht unterschieden wurde, welche Seite genau gemeint war. Es kann jedoch mit einiger Sicherheit vermutet werden, dass es sich um die Zusammenstellung der Onlinelehrbücher handelt, da diese immer an erster Stelle beworben wurde. Auf den nächsten Plätzen kommen Hinweise durch Kommilitionen (33,7%) und – schon deutlich abegschlagen – der Buchkatalog der Bibliothek (18,4%), in dem nach Onlinemedien selektiert werden kann und E-Books durch ein Computermonitorsymbol gekennzeichnet sind (allerdings noch ein Kathodenstrahler und kein LCD…).

Immerhin jeder Sechste (16,7%) wurde durch Dozenten auf unsere E-Books hingewiesen, bzw. durch das (Auskunfts)Personal der Bibliothek (16,4%). Weitere Werbemassnahmen wie der Email-Newsletter (13,8%) oder das Magazin der ZB Med (2,6%) kamen unter „ferner liefen“. 4,1% – also jeder 25te – findet über Suchmaschinen zu unseren Volltextbüchern.

Sage und schreibe 22,9%, also fast jeder Vierte, wurde dagegen erst durch die Umfrage auf dieses spezielle Angebot aufmerksam, obwohl der gleiche Verteiler wie für die Umfrage bereits vorher öfters dazu benutzt worden war, auf E-Books hinzuweisen. Was mal wieder ein Beweis dafür sein dürfte, dass Emails nicht immer gelesen werden.

Ein Umfrageteilnehmer schrieb auf die Frage ‚Wie sind Sie auf die E-Books der Bibliothek aufmerksam geworden?‘: „Durch Zufall.“


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Gründe für die Nichtnutzung von E-Books

Diese Abbildung ist nach den Antworten für „stimme voll zu / stimme eher zu“ sortiert; Antwortende, die keine Angaben machten wurden herausgefiltert. Als Hauptgrund für die Nichtnutzung von E-Books wurde die übergrosse Zufriedenheit mit den gedruckten Lehrbüchern genannt. Eine deutliche Mehrheit von knapp 88% (!) stimmt dem zu. Nur 3%, also jeder 33te, stimmt dem nicht zu.

Knapp drei Viertel (74,9%) lesen ungern am Bildschirm – der zweitwichtigste Grund für die Nicht- oder Mindernutzung von E-Books. Selbst E-Book-Liebhaber haben hier zugestimmt, da sie die Onlinebücher noch stärker genutzt hätten, wenn diese besser oder einfacher lesbar gewesen wären. Hier könnten iPads in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Usability von E-Books spielen, da das Lesen auf ihnen eher als Analog zu Ausdrucken angesehen wird. 60% fehlt das Look & Feel eines gedruckten Buches. Mit 42% hätte eine grosse Gruppe – wenn auch keine Majorität – das E-Book gerne offline genutzt, konnte es aber nicht herunterladen. Lediglich für 31% war die Offline-Nutzung kein Thema.

36,4% bemängelten, dass es ausgerechnet das benötigte Buch nicht als E-Book gäbe. Es wurde vielleicht vom Verlag angeboten, aber die ZB Med konnte es aus finanziellen Gründen oder weil der entsprechende Antrag abgelehnt wurde nicht erwerben.

29,4% machten eine unzureichende Funktionalität dafür verantwortlich, dass sie E-Books nicht genutzt hatten. Im Umkehrschluß gab es also über 70%, die ihre Nichtnutzung nicht auf irgendwelche fehlenden (tollen) Features von E-Books zurückführten.

28,4% hatten Schwierigkeiten mit dem Zugriff auf die E-Books. Das lag zum einen an der Technik; wie bekannt verbarikadieren ja Elsevier und Thieme ihre Lehrbücher mit DRM-Massnahmen bzw. Flash gegen das illegale Kopieren und das Abwandern in Tauschbörsen. Die Musikindustrie hat es mittlerweile kapiert, dass DRM ein Eigentor ist, doch die Buchindustrie möchte diese Erfahrung gerne noch einmal selber machen. Da kann man nur sagen: „Herzlichen Glückwunsch und passt auf, dass ihr euch dabei nicht selber überflüssig macht.“

Was auch immer wieder (in dieser Umfrage ganz massiv, aber auch schon vorher) moniert wird, ist die Zerstückelung der Lehrbücher in hunderte PDFs mit jeweils nur wenigen Seiten.

Neben den obigen Hürden gilt es ja auch noch, VPN zu benutzen, damit man von außerhalb des Hochschulnetzes überhaupt auf die Bücher zugreifen kann. Dies mag auch für einige durchaus eine Hürde darstellen, zumal die Verlage das durch unintelligente Cookies nicht gerade unterstützen.

Was hellhörig macht, ist, dass lediglich 24% keine technischen Probleme haben. Hier gibt es also Nachholbedarf, sowohl auf Seiten der Verlage (kein Flash, kein DRM, buch- oder kapitelweise PDFs) als auch der Bibliothek (Schulungen).


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Folgende Kommentare unter Sonstiges geben einen guten Einblick in die vielfältigen Schwierigkeiten beim Zugriff auf die E-Books: „Ich würde gerne mehr darüber erfahren, bzw. habe kaum Erfahrung mit dem Umgang. Gibt es die Möglichkeit, einen Einsteigerkurs anzubieten, und zwar nicht nur auf Nachfrage?“, „Ich weiß zwar, dass die ZB Med E-Books anbietet, habe mich aber noch nicht über den Ablauf informiert.“, „Viele Ebooks nicht in Vollbildschirmansicht bzw nur mit breitem Streifen oben darstellbar (z.B. Thieme).“, „Kaum Zahnmedizin-Bücher (s.o.).“, „Man muss oft jedes Kapitel einzeln herunterladen und kann keine Volltextsuche im gesamten Buch durchführen.“, „Die Tatsache, dass man die Bücher nicht herunterladen kann, sondern in Seitentakten oder Kapiteln betrachten muss, ist eine Farce. Gerade das zusammenhängende PDF-Dokukment mit Suchfunktion ist doch das praktische an e-books. Lächerlich ist fast, dass einige Verlage früher die Volltexte angeboten haben und inzwischen auf viel kompliziertere Verfahren zurückgreifen.“, „Ich habe oft techn. Schwierigkeiten beim Laden, bzw. häufiger auch Schwierigkeiten beim Zugriff, manche Bücher sind in der Suchfunktion schwer händelbar.“, „Bei elsevier wird man nach kurzer Zeit immer wieder rausgeworfen, Thieme geht ueber iPad nicht.“, „Copy-paste Funktion fehlt mir bei Thieme-Bücher, großer Nachteil gegenüber ebooks des Springer-Verlages.“, „Nicht im Klaren über den Zugriff von zuhause, zu faul mich darüber zu informieren.“

Meinungen zu E-Books und iPads

In der letzten Frage wurde die Umfrageteilnehmer gebeten, zu fünf Thesen Stellung zu beziehen. Die Thesen wurden in der nachfolgenden Abbildung nach dem Zustimmungsgrad sortiert, dabei wurden „stimme voll zu“ und „stimme eher zu“ aufaddiert. 65,8% finden, dass die iPad-Ausleihe eine hervorragende Idee sei. Dies waren naturgemäß weniger als die 96% der iPad-Umfrage, zwei Drittel aller Nutzer stellt aber eine respektable Grösse dar. 57,6% hätten es gerne, wenn alle Vorlesungen als Manuskript (oder PDF) auf iPads verfügbar und ausleihbar wären, 35,1% hätten dies gerne auch als Video. Nur jeder Vierte (25,7%) würde lieber ein Onlinebuch benutzen anstatt das entsprechende gedruckte Buch kaufen zu müssen. Die Mehrheit der Teilnehmer (53,5%) stimmt dem nicht zu, würde also lieber ein benötigtes, gedrucktes Buch kaufen auch wenn es das entsprechende Onlinebuch umsonst gäbe. Dass gedruckte Lehrbücher (irgendwann) einmal durch Lehrbücher auf iPads ersetzt werden würden, glauben 16%, also jeder Sechste. Dagegen können sich knapp 70% dies nicht vorstellen. Interessanterweise gibt es bei dieser Frage mit 14% die wenigsten „neutralen“ Antworten, d.h. die Studierenden sind bei dieser Frage nach dem Ersatz von gedruckten Büchern durch iPads deutlich entschiedener als bei den anderen vier Fragen.


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Teil 6 der Umfrage

Foto: Charly at Fotolia

Neues E-Book-Portal für Bücherwünsche

Die ZB Med bietet zusammen mit der ULB über 6.400 Online-Bücher im Hochschulnetz an. Manchem ist dies nicht genug, denn es gibt viele Verlage und Fachgebiete, die nicht oder nur unzureichend erfasst sind.

Zur Abdeckung dieser „blinden Flecken“ bieten wir nun eine Möglichkeit an, – neben gedruckten Büchern – auch elektronische Bücher einfach und komfortabel zu desiderieren. Dazu hat die ZB Med gemeinsam mit Lehmanns Media ein E-Book-Portal entwickelt, das es Ärzten und Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät Münster erlaubt, nach lieferbaren E-Books zu recherchieren und sie zur Anschaffung vorzuschlagen. Dazu muss man sich innerhalb des Hochschulnetzes befinden.

Das E-Book-Portal beinhaltet zigtausend deutsch- und englischsprachige Bücher von hunderten Verlagen weltweit. Bei vielen Titel (meist die mit „Ebrary“ gekennzeichneten) können Sie sich eine Vorschau des Buches anzeigen lassen und schon einmal in das Buch hineinschnuppern.

Mit einem Klick auf den obigen Button öffnet sich ein Formular (s.u.), in das Sie bitte Ihren Namen, Ihr Institut/Klinik und Ihre Email eintragen, damit wir Sie benachrichtigen können, sobald das Buch zur Verfügung steht. Sollte dieses Projekt erfolgreich verlaufen, wird darüber nachgedacht, die Freischaltung zu automatisieren: Ihnen würde dann das gewünschte Buch sofort zur Verfügung stehen, Sie bräuchten nicht mehr zu warten.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir diese komfortable Möglichkeit, elektronische Bücher zu beschaffen, vorerst nur für Ärzte und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät Münster anbieten.


Zugänglich ist dieses Portal nur im Hochschulnetz der Universität.

Neues Buch: NeuroIntensiv

NeuroIntensiv
Stefan Schwab, Peter Schellinger, Christian Werner, Andreas Unterberg, Werner Hacke (Hrsg.)
Springer 2. Auflage, 2012, XXIV, 812 S. 293 Abb. in Farbe.
ISBN 978-3-642-16910-6

Einziges Werk, das das gesamte Spektrum der neurologischen und neurochirurgischen Intensivmedizin abdeckt. 2. Auflage komplett aktualisiert und überarbeitet. Übersichtlicht aufgebaut mit zahlreichen Tabellen, Übersichten und Abbildungen. Apoplex, Schädel-Hirn-Trauma, Aneurysma – intensivmedizinisch optimal versorgt. In „NeuroIntensiv“ finden Sie Antworten auf Ihre fachlichen Fragen und weiterführende Informationen zu allen Besonderheiten, die sich auf neurologischen und neurochirurgischen Intensivstationen ergeben.


Alle 1.100+ medizinischen Springer e-Books finden Sie unter dieser Adresse. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.